Geister aus tiefster Vergangenheit

DONNERSBERGKREIS
DIE RHEINPFALZ — NR. 251
DONNERSTAG, 29. OKTOBER 2015
Geister aus tiefster Vergangenheit
AK T UEL L
Kinoabend: Drei Filme
bei freiem Eintritt
WALDGREHWEILER: Rummelbooze-Wanderung erinnert an unheimliche und uralte Bräuche
gang möglich. Druiden verlangten in
der Nacht Menschenopfer, um die
Mächte der Finsternis zu besänftigen.
Ersatzweise mussten Tiere für diese
blutigen Rieten herhalten. Später verkleidete man sich mit Tierfellen, um
die Dämonen abzuschrecken. Erst
837 wurde durch päpstlichen Erlass
Allerheiligen von Mai auf den Termin
des Samhainfestes verlegt, um den
heidnischen Brauch zu christianisieren. Irische Auswanderer brachten
den Brauch nach Amerika, wo er später modernisiert und kommerzialisiert wurde.
VON TORSTEN SCHLEMMER
„Rummelbooze“: Das ist ein Herbstbrauch, den früher wohl jedes Kind
in der Nordpfalz kannte, der jedoch
mittlerweile weitgehend in Vergessenheit geraten ist. Bei dieser Tradition wird eine Futterrübe – auf Pfälzisch „Dickworzel“ oder eben „Rummel“ – ausgehöhlt und von innen
gespenstisch beleuchtet. Am Samstag beginnt um 18 Uhr in Waldgrehweiler eine „Rummelbooze“-Wanderung.
Der zweite Teil des Namens, „Booze“,
ist ein mundartlicher Begriff für Verkleidung, Vermummung oder Kostümierung. Regional sind die Bezeichnungen der Rübengeister verschieden: In Hessen gibt es den „Dickwurzmann“, in Thüringen den „Rubebötz“,
in der Oberlaussitz den „Flenntippl“,
in Ostfriesland die „Kipkapkögels“, in
Vorarlberg den „Moo“ und im
Schwarzwald die „Riabagoaschter“.
Wie in anderen Regionen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz
war es früher auch in der Nordpfalz
üblich, eine Futterrübe zum Rübengeist umzugestalten. Dabei wurde die
frische Rübe an der Spitze „geköpft“,
von innen mit einem Löffel ausgehöhlt und mit einem Messer ein Gesicht geschnitzt. Dieses hat man
abends mit einer Kerze von innen beleuchtet. Natürliche Beulen, Warzen,
Höcker und Verwurzelungen haben
die Spukgestalten noch gruseliger erscheinen lassen. Mancherorts ist
noch ein weißes Leintuch als Verkleidung umgehängt worden.
Früher wurden in fast jedem
Haushalt mit Kindern die
Rübenköpfe geschnitzt.
Die Rübengeister zierten in der
Herbstzeit in fast jedem Haushalt mit
Kindern die Eingangstüren, Treppenaufgänge, Vorgärten oder Torpfeiler.
In manchen Gebieten, vor allem im
Z U R SA C HE
„Rummelbooze“-Wanderung
Aus Rüben und Kürbissen lassen sich von innen leuchtende Köpfe schnitzen.
benachbarten Saarland, war es üblich, dass die Rübenfratzen auf eigens
angefertigten Holzstöcken mit Metallhalterung bei Umzügen – wie den
bei uns an Sankt Martin – durch die
Dunkelheit getragen wurden.
Höhepunkt war natürlich der Tag,
an dem die Welt der Toten in jene der
Lebenden hineinreicht – der Abend
vor Allerheiligen: „All Hallow’s Even“
oder „Halloween“. Die Tradition der
„Rummelbooze“ reiht sich in eine
ganze Reihe von verschiedenen regionalen Licht-, Wärme- und Erntedank-Riten ein. Zwar ist der Ursprung
des Brauches nicht eindeutig geklärt,
jedoch ähnelt er stark dem irischamerikanischen Halloween mit den
aus Kürbissen gefertigten „Jack
O’Lanterns“, die ursprünglich auch
aus Rüben waren. Die später verwendeten Kürbisse haben aber Vorteile
gegenüber Rüben: eine größere
Frucht, leichter zu bearbeiten, und
das ausgehöhlte Fruchtfleisch lässt
sich zu schmackhaften Gerichten verarbeiten. Zudem werden Futterrüben
heute kaum noch angebaut.
