rheinischer turnerbund ev

4
2016
RTB-FORUM
NRW-Sportplakette
überreicht
FACHBEREICHE
Sarah Voss für Olympiaqualifikation nominiert
NACHRICHTEN
aus den
Turnverbänden/-gauen
RTJ
„Übungsleiter des Jahres
2015” gekürt
VORSCHAU
Internationales Deutsches
Turnfest 2017
. . . und vieles mehr!
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
Der Rheinische Turnerbund ist ein Landesturnverband im DTB.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat in seinem wöchentlich erscheinenden
Pressedienst „DOSB-Presse” im Rahmen einer siebenteiligen Serie ausgewählte Ergebnisse des jüngsten Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts näher vorgestellt. Sie kann
nach Aussage der Verantwortlichen „als Einladung dienen, dieses und jenes genauer
nachzulesen, um den Wandel im Kinder- und Jugendsport noch besser zu verstehen und
ggf. darauf – je nach Standpunkt und Möglichkeiten – sinnvoll und angemessen zu
reagieren.” Die nachfolgenden Auszüge entstammen Teil sieben der Serie.
Der Kinder- und Jugendsport ist mehr denn je im Wandel. Das ist das wesentlichste Fazit
des Dritten Deutschen Kinder- und Jugendsportberichts, der im Sommer 2015 präsentiert wurde. Das sechsköpfige Herausgeberteam mit dem Essener Sportpädagogen Prof.
Werner Schmidt als Gesamtleiter hat dem aktuellen, 640-seitigen Bericht demzufolge
den treffenden Untertitel „Kinder- und Jugendsport im Wandel“ verliehen.
Der jüngste Kinder- und Jugendsportbericht schließt wie schon seine beiden Vorgänger
schlaglichtartig mit sogenannten Handlungsempfehlungen. Im neuesten sind das insgesamt elf, im ersten Band (erschienen 2003) waren es sechs thesenartige Komplexe, im
zweiten Bericht (2008) wurden sie in drei thematisch eingegrenzte Bereiche gebündelt.
Alle sind auch als „Aufrufe zum Handeln“ zu verstehen, enthalten sie doch Forderungen,
die sich mal an die Sportpraxis, mal aber auch an die Sportwissenschaft selbst richten,
auch wenn sie gar nicht nach bestimmten Adressaten ausgerichtet sind. Im Grunde
können sich alle angesprochen fühlen, die Verantwortung im Kinder- und Jugendsport
tragen und an seiner Verbesserung – an welcher Stelle und auf welcher Ebene auch
immer – mitwirken möchten.
Bezüge zu den referierten Themen im Bericht lassen sich in den Handlungsempfehlungen allemal wiederfinden, sei es zur sexualisierten Gewalt im Kinder- und Jugendsport
oder sei es zur Inklusion und zur Entwicklung kommunaler Bildungslandschaften und
den Möglichkeiten des Sports. Mit Blick auf die Entwicklung des Kindersports im Norwegischen Sportbund wird in der zehnten Empfehlung ganz konkret in Richtung verbandliches Ausbildungswesen vorgeschlagen: „Ein konkreter erster Schritt könnte die Selbstverpflichtung von Sportvereinen sein, im Rahmen des Kinderschutzes Führungszeugnisse
für alle Übungsleiter/innen verbindlich vorzuschreiben“.
Andere Empfehlungen sind gleich an mehrere Adressaten gerichtet. Eine davon geht
ungefähr so: Im Zuge der fortschreitenden Institutionalisierung von Kindheit und Jugend besteht die Gefahr zur wachsenden Inaktivität mit zunehmenden Sitzzeiten. Eine
Empfehlung aus sportmedizinischer Sicht lautet somit: „Schulen, Sportvereine und
Kommunen sollten es daher als eine gemeinsame Aufgabe betrachten, Bewegungs-,
Spiel- und Sportaktivitäten im Sinne der Primärprävention in einen ausgewogen rhythmisierten Tagesablauf von Kindern und Jugendlichen zu integrieren“ (S. 577). Und
was speziell den Grundschulbereich anbelangt, wird in Empfehlung sieben einmal
mehr gefordert, den in den letzten Jahren entstandenen Bedeutungsverlust (z. B. durch
Reduzierung des Umfangs des pflichtgemäßen Sportunterrichts und durch den Einsatz
von fachfremdem Personal) zu beheben. An wen könnte diese Empfehlung gerichtet
sein?
