1 INHALTSVERZEICHNIS 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 INHALTSVERZEICHNIS 1. Kurzinfos 2. Organisatorisches 3. Tagesordnung & Zeitplan 4. Geschäfts- und Wahlordnung 5. Zwischen-Rechenschaftsbericht des LSPR 6. Anträge an die Landesmitgliederversammlung a) Satzungsanträge b) Sachanträge 7. Kandidaturen a) Nachwahl LandessprecherInnenrat, Liste zur Sicherung der Mindestquotierung 8. Weiteres a) Wichtige Tipps b) Was geht noch am Samstag? c) Anreise d) Abkürzungsverzeichnis 20 1. HOW-TO LMV? KURZ UND KNAPP 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Aufgabe einer LMV Die Landesmitgliederversammlung (LMV) ist das höchste beschlussfassende Gremium der Linksjugend [‘solid] Sachsen-Anhalt. Hier treffen sich die Mitglieder und Sympathisant*innen des Landesverbandes, diskutieren Grundsätzliches und wählen ihre Vertreter*innen in Gremien. Gewählt wird meist bei der “normalen” LMV im November jedes Jahres, während die im Frühling stattfindende Sonder-LMV stärker der inhaltlichen Debatte und möglichen Nachwahlen dient. Debatte Debatten kann es zu einem bestimmten Tagesordnungspunkt bzw. zu einem Antrag geben. Bei einer Antragsdebatte gibt es eine Für- und eine Gegenrede, danach wird abgestimmt (es sei denn, jemand stellt einen GO-Antrag auf Öffnung der Debatte). Zu 1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 bestimmten TOP gibt es aber auch eine Generaldebatte. Hier kann unbegrenzt debattiert werden - allerdings in der dafür vorgesehenen Zeit. Bei Debatten ist die Redezeit zwar grundsätzlich auf 2 Minuten begrenzt, allerdings kann auch das per GO-Antrag (siehe unten) verlängert werden. Redeliste & Quotierung der Redeliste Die Tagesleitung führt eine Redeliste und diejenigen, die sich melden, werden der Reihe nach aufgerufen. Dazu gibt es allerdings noch die Quotierung: Nach einer männlichen Person ist immer eine weibliche* dran und umgekehrt. Deshalb verschieben sich manche Redebeiträge nach hinten. Da es unabhängig vom Geschlecht auch Vielredner*innen und Stillere gibt, quotieren wir auch hier, weshalb Erstredner*innen vorgezogen werden. Die Quote nach Geschlecht geht allerdings vor. Quotierung bei Funktionen Das Prinzip findet sich natürlich auch in unserem Wahlsystem wieder. Um sicherzustellen, dass mindestens 50% Nicht-Männer in einem Gremium sitzen, wählen wir doppelt. 50% der Plätze werden über eine Frauen*-Liste gewählt (Liste zur Sicherung der Mindestquotierung), 50% dann über eine gemischte Liste, für die sich jede*r melden kann. Diese Regel kann nur gebrochen werden, wenn das Frauen*plenum das vorschlägt, danach stimmt das gesamte Plenum darüber ab. Das gilt für alle festen Funktionen, also Mitglied im LSpR, Delegationen etc. Für nur zeitweilig auftretende Aufgaben gilt das nicht, streben eine Quotierung aber immer an. Wir wollen z.B. keine Tagungsleitung in der nur Männer sitzen. Frauen*plenum Das Frauen*plenum tagt mindestens einmal auf jeder LMV. Dieses Plenum soll einen möglichst geschützten Raum für Frauen* bieten und kann von jedem weiblichen* Mitglied verlangt werden. Nur dort kann die Aufhebung der Quote vorgeschlagen werden und am Ende wird dem gesamten Plenum ein anonymisiertes Protokoll mit den Ergebnisse des Frauen*plenums vorgelesen. Die Männer verlassen während des Frauen*plenums den Versammlungsraum. Hier arbeiten wir an einem Weg, wie die Beschäftigung mit Sexismus und Feminismus auch den Männern währenddessen möglich gemacht werden kann. Awareness-Team Um den vernünftigen Umgang miteinander sicherzustellen, ist natürlich zuerst jede*r Einzelne gefragt. Leider kann es auch bei uns zu Übergriffen kommen, weshalb wir eine Instanz brauchen, an die sich die Opfer wenden können. Dafür steht das “AwarenessTeam”. Es wird am Anfang der LMV gewählt und hat die Aufgabe, dem Opfer eines Übergriffes zur Seite zu stehen und weiteren Schaden zu verhindern. Dabei geht es für das Awareness-Team weniger darum, “die Wahrheit” über einen Vorfall herauszufinden oder den*die mutmaßliche*n Schuldigen zu sanktionieren, sondern darum, dem Opfer zu helfen. Es gibt allerdings verschiedene Awareness-Konzepte und bis jetzt haben wir uns jenseits der Grundaufgaben noch nicht für ein spezielles entschieden. 2 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Pausenregelung Grundlegend soll es alle 90 Minuten eine Pause geben. Aufgrund fruchtbarer Debatten kann dies durch die Tagesleitung verschoben werden. Möchte ein Mitglied eine Pause beantragen, dann sollen beide Zeigefinger rechts und links vom Körper erhoben werden, damit ein Antrag an die Geschäftsordnung (in dem Fall „Pause von X Minuten“) gestellt wird. Tagesordnung Die Tagesordnung, zumeist als „TO“ abgekürzt, ist der Fahrplan für die Versammlung. Hier werden in Reihenfolge die Punkte aufgeführt über die debattiert und abgestimmt wird, die einzelnen Punkte werden als Tagesordnungspunkte bezeichnen und “TOP” abgekürzt. Die Planung erfolgt im Idealfall vor Beginn der Mitgliederversammlung, wird aber am Anfang der Versammlung beschlossen und kann mit einem GO-Antrag aber wieder verändert werden. Geschäftsordnung(santräge) Die Geschäftsordnung wird oft als “GO” abgekürzt. Hier wird alles geregelt, was den Umgang auf der LMV betrifft. Sogenannte GO-Anträge (angezeigt durch in-die-LuftStrecken der Zeigefinger, sodass die Arme ein V bilden) sind keine Sachanträge, sondern beziehen sich auf die GO und damit meist auf die Art, wie die Versammlung verläuft. Beliebte GO-Anträge sind: Antrag zur Begrenzung der Redezeit auf X Minuten, Öffnung der Redeliste, Abbruch der Debatte, Eröffnung einer Generaldebatte, Verschieben/Vorziehen eines Tagesordnungspunktes. Gegen einen GO-Antrag darf einmal geredet werden, danach wird abgestimmt. Wenn niemand dagegen reden möchte, gilt er als angenommen. Weitere Hinweise: Persönliche Erklärung: ein Statement außerhalb der Debatte, was auf fünf Minuten begrenzt ist. Jede*r kann jederzeit eines abgeben und z.B. wichtige Hinweise geben oder die Debattenkultur kritisieren. Die Persönliche Erklärung wird nicht kommentiert oder diskutiert. Gendern: Geschlechtergerechte Schreibweise: statt Sympathisanten (was nur Männer einschließt), schreiben wir Sympathisant*innen (was Männer, Frauen* und alle anderen Geschlechter durch das * einbezieht). Und da es eben mehr als zwei Geschlechter gibt, bzw. sich Menschen nicht zuordnen wollen/können, wird das Wort Frauen* auch gerne mit dem Zusatz * geschrieben,was alle Nicht-Männer meint. Diskutiert wird deshalb auch, ob das Frauen*plenum FLTI*(FrauenLesbenTransInter*)-plenum genannt werden oder ein eigenes Queer-Plenum eingerichtet werden sollte. Stumme Zustimmung: Wenn Mitglieder ihre Hände neben dem Kopf zittern lassen, so soll dies Zustimmung zum Gesagten darstellen. LSpR: Landessprecher*innenrat, wird auf der November-LMV gewählt und vertritt die Linksjugend [‘solid] Sachsen-Anhalt während der LMVen 3 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 LMV: Landesmitgliederversammlung (siehe oben) BSpR: Bundessprecher*innenrat, wird auf dem Bundeskongress gewählt und vertritt die Linksjugend [‘solid] auf Bundesebene BuKo: Bundeskongress, ähnlich einer LMV auf Bundesebene, aber nur die vorher in den einzelnen Landesverbänden gewählten Delegierten haben Stimmrecht LaVo: Landesvorstand, soll die jeweilige Organisation ähnlich wie der LSpR vertreten, hat aber mehr Befugnisse als ein Sprecher*innenrat. Wenn bei uns vom LaVo geredet wird, ist meist der Landesvorstand der Linkspartei in Sachsen-Anhalt gemeint. Analog verhält es sich mit dem BuVo, dem Bundesvorstand LPT: Landesparteitag, meist der Linkspartei Sachsen-Anhalt gemeint. Wir haben zwei Delegierte, die wir auf der November-LMV wählen. Auf dem BPT (Bundesparteitag) stellt der Bundesverband der Linksjugend [‘solid] Delegierte TeKo: Telefonkonferenz, findet inzwischen oft im Internet als Skype-, Teamspeak- oder Mumble-Konferenz statt und ist für Gremien, wie z.B. für den LSpR, eine gute Möglichkeit, Sachen zu besprechen ohne sich bewegen zu müssen Verteiler: Sammlung von Mail-Adressen. Wir haben den Aktivist*innenverteiler/Aktiverteiler, in den sich bitte alle Menschen, die sich über den Landesverband informieren wollen, eintragen lassen LAK: Landesarbeitskreis, ein Zusammenschluss von Mitglieder der Linksjugend [‘solid], die sich gemeinsam einem Themenspektrum widmen wollen. Auf Bundesebene gibt es die BAKs. In Sachsen-Anhalt gibt es z.B. den LAK Shalom oder den LAK Drachenbrut JuKo: Jugendkoordinator*in, ein Mensch, der von der Partei dafür bezahlt wird, dem Jugendverband bei organisatorischen Fragen zu helfen JuPo: jugendpolitische*r Sprecher*in, ein Mensch, der von uns für den LaVo nominiert und auf dem LPT hoffentlich gewählt wird. Sichergestellt wäre eine Vertretung der Jugend im jeweiligen LaVo mit einem festen Platz für eine*n Jugendpolitische*n Sprecher*in Lefty: Maskottchen des Jugendverbandes und feuriges Signal gegen weit verbreitete Drachenfeindlichkeit Schiedskommission: Kontrollinstanz, prüft ob alles im Verband korrekt, d.h. satzungskonform zugeht. Auf Bundesebene gibt es die Bundesschiedskommission, auf der Landesebene haben wir im Moment keine Mitglieder: Wir haben aktive und passive Mitglieder. Aktiv sind diejenigen, die bewusst in die Linksjugend [‘solid] eingetreten sind, passiv diejenigen, die unter 35 Jahren alt und Mitglieder der Linkspartei sind. Vor und während der LMV gibt es aber die Möglichkeit seine*ihre Mitgliedschaft zu “aktivieren”, uns also ganz offiziell beizutreten. 