Monsieur Claude und seine Töchter Originaltitel: Qu`est

INFOS ZUM FILM UND DEN MATERIALIEN
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
Monsieur Claude und seine Töchter
Originaltitel: Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?
Filmkomödie
Frankreich, 2014
Länge: 93 Minuten,
Sprachen: Deutsch, Französisch
Untertitel: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte
Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte
Farbe
Cast
Crew
Claude Verneuil
Christian Clavier
Marie Verneuil
Chantal Lauby
David Maurice Isaac Benichou
Ary Abittan
Rachid Abdoul Mohamed Benassem
Medi Sadoun
Chao Pierre Paul Ling
Frédéric Chau
Charles Koffi
Noom Diawara
Isabelle Verneuil
Frédérique Bel
Odile Verneuil
Julia Piaton
Ségolène Verneuil
Émilie Caen
Laure Verneuil
Élodie Fontan
André Koffi
Pascal Nzonzi
Madeleine Koffi
Salimata Kamate
Viviane Koffi
Tatiana Rojo
Regie
Philippe de Chauveron
Drehbuch
Philippe de Chauveron, Guy Laurent
Kamera
Vincent Mathias
Schnitt
Sandro Lavezzi
Produktionsleitung
Nathalie Duran
Ausstattung
François Emmanuelli
Musik
Marc Chouarain
Ton
Michel Kharat, Serge Rouquairol, Eric Tisserand
Kostüme
Eve Marie Arnault
Produzent
Romain Rojtman
DVD educativ ® · © MATTHIAS-FILM gGmbH 2015 · www.matthias-film.de
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INFOS ZUM FILM UND DEN MATERIALIEN
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
Einsatzbereiche
Eignung: ab 14 Jahren, ab Klasse 8, SEK II, Erwachsenenbildung, Gemeindearbeit
Fächerbezug: Religion, Ethik, Werte und Normen, Deutsch, Sachunterricht, Französisch
Stichwörter: Konservativ, Einwanderer, Culture-Clash Komödie, Vorurteile, Rassismus, Stereotype
Angebote der DVD educativ
DVD-Video-Ebene: Film in 10 Kapiteln, Making of, Trailer
DVD-Rom-Ebene: Vorwort des Autors, Infos und Materialien zum Film, Didaktische und methodische Tipps,
5 Infoblätter, 6 Arbeitsblätter auf Französisch, 7 Arbeitsblätter auf Deutsch, 10 Szenenbilder, Making of,
Stichwortverzeichnis A-Z, Medien- und Linktipps
Autor:
Gunnar Tómas Kristófersson
Autorin franz. Teil:
C. Breitscheidel
Redaktion:
Anke Löchner-Ebbinghaus
Producer:
Christian Boris Egbers
Schlussredaktion:
Maike Siebold
Inhalt/Infos zum Film
Monsieur Claude Verneuil und seine Frau Marie aus der Provinzstadt Chinon sind stolze Eltern von vier
hübschen Töchtern. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind.
Doch zum Leidwesen des bekennenden Gaullisten und Republikaners Claude, vermählt sich keine der drei
ersten Töchter mit einem katholischen Franzosen: Isabelle heiratet den muslimischen Rechtsanwalt Rashid,
Odile den Juden David (ein erfolgloser Geschäftsmann), und Ségolène den chinesisch-stämmigen Banker
Chao. In die französische Lebensart platzen unvermittelt andere Welten hinein und jedes gemütliche
Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld.
Da ist die Ankündigung der jüngsten Tochter, den katholischen Schauspieler Charles zu heiraten, Musik in
ihren Ohren. Doch als sich der vierte Schwiegersohn als „Schwarzer“ von der Elfenbeinküste entpuppt, reißt
Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und
koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Aber auch Charles' Familie knirscht wegen
dieser Partie mächtig mit den Zähnen. Die Eltern lassen sich auf ein Kennenlernen ein - weniger um bei den
Hochzeitsvorbereitungen zu helfen, als sie zu sabotieren. Was folgt, ist ein Gemetzel der nationalen
Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der
Hochzeit zu verderben droht...
