Griss spendet Hälfte ihres Gehalts

Griss spendet Hälfte ihres Bundespräsidenten-Gehalts
Spenden fließen in einen noch neu zu gründenden „Fonds für Mut und Verantwortung“
Wird Irmgard Griss am 22. Mai zu Österreichs erster Bundespräsidentin gewählt, will sie die Hälfte ihres
Bundespräsidenten-Nettogehalts spenden.
Die Spende soll in einen noch neu zu gründenden „Fonds für Mut und Verantwortung“ fließen. Der
Fonds wird Stipendien vergeben und Projekte finanzieren, die im Sinne von Chancengleichheit und
sozialem Ausgleich Eigeninitiative und Eigenverantwortung fördern. Schwerpunkte dieses neuen Fonds
sollen Projekte zur Förderung politischer Bildung, kritischen Denkens und zivilgesellschaftlichen
Engagements sein. „„Ich will der Gesellschaft und dem Staat etwas zurückgeben. Dieser neue Fonds soll
Anstoß für eine Aufbruchsstimmung sein, die aus der Gesellschaft kommt“, begründet Griss diesen
Schritt.
Dass der „Fonds für Mut und Verantwortung“ Stipendien vergibt, ist Griss auch aufgrund ihrer
persönlichen Biografie wichtig. Griss als Tochter eines Landwirts konnte das Jus-Studium in Graz nur
mit der Studienbeihilfe finanzieren. Und 1974/1975 verbrachte sie dank eines Stipendiums ein
Studienjahr in den USA an der Harvard Law School.
Die Entscheidung für diesen neuen Fonds und die Spende sei bereits im Herbst im Zuge der
Überlegungen zur Hofburg-Kandidatur gefallen. Der Anlass für den jetzigen Vorstoß ist das 10-jährige
Jubiläum des JungforscherInnenfonds der Universität Graz, das vergangene Woche gefeiert wurde.
Irmgard Griss als Unirätin ist die Initiatorin dieses JungforscherInnenfonds und hat ihr gesamtes Gehalt
als Unirätin dem Fonds überlassen.
Ähnlich soll nun auch die Spende der Hälfte ihres Hofburg-Nettogehalts an den neuen „Fonds für Mut
und Verantwortung“ funktionieren. Mit der Ankündigung setzt Irmgard Griss ihren Weg also
konsequent fort.