4 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 Sympathisant*innen: alle diejenigen, die weder aktiv noch passiv bei uns Mitglied sind, aber unseren Grundsätzen zustimmen. Sie sind auf jeder LMV willkommen und dürfen ebenfalls sofort beitreten. Die LMV kann ihnen darüber hinaus das aktive Wahlrecht übertragen Wahlrecht: aktives und passives. Das aktive Wahlrecht ist das Recht zu wählen, das passive Wahlrecht ist das Recht, sich wählen zu lassen Tagesleitung: auch Tagungspräsidium oder Sitzungsleitung genannt. Wird am Anfang der LMV gewählt, regelt die Debatte, nimmt Menschen dran, ruft TOPs auf etc. 2. ORGANISATORISCHES Wo findet die LMV statt? Die Sonder-Landesmitgliederversammlung 2016 findet in Magdeburg statt. Als diesjährige Location haben wir die Räumlichkeiten des DGB-Haus (Samstag) sowie der Rosa Luxemburg Stiftung (Sonntag) auserkoren. Dort haben wir genügend Platz, eine Küche, Frei- und Grünflächen und vieles mehr. Übernachten, aber wie? Da die Sonder-LMV auch über zwei Tagen stattfindet braucht ihr ganz sicher eine Übernachtungsmöglichkeit. Unsere Genoss*innen aus Magdeburg nehmen euch sehr gerne auf. Meldet euch dazu aber bitte rechtzeitig an. Was ist mit der Verpflegung? Gibt es rund um die Uhr (und wie immer kostenlos bzw. gegen Spende), ob omnivor, vegan oder vegetarisch. Gebt eure Wünsche und Hinweise auf Allergien einfach bei der Anmeldung an. Die Kosten für die Fahrt sind zu viel? Kein Problem – wir erstatten euch die Kosten für die günstigste Fahrt mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Soweit Fahrgemeinschaften bei Fahrten mit PKW bestehen, können auch diese erstattet werden. Ihr wollt auch für Gremien kandidieren oder einen Antrag einreichen? Schickt uns eure Kandidaturen mit Namen, für was ihr kandidieren wollt, eine kurze Beschreibung wie euer bisheriges Engagement aussah bzw. welche Vorstellungen ihr für die Zukunft des Jugendverbandes habt. Ein Bild mit einzubinden ist natürlich auch möglich. Weitere Infos findet ihr auch unter dem Punkt 7 des Antragshefts u.a. Was muss ich bei Anträgen beachten, an wen sende ich Kandidaturen usw. Bitte schickt eure Kandidaturen bzw. Anträge an die Adresse: [email protected]. 5 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 3. TAGESORDNUNG & ZEITPLAN Die Eröffnung der 11. LMV ist am Samstag, den 16.04.2016, um 11:00 Uhr. Der erste Tag endet voraussichtlich um 20 Uhr. Am nächsten Tag starten wir mit einem Frühstück. Die Diskussionen, Wahlen und Beratungen werden dann ab 11 Uhr fortgesetzt. Je nachdem wie wir vorankommen, können wir die LMV zwischen 16 und 18 Uhr abschließen. TOP 1 Eröffnung und Konstituierung TOP 2 Zwischen-Rechenschaftsbericht des LSpR und Aussprache TOP 3 Diskussion über den Jugendwahlkampf, die Wahlergebnisse und Strategien im Umgang mit dem Ergebnis TOP 4 Satzungsanträge TOP 5 Grundsatzdebatte zum Thema Feminismus TOP 6 Bericht vom Bundeskongress TOP 7 Grundsatzdebatte zum Thema Faschismus/Rassismus TOP 8 Wahl: Nachwahl LandessprecherInnenrat, Liste zur Sicherung der Mindestquotierung (Vorstellung, Schließung der Liste, Wahlgang) TOP 9 Grundsatzdebatte zum Thema Awareness TOP 10 Sachanträge Samstag 11 Uhr Eröffnung und Konstituierung 11:30 Uhr Zwischen-Rechenschaftsbericht des LSpR und Aussprache 13:30 Uhr Mittagspause 14:30 Uhr Diskussion über den Jugendwahlkampf, die Wahlergebnisse und Strategien im Umgang mit dem Ergebnis 17 Uhr Kaffeepause 17:15 Uhr Satzungsanträge 17:30 Uhr Grundsatzdebatte zum Thema Feminismus 19:30 Uhr Abendessen Sonntag 10 Uhr Frühstück 11 Uhr Bericht vom Bundeskongress 11:30 Uhr Grundsatzdebatte zum Thema Faschismus/Rassismus 13:30 Uhr Mittagessen 14:30 Uhr Wahl: Nachwahl LandessprecherInnenrat, Liste zur Sicherung der Mindestquotierung (Vorstellung, Schließung der Liste, Wahlgang) 15 Uhr Grundsatzdebatte zum Thema Awareness 17 Uhr Sachanträge 18 Uhr voraussichtliches Ende 46 6 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 4.1 WAHLORDNUNG I. Wahlrecht Alle aktiven Mitglieder der Linksjugend ['solid] Sachsen- Anhalt haben das aktive und passive Wahlrecht. Passive Mitglieder haben das aktive Wahlrecht. Sympathisant*innen kann durch Beschluss der Landesmitgliederversammlung (LMV) das aktive Wahlrecht übertragen werden. Personenwahlen finden immer in freier und geheimer Wahl statt. II. Wahlkommission Die LMV bestimmt für die Durchführung von Wahlen eine Wahlkommission. Dieser können auch Gäste der LMV angehören. Ihre Mitglieder dürfen jedoch nicht selbst für ein Mandat kandidieren. III. Quotierung Es können nicht mehr männliche als nicht-männliche Personen in ein Gremium gewählt bzw. entsendet werden. Hiervon abweichende Regelungen können nur auf Vorschlag des Frauen*plenums mit einer Zweidrittelmehrheit der LMV getroffen werden. Jede Wahl ist zu gliedern in die Wahl einer Liste zur Sicherung der Mindestquotierung und die Wahl für die gemischte Liste. Wer bei der Wahl der Liste zur Sicherung der Mindestquotierung nicht gewählt wurde, soll die Möglichkeit haben, erneut für die gemischte Liste zu kandidieren. IV. Aufstellung der Listen Kandidaturen können bis zur Schließung der jeweiligen Liste angezeigt werden. Bereits bekannte Kandidaturen sind in alphabetischer Reihenfolge zu behandeln. Jede*r Kandidat*in hat eine Redezeit zur Vorstellung von drei Minuten. Für Fragen und Statements zu Kandidaturen wird jeweils eine Redezeit von einer Minute eingeräumt. Nach der Vorstellung der Kandidat*innen wird die Liste in offener Abstimmung durch die LMV geschlossen, woraufhin die Erstellung und Verteilung der Wahlzettel durch die Wahlkommission erfolgt. V. Gestaltung der Wahlzettel Wahlzettel zur Wahl einer Liste haben grundsätzlich die gleiche Farbe, Größe und Schrift. Auf den Wahlzetteln ist die Bezeichnung der Wahl und die maximale Anzahl der "Ja"-Stimmen zu vermerken. Die Auflistung der Kandidaturen erfolgt in alphabetischer Reihenfolge. Für jeden Kandidaten muss mit „Ja“, „Nein“ und „Enthaltung“ gestimmt werden können. VI. Wahlergebnisse Die Bekanntgabe der Wahlergebnisse durch die Wahlkommission ist sofort zuzulassen. Dabei sind sowohl die Enthaltungen, „Ja“- sowie „Nein“-Stimmen anzugeben, sowie wer gewählt wurde. Gewählt ist, wer mindestens die „Ja“-Stimmen von 50% der Wählenden auf sich vereint. Bei Stimmgleichheit ist eine Stichwahl durchzuführen, soweit sich die Kandidat*innen nicht anderweitig einigen. VII. Gültigkeit von Wahlzetteln und Wiederholung des Wahlvorganges Wahlzettel sind ungültig, wenn mehr Stimmen abgegeben wurden, als maximal möglich waren, bzw. der Wähler*innenwille durch die Wahlkommission nicht eindeutig erkennbar ist. Nicht abgegebene Stimmen gelten als Enthaltung. Ist das Quorum einer 7 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 Wahl nicht erreicht bzw. liegt Stimmengleichheit vor, wobei weniger Ämter als Kandidat*innen vorhanden sind, erfolgt eine Wiederholung der Wahl. Soweit sich hieraus kein anderes Ergebnis ergibt, reicht im dritten Wahlgang die einfache Mehrheit der Stimmen aus. 26 4.2 GESCHÄFTSORDNUNG 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 VIII. Dokumentation von Wahlen Die Wahlergebnisse sind im Protokoll zur LMV bzw. als Beilage zum Protokoll der LMV fest zu halten. Die originalen Wahlzettel werden in der Geschäftsstelle archiviert. IX. Nachwahl, Wahlwiederholung und Wahlanfechtung Die Wahl ist bei offensichtlichen Fehlern