Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Thema 14: Bist du sicher? Einleitung An Jesus Christus zu glauben bedeutet, eine lebendige, persönliche Beziehung zu ihm zu haben. Jesus sehnt sich danach, dass wir diese tiefe, vertrauensvolle Beziehung zu ihm haben, die uns Geborgenheit und Gewissheit schenkt. Er möchte, dass wir ihm unser Leben völlig anvertrauen, seinen Verheißungen ganz vertrauen und dadurch die Gewissheit haben, dass wir durch Jesus Christus erlöst sind. Allein in dieser Gewissheit schenkt der Glaube Frieden, Geborgenheit, Freude und Kraft. Nur wer weiß, dass er bei Jesus Christus angenommen ist, kann sich auf sein 2. Kommen freuen. Zweifel und Unsicherheit führen nur zu Angst und lassen diese Vorfreude nicht zu. Weil die Adventbotschaft Menschen aufruft, sich auf die Wiederkunft Jesu vorzubereiten und Vorfreude auf diesen Tag schenken möchte, ist biblische Heilsgewissheit ein unverzichtbarer Teil unserer Botschaft. Nur wer sich aufgrund seiner klaren Glaubensentscheidung von Jesus Christus angenommen weiß, kann beten: „Amen, ja, komm, Herr Jesus!“ (Offenbarung 22,20) Viele Christen haben keine Gewissheit. Leider haben viele Christen diese Gewissheit in Bezug auf ihre Erlösung nicht. Obwohl sie sich bemühen, Gott zu gefallen, sind sie sich ihrer Erlösung nicht sicher. Diese Unsicherheit kann verschiedene Ursachen haben, z.B.: Und du? Sie haben Jesus ihr Leben nicht völlig anvertraut. Sie haben die Botschaft der Rechtfertigung durch den Glauben nicht verstanden und versuchen, durch eigene Leistung bei Gott zu punkten. Sie haben Angst, vor einer trügerischen Selbstsicherheit, bei der sie sich die Heilsgewissheit einreden, ohne aber gerettet zu sein. Sie haben eine bewusste Sünde in ihrem Leben, an der sie willentlich festhalten. Sie gründen ihren Glauben auf ihre schwankenden Gefühle. Sie sind entmutigt über die eigenen Fehler und Schwächen und glauben nicht, dass Gott sie so annehmen kann. Wie steht es mit dir? Hast du die Gewissheit, dass Gott dich angenommen und erlöst hat? Angenommen, du würdest heute sterben oder Jesus käme jetzt wieder, hast du jetzt die Gewissheit, auf die neue Erde zu kommen? Ist deine Antwort ein klares “Ja”? Und wenn, worauf gründet sich deine Gewissheit? Oder ist es ein „vielleicht“ oder ein „nein“? Wenn das so ist, kannst du erklären, warum du keine Erlösungsgewissheit hast? Seite 1 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Es ist möglich! Die Bibel ist hier ganz klar! Es ist möglich, dass wir nicht nur hoffen oder ahnen, sondern wissen dürfen, dass wir die Erlösung durch Jesus Christus erfahren haben. Wer Jesus Christus sein Leben übergeben hat, darf wissen, dass er ewiges Leben hat. Wir dürfen diese Heilsgewissheit nicht nur haben, wir sollen es sogar, weil Gott uns diese Geborgenheit versprochen hat. Was schreibt Johannes hier über Heilsgewissheit? Unter welcher Bedingung dürfen wir sie haben? 1. Johannes 5,11-13 Johannes schreibt: „Wer den Sohn hat, der hat das Leben, wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“ Und dann fügt er hinzu: „Das habe ich euch geschrieben, damit ihr wisst, dass ihr das ewige Leben habt, die ihr glaubt an den Namen des Sohnes Gottes.