9. Dezember 2015 metallnachrichten Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt für die Beschäftigten der Ball Packaging Europe IG Metall-Antwort auf den Verkauf der deutschen Ball Standorte: Nur gemeinsam sind wir stark! Kein »weiter wie bisher« Es herrscht große Unsicherheit vor dem geplanten Verkauf der deutschen Ball-Standorte. Eine Münchner Kanzlei wurde von Ball mit der Abwicklung beauftragt. Zu befürchten sind jetzt härtere Zeiten in den Betrieben. Aber eines bleibt klar: Je mehr wir sind, desto durchsetzungsstärker werden wir bei den anstehenden Verhandlungen sein. Während das Management bis zum endgültigen Verkauf der deutschen Standorte alles so weiterlaufen lassen will wie gewohnt, wird es mit uns kein »Business as usal«, kein »weiter wie bisher« geben. Wenn es aus Profitgier um die Zerschlagung des Unternehmens, Personalabbau und Druck auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten geht, werden wir uns dem massiv entgegenstellen. Der europäischen Kartellbehörde geht es nur um den Wettbewerb – uns geht es um die Menschen, ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen. Carsten Maaß, Sekretär der IG Metall für die Feinstblechpackungsindustrie Ball will Rexam kaufen. Die europäische Kartellbehörde fordert, dass dafür im Gegenzug ein Paket mit allen deutschen Standorten von Ball verkauft wird. „Jetzt stehen wichtige Entscheidungen an“, sagt Carsten Maaß von der IG Metall und betont die Geschlossenheit und Stärke der Gewerkschaft in diesen unsicheren Zeiten. Sich aktiv in die Umstrukturierung einmischen – das ist das Motto der Arbeitnehmervertreter imAufsichtsrat, der Betriebsräte und der Vertrauensleute in den Standorten der Ball Packaging Europe. »Das Ziel muss sein, den Einstieg eines unerwünschten Finanzinvestors zu verhindern und den bestmöglichsten Käufer zu finden«, so der IG Metall-Gewerkschaftssekretär. Was geschah bisher? Am 19. November wurde der Ball-Aufsichtsrat zu einer außerordentlichen Sitzung zusammengerufen. Eine Telefonkonferenz vonVorstand und europäischem Betriebsrat sowie die Information der Topmanager zum geplanten RexamKauf und dem damit verbundenen Verkauf der deutschen Ball-Werke folgten. Dann wurden die lokalen Betriebsräte unterrichtet. Eine einheitliche Information für die Kolleginnen und Kollegen war von der Geschäftsführung nicht vorgesehen und trotz Drängen der Interessenvertretungen nicht durchzusetzen. Aber die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer. Noch im November wurde der Vorschlag der Kartellbehörde von Kunden, »Ohne Standort- und Beschäftigungssicherung werden wir uns verweigern« Carsten Maaß Lieferanten und Konkurrenten bewertet. Die Rückmeldungen werden jetzt gesichtet. Spätestens im Januar 2016 wird ein verbindliches Paket der zu verkaufenden Ball-Standorte vorgelegt. Inwieweit Ball auf den Vorschlag der europäischen Kartellbehörde Einfluss genommen hat, ist unklar. Und auch an wen und wann die Werke verkauft werden sollen, verrät das Management nicht. Da es laut Colin Gillis, Präsident von Ball Packaging Europe, trotzdem ein gutes Geschäft sei, wird der Kauf von Rexam vorangetrieben. »Die Arbeitnehmervertreter werden sich beraten«, sagt Carsten Maaß. »Sicher ist, dass wir in den Mitbestimmungsgremien demVerkauf ohne Standort- und Beschäftigungssicherung sowie Investitionszusagen nicht zustimmen können. DieTarifbindung ist für uns zwingend und nicht zu verhandeln.« n Errungenschaften erhalte Den Umstrukturierungsr prozess auf europäische rwe e en Eb r ale und lok den wir mit Sachverstand im Sinne unserer Kolleginnen und Kollestimmungsgen begleiten. Die Mitbe Arbeitsbed un kultur, Arbeitsplätze en bleiben. alt erh n sse dingungen mü Christian Peipe, iebsrat Vorsitzender Konzernbetr nn Bo e, rop Eu g gin cka Ball Pa n Das kann keiner verstehe brannt ist, wurNachdem das Werk abge nt und Herzblut de es mit viel Engageme u ausgerichtet. wieder aufgebaut und ne er kommen. mm Ha n Jetzt soll es unter de . Das ist uns unverständlich ßloch triebsratsvorsitzender, Ha Jürgen Rupprecht, Be Das ist der Dank Als letztes Stahlwerk ha ben wir immer im Rahmen der Philosophie „One Ball“ sehr flexibel auf Anforderunge n reagiert. Heute sind im Werk über 10. 000 Rasterstunden aufgebaut und als Da nk werden wir jetzt verkauft. Mischa Michalke, Betriebsr atsvorsitzender, Weißenthurm Einsatz wird bestraft hkraft den AufWir haben mit unserer Fac Polen unterin s rke bau eines Deckelwe n Verkauf der stützt. Mit dem geplante wir die zukünftideutschen Werke haben ge Konkurrenz aufgebaut. bsratsvorsitzender, Andreas Fischer, Betrie Braunschweig …? Alles gegeben und nun pal Struktur Seit Einführung der Princi d Kollegen un en arbeiten die Kolleginn n reibungsde um z, sat mit enormem Ein en zu garantielosen Ablauf für die Kund t nun der Verren. Als Dank dafür komm it. kauf in die Ungewisshe atsvorsitzende LRD, Regine Heym, Betriebsr Weißenthurm Unsichere Zukunft Ball ist in unserer Regio n ein Musterbetrieb: Angefangen bei de r 35-StundenWoche bis hin zum Arbeit s- und Gesundheitsschutz. Seit Veröffen tlichung der Umstrukturierungspläne sind die Kolleginnen und Kollegen ver un sichert, was ihre und die Zukunft des Standortes betrifft. Frank Albrecht, Betriebsrats vorsitzender, Hermsdorf Wie weiter im Business Center Europe? Am Standort Bonn endet de r Mietvertrag mittelfristig. Gerade erst wurde die Fusion von Ratingen und Bonn vollzogen. Jet zt ist die nächste Verlagerung nicht auszu schließen. Betriebsrat, Bonn Je stärker wir sind, desto mehr können wir durchsetzen! Impressum: IG Metall Bezirk Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, verantwortlich: Hartmut Meine (v.i.S.d.P.). Fotos:, IG Metall (2), H. Stumpe (5) Internet: www.igmetall-nieder-sachsen-anhalt.de. E-Mail: [email protected]. Druck: apm AG, Darmstadt. Stimmen aus den Standorten der Ball Packaging Europe:
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