im Verfahren während des Wahlganges bzw. unmittelbar nach Bekanntgabe der Ergebnisse zu wiederholen. Werden Fehler im Verfahren erst nach Abschluss des Tagungstages festgestellt, kann diese Wahl bei der Bundesschiedskommission angefochten werden. Die Anfechtung hat keine aufschiebende Wirkung. Begründete Wahlanfechtungen sind innerhalb von zwei Wochen bei der Schiedskommission anzuzeigen. Nachwahlen sind auf allen LMVen möglich. X. Ersatzmandate für Delegierte und entsandte Mitglieder Für Delegiertenmandate sowie Mitglieder, welche in Gremien der Partei DIE LINKE. Sachsen-Anhalt entsandt werden, können Ersatzdelegierte/-mitglieder gewählt werden. Die Wahl erfolgt im Rahmen des jeweiligen Wahlganges. Die Mandate werden in der Reihenfolge der Wahlergebnisse besetzt. Bei Ersatzdelegierten/-mitgliedern ist keine absolute Mehrheit erforderlich. XI. Stimmrecht und Beschlussfähigkeit Die LMV ist beschlussfähig, wenn sie satzungsgemäß einberufen wurde. Alle anwesenden Veranstaltungsteilnehmer*innen haben Antrags- und Rederecht. Durch Beschluss der LMV kann Sympathisant*innen das Stimmrecht - ausgenommen für Satzungsanträge - und das aktive Wahlrecht übertragen werden. Ein Beschluss ist gefasst, wenn er mehr „Ja“- als Nein-Stimmen erhält. XII. Tagungsgremien Die Landesmitgliederversammlung (LMV) wählt in offenen und getrennten Abstimmungen die Tagesleitung, Antragskommission, Wahlkommission und alle weiteren für die Durchführung dieser LMV erforderlichen Gremien. Die Aufstellung erfolgt vor der Landesmitgliederversammlung. Zur Unterstützung der Tagung können Mitglieder zur Mandatsprüfung benannt werden. Die Tagesleitung leitet die Verhandlung der LMV gemäß der beschlossenen Tagesordnung und hat die Aufgabe: - Verfahrensfragen zu klären - bei Überschreitung der Redezeit das Wort zu entziehen, - Rednerinnen zur Sache zu rufen, - die Verhandlung bei Störungen zu unterbrechen, - die Abstimmungen aller Anträge zu leiten, - Anfragen zuzulassen, 8 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 - Gästen das Wort zu erteilen, - die Kandidat*innenlisten aufzunehmen, - die Redner*innenliste nach Erst- und Zweitredner*innen, sowie nach Geschlecht zu quotieren, - ein Verlaufsprotokoll zu führen XIII. Ablauf der Debatte Die Debatte verläuft entsprechend der beschlossenen Tagesordnung. Wortmeldungen sind der Tagesleitung anzuzeigen. Dies ist innerhalb der Debatte per Handzeichen oder schriftlich unter Angabe des Tagesordnungspunktes, zu dem das Wort gewünscht wird, möglich. GO-Anträge und Bekanntgaben der Wahlkommission haben Vorrang. Die Redezeit beträgt bei bei Debattenbeiträgen grundsätzlich zwei Minuten. Auf Antrag eines*r Teilnehmer*in der Landesmitgliederversammlung kann eine längere Redezeit beschlossen werden. Persönliche Erklärungen außerhalb der Debatte sind auf fünf Minuten begrenzt. XIV. Frauen*plenum Auf Antrag einer*s nicht-männlicher*n stimmberechtigten Teilnehmer*in kann ein Frauen*plenum einberufen werden. Alle männlichen Teilnehmer müssen den Tagungsraum verlassen. Die Tagung wird für die Dauer des Frauenplenums unterbrochen. Nach Ende des Frauen*plenums werden die Ergebnisse des Frauen*plenums bekannt gegeben. Die Mehrheit eines Frauen*plenums kann ein Veto einlegen. Dieses Veto hat einmalig aufschiebenden Charakter und führt zu einer erneuten Verhandlung des Sachverhaltes. XV. Geschäftsordnungsanträge Ein Geschäftsordnungsantrag kann jederzeit von stimmberechtigten Teilnehmer*innen gestellt werden. Ein Antrag an die Geschäftsordnung wird signalisiert durch das Heben beider Arme. Es kann jeweils ein*e Teilnehmer*in dafür und dagegen sprechen. Danach wird der Geschäftsordnungsantrag sofort abgestimmt, sofern kein weiterer Geschäftsordnungsantrag gestellt wird. Geschäftsordnungsanträge können sich auf alle Verfahrensfragen richten, insbesondere auf: a)Feststellung der Beschlussfähigkeit, b) Vertagung der LMV (erfordert 2/3 Mehrheit der anwesenden Teilnehmerinnen), c) befristete Unterbrechungen der Tagung, d) Veränderungen der Tagesordnung, e) Schluss der Debatte (nur bei Überschreitung des Zeitplanes), f) Schluss der Redner*innenliste (nur bei Überschreitung des Zeitplanes), g) Beschränkung der Redezeit (nur bei Überschreitung des Zeitplanes), h) Wiederaufnahme der Sachdiskussion, i) begrenzter Ausschluss der Öffentlichkeit (erfordert 2/3 Mehrheit der anwesenden stimmberechtigten Teilnehmerinnen). Werden mehrere Geschäftsordnungsanträge gestellt, erfolgt ihre Abstimmung in der gestellten Reihenfolge. Werden mehrere Geschäftsordnungsanträge zum gleichen Gegenstand gestellt, wird der weitestgehende zuerst abgestimmt. XVI. Sachanträge 9 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Die Tagesleitung bestimmt die Reihenfolge der Behandlung der Sachanträge. Bei verschiedenen Sachanträgen zum gleichen Gegenstand ist der weitestgehende zuerst zu behandeln. Bei konkurrierenden bzw. unvereinbaren Sachanträgen zum gleichen Gegenstand ist gegebenenfalls durch Alternativabstimmung zu entscheiden, welcher Antrag der weiteren Behandlung zu Grunde gelegt wird. Soweit ein Antrag, auch nach Änderung, nach Vorschlag der Tagesleitung an den LSpR zu verweisen ist, muss hierüber abgestimmt werden. Gegebenenfalls ist die Weitergabe an die Schiedskommission zu beschließen. Es kann jeweils eine Für- und eine Gegenrede eingebracht werden. Die Redezeit ist entsprechend zu beachten. 19 5. ZWISCHEN-RECHENSCHAFTSBERICHT DES LSPR 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 XVII. Form und Fristen Anträge sind schriftlich bis spätestens einen Tag vor der Landesmitgliederversammlung dem Landessprecher*innenrat mitzuteilen. Änderungsanträge können ausnahmsweise auch noch auf der Landesmitgliederversammlung gestellt werden, soweit sie sich aus der Debatte ergeben. Dringlichkeitsanträge sind jederzeit möglich – über den Zeitpunkt der Einbringung entscheidet die Tagesleitung. Diese können auch durch Unterstützung von 25% der anwesenden Teilnehmer*innen auf der LMV eingebracht werden. Liebe Genoss*innen, Auch wenn dieser LSpR erst knapp die Hälfte der Legislatur hinter sich gebracht hat, hielten wir es bereits für nötig und sinnvoll, einen Zwischen-Rechenschaftsbericht zur bisherigen Arbeit des von euch im November gewählten Landessprecher*innenrates abzugeben. Was lief so alles seit der Wahl? Im Dezember haben wir uns konstituiert und eine erste Sitzung abgehalten, bei dir wir uns natürlich zunächst vor allem darüber unterhalten haben, wie wir arbeiten wollen und was es dazu so alles braucht (Geschäftsordnung, Satzung, Aufgabenverteilung, Kommunikation usw.), aber auch einen ersten Finanzantrag eines Landesarbeitskreises, der Material drucken wollte, haben wir bereits beschlossen. Damit wir weiter auch in puncto Öffentlichkeitarbeit, Web-Präsenz und Kontaktierungsmöglichkeiten für Interessierte arbeitsfähig bleiben, haben zwei neue LSpR-Mitglieder an einer Schulung für das Programm, mit dem wir unsere Hompage gestalten, teilgenommen. Anfang Januar haben wir uns dann in Halle zu einer zweitägigen Klausurtagung getroffen, bei der vor allem die Jahresplanung und die des Jugendwahlkampfes zur Landtagswahl im Mittelpunkt standen. Besonders glücklich waren wir, in unserer kurzen bisherigen Legislatur bereits die gründung zweier neuer Ortsgruppen bzw. Kreisverbände erleben zu dürfen: Wittenberg und Stendal (die wir auch ganz herlich hier auf der Sonder-LMV in diesem Landesverband willkommen heißen wollen), die ab jetzt die Arbeit dieses Landesverbandes unterstützen können. 