“ Unser Wissen darüber, dass wir das ewige Leben haben, steht und fällt mit unserer klaren Entscheidung für Jesus Christus. Wenn ich ihm mein Leben übergebe, erfüllt er seine Verheißung an mir und schenkt mir die Gewissheit der Erlösung. Ohne diese völlige Hingabe an Christus bleibt nur Unsicherheit oder eine trügerische Heilsgewissheit. Die Heilsgewissheit steht oder fällt also nicht damit, ob ich schon gut genug bin, sondern ob ich mit meiner Schwachheit zu Jesus komme und mein Vertrauen voll und ganz auf ihn setze. Die Basis meiner Heilsgewissheit ist die Rechtfertigung, die allein aus Gnade durch den Glauben geschieht, nicht aber wieweit ich schon in der Heiligung gewachsen bin. Heilsgewissheit ich ICH Unsicherheit oder falsche Heilsgewissheit Ein anziehendes, freudiges, fruchtbringendes Christenleben ist ohne Heilsgewissheit undenkbar. Die quälenden Gedanken, ob Gott uns angenommen hat, rauben uns die Freude im Glauben und den Mut zum Zeugnis. Sowie eine Ehe erst dann wirklich wachsen kann, wenn beide Ehepartner sich sicher sind, dass der jeweils andere sie vorbehaltlos angenommen hat, so können auch wir in unserem Glauben erst wachsen, wenn wir wissen, dass wir bei Gott angenommen sind. Diese Heilsgewissheit bedeutet jedoch keine Heilsgarantie für alle Zeit. Wir können das Seite 2 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack ewige Leben auch wieder verlieren. Biblische Heilsgewissheit bedeutet nicht: “Einmal gerettet für immer gerettet”. Sie gibt es nicht für morgen und alle Ewigkeit, sondern für heute und jetzt. Wie beschreiben die folgenden Bibeltexte die Gewissheit, die gläubige Menschen in ihrem Glauben haben dürfen? Johannes 6,47: Römer 5,1: Römer 8,1.16: 1. Korinther 2,12: 1. Johannes 2,12: 1. Johannes 3,1: 1. Johannes 3,14: 1. Johannes 4,17.18: 1. Johannes 5,14.15: Zitat #1 „Es ist unser Vorrecht, zu Jesus zu gehen, gereinigt zu werden und ohne Scheu und Gewissensbisse vor dem Gesetz zu stehen. „So gibt es jetzt keine Verdammnis mehr für die, welche in Christus Jesus sind, die nicht gemäß dem Fleisch wandeln, sondern nach dem Geist.“ (Römer 8,1)“ (Schritte zu Jesus, S. 55) Seite 3 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Falsche Heilsgewissheit Satan möchte nicht, dass wir eine echte biblische Erlösungsgewissheit im Glauben haben, aus der wir Kraft für unseren Glauben schöpfen können. So bringt er die einen dazu, den Verheißungen Gottes nicht zu trauen, damit sie von Zweifeln geplagt werden. Andere wiederum bringt er dazu zu glauben, sie wären errettet, wenn sie es in Wahrheit gar nicht sind. Wie beschreiben die folgenden Bibeltexte falsche Heilsgewissheit? Matthäus 7,21-23: : Lukas 18,9-14: 1. Johannes 2,4: Jeremia 6,13.14.16: Gründe für falsche Heilsgewissheit Die Bibel beschreibt hier 2 Gründe für eine falsche Heilsgewissheit. Auf der einen Seite beschreibt die Bibel Menschen, die sich auf ihre eigenen Werke, auf ihre eigene Gerechtigkeit berufen und meinen, sie wären gut genug für den Himmel. Sie haben ihren Glauben auf dem Fundament ihrer eigenen Gerechtigkeit aufgebaut. Paulus beschreibt die Folge dieser Selbstgerechtigkeit sehr deutlich: „Denn die aus den Werken des Gesetzes leben, die sind unter dem Fluch.“ (Galater 3,10) „Ihr habt Christus verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht werden wollt, und seid aus der Gnade gefallen.“ (Galater 5,4) Halte dir nochmal fest, welche Folgen es hat, wenn Menschen durch das Halten des Gesetzes gerecht werden wollen! Auf der anderen Seite beschreibt die Bibel Menschen, die sich einreden, gerettet zu sein, aber bewusst und willentlich Gottes Gebote übertreten. Bewusster und willentlicher Ungehorsam ist nichts anderes als ein Vertrauensbruch Gott gegenüber. Er zerfrisst meine Beziehung zu Jesus, die die Grundlage meiner Erlösung ist. Er wirkt wie ein geistlicher Kurzschluss. Eine echte Heilsgewissheit kann es so nicht geben. Seite 4 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Gewissheit