Angeblich sollen Zuwanderer aus
den Gebirgsregionen nach dem Drei-
R AT IN KÜ RZE
ILBESHEIM
Nachtragshaushalt. Das Loch im Haushalt fällt um 2730 Euro größer aus als ursprünglich veranschlagt: Das Defizit im
Ergebnishaushalt steigt von 59.660 auf
62.390 Euro, im Finanzhaushalt von
41.150 auf 43.880 Euro. Den Nachtragshaushalt hat der Rat einstimmig verabschiedet. Zusätzlich eingeplant wurden
für die Unterhaltung des Rathauses 3000
Euro, der Mietgrundstücke 5000 Euro
und des Friedhofes 5000 Euro. Für die
Stromkosten der Straßenbeleuchtung
mussten 10.000 Euro mehr veranschlagt
werden. 16.000 Euro geringer als geplant
fiel die Umstellung auf LED-Lampen aus,
dadurch werden die Stromkosten sinken.
Die katholische Kirche bekam Sachkosten
von 4000 Euro – 3000 mehr als vorgesehen – für den Kindergarten in Stetten erstattet. Zusammen mit der Endabrechnung 2014 und dem Abschlag 2015 wurde der Ansatz für das Kindergartenpersonal von 6000 Euro auf 18.000 Euro korrigiert. An der Sanierung des Kindergartens beteiligt sich Ilbesheim mit 12.000
Euro. Die an den Landkreis abzuführende
Umlage verringert sich um 1100 Euro auf
168.400 Euro, auch die Verbandsgemeindeumlage liegt mit 156.300 Euro um
Frühjahr repariert, weitere Bruchsteine
konnten organisiert werden.
Grabaushub. Für die Neuvergabe der
Grabaushubarbeiten lagen dem Rat drei
Angebote vor. Die Firma Sulfrian erhielt
als günstigster Bieter den Zuschlag.
Termine.
Bürgermeisterin Edeltraut
Bienroth informierte über eine Präventionsveranstaltung der Polizei Kirchheimbolanden zum Thema Einbruchschutz am
3. November um 19 Uhr im Gemeindehaus. Die Gedenkfeier zum Volkstrauertag ist am 15. November am Friedhof.
Friedhofsmauer. Die Friedhofsmauer
außen an der Straße wird im nächsten
ßigjährigen Krieg den Brauch bei ihrer Ansiedlung in der Pfalz und im
Saarland mitgebracht haben. Der Ursprung der möglicherweise schon in
vorgeschichtlicher Zeit entstandenen
Sitte hat jedoch nichts mit dem amerikanisierten Halloween gemein. Die
Kelten hatten große Angst vor den
„Wiederkehrern“, den Geister der
Verstorbenen.
Am 1. November begann das keltische Jahr, in der Nacht davor, so der
Mythos, war der Schleier zwischen
den Welten der Toten und der Lebenden besonders dünn und der Über-
R AT IN K ÜR ZE
1000 Euro unter der bisherigen Berechnung. Ausfälle sind bei der Gewerbesteuer (minus 4900 Euro) und bei der Hundesteuer (minus 420 Euro) zu verkraften.
Günstig entwickelte sich der Gemeindeanteil an der Einkommenssteuer: Hier
gibt es einen Anstieg von 3910 auf
251.020 Euro. Durch den Verkauf zweier
Grundstücke nahm die Gemeinde 81.170
Euro ein. Die Sanierung der Sängerhalle
wird eingestellt – das spart 780.000 Euro.
