Kasperle-Theater Inhalt

EDITORIAL
Titelbild: Peter de Jong
Ein beliebtes Fotosujet: Blick vom Hof auf die Martinskirche und den noch
schneebedeckten Calanda.
el.
m
m
i
H
r
e
r
u
h
C
t der
Unser Dach is
Inhalt
n
e
r
a
w
haus
r
e
r
u
ch
t
d
a
t
s
alt
te:
f
ä
h
c
s
e
g
h
c
a
F
te
Inhabergeführ
essoires
Mode und Acc
shion,
• Majoran Fa
2
Majoranplatz
e Gasse 5
er
b
O
I,
• L AKI M
ANY,
• MIX COMP
55
se
as
Reichsg
Kornplatz 12
s,
n
a
• Dit tli Je
hmere
Leder und Cas
e Gasse 21
er
nt
• VARIA ..., U
fairs,
I Cashmere af
• 4 STAGION
24
Obere Gasse
d tools
Sportsware an
Obertor,
• Sporthütte
47
Obere Gasse
ccessoires
Schuhe und A
Woman,
• Ecla, Man
Poststrasse 23
i,
• Degiacom
9
as
Obere G se
Uhren
Schmuck und
r,
lie
e
w
• Zoppi Ju
1
tz
la
sp
St. Mar tin
t,
ie
g
ri
a
• Regula C
Poststrasse 32
d Schmuck
Edle Steine un
26
Untere Gasse
• membrini,
Optiker
r,
• Fred Optike
tz 6
la
sp
tin
St. Mar
ACHT,
N
E
F
Ü
R
• OPTIK
24
Obere Gasse
ung
Inneneinricht
2
g, Kornplatz
in
• schoepf liv
HT.
• KUNSTLIC
LTER,
IN
FELIX RA O
5
Mühleplatz
, Haushalt
Tisch, Küche
23
Obere Gasse
• Kuchilada,
Kasperle-Theater
Oskar Weiss …
… ist seit fast 50 Jahren als
Grafiker und Illustrator tätig.
«Protzknolle & Co.» heisst das
neueste Buch des gebürtigen
Churers.
4
In «Cyrano» …
… wird geliebt und gelitten,
gerauft und getötet. Die Freilichtspiele Chur führen das
Spektakel diesen Sommer im
Stadtpark auf.
7
Das Naturmuseum …
… zeigt noch bis zum 3. April
die Ausstellung «Expo Nano»,
die der Bevölkerung die spannende Welt der Nanotechnologie näher bringt.
11
Bürobedar f
Papeterie und
Koch,
• Papeterie
Kornplatz 3
nen
Blumenkreatio
platz 1
rn
o
K
,
tà
• fiori cit
itorei
Bäckerei, Kond
er,
rd
e
w
• Bäckerei G
43
Obere Gasse
i,
ckerbäckere
• Bühlers Zu
am Ober tor
n, Spirituosen
Essig, Öl, Wei
38
Obere Gasse
• Vom Fass,
elikatessen
Griechische D
e,
• Der Griech
3
se
Obere Gas
urst
Fleisch und W
a
M rk,
• Metzgerei
22
Obere Gasse
s
Wir freuen un
auf Sie!
Die Altstadt …
… und ihre idyllischen Winkel haben es dem Hobbymaler Fred Rutschmann angetan. Erst vor einem Jahr hat
er mit dem Malen begonnen.
19
«Hotel Victoria» …
… ist eine Hommage an Vico
Torriani und bringt den legen­
dären Entertainer aus dem
Engadin und seine Songs auf
die Bühne zurück.
27
… und ausserdem
Art-Public Chur – Kunst und Musik «Am Ort» Culinarius – ein feines Erbsensüppchen vorweg
Kulturbar Werkstatt – ein gelungener Neustart
3
9
10
17
Die Suche nach neuen Präsidenten
macht das Wahljahr 2016 ziemlich
spannend. Am einfachsten hatte es
die Fifa, sie musste nur den Brauchbarsten unter all den Unbrauchbaren
herausfiltern. In den USA und in
Österreich hingegen werden die Präsidentschaftskandidaten vom Volk gewählt. Als ob das nicht schon genug
wäre in diesem heissen Wahljahr,
auch die Ortsgemeinde Quinten und
die Stadt Chur stehen vor Präsidentenwahlen.