und Gefühle Viele Menschen zweifeln an ihrer Erlösung, weil sie sich nicht erlöst fühlen. Sie machen ihr Gefühl zum Maßstab ihrer Erlösung. Wir müssen uns bewusst machen, dass unsere Gefühle uns täuschen können. Gefühle haben ihren Platz im Leben eines Christen. Aber sie dürfen nicht die Führung übernehmen. Johannes, der in seinem Brief so viel über Gewissheit im Glauben spricht, wusste um die trügerische Rolle der Gefühle. Welchen Rat gibt er uns diesbezüglich? Was ist für Johannes ein zuverlässiges Zeichen, dass wir bei Gott angenommen sind? 1. Johannes 3,19-24 Der Glaubenszug Johannes beschreibt die Rolle von Gottes Wort mit seinen Verheißungen, unserem Glauben und unseren Gefühlen sehr treffend. Wenn uns unser Herz (=unsere Gefühle) verdammt, obwohl wir Christus unser Leben anvertraut haben, dann sollen wir nicht darauf hören. Unser Glaube basiert auf Gottes Wort und nicht auf unseren Gefühlen. Die Gefühle dürfen nicht darüber bestimmen, ob wir erlöst sind oder nicht. Das Bild des Glaubenszuges soll das verdeutlichen. Gottes Wort Glaube Gefühle Die Lokomotive besteht im Wort Gottes, welches uns das ewige Leben verspricht, das wir uns niemals aus eigener Kraft verdienen können. Gott lädt uns ein, seinem Wort zu vertrauen und im Glauben das ewige Leben anzunehmen. Unser Glaube wird also vom Wort Gottes und nicht von unseren Gefühlen gezogen. Diese sind nicht der Maßstab unserer Erlösung. Sie folgen unserem Glauben. Wenn wir die Gefühle zur Lokomotive machen, fahren wir ständig Achterbahn. Unsere Erlösungsgewissheit wäre so wechselhaft wie das Wetter. Die Grundlage für unsere Heilsgewissheit bleibt die Gnade und der Glaube, die beide nicht von unseren Gefühlen abhängen. Gott bleibt treu, egal, wie wir uns fühlen. Zitat #2 „Du hast deine Sünden bekannt und auch im Herzen aufgegeben. Du hast dich entschlossen, dich Gott zu übergeben. Nun geh zu ihm und bitte ihn, deine Sünden abzuwaschen und dir ein neues Herz zu schenken. Glaube dann, dass er es tut, weil er es versprochen hat.“ (Schritte zu Jesus, S. 52) Zitat #3 „Warte nicht, bis du fühlst, dass du geheilt bist, sondern sag: „Ich glaube daran. Es ist so, nicht weil ich es fühle, sondern weil Gott es verheißen hat.” (Schritte zu Jesus, S. 55) Zitat #4 „Kannst du angesichts der kostbaren Verheißungen der Bibel noch Zweifel hegen? Seite 5 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Meinst du wirklich, der Herr würde einen armen Sünder unbarmherzig daran hindern, in Reue zu seinen Füßen niederzufallen, wenn jener sich danach sehnt, heimzukehren und seine Sünden aufzugeben? Weg mit solchen Gedanken! Nichts kann deiner Seele mehr schaden als so eine Vorstellung von unserem himmlischen Vater. Er hasst die Sünde, aber er liebt den Sünder und gab sich selbst in der Person Christi, damit alle, die es wollen, gerettet werden und im Reich der Herrlichkeit ewige Glückseligkeit haben. Gibt es mächtigere und liebevollere Worte als die er selbst wählte, um seine Liebe zu uns auszudrücken? Er sagt: „Kann auch eine Frau ihr Kindlein vergessen, dass sie sich nicht erbarmt über ihren leiblichen Sohn? Selbst wenn sie ihn vergessen sollte – ich will dich nicht vergessen!“ (Jesaja 49,15)“ (Schritte zu Jesus, S. 58) Zitat #5 „Du bekennst deine Sünden und übergibst dich Gott. Du willst ihm dienen. Und ebenso sicher, wie du dies tust, wird auch Gott sein Wort an dir erfüllen. Wenn du der Verheißung glaubst – wenn du glaubst, dass dir vergeben wurde und du gereinigt bist – dann macht Gott es wahr. Du wirst gesund gemacht, geradeso wie Christus dem Gelähmten die Kraft zum Gehen gab, als der Mann glaubte, dass er geheilt war. Es ist so, wenn du es glaubst.