Kapiteleinteilung und Inhaltsangaben
1. Kapitel: Drei Hochzeiten – drei unterschiedliche Kulturen [0:00:00–0:10:49]
Der Film beginnt mit den Hochzeiten von Isabelle und Rashid, Odile und David sowie von Ségolène und
Chao im Standesamt von Chinon, wobei die Brauteltern Claude und Marie Verneuil den drei Feiern mit stetig
sinkender Begeisterung beiwohnen.
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Zu einem späteren Zeitpunkt treffen alle Familienmitglieder zur Beschneidung des Sohnes von Odile und
ihrem jüdischen Mann David aufeinander. Als Geste großer Ehrerbietung erhalten Claude und seine Frau die
Vorhaut des Jungen in einer Schachtel überreicht mit der Bitte, diese im Garten zu vergraben.
Beim anschließenden Essen sind alle bei Chao und Ségolène versammelt. Eine Bemerkung Claudes über
das Beschneidungsritual lässt unterdrückte Vorurteile untereinander offen zu Tage treten, wobei jeder
einzelne den anderen mit Stereotypen überhäuft. Die Szene gipfelt schließlich in einer Art Flucht, bei der alle
Familienmitglieder schnellstmöglich die gemeinsame Familienfeier verlassen.
2. Kapitel: Laures „Geheimnis“ [0:10:49-0:20:55]
Claude und Marie kehren heim nach Chinon. Marie erfährt beim Arzt, dass sie unter Depressionen leidet und
zieht zunächst den katholischen Priester zu Hilfe. Der tröstet sie mit dem Hinweis, dass ja die jüngste Tochter
immer noch einen Katholiken heiraten könne. Anschließend teilt sie ihrem Mann Claude die Diagnose mit und
erklärt ihm, dass sie gerne die gesamte Familie zum Weihnachtsfest einladen möchte.
Die Töchter informieren ihre Ehemänner, dass sie eingeladen sind. Dabei werden dem Zuschauer private
Einsichten gezeigt. So versucht David einen Kredit für sein neues Projekt „Bio-Koschere-Produkte für Juden“
zu erhalten und Rashid ist mit der Verteidigung von kleinkriminellen Jugendlichen beschäftigt.
Schließlich wird Laures Geheimnis offenbart: Sie ist mit dem Schauspieler Charles liiert, der von der
Elfenbeinküste stammt. Sie erzählt ihm von der Einladung, will ihn jedoch nicht mitnehmen, da sie noch Angst
vor der Reaktion ihrer Eltern hat. Charles ist beleidigt und gibt vor, dass es in seiner Familie keinerlei
Vorurteile gegenüber „Weißen“ gäbe.
3. Kapitel: Weihnachten mit der Familie [0:20:56-0:32:33]
Marie kauft in der Zwischenzeit ein, und zwar bei einem muslimischen und jüdischen Metzger. Zuletzt befragt
sie noch einen chinesischen Koch nach der traditionellen Zubereitung für eine chinesische Pute.
Während dessen hat Claude erfahren, dass der Nachbarsohn Xavier (den Marie sehr hässlich findet) zu
Weihnachten daheim ist und denkt darüber nach, Laure mit ihm zu verkuppeln. Diese bringt Charles zum
Flughafen, da er Weihnachten bei seiner Familie verbringen möchte. Bevor sie sich verabschieden, macht er
ihr einen Heiratsantrag, den Laure annimmt.
Nachdem die Frauen der Familie ihre Männer auf zurückhaltendes Benehmen eingeschworen haben,
brechen alle nach Chinon auf. Charles wird in Abidjan von seinem wütenden Vater André empfangen, der von
Charles‘ Schwester bereits erfahren hat, dass sein Sohn mit einer „Catherine Deneuve“ zusammen lebt. Als
ehemaliger Offizier hegt er gegenüber den ehemaligen „Kolonialherren“ große Vorurteile und ist gegen eine
solche Verbindung.
Während dessen entschuldigt sich Claude bei seinen drei Schwiegersöhnen, was Rashid mit dem Satz „ein
bisschen rassistisch sind wir doch alle“ kommentiert. Nach dem Abendessen mit drei ! unterschiedlichen
Puten nähern sich die Männer bei einem Glas „Williams Birne“ an, die drei Schwiegersöhne singen sogar zur
Begeisterung Claudes die „Marseillaise“.
4. Kapitel: Verkündung der Verlobung von Laure und Charles [0:32:34-0:41:55]
Zum krönenden Abschluss des Weihnachtsabends gehen alle gemeinsam zur Weihnachtsmesse.