10 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Es findet inzwischen ein recht regelmäßiger Austausch mit dem Landesvorstand statt, neben unserem Jupo Micha waren einige LSpR-Mitglieder bei LaVo-Sitzungen anwesend, es gab ein erstes gemeinsames Treffen von LSpR und geschäftsführendem LaVo, bei dem wir unter anderem die von der letzten LMV beschlossenen Anträge zu Kommunikationswegen/-plattformen innerhalb und mit der Landespartei angebracht haben. Ein weiteres Treffen ist für Mai geplant. Wir haben außerdem weitere Anstrengungen zu einer Gründung des Rings Politischer Jugend auf Landesebene unternommen und pflegen über LMV-/LVV-Besuche den Kontakt zu unseren Genoss*innen in Sachsen und Thüringen. Im Februar und ganz besonders im März gingen dann so ziemlich alle Ressourcen in den Jugendwahlkampf – die Vorbereitung, Orga und Durchführung der Wahlkampftour durch die Kreise sowie unsere Beteiligung an den Podien in Schulen im Rahmen der It's Your Choice Tour (Pia, Lukas, Jan, Chris). In den Wochen nach der Wahl haben wir uns vor allem der inhaltlich-strategischen sowe organisatorischen Wahlkampfauswertung gewidmet. Zu unserer Bewertung des Wahlergebnisses der AfD findet ihr einen Leitantrag als Diskussionsgrundlage im Antragsheft. Kurz: Es ist furchtbar und noch furchtbarer, wenn wir uns anschauen, wie viel Zuspruch die in "unserer" Altersgruppe hatten. Es gilt, sich selbst kritisch zu fragen, ob wir es in der Vergangenheit wirklich geschafft haben, auch außerhalb der studentisch-urbanen Szene junge Menschen für eine gerechtere, sozialere, freiere und solidarischere Politik - sei es als Mitglieder, Sympathisant*innen oder Wähler*innen zu interessieren bzw. wie wir das in Zukunft noch besser hinbekommen können. Zur organisatorischen Auswertung müssen wir feststellen, dass wir spät dran waren, wenig Leute mitgemacht haben, nicht wirklich klar war, wie viele Mitglieder das Jugendwahlbüro eigentlich hat, also wann es entscheiden darf (da alle Interessierten auf dem Verteiler, aber nur weniger schriftsprachlich aktiv waren). Materialentwürfe kamen später oder gar nicht, Infos zu unseren Tourterminen gingen nicht (rechtzeitig) an alle Kreisverbände, Orga- und Koordinierungsaufgaben (Standanmeldungen, Gespräche mit Ordnungsämtern und Presse, Materialbestellung und -gestaltung, Terminkoordination, Automietung etc.) blieben an ganz, ganz wenigen Freiwilligen, die Arbeit, Studium und Schule hinten anstellen mussten, hägen. Der LSpR hat daraus erste Schlüsse gezogen, die ihr dem Antrag zur Aufstockung der Stundenzahl für JuKo-Arbeit bzw. "Kampagnenfähigkeit des Jugendverbandes" entnehmen könnt. Aber auch von unseren Basismitgliedern hätten wir uns mehr Beteiligung, vor al lem an den Aktionen und Ständen unserer Wahltour gewünscht, z.B. zum Frauenkampftag in Magdeburg - eine Aktion, die ja alle irgendwie auf Facebook geil fanden, an der aber nur vier Leute teilgenommen haben. Weniger haben sich zu Terminen in ihrer Region zurückgemeldet und nicht wenige sind einige Tage vor Tourbeginn noch "abgesprungen" und haben sich rausgezogen. Da würden wir uns in der folgenden Aussprache Feedback dazu wünschen, woran diese mangelnde Rückmeldung/Beteiligung und/oder Begeisterung lag - kamen die Infos nicht durch? Hat euch das Konzept nicht angesprochen? etc. Es gilt aber auch, uns selbst als LSpR in unserer Arbeit miteinander und für den Landesverband zu kritisieren. Es hat einige Zeit gedauert, mit 10 Leuten überhaupt einen Termin für die Konstituierung zu finden, solange das aber nicht geschehen ist, konnte eben nicht wirklich gut gearbeitet werden. Innerhalb der Kommunikationskanäle des LSpR brauchen Reaktionen/Rückmeldungen von LSpR11 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 Mitgliedern (intern) mitunter sehr lange oder bleiben komplett aus, was schon einige Entscheidungen arg verzögert hat und Dinge fast scheitern ließ. Dass diese Sonder-LMV dieses Wochenende und nicht bereits am 2. - 3.4. stattfand, hängt zum Beispiel damit zusammen, dass vergessen wurde, die Einladungen rechtzeitig (also mit Berücksichtigung der Einladungs- und Antragsfrist) fertigzustellen und das den übrigen LSpR-Mitgliedern auch zu spät kommuniziert wurde, sodass wir den Termin verschieben mussten. Das ist uns ziemlich peinlich und wir möchten uns dafür entschuldigen. Dies ist eine von mehreren Aufgaben, die neben dem Wahlkampf liegen geblieben sind. Auch die Organisation einer Location für das Landesjugendtreffen hängt derzeit in der Schwebe, weil die auf der Klausurtagung im Januar favorisierten Orte nicht alle angefragt bzw. deren Absagen oder freie Zeiträume nicht rechtzeitig an die anderen LSpR-Mitglieder weitergeleitet worden sind und über zwei Monate lang nicht ein LSpR-Mitglied daran gedacht hat, das auf einer der wöchentlichen Telefonkonferenz oder monatlichen Sitzung abzufragen/zu kontrollen. Auch die Vorbereitung des Bundeskongresses mit und durch unsere BuKo-Delegierten hat der LSpR ihnen alles andere als leicht gemacht. Die inhaltliche Vorbereitung klappte top, aber die terminliche Koordinierung für Treffen, Anfahrt und Co. hätte fast nicht stattgefunden, weil das zuständige LSpR-Mitglied es nicht gemacht hat. Es gab auf der letzten LMV die Hoffnung, dass mit mehr LSpR-Mitgliedern die Arbeit besser auf mehr Schultern verteilt werden könnte. Tatsächlich mussten wir aber feststellen, dass sich bei so vielen Leuten die Verantwortung eher hinweg diffundiert und die Koordination (terminlich wie für Absprachen und Aufgabenverteilung) eher logistisch erschwert wird. Wir bitten euch, das für die nächste reguläre LMV zu bedenken. Wir haben diese Probleme zunächst intern angesprochen und uns einige "Maßnahmen" überlegt, wie wir das in Zukunft besser hinbekommen können. Zwei Mitglieder des LSpR sind aus verschiedenen, auch privaten Gründen bzw. Mehrfachbelastung zurückgetreten und es steht immer noch die Möglichkeit der Nachwahl zweier weiblicher Mitglieder zur Debatte, mit denen wir hoffentlich das Ruder für die zweite Hälfte dieser Legislatur etwas herumreißen können. Vielen Dank für euer Vertrauen, und schon einmal im Voraus für eure ehrlichen Anmekrungen, Hinweise, Wünsche, Kritikpunkte in der Aussprache, Solidarische Grüße, Euer Landessprecher*innenrat Rechenschaftsbericht Finanzen Linksjugend Sachsen-Anhalt Von den 5.000€, welche der Linksjugend Sachsen-Anhalt pro Jahr zur Verfügung stehen, haben wir im Jahr 2016 bisher um die 950€ ausgegeben. Dabei wurde der größte Teil für Fahrtkosten, Verpflegung und Unterbringung des Landessprecher*innenrates zu den einzelnen monatlichen Sitzungen oder Treffen mit den Ortsgruppen, wie zum Beispiel Wittenberg ausgegeben. 12 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 229€ wurden für den Kauf eines mobilen Generators bezahlt, der u. a. zur Energieversorgung bei Demos und Veranstaltungen zum Einsatz kommen soll. Als einziger Landesarbeitskreis hat der LAK Shalom Gelder in Höhe von 163,92€ für den Druck von Flyern beantragt. Dieser Betrag fiel aber noch in das Budget vom Jahr 2015, für das Jahr 2016 hat noch kein einziger Landesarbeitskreis Geld beantragt oder abgerufen. 6. ANTRÄGE AN DIE LANDESMITGLIEDERVERSAMMLUNG 43 44 B) SACHANTRÄGE 45 46 47 A1 Leitrantrag / Wahlauswertung Antragsteller*innen: Landessprecher*innenrat, Jugendwahlbüro Durch das schlechte Abschneiden zur Landtagswahl im März 2016 wird der Partei, von der wir unsere Finanzen beziehen, zukünftig weniger Geld zur Verfügung stehen (z. B. weniger Abgaben durch Abgeordnete in die Parteikassen). Dies bedeutet glücklicherweise bisher noch nicht, dass wir Einschnitte in unserem eigenen Budget zu befürchten haben. Dies gilt sowohl für das Jahresbudget von 5.000€, wie auch für unser Budget für das Landesjugendtreffen, das ebenfalls 5.000€ beträgt. Jedoch wurden wir vom Landesschatzmeister der Partei darum gebeten darauf zu achten, das Geld vorrangig für politische Arbeit auszugeben und z. B. weniger für Verpflegung. Dies soll u. a. zukünftig zur Folge haben, dass der LSpR bei eintägigen Sitzungen darauf verzichten wird, Verpflegung für seine Mitglieder über den Landesverband abzurechnen. Unterm Strich lässt sich aber sagen, dass wir mit über 4.000€ (ohne die jetzige Landesmitgliederversammlung zu berücksichtigen) für den Rest des Jahres gut aufgestellt sind und somit unsere geplanten Kampagnen (wie Feminismus-Kampagne, CSD und November-LMV), aus finanzieller Sicht, problemlos umsetzen können. Auch steht der Landesschatzmeister des Jugendverbandes aktuell mit dem Finanzer des Bundessprecher*innenrates in Kontakt, um an die Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2015 heran zu kommen. Jedoch war die Rückmeldung des Bundesschatzmeisters in den letzten Wochen nicht gegeben, was wohl an der Vorbereitung des Bundeskongress gelegen haben könnte. Für den Landtagswahlkampf haben wir von der Landespartei ein zusätzliches finanzielles Kontingent von 3.500€ zur Verfügung gestellt bekommen, welches auch zur Gänze ausgeschöpft wurde. Die Ausgaben setzen sich grob folgendermaßen zusammen: So gaben wir ungefähr 2.100€ für das Designen (300€) und den Druck (1.800€) der Flyer, Sticker und den Jugendpolitischen Leitlinien aus. Weitere 100€ kosteten uns die Standgebühren in den einzelnen Städten während unserer Jugendwahltour und etwas über 900€ die Fahrtkosten und Transportermieten. Zum Schluss zahlten wird 380€ für sonstige Materialien, wie etwa das Drachenkostüm (280€) und für die Verpflegung für die Tourteilnehmer (100€). 