Menuhin Festival setzt 2015 auf die Ironie es ist aber kein Witz, dass

Datum: 16.12.2014
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Menuhin Festival setzt 2015 auf die Ironie
Themen-Nr.: 831.009
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es ist aber kein Witz, dass Opernstar Jonas Kaufmann kommt
S A A NE N 1 M N D «Ironie et Musique» lautet das Thema des
59. Menuhin Festivals vom 17. Juli bis zum 5. September 2015.
Das Wunder von Gstaad: Startenor Jonas Kaufmann, schier
unbezahlbarer Popstar der Szene, kommt am 21. August.
Wer schon mal vorsorgen will,
kann schriftlich oder per Mail sein
Interesse am Besuch dieses
Abends ankünden. Offiziell online
In Salzburg muss man bis zu 430 nung, die nicht so tief in die Ta- losgehen wird der Vorverkauf
Euro
aber erst am 1. Februar 2015.
hinblättern, um Jonas sche greifen können,
Damit der Kraftakt mit so eiKaufmann zu sehen und zu hönem Star auch finanziell geren. Die Frauen kreischen und Ironie als Programmansage
liegen dem Popstar der Klassik- Man hätte all diese Informa- stemmt werden kann, braucht es
szene zu Füssen, weil er eben jene tionen des 44-jährigen CEOs diverse private Mäzene, die spürAura des Anziehenden (äusser- durchaus auch anzweifeln oder bar unter die Arme greifen. Das
lich wie stimmlich) hat, die nicht als Witz mit ganz eigener Pointe Menuhin Festival hat sich auch
so ohne weiteres erklärbar ist, abtun können. Denn zuvor hatte im Sponsoring neu ausrichten
Kurzum: Christoph Müller, In- sich Christoph Müller beredt müssen, weil die Bank HSBC als
tendant des Menuhin Festivals über die Ironie als beliebte Aus- Hauptsponsor ausgestiegen ist.
Gstaad, war gestern sichtlich drucksweise von Komponisten «Wir haben jetzt vermehrt einstolz, dass ihm der grosse Wurf geäussert. Schostakowitsch und zelne Sponsoren, die an einzelne
durch Beziehungsnetz und ge- Prokofjew etwa benutzten die Konzerte geknüpft sind», sagte
schicktes Verhandeln mit den Ironie als ein Tarninstrument Müller gestern. Dazu kommen
mit verklausulierter Botschaft, diverse Stiftungen, die sich an
Agenturen gelungen ist,
Denn es ist so: Der deutsche um sich in einem kalten Politkli_ einzelnen Konzerten beteiligen.
Startenor findet nach einer Auf- ma ein Ventil zu schaffen. Müller «Wir stehen in guten Verhandtrittserie in Salzburg just an sei- erklärte also die Ironie und die lungen mit anderen Sponsoren»,
nem ersten Ferientag, dem Musik («Ironie et la Musique») gab Müller weiter bekannt. Und:
21.August, noch den Weg nach zum Motto des Festivals 2015. Das «Es ist keine Unterfinanzierung
Igude sman &Joo zu befürchten.» Während die
Gstaad ins Festivalzelt. Dort wird Komikerduo
der 45-Jährige unter dem Titel (13. 8.) wird dieses Stilmittel in ei_ Festivalausgabe 2015 finanziell
«Fesselnde Romantik» Arien von ner Art Comedy direkt praktizie_ definitiv gesichert ist, läuft für
Verdi und Puccini singen. So ge- ren. An nicht weniger als an acht 2016 die Suche nach Sponsoren.
nau wusste das Christoph Müller Abenden wird die «Ironie comme «Sponsoren lassen sich nicht
an der Pressekonferenz in Schön- Expression» als aktiver Pro_ mehr gerne auf langfristige Ver-
ried noch nicht. Denn auch der grammpart zelebriert. Und das träge ein», erklärt Müller.
Mittlerweile hat sich das Budangesehene Dirigent Ivan Fi- mit einigen bekannten Namen
scher, der an jenem Abend das wie Jean-Yves Thibaudet (Kla- get bei 5,2 Millionen Franken
Budapest Festival Orchestra lei_ vier), Sol Gabetta (Cello), Kristian eingependelt. Der Sprung von
ten wird, möchte da ein aktives Bezuidenhout (Hammerklavier), knapp 4 Millionen vor zwei JahWörtchen zur Programmgestal_ Alina Ibragimova (Violine), ren auf die jetzige Zahl erklärt
tung mitreden, wie der Intendant Andräs Schiff (Piano), Emmanuel sich mit der neu hinzugekommeweiter verriet. So viel steht je_ Pahud (Flöte), Alfred Brendel (Le- nen Conducting Academy. Die jeweils 15 ausgewählten Studierendoch fest: In Gstaad wird man für sung) und Fazil Say (Klavier).
den dieser Dirigier-Meisterkurse
den regelmässigen Gast der BayNoch etwas Geduld gefragt
werden von Förderstiftungen
reuther Festspiele nicht 500
Franken hinblättern müssen. Mit Damit keine Unklarheiten auf- kräftig unterstützt, was die Fi260 Franken ist man sicher dabei. kommen: Der Auftritt von Jonas nanzierung dieser Academy erst
Es wird aber auch einige Plätze Kaufmann ist kein Bestandteil der möglich macht.
für 80 Franken geben, macht Ironie und somit auch kein
Svend Peternell
Müller auch jenen Fans Hoff- Scherz! Er kommt tatsächlich.