“ (Schritte zu Jesus, S. 54f.) Gewissheit und Schwachheit Und was ist, wenn ich mich schwach fühle und über meine Schwachheit traurig und entmutigt bin? Ist meine Schwachheit nicht ein klares Zeichen dafür, dass ich gar nicht errettet sein kann? Dieser Gedanke mag sehr demütig aussehen, aber in Wirklichkeit ist er nichts anderes als eine Form von Werksgerechtigkeit. Wer sagt: „Obwohl ich Jesus mein Leben übergeben habe, kann ich keine Heilsgewissheit haben, weil ich noch nicht gut genug bin.“, der sagt letztlich: „Gott nimmt mich erst dann an, wenn ich gut genug bin.“ Gerade weil dies unmöglich ist, bietet uns Gott die Erlösung allein aus Gnaden durch den Glauben an. Johannes schreibt seine klaren Worte über Heilsgewissheit („damit ihr wisst“) doch nicht an Christen, die schon jede Sünde und jeden Charakterfehler überwunden haben (vgl. 1. Johannes 1,8.10). Außerdem: Je näher ich Jesus komme, desto deutlicher sehe ich meine eigenen Fehler und Schwächen. Das zeigt doch nur, dass Gottes Geist an mir wirkt, denn ohne ihn würde ich meine Fehler gar nicht sehen und schon gar nicht traurig über sie sein. Jesus hat immer ermutigende Worte für Menschen, die sich ihrer Schwachheit bewusst waren. Lies die folgenden beiden Text und frage dich: Wie dürfen wir zu Jesus kommen? Was ist Gottes Wille? Wie reagiert Jesus, wenn wir zu ihm kommen? Johannes 6,37-40: Matthäus 11,28-30: Meine Erlösung basiert nicht auf meinen guten Werken oder Charaktereigenschaften. Wenn ich Jesus mein Leben ehrlich und vorbehaltlos übergeben habe, dann darf ich wissen, dass er mich angenommen hat. Gott steht treu zu seinen Versprechen! Er lässt mich nicht in meiner Schwachheit allein! Lies, wie Ellen White diese wunderbare Botschaft ausdrückt! Seite 6 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Zitat #6 „Es gibt Menschen, die Christi vergebende Liebe erfahren haben und sich wirklich wünschen, Kinder Gottes zu sein. Doch wenn sie sehen, dass ihr Charakter unvollkommen und ihr Leben fehlerhaft ist, zweifeln sie schnell daran, dass ihr Herz tatsächlich durch den Heiligen Geist erneuert wurde. Ihnen möchte ich sagen: Zieht euch nicht verzweifelt zurück! Wir werden uns oft wegen unserer Unzulänglichkeiten und Fehler zu Jesu Füßen niederbeugen und weinen müssen, aber wir brauchen nicht den Mut zu verlieren. Selbst wenn wir vom Feind überwunden werden, wird Gott uns nicht fallen lassen, zurückweisen oder verlassen. Nein, Christus ist zur Rechten Gottes und tritt für uns ein! So sagt der geliebte Johannes: „Diese Dinge schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt! Und wenn jemand sündigt, so haben wir einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten.“ (1. Johannes 2,1)“ (Schritte zu Jesus, S, 67f.) Zitat #7 „Wenn die Gedanken um die eigene Person kreisen, sind sie von Christus, der Quelle des Lebens und der Kraft, abgewandt. Deshalb bemüht sich Satan unaufhörlich, die Aufmerksamkeit vom Heiland abzulenken und so die Einheit und Gemeinschaft des Menschen mit Christus zu verhindern. Die Vergnügungen der Welt, die Sorgen, Schwierigkeiten und Schmerzen des Lebens, die eigenen Fehler und Unvollkommenheiten oder die anderer – auf die eine oder andere Weise wird Satan versuchen, unsere Gedanken in Beschlag zu nehmen. Lass dich von seinen Erfindungen nicht irreführen! Viele, die wirklich gewissenhaft sind und für Gott leben möchten, führt er nur zu oft dazu, ihre Gedanken auf ihre eigenen Fehler und Schwächen zu richten. Und indem er sie so von Christus trennt, hofft er, den Sieg davonzutragen. Wir sollten uns nicht selbst zum Mittelpunkt machen und uns darum sorgen und ängstigen, ob wir gerettet werden. Das alles wendet das Herz von der Quelle unserer Kraft ab. Befiehl dein ewiges Heil Gott an und vertraue ihm! Sprich von Jesus und denk an ihn. Verliere dich selbst in ihm. Vertreibe jeden Zweifel, lass alle Ängste los.