Diese demokratische Entscheidungsfindung ist zwar eine lästige Hürde,
mit etwas Feingefühl und Volksnähe
lässt sie sich aber überwinden. Da­rum
sind die Kandidaten Donald Trump
und Richard Lugner Leuchttürme in
diesen schwierigen Zeiten. Während
andere nach Lösungen ringen für all
die Probleme dieser Welt, haben es
Leute wie Lugner und Trump besser.
Sie brauchen keine Lösungen, sie
brauchen Probleme.
Dummheit ist lernbar, das werden uns
der Lehrplan 21 und die Pisa-Studie
schon bald wieder beweisen. Aber
muss sie auch bei jeder möglichen
und unmöglichen Gelegenheit zelebriert werden? Für jede Dummheit
findet sich einer, der sie macht und
darum haben wir Trump in den USA
und Lugner in Österreich. Letzterer,
der zu den Bundespräsidentenwahlen
antreten wird, ist sogar Wiederholungstäter. Den «Mörtel» kennt die Welt
nicht nur vom Wiener Opernball, der
83-Jährige kandidierte 1998 schon
einmal, leider mit mässigem Erfolg.
Das dürfte dieses Jahr besser werden,
immerhin hat Lugner jetzt ein Regierungsprogramm. Seine fünfte Eheschliessung mit der 57 Jahre jüngeren
Cathy Spatzi Schmitz hat ihn wohl
darauf gebracht, verkündete er doch
in einem Interview, dass sie als First
Lady gut vorbereitet ist: «Nur, so kurze
Miniröcke und tiefe Ausschnitte dürfe
sie nicht mehr tragen.» Dass er sich
mit dieser Aussage gleich selbst aus
dem Rennen nehmen könnte, ist ihm
offenbar entgangen. Legitimiert ihn
doch allein schon der Blick auf seine
Gattin bestens als Bundespräsidenten.
Der ehemalige Zürcher und Wiener
Operndirektor Alexander Pereira hat
vorgemacht, wie kurz die Distanz zum
Operettenstaat sein kann. Die Heirat
mit einer 20-Jährigen, die nur 39 Jahre jünger ist als er, wurde inzwischen
von Lugner getoppt. Dank ihrem Top
hat er einmal nicht zu tief ins Glas geschaut, sondern woanders hin. Und
sie gleich darauf beringt.
Womöglich wird zurzeit die Toleranz
der Wähler gar arg strapaziert. Nur
Wilhelm Busch war der Meinung,
dass Dummheit auch eine natürliche
Begabung ist. Auf jeden Fall ist auf
sie immer Verlass. «Dumm ist der, der
Dummes tut» – sagt Tom Hanks im
Film «Forrest Gump». Zwar meinte
Charles de Gaulle noch: «Nach einem
dummen General ist ein intelligenter
General das Schlimmste.» Dabei
zeigen die US-Republikaner zurzeit,
dass genau das Gegenteil richtig ist.
Lieber schlecht als dumm – schlechte
Menschen sind auch ab und zu gut.
Dumme sind immer bloss dumm.
Schade eigentlich, dass das Wahljahr
2016 nicht unter dem gleichen Motto
steht wie die Quizsendung «Der
Schwächste fliegt». Bei RTL bekommt
man dafür die besten Antworten vorgesetzt. «Welcher römische Kriegsgott trägt den gleichen Namen wie ein
bekannter Schokoriegel?» «Snickers».
«Welchen französischen Namen tragen die knäuelartigen Quasten, die
zur Grundausstattung jedes Cheerleaders gehören?» Antwort: «Tampons».
Und wie nannte Muhamad Ali seine
Autobiografie? «Mein Kampf.»
Auch ohne die heutigen Quizsendungen zu kennen, stellte Konrad Adenauer resigniert fest: «Das hat der
liebe Gott nicht gut gemacht. Allen
Dingen hat er Grenzen gesetzt, nur
nicht der Dummheit.»
Auch Dummheit ist eine Gottesgabe,
man sollte sie einfach nicht missbrauchen. Oder sind die Lugners dieser
Welt vielleicht viel schlauer, als wir
dummen Schreiberlinge es erkennen?
Der Wiener Mörtel ganz treffend zu
seiner Kandidatur: «Und am Schluss
gewinnt immer der Kasperl.»
Stefan Bühler