Der Nachbarsohn Xavier kommt am Weihnachtsmorgen auf Einladung von Claude vorbei, tritt bei der
Konversation mit Laure aber von einem Fettnäpfchen in das nächste. In der Zwischenzeit nennt André
Charles seine Bedingungen für eine Hochzeit mit Laure (Termin im Juli, die Brauteltern zahlen, bei einer
rassistischen Bemerkung haut er der Person auf den Kopf).
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Laure eröffnet endlich ihren Eltern, dass sie sich verlobt habe. Die Tatsache, dass der zukünftige
Schwiegersohn katholisch ist und Charles (wie Charles de Gaulle) heißt, lässt die begeisterten Eltern über
den Beruf (Schauspieler) hinwegsehen.
5. Kapitel: Was haben wir dem lieben Gott nur getan? [0:41:56-0:51:41]
Laure stellt ihren Verlobten Charles ihren Eltern vor. Claude und Marie sehen, dass Charles ein „Schwarzer“
von der Elfenbeinküste ist. Auf der Heimfahrt fragt Marie Claude verzweifelt: „Was haben wir dem lieben Gott
getan?“ (auf Französisch: Qu’est-ce qu’on a fait au Bon Dieu?“ – der französische Originaltitel).
Marie sucht professionelle Hilfe bei einem Psychiater, und versucht zu klären, ob sie rassistisch ist. Claude
fällt in der Zwischenzeit einen Baum nach dem anderen auf dem großen Anwesen. Auch die drei Schwestern
von Laure überlegen, wie sie Charles und Laure auseinanderbringen könnten.
6. Kapitel: Vorurteile von allen Seiten [0:51:42–1:00:39]
David, Rashid und Chao verfolgen Charles nach einer Aufführung. Dabei beobachten sie, wie Charles in
weiblicher Begleitung in ein Hotel geht und zeichnen dieses mit dem Smartphone auf. Als sie Laure mit der
angeblichen Promiskuität von Charles konfrontieren, klärt diese ihre Schwestern und Schwager wütend auf,
dass es sich bei der weiblichen Person um Charles‘ Schwester Viviane handelt. Peinlich berührt versprechen
ihre Schwestern, sie bei der Hochzeit ohne Vorbehalte zu unterstützen.
Marie glaubt derweil Fortschritte beim Psychiater zu machen. So vergleicht sie ihre Schwiegersöhne mit
Feldmäusen – auch vor diesen hatte sie Angst, bis sie erkannte, dass ihr diese gar nichts tun…
Nachdem Charles Laure gestanden hat, dass sein Vater ähnlich über die Hochzeit denkt wie Claude,
versuchen beide, die Eltern via Skype miteinander bekannt zu machen. Während die Mütter höflich
miteinander umgehen, findet zwischen den Vätern ein verbaler Schlagabtausch statt. André stellt absurde
Forderungen (u.a. droht er mit 400 Gästen, die die Verneuils in ihrem Haus unterbringen müssen), Claude
reagiert mit schroffer Ablehnung.
7. Kapitel: Treffen der Familien Koffi und Verneuil [1:00:40-1:11:53]
Kurz vor der Hochzeit reisen die Koffis an. André, der normalerweise nur Anzüge trägt, reist demonstrativ im
traditionellen Boubou an. Die Mütter Marie und Madeleine unterstützen das Brautpaar bei den
Vorbereitungen, Claude und André versuchen, diese zu sabotieren. Darüber geraten die beiden Ehepaare
immer mehr in Streitigkeiten miteinander.
Zwei Tage vor der Hochzeit eröffnet Claude seinen Töchtern, dass er sein Anwesen verkaufen und auf
Weltreise gehen wolle. Da er und Marie nicht mehr dieselben Werte teilen würden, wäre eine Trennung
unumgänglich. Als Laure davon erfährt, ist sie zutiefst verunsichert, ob eine Hochzeit Sinn macht.
8. Kapitel: Ein Tag vor der Hochzeit [1:11:54-1:21:04]
Am Tag darauf setzt sich Claude ab und will zum Angeln gehen. André folgt ihm und hilft ihm dabei. Sie
stellen fest, dass beide das gleiche Ziel verfolgen: Die Hochzeit von Laure und Charles zu verhindern!