Schlösser. In der alten Schule und am
Friedhof sollen die Schließzylinder eingebaut werden. Vier Firmen haben Angebote abgegeben. Allerdings sind die Angebote nicht vergleichbar. Ratsmitglied Dieter Schröder stellt den Bedarf an Material
und Material für die einzelnen Türen zusammen. Mit dieser Aufstellung können
die Firmen vergleichbare Angebote abgeben. Dann berät der Rat erneut.
ARCHIVFOTO: NOBI
Die „Rummelbooze-Wanderung“ für
Jung und Alt startet am Samstag um
18 Uhr am Glockenturm in Waldgrehweiler. Damit wird zugleich der letzte
noch nicht gemeinsam erwanderte
neue Wanderweg – die „Kutscheroute“ – eingeweiht. Die knapp vier Kilometer lange Strecke führt im Dunkeln
über den Moscheltalradweg nach Finkenbach-Gersweiler, über einen
Trampelpfad entlang der Moschel sowie einen Feld- und Waldweg zurück
zum Ausgangspunkt. Unterwegs erwarten die Teilnehmer gruselige Reime, Geschichten zu Halloween und eine örtliche Sage und viele düstere Gestalten. Kerzen und leuchtende Rübenfratzen markieren den Weg, der
mit „Boozen“ und Laternen – gerne
auch kostümiert – erwandert wird.
Auf Fackeln soll verzichtet werden.
Der Abschluss findet bei Würstchen
und heißen Getränken in einer düsteren Scheune statt. Interessierte können sich bei Wanderführer Torsten
Schlemmer, Telefon 0151 15384266,
anmelden. Dort gibt es auch zum geringen Selbstkostenpreis die schwer
erhältlichen Futterrüben zum Schnitzen von Rübengeistern. Die schönsten
„Rummel- oder Kürbisbooze“ werden
nach der Wanderung prämiert. (tnt)
Flüchtlinge. Es werden noch Helfer für
die Flüchtlingsbetreuung gesucht. Interessenten können sich bei Bürgermeisterin Bienroth melden.
Parksituation. Die Parksituation im Ort
wird im November mit Fachleuten der VG
in nichtöffentlicher Sitzung besprochen.
Feldweg-Schilder. Die Schilder für den
Feldweg nach Morschheim werden voraussichtlich nächste Woche gestellt.
Durchrasende Autos und Lkw gefährden
Spaziergänger. Ratsmitglieder bezweifeln, ob die Schilder ausreichen.
Mulcharbeiten. Das im Frühjahr versäumte Mulchen des Flutgrabens ist nun
nachgeholt worden. (amu)
WALDGREHWEILER
Brücken-Neubau. Für den Neubau der
durch das Hochwasser zerstörten Brücke
in der Kehr-/Inselstraße liegt nun das Bodengutachten vor. Für die neue Konstruktion sind Betonfertigprofile geplant. Dafür werden eine Stahl-Spundung und
Wasserhaltung notwendig. Die Brücke
wird einen größeren Durchfluss haben
und kleiner werden als ihr Vorgänger. Die
wasserbauliche Genehmigung läuft derzeit parallel, die gemeinsame Ausschreibung mit der VG als gewässerunterhaltungspflichtige Kommune soll zeitnah erfolgen. Für das Projekt gibt es Fördermittel aus dem Investitionsstock und seitens
des Umweltministeriums.
Hochwasserschutzkonzept. Das vorgestellte Hochwasserschutzkonzept wird
seitens der Gemeinde und der VG als ernüchternd und enttäuschend betitelt. Es
war einhellige Meinung, dass man den
sechsstelligen Euro-Betrag sinnvoller in
Schutzmaßnahmen hätte investieren
können. Neue Erkenntnisse hätten sich
nicht wirklich ergeben. Aus den Reihen
des Rates wurde die VG aufgefordert, die
erarbeiteten Vorschläge – Beseitigung
der Aufschlämmungen, Bau der Rückhal-
tevorrichtungen für Treibgut, Erstellung
des Gewässerpflegeplans und anderes
mehr – zu veranlassen. Ebenso wurden
erneute Ablagerungen im Zehn-MeterSchutzbereich entlang der Gewässer und
ein nicht genehmigtes privates Brückenbauwerk am Ransenbach kritisiert. Die
Einfassungsmauer der Moschel wurde
jüngst im Bereich der Hohlstraße durch
die Gemeinde im Zuge der Dorferneuerung saniert und befestigt.