13 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Als linksjugend [`solid] Sachsen-Anhalt haben wir einen eigenständigen Jugendwahlkampf gemacht. Das Ziel war hier, besonders junge Menschen anzusprechen und mit ihnen über unsere politischen Inhalte zu diskutieren. Dafür haben wir bewusst Schulen und andere Orte aufgesucht, an denen sie ihren Alltag verbringen müssen oder wollen. Diejenigen, die sich an der Tour durch die Kreise beteiligt hatte, berichteten danach von großem Zuspruch, gerade für unsere Forderung nach einer Abschaffung der Altersgrenzen beim Wahlrecht. Auch für unsere Flyer zum Thema Feminismus, zur Drogenpolitik, Abschaffung des Verfassungsschutzes, Verbesserung der öffentlichen Infrastruktur und der Hochschulen haben wir Zuspruch bekommen oder konnten mit den Jugendlichen ins Gespräch kommen. Hier hat sich gezeigt, dass das Zugehen auf Menschen jenseits ihrer Wahlberechtigung und abseits ausgetretener Pfade der Parteienwerbung funktionieren kann. Auch unsere kreativen Aktionen, man denke an den Drachen des Jugendverbandes oder die Aktion „Pimmelbude“ am Frauen*kampftag, haben Aufmerksamkeit auf sich gezogen und zum Beispiel in den sozialen Medien Erfolg gehabt. Dass unsere Flyer, Sticker und politischen Leitlinien eben nicht zur Selbstbespaßung waren, sondern ernsthaft an die Leute gebracht wurden, wird auch durch die Tatsache bewiesen, dass das Material in den letzten Tagen des Wahlkampfes knapp wurde. Mit unserem Jugendwahlkampf haben wir unsere Eigenständig als Landesverband, sowie unsere Handlungsfähigkeit bewiesen und im Sinne unserer Leitlinie politisch etwas bewegt. Das lag auch daran, dass wir mit Pia eine Jugendkandidatin hatten, die einerseits Teil der Tour und unserer Aktionen gewesen ist und andererseits in der „It’s Your Choice“-Tour durch die Schulen, im Saalekreis und in einigen Medienauftritten unsere Inhalte an ein breiteres Publikum gebracht hat. Dass wir etwas bewegt haben besteht nicht darin, dass wir etliche Neu-Mitglieder zu verzeichnen gehabt hätten oder am Ende ein gutes Wahlergebnis für die Partei DIE LINKE dabei herausgekommen wäre, sondern darin, dass wir etliche junge Menschen erreicht haben, die im Normalbetrieb aus der politischen Debatte herausgedrängt werden und aufgrund der Strukturschwäche der politischen Organisationen in SachsenAnhalt nur eine geringe Chance haben, mit uns in Kontakt zu kommen. Das Geleistete kann aber auch nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir uns 2015 mehr vorgenommen hatten. Der Jugendwahlkampf, der nun gut eine Woche ging, sollte eigentlich zwei Wochen in Anspruch nehmen und mit mehreren kreativen Aktionen gefüllt werden. Außerdem wollten wir ein funktionierendes Jugendwahlbüro, welches als eigenständiges Gremium den Wahlkampf planen und durchführen sollte. Die Idee war, dass viele Schultern mehr tragen, organisatorische Klarheit herrscht und Linksjugend-Mitglieder in den Kreisen mit der Tour in Kontakt kommen sollten. Das hat sich alles so nicht erfüllt. Das Jugendwahlbüro war spätestens 2016 nicht mehr so arbeitsfähig wie es angedacht war. Das liegt zum einen daran, dass nicht allzu viele Mitglieder daran teilgenommen haben und so einiges an Arbeit gar nicht geleistet werden konnte. Zum anderen lässt sich aber auch feststellen, dass über die Funktionen und Kompetenzen des Jugendwahlbüros keine ausreichende Klarheit herrschte. Kann das Büro mit (im Extremfall) drei Leuten auf einer Sitzung den Jugendwahlkampf entscheiden oder ist das dann Aufgabe des LSpRs? Hier etablierte sich langsam eine Doppelstruktur, die dazu führte, dass Entscheidungen auch doppelt getroffen und diskutiert wurden, was auch zu unterschiedlichen Ergebnissen führte. Besonders gezeigt hat sich das auch in den von uns gedruckten Flyern, Stickern und Leitlinien, die zu spät bei uns ankamen – auch weil lange Zeit kein Überblick darüber herrschte, wer, 14 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 was, wann erstellt, beschließt oder bezahlt. Die relative Trägheit des LSpR bzw. seine Schwierigkeit schnell Entscheidungen zu fällen und auf Anfragen zu antworten hat hier sein Übriges getan. Dazu kam eine hohe Fluktuation im Jugendwahlbüro, die zu einer gewissen Vergesslichkeit führte und Dinge dann erneut auf die Tagesordnung brachte, die eigentlich schon abgeschlossen waren. Ein Grund für das verbesserungsbedürftige Abschneiden des Jugendwahlbüros liegt auch darin, dass es später ausschließlich in Halle im Linken Laden stattfand. Es mag sich damit erklären lassen, dass die Einladenden fast immer aus Halle kamen, die starke Fokussierung auf eine Stadt hat die Kommunikation aber nicht leichter und die Beteiligung sicher nicht größer gemacht. Dass der Kontakt mit den Linksjugend-Gruppen in den Kreisverbänden ohnehin nicht ideal läuft, spiegelt sich auch darin wider, dass uns weder ein Angebot noch ein Wunsch bezüglich der Tour aus den Kreisen erreicht hat. Das alles hatte zur Folge, dass „nur“ ein einwöchiger Wahlkampf zustande kam, die Arbeit von Einzelpersonen geleistet wurde, die eigentlich ganz andere Pläne hatten und wir trotz unseres Anspruches nur wenige Aktionen vorzuweisen hatten. Die geplante Schüler*innendemo gegen Noten ist dafür ein gutes Beispiel. Sie ist nicht nur deshalb nicht zu Stande gekommen, weil wir die Situation aufgrund des Nazi-Hool-lastigen Fußballspiels zwischen dem FC Magdeburg und Hansa Rostock für zu gefährlich hielten, sondern auch weil wir sie nur spontan geplant hatte und keine Demo an einem passenden Ausweichtermin organisieren konnten. Bei einer besseren Planung hätten wir wahrscheinlich auch mitbekommen, dass Magdeburg zum geplanten Zeitpunkt ein Ansturm fußballbegeisterter Bürger*innen aus dem rechten Spektrum drohte. Auch eine tatsächlich durchgeführte Aktion am Frauen*kampftag in Magdeburg, zeigt unsere Probleme. Obwohl viele Mitglieder ihre Unterstützung dafür ausgedrückt hatten, blieb es dabei, dass am Ende vier Menschen den „Goldenen Penis“ überreichen mussten. Die Unterstützung war da, blieb aber im virtuellen Raum und drückte sich dementsprechend durch Likes und Shares aus. Das ist nicht zu kritisieren, macht uns aber unfähig, größere Kampagnen durchzuführen und belastet die Aktiven übermäßig. Ein weiterer Grund dafür hinter unseren Ansprüchen zurückgeblieben zu sein, besteht auch darin, dass das Jugendwahlbüro nicht nur die inhaltlichen Aktionen organisieren musste, sondern auch einen nicht unwesentlichen Teil des Papierkrams. Es ist schwer vorzustellen, dass eine Woche Tour und der Besuch vieler Kreise nur durch mehrere Tage Büroarbeit ermöglicht wird, aber tatsächlich mussten Mitglieder des Büros etliche Ordnungsämter abtelefonieren, um Genehmigungen einzuholen. Dazu kommt die Suche nach geeigneten Materialien (wie zB dem roten Sofa), das Hin- und Herfahren dieser und der Finanzantrag an die Partei, sowie der Kontakt mit dem Landeswahlbüro eben jener. Auch wenn sich das nicht trennscharf definieren lässt, haben wir für rein organisatorische Aufgaben die Stelle eines*r Jugendkoordinators*in, damit die ehrenamtlichen Mitglieder des LSpR oder des Jugendwahlbüros die inhaltliche Arbeit machen können. Da wir als Jugendverband momentan aber nur eine 20-Stunden-Stelle haben, muss einiges bei voller Auslastung auf der Strecke bleiben. Der Wahlkampf hat deutlich gezeigt, dass wir eine 40-Stunden-Stelle brauchen, damit das ohnehin unterbesetzte Wahlbüro politische Dinge hätte planen können und keinen Ordnungsämtler*innen hinterhertelefonieren gemusst hätte. Für zukünftige Kampagnen sollten wir daraus eine Lehre ziehen. Dementsprechend lässt sich festhalten: 15 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 die linksjugend [`solid] ist mit einer 20-Stunden-Stelle als Jugendkoordinator*in nicht ausreichend kampagnenfähig die Partizipation der Mitgliedschaft im Landesverband ist sehr gering. Einige wenige Menschen ohne weitere Funktionen haben sich aktiv eingebracht der Schwerpunkt der Aktivitäten lag in Halle und – weniger – in Magdeburg. Die Kreisverbände wurden aber kaum aktiv einbezogen. Umgekehrt kam aus dem Verbänden aber auch wenig Initiative Strukturen müssen klar sein, LSpR und Jugendwahlbüro haben Diskussionen doppelt geführt und trotz sehr ähnlicher personeller Besetzung teilweise aneinander vorbei organisiert der Landesverband muss deshalb diskutieren, wie wir gemeinsame politische Aktionen gestalten und arbeitsfähiger werden wollen. Unsere Strukturen sind grundlegend zu hinterfragen. Trotz aller positiven und negativen Dinge, die wir in unserem Jugendwahlkampf erleben konnten, lässt sich doch sagen, dass kein noch so guter und aktionsreicher Wahlkampf von uns oder der Partei DIE LINKE das katastrophale Ergebnis in Sachsen-Anhalt hätte maßgeblich verbessern können. Selbstverständlich ist und bleibt Kritik daran legitim und wichtig, allerdings hat dieses Bundesland deutlich tiefer reichende Probleme. 