Nachdem sie einen sehr großen Fisch an Land gezogen haben, der André beißt, entschließen sich die
beiden, gemeinsam essen zu gehen und dabei zu planen, was man gegen die Hochzeit unternehmen könnte.
Claude und André kommen sich beim Essen näher. Ein paar Calvados später, tauschen beide die Kleidung
und ziehen reichlich betrunken von dannen. Als sie an einer Konditorei vorbeikommen, entdeckt André die
ihm verhassten „Mohrenköpfe“ und weist Claude darauf hin. Volltrunken will Claude den Konditor auf diese
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TÖCHTER
politische Unkorrektheit hinweisen. Dieser befürchtet Ärger von zwei Betrunkenen und ruft die Polizei, die
beide darauf hin festnimmt.
In der Zwischenzeit sucht der Rest der Familie nach den beiden Vätern. Der Fund eines blutverschmierten
Taschentuchs mit Claudes Initialen lässt alle das Schlimmste ahnen. Rashid erfährt nach mehreren
Telefonaten, dass beide im Gefängnis von Chinon gelandet sind.
9. Kapitel: Findet die Hochzeit statt? [1:21:05-1:30:07]
Der Versuch, Claude und André sofort aus dem Gefängnis herauszubekommen, misslingt. Sie sollen erst am
nächsten Tag freigelassen werden. Laure glaubt nicht mehr daran, dass alles gut wird und will die Hochzeit
nun endgültig absagen. Sie erklärt Charles, dass sie am nächsten Morgen mit dem Zug zurück nach Paris
fahren wird.
Der gemeinsame Ausflug der Väter hat dazu geführt, dass sich beide nun gut verstehen. Am Morgen der
Hochzeit kehren beide aus dem Gefängnis nach Hause zurück. Dort werden sie von ihren wütenden
Ehefrauen empfangen, die ihnen das Ultimatum stellen, Laure rechtzeitig zur Hochzeit zurückzubringen,
anderenfalls würden sie sich von ihnen trennen.
Claude und André können gerade noch rechtzeitig in den Zug steigen, in dem Laure sitzt. Sie entschuldigen
sich und machen ihr klar, dass sie keine Probleme mit der Hochzeit haben. Da der Zug vor Paris keinen Halt
mehr vorsieht, greifen die Väter zu einer List: André täuscht einen Herzanfall vor und Claude bringt daraufhin
den Schaffner dazu, den Zug anzuhalten. So gelingt es, dass Laure von beiden pünktlich in die Kirche geführt
wird, wo sie Charles heiraten kann.
Auf der Hochzeitsfeier hält zunächst André eine Rede, in der er zum Ausdruck bringt, wie sehr er sich über
diese Hochzeit freue und wie stolz er auf seinen Sohn sei. Claude kündigt in seiner Rede seine geplante
Weltreise an, die er aber gemeinsam mit seiner Frau Marie antreten will. Marie stimmt dem Plan, auf dieser
Reise alle Schwiegereltern in ihrer Heimat zu besuchen, begeistert zu.
10. Kapitel: Feier und Abspann [1:30:08-Ende]
Während die Hochzeitsgesellschaft zu afrikanischer Musik tanzt, läuft der Abspann.
Überblick über die Materialien
Vorwort des Autors
1. Infos zu den Filmen und Materialien
2. Didaktisch-methodische Tipps
3. Infoblätter
1
Rassismus in Frankreich
2
Einwanderer – Hintergrund der Filmcharaktere
3
Republikaner – Gaullist – Konservativ
4
Monsieur Claude – eine Culture-Clash Komödie
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INFOS ZUM FILM UND DEN MATERIALIEN
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MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
Barbés – ein berüchtigtes Viertel in Paris?
4. Arbeitsblätter Französisch – Feuille de travail
1
Le Marseillaise
2
Personnages
3
Action du film
4
Compréhension cinématographique
5
Thèmes du film
6
Aprés le film
5. Arbeitsblätter Deutsch
1
Filmcharaktere
2
Filminhalt
3
Stereotyp und Fremdenfeindlichkeit
4
Kulturelle Unterschiede
5
Sind wir nicht alle ein bisschen rassistisch?
