ROSA LUXEMBURG STIFTUNG Luxemburg Lecture James k. Galbraith Wirtschafts wissenschaftler Austin/USA Griechenland und die Europäische Union: Eine Autopsie Moderation: Judith Dellheim, Berlin 14. Dezember 2015 18:00 Humboldt Universität zu Berlin · Hörsaal 2094 Unter den Linden 6 · 10099 Berlin Griechenland und die Europäische Union: Eine Autopsie Foto: UNCTAD/flickr c b a Zur «Luxemburg-Lecture» von James K. Galbraith laden wir Sie herzlich ein. Die im Januar 2015 gewählte griechische Regierung versuchte über fünf Monate Politikveränderungen zu erwirken. Sie wollte im Rahmen der bestehenden Verträge und des Eurosystems eine kontraproduktive und sozial zerstörerische Politik beenden. Die intensiv geführten Verhandlungen endeten allerdings ergebnislos und mündeten im Juli 2015 letztlich in eine Kapitulation. Griechenland ist zum Labor für Liquidierung und Enteignung geworden. Die Schlussfolgerung soll sein, dass linke Regierungen in kleineren EU-Mitgliedsländern zwar nicht verhindert werden können, aber es nicht vermögen, einen Politikwechsel durchzusetzen. Aber auch in Bezug auf die Entwicklung in anderen Ländern wie z.B. Portugal zeigt sich: Die Spannungen zwischen den Gläubiger-Regionen und den Schuldner-Regionen bleiben und sie werden die Instabilität der Eurozone vertiefen. Die Suche nach Alternativen und konkreten Auswegen ist mit der Durchsetzung der Austeritätspolitik gegenüber Griechenland nicht beendet. James K. Galbraith hat gemeinsam mit Yanis Varoufakis und Stuart Holland die Schrift «Bescheidener Vorschlag zur Lösung der Eurokrise» verfasst und damit der späteren Syriza-Regierung eine konzeptionelle Basis in die Hand gegeben. Er ist bekannt für seine zahlreichen Publikationen, insbesondere zu Ungleichheit und erhielt 2014 für seine wirtschaftswissenschaftlichen Leistungen den Leontief-Preis. James Galbraith (Jg. 1952) ist Professor an der Fakultät für öffentliche Angelegenheiten der Universität Texas «Lyndon B. Johnson» in Austin. Kontakt: Uta Tackenberg, Tel. 030 44310-438, [email protected]
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