24 Prozent für die Alternative für Deutschland bedeuten nicht nur, dass ein Viertel der Bevölkerung grundsätzlich menschenfeindlich eingestellt ist, sie bedeuten auch das Ende der Hoffnung, dass sich durch Rot-Rot-Grüne Mehrheiten und Regierungsübernahmen schnell etwas ändern ließe, denn die drei Parteien haben zusammen nur noch ein Drittel aller Stimmen. Darüber hinaus wurden sie durch das Wahlergebnis in die Arme der CDU getrieben, was sie als Teile der neuen Schwarz-RotGrünen Koalition nicht weniger zu Gegnern machen wird, als es die bisherige SchwarzRote-Koalition war. Mit der neuen Regierung ist nicht davon auszugehen, dass sich unter dem Strich etwas zum Besseren bewegt: Sozial-, Kultur- und Bildungsabbau, sowie eine repressive Innen- und eine menschenfeindliche Asylpolitik sind mit der vergleichsweise rechten CDU Sachsen-Anhalts nicht verhandelbar, woran geschwächte Sozialdemokrat*innen und Grüne nichts ändern werden, wenn sie deren Inhalte nicht selber teilen. Nicht unwahrscheinlich ist auch, dass ein alter und neuer Ministerpräsident Haseloff mit seiner CDU versuchen wird, sich als rechte Kraft zu profilieren, um verlorene AfD-Wähler*innen zurückzugewinnen und seine eigene Basis, die nun auch noch eine Koalition mit ungeliebten Grünen eingehen muss und die AfD für ihre konsequent nationale Haltung durchaus beneidet, ruhig zu halten. Das Erschütternde am AfD-Erfolg liegt aber nicht nur in den blanken Zahlen und furchtbaren Koalitionsoptionen, sondern neben den ganz realen Auswirkungen, die eine erfolgreiche rechte Partei für das Leben marginalisierter Menschen hat, darin, dass sie gerade von denjenigen gewählt wurde, die ein Interesse an einer Veränderung des Status Quo haben müssten. Etliche Nicht-, Jung- und Erstwähler*innen mit niedrigem Einkommen haben ihr Kreuz für Hass, Ausgrenzung und ihre eigene Unterdrückung gemacht, ohne dass ihnen die AfD überhaupt ein besseres Leben angeboten hätte. Die Unzufriedenheit abgehängter Teile der Bevölkerung, die selbst von sich sagen, aus „Protest zu wählen“ und mehr „soziale Gerechtigkeit“ zu wollen, hat sich gerade nicht in einem linken Aufbruch für Umverteilung, für das Grundrecht auf Versorgung, Bildung und Teilhabe gezeigt, sondern in purem Hass. Wir müssen dementsprechend feststellen, 16 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 dass diejenigen, die von unserem Programm am stärksten profitieren würden, nicht zwangsläufig unsere Verbündeten sind. Auch die Vorstellung, dass die Jugend links sei, wurde durch die Wahl widerlegt, denn DIE LINKE stand bei gut 10% in der U18-Wahl deutlich hinter der AfD und den bürgerlichen Parteien. Als Jugendverband müssen wir über die Generation 60plus, die deutlich AfD-resistenter war, sehr froh sein. Leider ist es auch nicht so, dass der Wille der AfD-Wähler*innen, durch ihre Wahl Unzufriedenheit mit den herrschenden Verhältnissen auszudrücken und soziale Gerechtigkeit zu erlangen, politisch nutzbar gemacht werden könnte. Die AfDWähler*innen haben ihre Entscheidung aus freien Stücken getroffen und waren sich im Klaren über das mörderische Programm: Die Debatten über den „Schießbefehl“ fanden in jedem Medium statt und erreichten die letzten Winkel der Facebook-Landschaft. Die Schlussfolgerung kann deshalb nicht sein, dass „arme, verwirrte“ Menschen AfD gewählt hätten, sondern das Menschen AfD wählen, weil sie glauben, ihre Vorstellung von „Gerechtigkeit“ nur durch die Ausgrenzung und Bekämpfung vermeintlich nichtdeutscher Konkurrent*innen und Volksverräter umsetzen zu können. Statt einem guten Leben für alle, gibt es in den Wünschen der AfD-Wähler*innen den Erhalt des schlechten Lebens auf Kosten des Lebens etlicher angeblich Fremder. Diese Menschen sind nicht zu erreichen und es ist kann auch nicht unsere Aufgabe sein, auf diejenigen zuzugehen, die ihre Unzufriedenheit an Schwächeren auslassen und damit alles bekämpfen, wofür Linke stehen müssen. Was ist in Sachsen-Anhalt aber gibt, sind Menschen, die sich ebenfalls in der politischen Isolation befinden, aber nicht AfD gewählt haben. Hunderttausende Wahlberechtigte sind auch dieses Mal nicht zur Wahl gegangen und wurden weder von den etablierten Parteien noch von der AfD erreicht. Etliche Schüler*innen durften das erste Mal wählen und haben darauf verzichtet. Diese Nicht-Wähler*innen werden durch parlamentarische Debatten oder MZ-Reportagen kaum erreicht und haben ihre Gründe dafür der Wahlurne fern zu bleiben. Auch sie sind oftmals Menschen – darunter viele junge-, denen eine linke Politik viel bringen würde und die unter den herrschen Verhältnissen sozial geschwächter sind als andere. Statt uns also um die AfD-Wähler*innen, die ihrer Präferenz für Menschenhass ausreichend Ausdruck verliehen haben, zu sorgen, sollten wir uns Gedanken darüber machen, wie wir diese Gruppe erreichen können. Da es offensichtlich ist, dass die klassischen politischen Mittel der Parteien – also Info-Tische, mdr, MZ, Volksstimme oder Auftritte beim Fest xy – nicht wirksam sind, um tatsächlich so etwas wie einen Dialog herzustellen und aufeinander zu wirken, müssen wir uns als Linksjugend Gedanken machen, wie wir besonders mit jungen Nicht- oder Erstwähler*innen in Kontakt treten und gemeinsam mit ihnen für eine solidarische Zukunft für alle streiten können. Dass uns allein die Frage vor Schwierigkeiten stellt, wie wir Menschen überhaupt erreichen wollen, liegt daran, dass wir einer höchst fragmentierten Gesellschaft leben. Dank Strukturschwäche und neoliberaler Politik, nimmt der Organisationsgrad nicht nur bezüglich Parteien und Gewerkschaften ab, sondern in allen Bereichen. Vereine oder Jugendklubs sind seltener gewordene Orte, um junge Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten zu finden. Deshalb ist es sinnvoll, weiterhin Schule als Orte politischer Aktion in den Blick zu nehmen und Wege zu finden, Schüler*innen in ihrem erzwungenen Alltag mit einer politischen Alternative zu konfrontieren, die über den sehr eingeschränkten Politikunterricht in Sachsen-Anhalt hinausgeht und die eigene Unzufriedenheit erklären hilft. Jenseits der Schule muss aber grundsätzlich gelten, dass 17 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 wir aus der Schwäche der organisierten Politik die Erkenntnis ziehen müssen, dass uns etwas abhandengekommen ist: Der vorpolitische Raum. Während organisierte Politik früher eher über Vorfeldorganisationen verfügte und die Lebenswirklichkeit der Bevölkerung mitprägen konnte, die dafür dann immer die Möglichkeit politischer Betätigung vor der Nase hatte, ist die Politik heute eine abgeschlossene Sphäre. Da wir aber wissen, dass alles politisch ist, können wir mit diesem Zustand nicht leben, sondern müssen aktiv in die Lebenswirklichkeit außerhalb politischer Treffen eindringen. Wie wir dabei genau vorgehen wollen und wie wir auch ältere überzeugte NichtWähler*innen erreichen und ihnen zeigen wollen, dass politische Betätigung einen Sinn haben kann, ist aber noch zu klären. Zusammengefasst lässt sich festhalten: der AfD-Erfolg ist gleichzeitig eine Niederlage für eine solidarische Alternative. Einerseits weil die Machtoptionen für DIE LINKE in weite Ferne rücken, andererseits weil die AfD-Wähler*innen jeder linken Politik feindlich gegenüberstehen in Sachsen-Anhalt beteiligt sich ein großer Teil der Bevölkerung nicht am politischen Geschehen und nimmt auch kaum Inhalte wahr. Einige davon haben nun AfD gewählt, mit der sie ein Ventil für Menschenhass gefunden haben, andere sind aber erreichbar die linksjugend [‘solid] muss Konzepte entwickeln, um junge Menschen und Nicht-Wähler*innen einzubinden. Unsere besseren, menschlicheren Inhalte müssen geschärft und kommuniziert werden A2 Jugendkoordinator*in Antragsteller*innen: Landessprecher*innenrat, Jugendwahlbüro Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen: