Wissen fürs Leben Leidenswege der Ökonomie und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft „Diese Wirtschaft tötet“, schrieb Papst Franziskus vor zwei Jahren. Er meinte damit „eine Wirtschaft der Ausschließung und der Disparität der Einkommen“. Eine Fundgrube an Belegen für diese ungewohnt scharfe Formulierung liefert Josef Nussbaumer am Beispiel von 14 „Leidenswegen“. Jeder Weg symbolisiert das Leiden von Millionen und oft Milliarden von Menschen, die an „dieser Wirtschaft“ leiden und auch sterben, während wir hier von „dieser Wirtschaft“ profitieren. Ein Beispiel? Allein von den in den USA und Europa weggeworfenen Nahrungsmitteln könnte man dreimal so viele Menschen ernähren, wie auf der Erde an Unterernährung leiden. Oder: Wer verdient an einer Jeans? Die Hälfte des Verkaufspreises geht an den Einzelhandel, ein Viertel an die Markenfirma. Jeweils knapp ein Achtel wird für Material und Transport aufgewendet. Für den Lohn der Näherin bleibt lediglich ein Prozent übrig. Die 15. Station behandelt die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, denn „diese Wirtschaft“ und all die Leidenswege müssen nicht so sein. Voraussetzung dafür ist eine global gerechtere Verteilung, Bewusstseinsbildung und unsere Bereitschaft zum Verzicht. Selbststeuerung Die Wiederentdeckung des freien Willens. Seine Bedeutung für die Erziehung und als Ressource zur Bewahrung oder Wiedergewinnung von Gesundheit. Ohne Selbststeuerung keine Freiheit. Mit Selbststeuerung lässt sich im Leben vieles, ohne sie nichts erreichen. Selbststeuerung ist umfassende Selbstfürsorge. Sie öffnet die Türen zu guten Beziehungen mit anderen Menschen, zu beruflichem Erfolg und zur Erhaltung – oder Wiedergewinnung – der eigenen Gesundheit. Gekonnte Selbststeuerung ist nicht nur der Schlüssel zu persönlicher Zufriedenheit und gelingendem Leben, sie ist auch eine mächtige medizinische Heilkraft und die Grundlage jener inneren Widerstandskräfte, die unseren Körper für die Auseinandersetzung mit Erkrankungen – Krebserkrankungen, Krankheiten des Herzens und Demenzerkrankungen eingeschlossen – wappnen. Besonders hilfreich ist das Wissen über Selbststeuerung bei der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Im Gespräch mit Dr. Franz Josef Köb erklärt Prof. Joachim Bauer die neurobiologischen Grundlagen der Selbststeuerung und die Wirkungen der Selbststeuerung, besonders für Erziehung und Pädagogik sowie für die persönliche Gesundheit. Josef Nussbaumer Joachim Bauer geb. 1951, Dr. Univ.-Prof. für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Universität Innsbruck. Datum: Do, 5.11.2015, 19.30 Uhr Ort: AK Feldkirch, Widnau 2-4 geb. 1951, Dr. med., Prof., Neurobiologe, Arzt und Psychotherapeut, lehrt an der Universität Freiburg, Autor zahlreicher Sachbücher. Datum: Fr, 20.11.2015, 19.30 Uhr Ort: AK Feldkirch, Widnau 2-4 Wir bitten um Anmeldung unter [email protected] oder Telefon 050/258-4026. Der Eintritt ist frei. Stark für Sie. AK Vorarlberg Wissen fürs Leben Vortragsreihe Oktober bis November 2015 Wir bitten um Anmeldung unter [email protected] oder Telefon 050/258-4026. Der Eintritt ist frei. Stark für Sie. www.ak-vorarlberg.at Wissen fürs Leben Trau dich leben! Resilienz, innere Stärke Viele Menschen leben so, wie es von ihnen erwartet wird, damit sie Anerkennung, Zuwendung, Wertschätzung und Liebe bekommen. Andererseits beklagen aber auch immer mehr Menschen, dass sie das Gefühl haben, von außen gelebt zu werden und nicht wirklich selber zu leben. Folgen daraus sind Anpassung, Selbstentfremdung, Überforderungsgefühl, innere Leere, Flucht und Sucht, oft auch Vereinsamung und Erschöpfung. Psychische Voraussetzungen für gute Problembewältigung Auf diesem Hintergrund gibt es als Alternative eine faszinierende Einladung: „Trau dich, dein Leben zu leben! Male mit deinen Lebensfarben dein eigenes Lebensbild! Habe Mut, anders zu sein! Sei echt und dir selber treu! Es gibt nämlich nur einen Weg, der für dich richtig ist: deinen eigenen!