6
Fehleinschätzungen
7
Verharmlosung
6. Szenenbilder
1
Drei Hochzeiten – drei unterschiedliche Kulturen
2
Laures „Geheimnis“
3
Weihnachten mit der Familie
4
Verkündung der Verlobung von Laure und Charles
5
Was haben wir dem lieben Gott nur getan?
6
Vorurteile auf allen Seiten
7
Treffen der Familien Koffi und Verneuil
8
Ein Tag vor der Hochzeit
9
Findet die Hochzeit statt?
10
Feier und Abspann
7. Making of
8. Stichwortverzeichnis A–Z
9. Medien- und Linktipps
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DIDAKTISCH-METHODISCHE TIPPS
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
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Didaktisch-methodische Tipps
Unterrichtshinweise
„Monsieur Claude und seine Töchter“ kann sowohl im Deutsch-, Religions- und/oder Ethikunterricht eingesetzt werden. Empfehlenswert ist diese Culture-Clash Komödie ab Klasse 8. Der Film eignet sich ebenso für
den Unterrichtseinsatz im Französischunterricht, dann allerdings erst in der Oberstufe.
Da der Unterrichtseinsatz im Französischunterricht erst ab der Sekundarstufe II empfehlenswert ist, wurden
die Arbeitsblätter als separate Einheit erstellt. Dabei wurden die „Feuille du travail“ so gestaltet, dass sich die
Schülerinnen und Schüler mit den Inhalten und den Darstellern des Films beschäftigen, sie darüber hinaus
aber auch Themen und Aussagen des Films mit Hilfe gezielter Fragen erarbeiten. Grundsätzlich kommt es
natürlich auf das Sprachniveau der Schülerinnen und Schüler an, wie gut sie mit dem Material arbeiten können. Man kann die Schülerinnen und Schüler z.B. unterstützen, indem man den Film mit Untertiteln zeigt, was
für viele das Verständnis erleichtert (zumal manchmal in Filmen recht schnell/ mit Akzent gesprochen wird).
Möglich wäre es auch, wichtige/ nützliche Vokabeln zur Bearbeitung der Aufgaben zur Verfügung zu stellen
(oder auch als Differenzierung für schwächere Schüler).
Gebrauchshinweise zu den Materialien
Die DVD educativ® beinhaltet unterschiedliche Materialien zum Film „Monsieur Claude und seine Töchter“.
Die Infoblätter vertiefen die Thematik des Films. Sie dienen als Hintergrundinformation für die Lehrkraft. Sie
können aber auch für das Hintergrundwissen der Schüler genutzt werden. Zu diesem Zweck ist jedes Infoblatt
mit Fragen versehen, die als Diskussionsgrundlage genutzt werden können. Die Infoblätter sind neutral gehalten und können daher von den Lehrkräften und Schülerinnen, bzw. Schülern gleichsam genutzt werden.
Der Einsatz der Infoblätter empfiehlt sich als Einstieg, damit sich die Schülerinnen und Schüler kritisch mit
dem Film auseinandersetzen können. Dabei enthalten die Infoblätter sowohl Informationen bezüglich des
Rassismus in Frankreich, als auch Erklärungen zu den Begriffen Republikaner, Gaullist und Culture-Clash
Komödie. Darüber hinaus wird den Schülerinnen und Schülern Hintergrundwissen zu den Filmcharakteren
gegeben, die die vier Schwiegersöhne darstellen. Das Infoblatt 5 beschäftigt sich schließlich mit einem im
Film erwähnten speziellen Viertel, in dem u.a. die vier Kulturen, die die Schwiegersöhne verkörpern, leben.
Für die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe wurden Arbeitsblätter entwickelt, die in französischer Sprache verfasst wurden. Diese wurden entsprechend als „Feuille du travail“ gekennzeichnet. Diese
Arbeitsblätter wurden als separater Block erstellt. Mit Hilfe des ersten Arbeitsblattes sollen die Schülerinnen
und Schüler an ein Thema des Films herangeführt werden. Die Beschäftigung mit dem Text der „Marseillaise“
soll die Schülerinnen und Schüler sensibilisieren für das Nationalempfinden französischer Einwandererkinder.