Wanderparkplatz. Die Arbeiten am
Wanderparkplatz mit Wohnmobilstellplätzen neigen sich dem Ende. Hier soll
ein erhaltener 500-Euro-Gutschein der
Kirner Hartsteinwerke für die Schlussabdeckung der Flächen verwendet werden.
Die Ver- und Entsorgungssäulen müssen
nur noch endmontiert werden. Die Begrünung mit Sträuchern und Bäumen ist
für die kommenden Wochen geplant. Somit können die Maßnahmen aus 2013
endgültig abgerechnet werden.
Wanderwege. Für die Wanderwege will
Karl-Heinz Jud vom Finkenbacher Natursteinwerk Werrmann Sandsteinblöcke als
Tische für die Sitzplätze liefern. (tnt)
WEITERER BERICHT FOLGT
Schnelles Internet soll bis Juni 2016 „kommen“
BAYERFELD-STECKWEILER:
Kooperationsvertrag mit Firma Inexio zur DSL-Versorgung von Bayerfeld unterzeichnet – Steckweiler bleibt außen vor
ferkabel nutzen. Durch den Einsatz
der „Vectoring Technologie“ – dabei
wird das Signal durch Ausschaltung
elektromagnetischer Störungen verstärkt – könne man die hohen Band-
„Der heutige Tag ist ein wichtiger
Schritt für uns“: Das hat der Bayerfeld-Steckweilerer Ortsbürgermeister Wolfgang Kraus am Montagabend im Bürgerhaus bei der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages mit der Firma Inexio gesagt. Das
saarländische
Telekommunikationsunternehmen wird nach eigenen Angaben Bayerfeld bis Juni 2016
an das überregionale Glasfasernetz
anbinden. Dann steht das schnelle
Internet mit Bandbreiten von bis zu
100 Mbit/s zur Verfügung. Mehr als
nur ein Wermutstropfen: Der Ortsteil Steckweiler kann in diesem Zusammenhang nicht erschlossen
werden (siehe „Zur Sache“).
Der ursprüngliche Plan, Steckweiler
mit auszubauen, „können wir leider
nicht
realisieren“,
sagte
Anja
Schramm, Leiterin Vertrieb Kommunen bei Inexio. Hintergrund sei, dass
Steckweiler über einen anderen
Hauptverteiler erschlossen werde
„und der Ausbau unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten für uns
nicht möglich ist“, so Schramm.
