Werden wir unseren Ehepartner wiedererkennen

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Version 24. Juni 2015
Frage
Werden wir uns im Himmel einmal wiedererkennen?
Werden wir unseren Ehepartner wiedererkennen, unsere
Familienangehörigen, unsere Kinder, unsere Freunde, ja
vielleicht sogar Gläubige, die wir vorher nie von Angesicht
gesehen haben? Und wie ist das möglich, dass wir im
Himmel nicht traurig sein werden, wenn wir nicht alle unsere Familienangehören im Himmel antreffen werden?
Antwort
Wir werden nicht nur im Himmel sein, sondern innerhalb
des Himmels in besonderer Weise im Haus des Vaters
(Joh 14,1–3). In diesem Haus wohnt der dreieine Gott,
und in diesem Haus werden einmal all diejenigen wohnen, die in der Zeit von Pfingsten bis zur Entrückung gelebt haben werden. Es ist die gesamte Familie Gottes, alle
die, die zum Leib Christi gehören.
Die besondere Glückseligkeit des Himmels besteht darin,
dass wir das ewige Leben haben, das wir durch den Glauben an den Herrn Jesus empfangen besitzen. Wir werden
das ewige Leben in ungetrübter Weise erleben. Der besondere Segen des ewigen Lebens besteht darin, dass wir
Gemeinschaft haben mit dem Vater und dem Sohn und
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miteinander als Gläubige (1Joh 1,3.7; vgl. Joh 17,3). Das
ist zwar jetzt schon der Fall, wird jedoch dann, wenn wir
beim Herrn sind – wir sind ja dann ohne Sünde, in Vollkommenheit erlebt werden. Johannes hat über diese Dinge geschrieben, damit unsere „Freude völlig sei“ (1Joh
1,3).
Wir werden also nicht nur Gemeinschaft mit den Vater
und dem Sohn haben, sondern auch miteinander: „... so
haben wir Gemeinschaft miteinander“ (1Joh 1,7). Diese
Gemeinschaft mit dem Vater und dem Sohn und allen
Gläubigen bedeutet auch, dass wir sie immer besser kennenlernen werden. Wir werden also „unseren Ehepartner
wiedererkennen, unsere Familienangehörigen, unsere
Kinder, unsere Freunde, ja ... sogar Gläubige, die wir vorher nie von Angesicht gesehen haben.“
Was nun ungläubige Familienangehörige betrifft, die
nicht im Himmel sein werden, so werden wir denken und
empfinden wie der Herr. Der Herr war in jeder Weise absolut vollkommen, völlig sündlos, und doch war auch Er
traurig und hat sogar während seiner Erdentage geweint
(Joh 11,35). Auch heute hat Er Mitleid mit den Gläubigen
und empfindet das Leid, das in der Welt ist. Auch von
Gott lesen wir im Alten Testament, dass Er traurig war, als
Er das Verderben der Menschen sah, das schließlich zur
Sintflut führte: „Und es reute den HERRN, dass er den
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Menschen gemacht hatte auf der Erde, und es schmerzte
ihn in sein Herz hinein (1Mo 6,6). Trauer und Vollkommenheit schließen einander nicht aus.
Wenn wir im Himmel sind, wird es nicht so sein, dass unsere Erinnerungen ausgelöscht sind. Wir werden uns beispielsweise immer bewusst sein, dass wir Sünder waren
und woraus der Herr uns daraus erlöst hat. Das wird uns
aber nicht traurig machen, sondern unendlich dankbar.
Wir werden uns auch an ungläubige Menschen erinnern,
die für ewig verloren sind. Wir werden aber genauso wissen, dass sie sich nicht bekehren wollten. Es war ihre Entscheidung. Ihre Entscheidung, sich nicht zu bekehren, hat
Gott akzeptiert, wenn Er darüber auch traurig ist.
Sollte das nicht ein Ansporn für uns sein, dass wir unser
Leben im Licht der Ewigkeit führen und unseren Angehörigen Liebe entgegenbringen und ernstlich für sie beten,
dass sie sich bekehren? Die Entscheidung liegt jedoch
letztlich bei ihnen. Wie ernst ist es, zu wissen, dass die
ewige Verdammnis nie enden wird (Off 14,11; 20,11–15).
W. Mücher