Da dieser Aspekt losgelöst vom Film untersucht werden kann, bietet sich diese Aufgabe als Einstiegsaufgabe
vor dem Film an. Begleitend zum Film können dann die weiteren vier Arbeitsblätter bearbeitet werden, die
sich mit Inhalten, Personen und Themen des Films auseinandersetzen. Nach dem Film sollen die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe des Arbeitsblattes 6 eine alternative Situation darstellen und daraus mögliche Änderungen für den Film herleiten.
Die deutschsprachigen Arbeitsblätter enthalten zunächst zwei Arbeitsblätter, die auch für den Französischunterricht erstellt wurden. Es ist sinnvoll, diese Arbeitsblätter zuerst zu bearbeiten, da hier die Filmcharaktere
und der Inhalt dargestellt werden sollen. Die darauf folgenden Arbeitsblätter sollen die Schülerinnen und
Schüler anhalten, sich mit dem Film kritisch auseinanderzusetzen. Während im Arbeitsblatt 3 Stereotype und
Fremdenfeindlichkeit untersucht werden sollen, befasst sich das Arbeitsblatt 4 mit kulturellen Einflüssen. Im
Arbeitsblatt 5 sollen die Schülerinnen und Schüler ein Filmzitat analysieren. Die Arbeitsblätter 6 und 7 gehen
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DIDAKTISCH-METHODISCHE TIPPS
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auf die Themen Fehleinschätzungen in Bezug auf angebliche „Überfremdung“ und den Einfluss von Verharmlosungen von Tabu-Themen in der Gesellschaft ein.
Die Materialien in der Übersicht
DVD-Video-Ebene :
Der Film „Monsieur Claude und seine Töchter“
10 Szenenbilder
DVD-ROM-Ebene:
Lehrkraft:
Infos und Materialien zum Film
Didaktisch-Methodische Tipps
Making of
Stichwortverzeichnis A-Z
Medien- und Linktipps
Lehrkraft
Infoblatt 1: Rassismus in Frankreich
und Schüler/-innen:
Infoblatt 2: Einwanderer – Hintergrund der Filmcharaktere
Infoblatt 3: Republikaner – Gaullist - Konservativ
Infoblatt 4: Monsieur Claude – eine Culture-Clash Komödie
Infoblatt 5: Barbés – ein berüchtigtes Viertel in Paris?
Schülerinnen und Schüler:
Schülerinnen und Schüler:
Arbeitsblätter Französisch
Feuille de travail 1
Le Marseillaise
Feuille de travail 2
Personnages
Feuille de travail 3
Action du film
Feuille de travail 4
Compréhension cinématographique
Feuille de travail 5
Thémes du film
Feuille de travail 6
Aprés le film
Arbeitsblätter Deutsch
Arbeitsblatt 1: Filmcharaktere
Arbeitsblatt 2: Filminhalt
Arbeitsblatt 3: Stereotyp und Fremdenfeindlichkeit
Arbeitsblatt 4: Kulturelle Unterschiede
Arbeitsblatt 5: Sind wir nicht alle ein bisschen rassistisch?
Arbeitsblatt 6: Fehleinschätzungen
Arbeitsblatt 7: Verharmlosung
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DIDAKTISCH-METHODISCHE TIPPS
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
Vorschläge für die Weiterarbeit
Der Film bietet Ihnen darüber hinaus vielfältige Ansätze für eine Weiterarbeit.
So ist es möglich, für den Französischunterricht den Film vor allem im Rahmen der Teilbereiche „Interkulturelle Problematik“ und „Religiöse Differenzen“ zu bearbeiten. Dieses sind natürlich auch Themen, die im Politik-,
Ethik- oder Religionsunterricht behandelt werden können. Für das Fach Französisch bietet es sich auch an,
eine Filmanalyse herzuleiten. Dabei kann zunächst das für eine Filmanalyse notwendige Vokabular erarbeitet
werden. Im Anschluss daran sollten bestimmte Szenen näher betrachtet werden. Die Filmanalyse kann natürlich auch Thema für den Deutschunterricht sein.
Im Religionsunterricht können die im Film erwähnten Glaubensrichtungen „Judentum“, „Islam“ und „Katholische Christen“ thematisiert werden. Hier könnte man auch Projektarbeiten für die Schülerinnen und Schüler
gestalten.
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MAKING OF
MONSIEUR CLAUDE UND
SEINE TÖCHTER
Making of „Monsieur Claude und seine Töchter”
Die Fotos und Informationen zu den Hauptdarstellern und zum Regisseur sind der Film-Website
www.monsieurclaude.de, sowie den Inhalten des „Making of“ der DVD entnommen.