Grundlage für die Vereinbarung
zur Anbindung von Bayerfeld sind
Verträge zwischen Inexio und rund
20 Privat- sowie mehreren Geschäftskunden, die sich für das Angebot ent-
breiten auf der sogenannten letzten
Meile stabilisieren, so Inexio. Nächster Schritt sei nun die Feinplanung für
den Ausbau. Die Bauphase soll dann
im Frühjahr 2016 starten. (red)
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Zur Sache: Der Ärger der Steckweilerer
Freut sich, dass Bayerfeld schnelles Internet erhält, ist aber nicht glücklich
über eine fehlende Lösung für Steckweiler: Ortschef Wolfgang Kraus (Mitte)
beim Unterzeichnen der Verträge mit Inexio, vertreten durch Linda Neu
(rechts). Mit im Boot ist auch die in der VG Rockenhausen für die DSL-Versorgung zuständige Gesellschaft Eniro (links Vorstand Michael Groß). Im Hintergrund die Gemeinderatsmitglieder Markus Wolf und Erik Bandilla. FOTO: NOBI
schieden haben. „In wenigen Monaten werden wir über eine erstklassige
Telekommunikationsinfrastruktur
verfügen“, sagte Ortschef Kraus. Ausgehend vom „Backbone“ – so die Bezeichnung für die überregionalen Da-
tenautobahnen – wird Inexio Glasfaserkabel bis an die vorhandenen Kabelverzweiger verlegen und eigene
Technikstandorte installieren. Auf
den letzten Metern werde das Unternehmen dann die vorhandenen Kup-
„Sonst heißt es bei jeder Gelegenheit:
Wir sind doch eine Gemeinde.“ Die
Steckweilerin Ulrike Orlando ist sauer. Sie hat kein Verständnis dafür,
dass Bayerfeld nun über die Firma Inexio mit DSL versorgt wird, der Ortsteil Steckweiler aber nicht. Orlando
betont im Gespräch mit der RHEINPFALZ, nicht für sich alleine zu sprechen: Viele Steckweilerer seien verärgert darüber, dass Inexio sein ursprüngliches Versprechen, den gesamten Ort anzubinden, nicht halten
konnte. Bei einer Informationsveranstaltung vor ein paar Monaten hätten
die Bewohner des Ortsteils das Bürgerhaus daher gleich wieder verlassen können. Für die Steckweilerer
werde sich daher vorerst nichts ändern, befürchtet Orlando: „Bis das Internet geladen hat, kann man noch
mal zur Tankstelle fahren.“
„Die Situation gefällt weder den
Steckweilerern noch den Leuten aus
Bayerfeld“, sagte Ortsbürgermeister
Wolfgang Kraus. Nach Auskunft von
Katja Kiefer – bei Inexio für das Projekt zuständig – steht der für Steckweiler „zuständige“ Kabelverzweiger
im Dielkirchener Ortsteil Steingruben. Das habe man allerdings erst
festgestellt, nachdem das Angebot für
Bayerfeld-Steckweiler bereits ausgesprochen war. Ein Anschluss Steckweilers von Steingruben aus sei jedoch für Inexio nicht wirtschaftlich.
Kraus ist über die Entwicklung alles
andere als erfreut. Hätte man von Beginn an gewusst, dass eine Versorgung Steckweilers nicht möglich ist,
„dann hätten wir das Angebot abgelehnt“. Natürlich habe auch er über
eine Lösung nachgedacht und sich
mit der Ortsgemeinde Dielkirchen in
Verbindung gesetzt, ob ein gemeinsamer Ausbau möglich wäre. Dort habe
man sich allerdings bislang nicht festlegen wollen, so Kraus. (söf)
ROCKENHAUSEN. Für den morgigen
Freitag, 30. Oktober, ab 16 Uhr, lädt
Team 4 der Standortentwicklung Rockenhausen bei freiem Eintritt zu einem „magischen Kinoabend“ in den
Roten Saal der Donnersberghalle ein.
Freunde des Nervenkitzels und der
Hexerei werden dabei in die richtige
Stimmung für das bevorstehende Halloween-Fest kommen, versprechen
die Veranstalter. Gezeigt werden die
ersten drei Harry-Potter-Filme. Um 16
Uhr startet das erste Abenteuer mit
dem Zauberlehrling, freigegeben für
Kinder ab sechs Jahren. Getränke,
Popcorn und kleine Snacks sowie ein
gruselig geschmückter Saal warten
auf die großen und kleinen Zauberfreunde. Bei entsprechender Verkleidung gibt’s eine gratis Portion Popcorn. Auch Schlafsäcke und Decken
dürfen zu dem langen Kinoabend mitgebracht werden. Um 18.45 Uhr beziehungsweise 21.30 Uhr beginnen
der zweite und dritte Teil. Gemäß dem
Jugendschutzgesetz sollte aufgrund
der Uhrzeit ein Erziehungsberechtigter die Kinder begleiten.
