MZ-2016-02-23 Neue Online-Karte zeigt alle Schulsprengel

Neue Online-Karte zeigt alle Schulsprengel
BILDUNG Der offizielle Start-
schuss für das bayernweite
Projekt fiel in Regensburg.
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VON LOUISA KNOBLOCH, MZ
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Für Eltern ist es eine
wichtige Frage, an welcher Grundschule sie ihr Kind anmelden müssen.
Doch auch kommunale Verwaltungen
benötigen Daten über die Schulsprengel vor Ort. Künftig sollen Interessierte einfacher auf diese Informationen
zugreifen können: Die Schulsprengel
aller bayerischen Grund- und Mittelschulen wurden digitalisiert und sind
nun als Online-Karte im „BayernAtlas“
abrufbar – „kostenlos und rund um
die Uhr“, wie Finanzstaatssekretär Albert Füracker bei der Vorstellung des
Projekts gestern in Regensburg betonte. Bildungsstaatssekretär Georg Eisenreich lobte die gute Zusammenarbeit
der beteiligten Ministerien und Behörden. „Wir hoffen, dass die Daten eine
echte Erleichterung und Hilfe sind.“
REGENSBURG.
Die Staatssekretäre Georg Eisenreich
und Albert Füracker drückten symbolisch den Startknopf. Foto: Knobloch
Bisher waren die Schulsprengel zumeist als Texte beschrieben. Im Fall
der Grundschule Prüfening, an der die
Veranstaltung stattfand, heißt es zum
Schulsprengel etwa, er sei „im Westen
und im Norden durch die Donau, im
Osten durch die A 93 von der Donau
bis zur Bahnlinie Regensburg-Nürnberg und im Süden durch die Bahnlinie Regensburg-Nürnberg“ begrenzt.
Diese Beschreibungen setzen Mitarbeiter der Ämter für Digitalisierung,
Breitband und Vermessung (ADBV) in
grafische Darstellungen um. Auf der
Online-Karte zeigen rote Linien für die
Grundschulen und blaue Linien für
die Mittelschulen nun ganz klar den
Verlauf der Sprengelgrenzen. Von einem „gelungenen Ergebnis“ sprach
auch der Leiter des ADBV Regensburg,
Alfons Steimer. Insgesamt wurden im
Rahmen des Projekts 3178 Schulsprengel erfasst, davon 2260 von Grund- und
918 von Mittelschulen. Für die Aktualisierung der Daten sind künftig die
Bezirksregierungen zuständig.
In Regensburg konnten die Verantwortlichen bereits auf umfangreiches
Datenmaterial zugreifen. „Wir haben
frühzeitig mit der Digitalisierung der
Schulsprengel begonnen, um die tägliche Arbeit in den Kommunen zu unterstützen“, sagt Horst Engl, der im Regensburger Amt für Stadtentwicklung
die Abteilung Statistik leitet. Auf Basis
dieser Daten wurden etwa Schulwegepläne erstellt, die auch Zusatzinformationen zu Bushaltestellen oder besonderen Gefahrenstellen enthalten. Für
die Stadt seien die Daten zudem eine
wichtige Planungsgrundlage: So ließen sich aufgrund der Einwohnerzahlen in einem Sprengel Schülerprognosen für die jeweilige Schule berechnen.
Von dem neuen, für ganz Bayern harmonisierten Datenbestand würden sowohl die Stadtverwaltung als auch die
Eltern profitieren, ist Engl überzeugt.
„Nun müssen wir dafür Sorge tragen,
dass der Datenbestand immer aktuell
ist.“ Beispielsweise müssten die Adressen in Neubaugebieten einem Schulsprengel zugeordnet werden.
Staatssekretär Füracker bezeichnete das Projekt als „wertvollen Beitrag
für die Digitalisierung in Bayern“. Um
Geodaten wie die Schulsprengel-Karten nutzen zu können, sei aber ein flächendeckender Zugang zu schnellem
Internet erforderlich. Der Breitbandausbau bis 2018 sei daher die „größte
und wichtigste Infrastrukturmaßnahme“, so Füracker. In der Oberpfalz beteiligten sich 98 Prozent der Kommunen am Förderverfahren.
➜ Online-Karten: www.bayernatlas.de