Die Idee zu dem Film
Philippe de Chauveron kam die Idee zu diesem Film, als er hörte, dass der Anteil der sogenannten
Mischehen in Frankreich besonders hoch sei. Jede vierte Ehe in Frankreich wird zwischen
Einheimischen und Eingewanderten geschlossen. Mit der Idee, vier Mischehen in einer Familie zu
vereinen, wollte de Chauveron ein modernes multikulturelles Frankreich zeigen. In einer CultureClash Komödie kann man mit menschlichen Niederträchtigkeiten, wie dem Rassismus, spielen.
Brisant war in diesem Zusammenhang, dass die Premiere des Films kurz nach den Europawahlen in
Frankreich stattgefunden hat, bei denen die rechtsnationale Front National mehr als 25% der
Stimmen erhielt.
Die Hauptdarsteller
Die Eltern:
Christian Clavier als Claude Verneuil
Chantal Lauby als Marie Verneuil
Die Töchter:
Frédérique Bel als Isabelle Verneuil
Julia Piaton als Odile Verneuil
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MAKING OF
MONSIEUR CLAUDE UND
SEINE TÖCHTER
Émilie Caen als Ségolène Verneuil
Élodie Fontan als Laure Verneuil
Die Schwiegersöhne:
Ary Abittan
Medi Sadoun
als David Maurice Isaac Benichou
als Rachid Abdoul Mohamed Benassem
Frédéric Chau als Chao Pierre Paul Ling
Noom Diawara als Charles Koffi
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MAKING OF
MONSIEUR CLAUDE UND
SEINE TÖCHTER
Der Regisseur
Philippe de Chauveron
Philippe de Chauveron, geboren 1965, ist ein französischer Regisseur und Drehbuchautor. Nachdem
er 1986 an der renommierten École Supérieure Libre d‘Études Cinématographiques in Paris sein
Diplom abschließt, beginnt er seine Filmkarriere zunächst als Drehbuchautor mit LES TRUFFES.
Zuvor jedoch führt er Regie bei dem Kurzfilm GROS mit Emmanuel Sylvestre. LES TRUFFES von
Bernard Nauer ist eine Komödie mit Jean Reno und Christian Charmetant. Bei diesem Film ist er
ebenso DOP, das einzige Mal in seiner Karriere, dass er diese Position besetzt. Im gleichen Jahr
schreibt er DANS LA COUR DES GRANDS (Regie: Florence Strauss). 1997 schreibt er BINGO für
Maurice Illouz. 1999 führt er zum ersten Mal Regie bei einem Spielfilm, LES PARASITES, dessen
Drehbuchautor er ebenfalls ist: eine Posse über einen außer Kontrolle geratenen Sylvesterabend mit
Lionel Abelanski, Atmen Kelif, Elie Semoun und Pascal Elbe. Bei diesem Projekt entdeckt er seine
zukünftige Lieblingsbesetzung, denn diese Schauspieler wird er auch für seine weiteren Projekte
immer wieder engagieren. Bevor er mit dem nächsten Film beginnt, kehrt er zunächst wieder zum
Drehbuchschreiben zurück für LA BEUZE (Regie: Francois Desagnat und Thomas Sorriaux). 2004
führt er Regie und schreibt das Drehbuch für L‘AMOUR AUX TROUSSES, mit dem renommierten
Schauspieler Jean Dujardin. Atmen Kelif und Pascal Elbe sind auch bei diesem Projekt wieder dabei.
De Chauveron entwickelt 2007 zum ersten Mal als Drehbuchautor eine Serie – LES BLEUS:
PREMIERS PAS DANS LA POLICE. Danach schreibt er das Drehbuch zu dem Publikumserfolg
NEUILLY SA MERE bevor er sich wieder der Serie LES BLEUS widmet. 2010 führt er Regie für
L‘ELEVE DUCOBU, nach dem beliebten Comicbuch von Godi und Zidrou, für den er auch das
Drehbuch schreibt. Wie bereits bei NEUILLY SA MERE steht ihm sein Bruder Marc de Chauveron
beim Schreiben zur Seite. Dank des großen Erfolgs dreht er im Jahr darauf eine weitere Folge LES
VACANCES DE DUCOBU, dessen Drehbuch er bereits geschrieben hatte. In beiden Filmen ist Elie
Semoun in einer Hauptrolle zu sehen. 2014 kommt Philippe de Chauveron zurück auf die Leinwand:
diesmal mit einer modernen Familienkomödie – MONSIEUR CLAUDE UND SEINE TÖCHTER. Das
Drehbuch schreibt er mit Guy Laurent. Bei diesem Film arbeitet er mit Christian Clavier und Chantal
Lauby sowie einer ganz neuen Generation von Schauspielern zusammen.