“ (Schritte zu Jesus, S. 75) Zitat #8 „Einige meinen offenbar, sie müssten erst eine Probezeit bestehen und dem Herrn beweisen, dass sie sich gebessert haben, bevor sie seine Segnungen in Anspruch nehmen können. Aber sie können seinen Segen schon jetzt beanspruchen. Sie brauchen seine Gnade, den Geist Christi, der ihren Schwächen abhilft, sonst können sie dem Bösen nicht widerstehen. Jesus freut sich, wenn wir gerade so zu ihm kommen, wie wir sind: sündig, hilflos, abhängig. Wir können mit all unseren Schwächen, unseren Torheiten, unserer Sündhaftigkeit kommen und in Reue zu seinen Füßen niederfallen. Hierin besteht seine Herrlichkeit: uns mit den Armen seiner Liebe zu umfangen, unsere Wunden zu verbinden und uns von aller Unreinheit zu reinigen.“ (Schritte zu Jesus, S. 56) Wir haben einen Fürsprecher! Jesus ist vor 2000 Jahren in den Himmel aufgefahren, um sich dort für uns einzusetzen. Sein Dienst im himmlischen Heiligtum ist der Garant für unsere Erlösung. Was Jesus am Kreuz ein für alle Mal für die gesamte Menschheit vollbracht hat, wendet er im himmlischen Heiligtum für uns persönlich an. Von dort aus erhört er unsere Gebete, von dort vergibt er unsere Schuld, von dort sendet er uns Hilfe und von dort unternimmt er alles, was nötig ist, damit wir in unserer Heiligung wachsen können. Der Dienst Jesu als unser Fürsprecher im himmlischen Heiligtum ist die Quelle unserer Zuversicht! Seite 7 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Wie drücken Johannes und Paulus diese Zuversicht aus? Hebräer 4,14-16: : Epheser 3,11.12: 1. Johannes 2,1: Gott ist unsere Zuversicht Wir dürfen wissen, dass wir Gottes Kinder sind und Zuversicht im Glauben haben! Die Bibel ist voll von dieser Zuversicht. David erfreute sich dieser Zuversicht: „Bei Gott ist mein Heil und meine Ehre, der Fels meiner Stärke, meine Zuversicht ist bei Gott. Hoffet auf ihn allezeit, liebe Leute, schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsere Zuversicht. " (Psalm 62,8.9) Paulus ermutigte die Gläubigen mit den Worten: „Und ich bin darin guter Zuversicht, dass der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollenden bis an den Tag Christi Jesu.“ (Philipper 1,6) Diese Zuversicht wird uns niemals dazu führen, uns zufrieden zur Ruhe zu setzen, als ob wir schon vollkommen wären. Richtig verstanden führt sie uns im Gegenteil dazu, uns nichts auf uns selbst einzubilden, uns ganz auf Christus zu verlassen und ihm nachzufolgen, damit er in uns Gestalt gewinnt (Epheser 4,13-15). Er hat uns nicht angenommen, weil wir vollkommen sind, sondern um uns zu verändern und vollkommener zu machen. Auch wird uns diese Zuversicht nicht dahin bringen, Sünde zu verharmlosen oder zu rechtfertigen. Die Geborgenheit in Christus, die Gewissheit, von ihm angenommen zu sein, wird uns vielmehr helfen, Sünde noch mehr zu hassen. Sie wird uns die Kraft geben, schlechte Gewohnheiten und Charaktereigenschaften zu überwinden und Jesus noch ähnlicher zu werden. Immer wieder schrieb Ellen White Menschen, die Jesus liebten, aber angesichts ihrer Zweifel und Mängel nicht glauben konnten, dass Jesus sie wirklich angenommen hat. So schrieb sie im Jahr 1887 einen Brief an eine Glaubensschwester, die