“ Diese Einladung anzunehmen, kann viel verändern und zu mehr Lebensfreude und Lebenserfüllung führen. Von all diesen Problemen profitiert die Ratgeber-Industrie mit ihren zahlreichen Rat-Schlägen. Doch die meisten Rat-Schläge sind oberflächlich. Sie nützen nichts, wenn die psychischen Voraussetzungen nicht da sind für innere Stärke und psychische Widerstandskraft = Resilienz. Die meisten dieser psychischen Voraussetzungen werden in der Kindheit grundgelegt und können nicht in einem Schnellkurs gelernt werden. Ganz wichtig und von größter Notwendigkeit ist die frühkindliche Erfahrung, geliebt und angenommen zu sein. Für nicht wenige Menschen sind die Anforderungen des modernen Lebens eine Zumutung und Überforderung. Zeit- und Termindruck, hohes Tempo, schneller Wandel, viele Wahlmöglichkeiten, extreme Individualisierung münden nicht selten in Erschöpfung, in psychische und psychosomatische Krankheiten. Intelligenz, Schönheit und Heilkraft der Bäume „Bäume sind für mich immer die eindringlichsten Prediger gewesen. Ich verehre sie. Bäume sind Heiligtümer. Wer mit ihnen zu sprechen, wer ihnen zuzuhören weiß, der erfährt die Wahrheit“, bekennt Hermann Hesse. Dieses Credo teilt auch Erwin Thoma – und seine Überzeugung beruht auf Erfahrung mit Bäumen, dem Umgang und der Erforschung von Holz von klein auf bis heute. Er kennt das uralte und das neue Wissen über Bäume, ihre Kräfte, ihre Intelligenz und ihren Zauber. Für ihn sind Bäume eine Schatztruhe, die wir öffnen müssen. Der „Charakter“ eines Baumes, die im Holz gespeicherte Wachstumserfahrung und Energie übertragen sich auf die Menschen, wirken wohltuend auf Körper und Seele. Wichtig für innere Stärke ist die Entwicklung reifer Abwehrmechanismen. Das sind spontan auftretende Selbstheilungsversuche eines überforderten Ich. Dazu gehören u. a. das Durchdenken von Handlungskonsequenzen, Humor als Fähigkeit, über sich zu lachen, mit sich gnädig zu sein, Frustrationstoleranz als Fähigkeit, damit zu leben, dass die Bedürfnisbefriedigung nicht gleich kommt. Heute beginnt die Wissenschaft, die Intelligenz und die Heilkraft der Bäume und des Holzes zu erforschen, um sie zum Wohle der Menschen im täglichen Leben umzusetzen. Erstaunliche Ergebnisse kommen zutage: Räume aus Holz stärken unser Herz und das Immunsystem, sie senken den Pulsschlag im Schlaf. Bäume können uns vor der drohenden Klimakatastrophe bewahren. Das Beispiel der Wälder gibt uns Mut. Franz Schmatz Wilfried Biebl Erwin Thoma geb. 1950, Dr. phil., Univ.-Dozent, Psychotherapeut in eigener Praxis in Krems, Theologe, Seelsorger, Autor von mehr als 20 Büchern und Broschüren. Datum: Fr, 2.10.2015, 19.30 Uhr Ort: AK Feldkirch, Widnau 2-4 geb. 1944, Univ.-Prof., Dr., Arzt, ehem. Leiter der Universitätsklinik für psychosomatische Medizin und psychosoziale Psychiatrie in Innsbruck. Datum: Mo, 12.10.2015, 19.30 Uhr Ort: AK Feldkirch, Widnau 2-4 geb. 1962, Ing. Dr., Förster, Naturholzpionier, Gründer einer Holzbaufirma und eines Holzforschungszentrums in Goldegg, Autor. Datum: Do, 22.10.2015, 19.30 Uhr Ort: AK Feldkirch, Widnau 2-4 © Foto: Sonja Pfeisinger Dr. Franz Schmatz möchte keine Rezepte geben, aber sehr wohl mögliche Wege für ein bewussteres, qualitätsvolleres und erfüllteres Leben aufzeigen. Besonders bedeutsam sind ihm dabei die geschenkten Erfahrungen aus über 35 Jahren Begleitung von Menschen in harten Grenzsituationen des Lebens. Franz Schmatz möchte mit der Weitergabe seiner Erfahrungen nicht belehren, sondern im Herzen „berühren“. Wir bitten um Anmeldung unter [email protected] oder Telefon 050/258-4026. Der Eintritt ist frei. Stark für Sie. AK Vorarlberg Wir bitten um Anmeldung unter [email protected] oder Telefon 050/258-4026. Der Eintritt ist frei. Wir bitten um Anmeldung unter [email protected] oder Telefon 050/258-4026. Der Eintritt ist frei.
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