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MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
THEMEN A–Z
Hier finden Sie thematische Stichworte, alphabetisch sortiert. Ihr Vorkommen und ihre Erläuterung in den
Materialien wurden den Stichwörtern zugeordnet.
Stichwort
Unterrichtsmaterial
Algerien
IB 2
Algerische Einwanderer
IB 2
Arabisches Viertel
IB 5
Ausländer
IB 1
Barbés
IB 5
Chinesische Einwanderer
IB 2
Culture-Clash Komödie
IB 4
Einwanderer
IB 1, IB 2
Elfenbeinküste
IB 2
Fehleinschätzungen
AB 6
Fremdenfeindlichkeit
AB 3
Gaullisten
IB 3
Juden
IB 2
Kolonien
IB 2
Konservativ
IB 3
Kultur
AB 4
Maghreb
IB 2
Marseillaise
ABF 1
Muslime
IB 2
Noisy-le-Grand
IB 5
Rassismus
IB 1, AB 5, AB 7
Republikaner
IB 3
Republikanisches Integrationskonzept
IB 3
Stereotyp
AB 3
Verharmlosung
AB 7
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MEDIEN- UND LINKTIPPS
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
Medien- und Linktipps
Medientipps und Literatur
Almanya – Willkommen in Deutschland (Samdereli, 2011),
Kebab Connection (Saul, 2005),
Kick it like Beckham (Chadha, 2002),
Soul Kitchen (Akin, 2009),
Willkommen bei den Sch’tis (Boon, 2008),
My Big Fat Greek Wedding – Hochzeit auf Griechisch (Zwick, 2002),
Maria, ihm schmeckt's nicht (Vollmar, 2009)
Schubert, Klaus/Martina Klein: Das Politiklexikon. 5., aktual. Aufl. Bonn: Dietz 2011.
Linktipps
http://www.gib-rassismus-keine-chance.org/
#SchauHin: Kampf dem Alltagsrassismus: https://www.youtube.com/watch?v=Cpf3ryt-Wt0
5 Arten von Alltagsrassismus! | Teilzeitnerd: https://www.youtube.com/watch?v=dzcynryHbYI
22 Momente, die Dir Alltagsrassismus in Deutschland zeigen: Alltag, der so nicht sein darf:
http://www.buzzfeed.com/philippjahner/alltagsrassismus
http://afriwhere.de/laenderkunde/elfenbeinkueste/elfenbeinkueste-geschichte.html
http://www.algerien-infos.de/Geschichte.htm
http://www.algerien-story.de/geschichte/frames/franz.htm
http://www.berkeley.edu/news/media/releases/2003/07/22_politics.shtml
http://www.bpb.de/internationales/europa/frankreich/166091/abschied-von-der-francafrique
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MEDIEN- UND LINKTIPPS
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
by-nc-nd/3.0/de/ Autor: Matthias Waechter für bpb.de unter:
http://www.bpb.de/internationales/europa/frankreich/152651/das-erbe-de-gaulles
http://www.buecher-wiki.de/index.php/BuecherWiki/Komoedie
http://deutsch.hajer.com/oberstufe/gattungen/drama/-merkmale-des-dramatischen-textes
http://deutschsprachige-literatur.blogspot.de/2010/05/fachbegriffe-komodie.html
http://www.dieterwunderlich.de/Chauveron-monsieur-Claude-toechter.htm
http://www.elysee.fr/la-presidence/la-marseillaise-de-rouget-de-lisle/
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MEDIEN- UND LINKTIPPS
MONSIEUR CLAUDE UND SEINE
TÖCHTER
Quelle Szenenbilder:
Offizielle Homepage http://www.monsieurclaude.de/galerie
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