unter ihrer Schwachheit litt und voller Zweifel in Bezug auf ihre Erlösung war. Ellen White schrieb ihr Worte, die ihr Hoffnung, Mut und Zuversicht gaben. Diese Worte brauchen wir heute ebenso wie diese Schwester. Bitte lies dir diesen Brief sorgfältig durch! Ein Brief von Ellen White Meine Liebe Schwester, ich habe den Beweis, dass Gott dich liebt. Und der kostbare Erlöser, der sich selbst für dich dahin gegeben hat, damit du gerettet wirst, wird dich nicht von sich stoßen, weil du versucht wirst und in deiner Schwachheit überwunden wurdest. Sorge dich nicht selbst aus dem Armen des lieben Jesus heraus, sondern ruhe vertrauensvoll im Glauben. Er liebt dich, er sorgt für dich, er segnet dich und er wird dir Frieden und Gnade geben. Er sagt zu dir: „Deine Sünden sind dir vergeben.“ Seite 8 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack (Lukas 5,23) Ich sage dir, dass Jesus uns liebt, obwohl wir irren und in die Sünde verraten werden. Er wird uns vergeben, er wird uns verzeihen, und das überreich. Sammle die kostbaren Verheißungen Gottes. … Schau weg von deinem Elend auf die Vollkommenheit Christi. Wir selbst können keine Gerechtigkeit für uns schaffen. Christus hat die reinen Kleider der Gerechtigkeit in seinen Händen und er wird sie uns anlegen. Er wird zu uns die süßen Worte der Vergebung und Verheißungen sprechen. Und er bietet der durstigen Seele Quellen lebendigen Wassers, durch die wir erfrischt werden können. Er bittet uns, mit allen unseren Lasten und Sorgen zu ihm zu kommen und er sagt, dass wir Ruhe finden werden. Wir müssen ihm darum glauben, dass er uns vergibt und wir müssen unseren Glauben dadurch zeigen, dass wir in seiner Liebe ruhen. Das Gefühl der Schuld muss zu den Füßen des Kreuzes von Golgatha gelegt werden. Das Empfinden der Sündhaftigkeit hat die Quellen des Lebens und wahren Glückes vergiftet. Jetzt sagt Jesus: „Lege es alles auf mich. Ich werde deine Sünde wegnehmen und dir Frieden geben. Zerstöre nicht länger deine Selbstachtung, denn ich habe dich mit dem Preis meines eigenen Blutes erkauft. Du bist mein. Ich werde deinen geschwächten Willen stärken; deine Traurigkeit über die Sünde werde ich wegnehmen.“ Darum wende dich mit deinem dankbaren Herzen, das vor lauter Unsicherheit erzittert, zu ihm und ergreife die Hoffnung, die vor dir liegt. Gott nimmt dein zerbrochenes, zerschlagenes Herz an. Er bietet dir freie Vergebung an. Er bietet dir an, dich in deine Familie aufzunehmen und dir mit seiner Gnade in deiner Schwachheit zu helfen. Der liebe Jesus wird dich Schritt für Schritt führen, wenn du nur deine Hand in seine legst und ihn dich führen lässt. Suche nach den kostbaren Verheißungen Gottes. Wenn Satan dir Drohungen vorwirft, wende dich von ihnen ab und hänge dich an Gottes Verheißungen.“ (Brief 38, 24. Februar 1887) Seite 9 Modul 1 / Thema 14: Bist du sicher? © Michael Dörnbrack Was ist dir bei diesem Thema wichtig geworden? Was hat Gott dir bewusst gemacht? Welche Entscheidung(en) möchtest du treffen? Was möchtest du Gott im Gebet sagen? Deine Aufgaben für dieses Thema 1. 2. 3. Bitte arbeite das Thema sorgfältig und unter Gebet durch, markiere die für dich wichtigsten Aussagen und trage deine Antworten in die Leerzeilen ein. Der Merkvers für dieses Thema steht in 1. Johannes 5,13. Bitte schreibe ihn wortgenau auf ein neues Kärtchen und lerne ihn auswendig. Sprich in den nächsten Tagen mit jemandem über einen Punkt aus diesem Thema, der dich besonders angesprochen hat und zeige ihm, was du entdeckt hast! Seite 10
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