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ebb.
Startenor Jonas Kaufmann singt
am 21 August in Gstaad
Dem Festivalthema Ironie auf der Spur. Das
Christoph Müller und Franziska Arb, Mitglied
Festivalteam mit (v.1.) Christine von Siebenthal, Medienverantwortliche, Intendant
der Geschäftsleitung, zeigte sich in Schönried bei bester Laune.
Maikt,Habüch,
DAS PROGRAMM VOM 17.JULI BIS ZUM 5. SEPTEMBER 2015
Herausgepickt Das Menuhin
Festival Gstaad beginnt am
17.Juli mit PianistJean-YvesThibaudet (Artist in Residence) und
dem Kammerorchester Basel.
Und es endet am 5. September
mit einem Brahms- und Schubert-Abend, an dem sich die
Wiener Symphoniker (unter der
Leitung des Westschweizers Philippe Jordan) und der Violinist
Nikolaj Znaider beteiligen.
Dazwischen kann man sich die
Highlights nach Belieben aussuchen. Am vorletzten Tag etwa gibt
es Barockmusik am Hof des Zaren
mit Cecilia Bartoli zu geniessen.
Opernliebhaber werden sich den
29. August rot in der Agenda anstreichen: Dann nämlich steht
Mozarts «Don Giovanni» in konzertant-halbszenischer Form an
mit Erwin Schrott (Bariton), Ramon Vargas (Tenor), Veronique
Gens (Mezzosopran) und der Luzernerin Regula Mühlemann (Sopran; auch am 2.8. zu hören). Oder
dann natürlich Jonas Kaufmann,
einer der weltbesten Tenöre, am
21. August, mit einem romantischen Programm (siehe Haupt-
text). Grosse Dirigierkunst wird
am 30. August mit Zubin Mehta
und dem Israel Philharmonic Orchestra zu erleben sein. Miah Person (Sopran) und Daniil Trifonovr
(Klavier) werden am 22. August
etwasvom «Himmlischen Leben»
verraten.
Immer wieder gern gesehene
Gäste sind Cellistin Sol Gabetta
(18., 23.7. und 15. 8.), Violinistin
Patricia Kopatchinskaja (15.8.),
Pianist Andräs Schiff (24. und
29.7.), Pianist Fazil Say(14.8.),
Flötist Emrnanuel Pahud (26. und
28.7.), Khatia Buniatischvili (5.8.),
Sabine Meyer (28.7.), Jordi Savall
(6.8.) und Hornist Olivier Darbellay (10.8.). Auch Geiger und Dirigent Maxim Vengerov (29.7.) ist
wieder mal mit von der Partie.
Auftreten werden weiter der Harfenist Xavier de Maistre (22.7.),
der Violinist Christian Tetzlaff
(30.71 Alfred Brendel (der ehemalige Edelpianist gestaltet am 31.7.
lesend mit Pianist Kit Armstrong
ein literarisches Programm) und
Daneben laufen die stark gefragten Meisterkurse in den folgenden Bereichen:
Dirigieren (Gstaad Conducting
Academy vom 23.7. bis zum
Flötist Maurice Steger (8. 8.).
Vorverkauf ab 1. Februar 2015. wei-
Gespanntsein darf man auf den
Countertenor Franco Fagioli (9.8.).
tere Infos: www.menuhinfesti-
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12.8.) mit Neeme Järvi,
Klavier (Gstaad Piano Academy
vom 25. bis zum 29.7.) mit
Andräs Schiff,
Gesang (Gstaad Vocal Acaderny
vom 10. bis zum 16. 8.) mit Silvana Bazzoni Bartoli,
Streichinstrumente (Gstaad
String Acaderny vom 17. bis zum
26.8.) mit vier Lehrpersonen und
Barockmusik (Gstaad Baroque
Academy vom 30.8. biszum 5.9.)
mit Maurice Steger.
Die jeweiligen Abschlusskonzerte finden in der Regel am letzten Kurstag um 17.45 Uhr statt.
dauern ohne Pause eine kompakte Stunde und laufen unter
dem poetischen Titel «L'Heure
bleu» (die Stunde zwischen der
Arbeit und dem beginnenden
Feierabend). sp
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