Team 4 der Standortentwicklung
hatte sein Projekt „ROKino“ im Mai
mit dem Premierenfilm „Paddingtonbär“ am Aktionstag des Lokalen
Bündnisses für Familie gestartet. Dies
war ebenso ein voller Erfolg wie eine
weitere Vorführung mit einem Kinderfilm im August und besonders ein
Open-Air-Kino mit dem Film „Chocolat“ im Rahmen des Musikalischen
Sommers. Nun wird die Veranstaltung
erstmals als eigenständiges Kinoevent
durchgeführt. Bei entsprechender Resonanz sind etliche Themenvariationen möglich, beispielsweise Musikfilm-Abende oder die Fortsetzung der
Zauberer-Saga. Darüber hinaus könnten laut den Organisatoren bestehende Veranstaltungen in Rockenhausen
mit „ROKino“ unterstützt werden. So
werden am Weihnachtsmarkt im Zelt
des Gewerbe- und Verkehrsvereins
MärchenfiIme gezeigt. (red)
Tipps für Senioren: Einbrüche,
Haustürgeschäfte und mehr
ROCKENHAUSEN. Die Polizei Rockenhausen und der „Weiße Ring“ laden
Senioren am Dienstag, 3. November,
ab 17 Uhr zu einer Informationsveranstaltung in den Roten Saal der Donnersberghalle ein. Zwei Referenten
geben in Vorträgen unter dem Motto
„Sicher Leben im Alter – Der goldene
Herbst“ Tipps zu Themen wie Seniorenopfer- und Einbruchschutz, Haustürgeschäfte, Internetkriminalität und
anderes mehr. Danach können die
Besucher Fragen stellen oder mit den
Fachleuten diskutieren. (red)
B LA U LICHT
Mit 77 „Sachen“ durch den Ort
MANNWEILER-CÖLLN. Etwa jeder
sechste Fahrer war zu schnell unterwegs: Das ist das Ergebnis einer Geschwindigkeitskontrolle, die am Montag auf der B 48 am Kindergarten in
Mannweiler-Cölln durchgeführt worden ist. Dabei hat die Polizei das Tempo von knapp 200 Fahrzeugen per
Laser gemessen – 30 Verkehrsteilnehmer waren schneller als die erlaubten
50 km/h, der Spitzenreiter wurde mit
77 „Sachen“ geblitzt. Ferner haben
die Beamten bei einer 35-jährigen Autofahrerin drogentypische Ausfallerscheinungen festgestellt – ein Schnelltest auf der Dienststelle erhärtete den
Verdacht. Der Frau wurde daraufhin
eine Blutprobe entnommen. Zudem
wurde ermittelt, dass ihr Wagen nicht
zugelassen und versichert war. Die
Polizei hat mehrere Ermittlungsverfahren eingeleitet. (kra)
VOR 2 0 J A H R EN
Am 29. Oktober 1995 berichtete die
Donnersberger Rundschau:
ROCKENHAUSEN. Das Oberstufenkonzept für das Schulmodell Rockenhausen (SMR) ist durch. Das
rheinland-pfälzische Bildungsministerium hat das von einer Kommission vorgeschlagene Konzept akzeptiert, mit der Feinarbeit kann
nun begonnen werden. Bei einem
Informationsabend in der Donnersberghalle wurde der akzeptierte
Zwischenbericht für die Sekundarstufe II vorgestellt. Dr. Jürgen Debus, Staatssekretär im rheinlandpfälzischen
Bildungsministerium,
sagte, daß mit dem Konzept die
„allgemeine und berufliche Bildung
von der Sekundarstufe I bis zur Allgemeinen Hochschulreife miteinander verzahnt“ würden. „Die Gleichwertigkeit beruflicher und allgemeiner Bildung hat damit eine besondere Bedeutung für die Konzeption
des SMR“, betonte Debus. Die Planungsgruppe geht davon aus, daß
ab dem Schuljahr 1999/2000 nach
Durchlaufen des Sekundarbereichs
I mehr Schüler die mittlere Reife
erwerben als bisher. Dies werde
nicht ohne Auswirkungen bleiben.
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