Der Landessprecher*innenrat der Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt soll Verhandlungen mit dem Landesvorstand der Partei Die Linke aufnehmen. Ziel soll es sein, die Stelle der/*/s Jugendkoordinatorin/*/s so zu gestalten, dass der Jugendverband kampagnenfähig wird. Begründung: Unser*e Jugendkoordinator*in ist derzeit nicht nur für die Jugendkoordination zuständig, sondern zugleich Regionalmitarbeiter*in. Derzeit stehen wir vor dem Problem, dass vieles an Organisations- und Büroarbeit von Ehrenamtlichen übernommen werden muss, weil die Stundenzahl, die für den Jugendverband aufgewendet werden können, offenkundig nicht ausreicht, um diese Arbeit zu übernehmen. Gerade während des Wahlkampfes wurde uns dies schmerzlich bewusst, da das Jugendwahlbüro unheimlich viel Koordinations- und Büroarbeit übernehmen musste (Telefonate mit Parteigruppen vor Ort, Telefonate mit unseren Basisgruppen, Mail- und Antragsverkehr mit Ämtern etc. pp.), die Ehrenamtliche eigentlich überfordern und nur möglich waren, weil Studierende sehr flexibel sind und viele persönliche Abstriche gemacht wurden. Da wir auf Dauer aber kein reiner 18 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 Studierenden- und Selbstausbeutungsverband sein wollen, muss sich hier strukturell etwas ändern. Ziel sollte sein, dass wir als Verband kampagnenfähig werden, ohne unsere Ehrenamtlichen übermäßig ausbeuten zu müssen. Hierzu sind mehrere Varianten vorstellbar, die der Landessprecher*innenrat mit dem Landesvorstand erörtern kann: 1. Einrichtung einer weiteren (stundenmäßig kleineren) Stelle für den südlichen Raum 2. zeitweise Honorarstellen für Kampagnenkoordination 3. Erhöhung der Stundenzahl für die/*/den Jugendkoordinator*in A3 AfD-Wähler für ihre Entscheidung verantwortlich machen, statt zu verharmlosen Antragssteller: Michael Waßmann Die Landesmitgliederversammlung möge beschließen: Die Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt stellt sich gegen jedwede Verharmlosung der Wahlentscheidung für die AfD. Es besteht kein Zweifel daran, dass die AfD zu wählen, nur eine Wirkung, nämlich die Stärkung von Rassismus bzw. Fremdenfeindlichkeit, von autoritärem Politikverständnis und Nationalismus, hat. Sich für die Förderung dieser Entwicklung zu entscheiden, ist kein legitimer Protest, kein legitimer Ausdruck irgendeiner Unzufriedenheit und kein Mittel zu einem legitimen Zweck. AfD-Wähler*innen dürfen nicht von der Verantwortung für ihre Entscheidung freigesprochen werden, sie dürfen nicht als „bloß irgendwie Unzufriedene“ umsorgt werden, sie dürfen nicht mit Aufmerksamkeit belohnt werden, als seien für ihre Wahlentscheidung schlechte Politik oder irgendein Vertrauensmissbrauch verantwortlich und nicht sie selbst, als hätten sie keine andere Wahl gehabt als die AfD. Den Wähler*innen der AfD darf nicht der Eindruck vermittelt werden, sie hätten durch ihre Entscheidung irgendetwas gewonnen und sei es auch nur das plötzlich offene Ohr „der Politiker“. Stattdessen müssen ihnen die Konsequenzen ihrer Entscheidung vorgeworfen werden, also sowohl die konkrete Politik der AfD, als auch der Rechtsruck in der politischen Landschaft, sowie das weitere Erstarken rechter Bewegungen, die sich von einem solchen Ergebnis angespornt fühlen dürfen. Den Wähler*innen der AfD darf mit keiner anderen Botschaft begegnet werden als der Ablehnung ihrer Entscheidung, die keine positiven Konsequenzen haben kann und nur negative haben wird. Es darf auch kein Zweifel daran gelassen werden, dass, wer AfD wählt, die Verschiebung der politischen Landschaft nach rechts bezweckte und selbst wollte, egal wie weit diese Verschiebung beabsichtigt war. Es gibt keinen Grund Wähler*innen der AfD zu glauben, sie haben ihrer Unzufriedenheit lediglich „zufällig“ mit einem Kreuz bei der AfD Luft gemacht. Diese behauptete Distanz zur eigenen Wahlentscheidung und den daraus entspringenden Konsequenzen, ist nicht glaubwürdiger oder anerkennenswerter als die mit den Worten „Ich bin ja kein Rassist, aber ...“ behauptete Distanz vom stets darauf folgenden Rassismus. 19 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 A4 Transparenzoffensive Bundeskongress Antragssteller*innen: Revolutionärste Linkeste Die LMV möge für gut und gerecht erkennen: In Anerkennung der großen Transparenzoffensive im Rahmen des Bundeskongresses 2016, wird die Delegation der Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt zum Bundeskongress 2017 verpflichtet, die bisher als Delegationsberatungsprotokolle getarnten Anweisungen des Mossad zum Abstimmungs- und Wahlverhalten am Tage der Konstituierung des Bundeskongresses als solche erkennbar insbesondere bei Twitter und nach Möglichkeit auch in anderen Medien zu veröffentlichen. Begründung: Eine Begründung ist nicht erforderlich. Die Abstimmung ist eine reine Formalität. Es handelt sich um eine Anweisung der*des großen Vorsitzenden im Auftrag der Linkesten Anzunehmenden Revolutionselite, um die (Völker!)Freundschaft zwischen Israel und dem Landesverband Sachsen-Anhalt öffentlich zu bekräftigen. A4 Änderungsanträge der Linksjugend [‘solid] Sachsen-Anhalt an den Dringlichkeitsantrag zum Landesparteitag von DIE LINKE. Sachsen-Anhalt Antragsteller*innen: Sonder-Landesmitgliederversammlung Linksjugend [‘solid] SachsenAnhalt Änderungsanträge der Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt Die Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt stellt folgende Änderungsanträge zum Dringlichkeitsantrag des Landesvorstandes an die 4. Tagung des 5. Parteitages: Ergänzung Z. 68 ff. Die rechtspopulistische Partei AfD verändert die politischen Kräfteverhältnisse in der Bundesrepublik grundlegend. Das politische Spektrum verschiebt sich deutlich nach rechts. Der Protest der AfD richtet sich gegen Zuwanderung und gegen Flüchtlinge selbst. Begründung: Es muss klar sein, dass hier nicht Protest im Allgemeinen gemeint ist, sondern der spezifische Protest der AfD. Streichung Z. 70 ff Ein erheblicher Teil der Bevölkerung ist nicht mehr demokratisch eingebunden und hat das Vertrauen in die demokratische Einflussnahme verloren. Diese Vertrauenskrise richtete sich in der konkreten Situation vielfach gegen Zuwanderung und Flüchtlinge selbst. Begründung: Die zu streichenden Zeilen erwecken den Eindruck, eine nicht weiter konkretisierte Vertrauenskrise schlüge beinahe zufällig in Stimmung gegen Zuwanderung und Geflüchtete um. Das greift zu kurz: Allein von (parlamentarischer) Demokratie enttäuscht zu sein, macht niemanden zum AfD-Wähler. Es gibt reichlich linke Kritik an den 20 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 bestehenden demokratischen Institutionen, die aber eben darauf gerichtet ist, mehr Partizipation zu ermöglichen. Auch das ist eine Form von "Vertrauenskrise", aber eben etwas gänzlich anderes als die "Vertrauenskrise" derjenigen, deren autoritäre und antipluralistische Vorstellungen einer "Wir sind das Volk (und wer das Volk ist, bestimmen wir)"-Demokratie enttäuscht werden. Auch erklärt eine unkonkrete Vertrauenskrise weder, wieso ein Teil der Nichtwählerschaft nun plötzlich gerade die AfD für eine geeignete Wahl hielt, noch wieso ein wesentlich größerer Teil der Nichtwählerschaft trotz AfD nicht zur Wahl gegangen ist. Hier gilt es zu differenzieren, statt sich mit Pauschalerklärungen wie "Vertrauenskrise der Demokratie führt zu Ablehnung von Zuwanderung" zufrieden zu geben. Der Weg, wie Menschen dazu kommen, gesellschaftliche Probleme gerade auf nationalistische und autoritäre Weise lösen zu wollen, dürfte wesentlich komplexer sein als das. Nicht zuletzt darf man auch nicht einfach verleugnen, dass die Menschen durchaus selbst eine Verantwortung dafür haben, ob sie sich für diese oder jene Weise des Umgangs mit Geflüchteten entscheiden. Eine weitere Analyse zu den Wählern der AfD soll allerdings weiter unten folgen und in diesem Absatz erst einmal nur die politische Landschaft betrachten, siehe dazu auch den entsprechenden Antrag. Ergänzung/Ersetzung: Z. 75 ff. Am Für und Wider von Zuwanderung und Menschlichkeit richten sich die politischen Pole quer durch die politischen Lager aus. Die etablierten Parteien, auch DIE LINKE, werden mit Ausnahme der CSU als Pro-Flüchtlingsparteien gesehen, obwohl CDU und SPD bereits jetzt mit immer schärferen Asylrechtseinschränkungen, dem TürkeiDeal und Abschreckungsrhetorik gegen die Rechte von Geflüchteten Politik machen. Gegnerschaft zu diesem Kurs hat nur einen Adressaten im bundesweiten Parteienspektrum – die AfD. Die AfD drängt auf noch schärfere, noch menschenverachtendere Maßnahmen, wie zuletzt in der Schießbefehldebatte deutlich wurde. Diese klare Frontstellung katapultierte diese Partei in weitere drei Landtage und verbessert ihre strategische Ausgangslage für die kommende Bundestagswahl. Begründung: Dass SPD und CDU trotz ihres Engagements gegen Geflüchtete noch als "ProFlüchtlingspartei" wahrgenommen werden können, spricht in sich eine deutliche Sprache. Dass die Frontstellung nicht gegen eine flüchtlingsfreundliche, sondern eine noch nicht ausreichend flüchtlingsfeindliche Politik der aktuellen Regierung die AfD befördert, ist wichtig, um die Schwere des Problems deutlich zu machen. Ersetzung: Z. 84 ff. Viele Wählerinnen und Wähler haben der AfD ihre Stimme gegeben, und zwar im Wissen um deren rassistische Argumentation. Eine Politik der Ausgrenzung und Zurückweisung von Flüchtlingen ist entweder in Kauf genommen oder aber bewusst gewollt und gewählt worden. Sie befürworten damit die rassistische, autoritäre und nationalistische Politik der AfD, die Ausgrenzung und Zurückweisung von Geflüchteten oder wollen durch die Stärkung der AfD wenigstens eine Verschiebung der politischen Landschaft in diese Richtung bewirken. 21 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 Begründung: Die Formulierung "in Kauf nehmen" wirft unweigerlich die Frage auf, was denn AfD-Wähler mit ihrer Stimme bezweckt haben wollen, wenn nicht die ihnen bekannten rassistischen Politikansätze der AfD. Lässt man das offen, wird der - falsche Eindruck erweckt, dies könne auch ein völlig unverwandtes Motiv sein. Wenn man sich aber vor Augen führt, dass gerade die AfD, die als Ein-Themen-Partei in einem von Asylpolitik überschatteten Wahlkampf eine noch flüchtlingsfeindlichere Politik fordert, als die, die ohnehin von der Bundesregierung betrieben wird, diese Wähler mobilisieren konnte, muss man diese Wahlentscheidung in ihrer Konsequenz als Votum für mehr Abschottung ernst nehmen und deutlich benennen. Der Wunsch nach einem politischen Rechtsruck muss auch deutlich benannt und abgelehnt werden, um seine Umsetzung verhindern zu können. Streichung/Ersetzung: Z. 87 ff. Das Tabu kann gebrochen werden, vielfach ohne mit Entrüstung rechnen zu müssen Dieser Geist geht nicht mehr in die Flasche zurück. Die AfD ist nicht nur, aber auch ein Abbild der PEGIDA im Parlament. Ihre Absicht ist es, parlamentarische Demokratie in Misskredit zu bringen, vermeintlich etablierte Politik lediglich zu stören, aber gleichzeitig eben auch Zuwanderung und einer menschlichen Flüchtlings- und Integrationspolitik eine Absage zu erteilen. Unzufriedenheit erhält eine Stimme von rechts, gewonnen zu einem beachtlichen Teil aus der Nichtwählerschaft Die Wahlentscheidung für die AfD darf nicht als legitimer Ausdruck von Unzufriedenheit verharmlost werden. Statt zu beschwichtigen und ihre Wähler mit Aufmerksamkeit zu belohnen, in der Hoffnung, die AfD verschwinde dann von selbst wieder, gilt es den Wunsch nach einem politischen Rechtsruck ernst zu nehmen und seine Umsetzung zu bekämpfen. Begründung: Es ist richtig, dass die AfD keine Eintagsfliege ist, allerdings birgt die Flaschengeistformulierung die Gefahr des Missverständnisses, dass DIE LINKE den Glauben daran verloren hat, dass je wieder zivilisierte Umgangsformen, in denen Rassismus ein Tabu ist, dessen Bruch zu Entrüstung führt, in der Gesellschaftlich etabliert werden können. Am Anfang des Kampfes um diese Frage stehen wir gerade und er ist ob dreier Landtagswahlen noch lange nicht verloren. Gesprächsangebote an PEGIDA, die große Aufmerksamkeit für AfD, AfD-Wähler*innen und ihre Tabubrüche machen aber deutlich, dass der dahinterstehende Wunsch nach einem Rechtsruck vielfach nicht ernst genommen wird, also nicht verstanden worden zu sein scheint, dass die AfD parlamentarische Organisation einer Bewegung ist, die auf in Teilen der Gesellschaft tief verwurzelten menschenfeindlichen Ansichten fußt und die Rückkehr in ein nationales, authoritäres, chauvinistisches Deutschland bewirken will. Diesem gesellschaftlichen Kampf muss sich die politische Linke stellen, statt ihn zu verleugnen. Ersetzung: Z. 191/192 Die SPD hat ihre Glaubwürdigkeit verloren, verlässliche Partnerin für eine soziale und solidarische Gesellschaft zu sein. Der Weg der AGENDA 2010 war der Beginn eines großen Vertrauensverlustes. Auch in der vergangenen Wahlperiode war sie Akteurin einer Politik der Kürzung und des Sozialabbaus. Es bleibt abzuwarten, ob es beiden Parteien gelingt, als schwache Regierungspartner ernst zu nehmende Akzente eines Wandels zu setzen. Wenn SPD und GRÜNE aber ihre eigene Programmatik ernst 22 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 nehmen oder wieder ernst nehmen wollen, bleiben sie langfristig auch weiterhin potentielle Bündnispartner.Langfristig bleiben SPD und GRÜNE potenzielle Verbündete für einen Politikwechsel. 16 LANDESSPRECHERINNENRAT, LISTE ZUR SICHERUNG DER MINDESTQUOTIERUNG (2) 17 18 19 20 21 22 23 Beschreibung: Der LandessprecherInnenrat (LSpR) ist der Landesvorstand der Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt. Er vertritt den Jugendverband nach außen und gegenüber der Partei DIE LINKE. Der LandessprecherInnenrat ist insbesondere verantwortlich für die Koordinierung der Gliederungen und Arbeitskreise des Jugendverbandes, die landesweite Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, die Finanzgeschäftsführung und die Kampagnenarbeit des Verbandes. Er wird für die Dauer von einem Jahr gewählt. 24 25 Hierfür liegt bisher noch keine Kandidatur vor! 26 8. WEITERES 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 Begründung: Im Angesicht dieses Wahlergebnisses erscheinen Aussagen über einen linken Politikwechsel wenig zielführend. Vielmehr gilt es im Augenblick einen rechten Politikwechsel zu verhindern. Dass SPD und GRÜNE Bündnispartner bleiben, wo sie ihre eigene Programmatik als dem eigenen Anspruch nach linke Parteien ernstnehmen, eröffnet auch die Zusammenarbeit jenseits von Regierungsbeteiligungen. Darüber hinaus wird man nach all der Kritik an der Realpolitik von SPD und GRÜNEN wohl auch begründen müssen, unter welchen Bedingungen bzw. warum gerade diese Parteien trotzdem Bündnispartner sein können. 7. KANDIDATUREN Anmeldung Um ein wenig Planungssicherheit zu haben und auch Unterbringungsmöglichkeiten für euch sichern zu können, solltet ihr Euch unbedingt so schnell es geht anmelden. Da unser Kontaktformular gerade spinnt, meldet euch bitte via [email protected] an Was muss ich bei Anträgen beachten? Bei Anträgen ist nicht sonderlich viel zu beachten – Es muss eindeutig zu erkennen sein, was euer Anliegen ist und ob weitere Aufgabenstellungen für die Zukunft verbunden sind. Außerdem ist es immer vom Vorteil, Unterstützer*innen für einen Antrag zu haben und diese auch zu benennen, sofern diese es wünschen. Anreise Das DGB-Haus befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und liegt zu Fuß nur etwa 5 Minuten weg. Die Adresse ist die Otto-von-Guericke-Straße 6 in 39104 23 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 Magdeburg. Die Versammlung wird dann am Sonntag in der Rosa Luxemburg Stiftung in der Ebendorfer Straße 4 fortgesetzt. Abkürzungsverzeichnis AKL – Antikapitalistische Linke BAK – Bundesarbeitskreis BAG - Bundesarbeitsgemeinschaft BSpR – Bundessprecher*innenrat BuVo – Bundesvorstand des Studierendenverbandes DIE LINKE.SDS BuKo – Bundeskongress (bei Linksjugend und Studierendenverband gleich) Juko – Jugendkoordinator Jupo – Jugendpolitischer Sprecher im Landesvorstand KV – Kreisverband LPT – Landesparteitag LaVo – Landesvorstand DIE LINKE LSpR – Landessprecher*innenrat LR – Länderrat LA – Landesausschuss LAK – Landesarbeitskreis LAG – Landesarbeitsgemeinschaft (DIE LINKE) LTF – Landtagsfraktion LMV – gaaaaanz Wichtig: Landesmitgliederversammlung LPT – Landesparteitag RPJ – Ring politischer Jugend SV – Stadtverband Kontakt Linksjugend ['solid] Sachsen-Anhalt Ebendorfer Str. 3 39108 Magdeburg Öffnungszeiten des Jugendbüros Mo - Do 10 – 17 Uhr Fr 10 – 14 Uhr oder nach Vereinbarung Tel.: 0391 7324961 Mobil: 0176 31493592 E-Mail [email protected] Homepage: www.linksjugend-lsa.de Facebook: facebook.com/linksjugendLSA Twitter: twitter.com/LinksjugendLSA 24
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