Die letzte Empfehlung enthält angesichts der Veränderungen der strukturellen Rahmenbedingungen im Bildungsbereich den Aufruf, das Verhältnis von Schule und Verein neu
zu bestimmen. Darin ist auch von den sogenannten „Best-Practice-Beispielen“ die Rede,
die es überall gibt, die aber viel zu wenig multipliziert werden. Der letzte Satz im Bericht
bringt einen „Aufruf zum Handeln“ auf den Punkt: „Empfohlen wird, dass Vereine und
Verbände verstärkt dafür Sorge tragen, erfolgreich praktizierte Modelle der Kooperation
zwischen Schulen und Vereinen bekannt zu machen und so die Chance der Übernahme
dieser Modellprojekte an anderen Standorten zu schaffen“ (S. 579).
Nehmen Sie die eingangs erwähnte Einladung an – und lesen Sie „dieses und jenes
genauer” im Dritten Deutschen Kinder- und Jugendsportbericht nach!
DOSB-Presse 12-13/2016, CP
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
INHALT
Titelbild:
Turnen bietet immer wieder faszinierende Ansichten.
Foto: Claudia Pauli
03 THEMA
04 RTB-FORUM
04 NRW-Sportplakette für
2015 überreicht
06
06
07
07
FACHBEREICHE
Gerätturnen
Rhönradturnen
Mehrkämpfe
08 NACHRICHTEN-MIX
09 RATGEBER
09 Sport zur Prävention
von bzw. bei Krebs
09 RTB/WTB-Leitfaden
„Sport und Gesundheit”
11 NACHRICHTEN
TURNVERBÄNDE/-GAUE
18 QUALIFIZIERUNG
24 RTJ
24 „Übungsleiter
des Jahres 2015” gekürt
28 VORSCHAU
28 Internationales Deutsches
Turnfest 2017 in Berlin
29 BÜCHER
29 Sporternährung kompakt
29 PERSONALIA
29 Gratulation an
Prof. Dr. Günter Borrmann
31 Geburtstage im Mai
27 IMPRESSUM
THEMA/INHALT
AUF VERÄNDERUNGEN REAGIEREN
3
4
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
AUSHÄNDIGUNG DER SPORTPLAKETTE DES
LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN FÜR 2015
KARIN SOBANIA UNTER
DEN PREISTRÄGERN
RTB-FORUM
Karin Sobania (2.v.r.) im Interview mit der (auch) für den
Sport zuständigen Ministerin Christina Kampmann.
Fotos: Claudia Pauli.
Auch im Zusammenhang mit der jüngsten Verleihung der
Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen stand der Turnsport im Fokus: Christina Kampmann, die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, händigte am 21. März 2016 u. a. Karin Sobania, Ehrenmitglied des Turnverbandes Wuppertal, die besondere Auszeichnung aus. Neben der Turnfreundin aus dem
Verbandsgebiet des Rheinischen Turnerbundes (RTB) erhielt
auch eine Ehrenamtlerin aus dem Verbandsgebiet des Westfälischen Turnerbundes (WTB) die höchste Auszeichnung, die
das Land Nordrhein-Westfalen im Sportbereich vergibt: Anna-Maria van den Meulenhof (Bochum), die u. a. als Stellvertretende Vorsitzende im Emscher-Ruhr-Turngau fungiert.
Insgesamt wurden bei der Veranstaltung im Deutschen Fußballmuseum in Dortmund eine Sportlerin und zwölf Ehrenamtler mit
der NRW-Sportplakette für 2015 bedacht. Eine weitere Athletin
erhielt nachträglich die NRW-Sportplakette für 2014, da sie bei
der letztjährigen Aushändigung nicht anwesend sein konnte.
Ein Sportler, der die Auszeichnung für 2015 erhalten sollte, war
am 21. März terminlich verhindert, sodass seine Leistungen
zwar im Rahmen der Feierstunde gewürdigt wurden, er die
Sportplakette aber nicht persönlich in Empfang nehmen konnte.
„Wir ehren heute Personen, die sich durch hervorragende Erfolge im Leistungssport oder durch besondere Verdienste bei der
Ausübung von Ehrenämtern in Sportorganisationen als Vorbilder erwiesen haben”, meinte Walter Schneeloch in seiner Begrüßung. Die Geschichte jedes Einzelnen sei beeindruckend,
so der Präsident des Landessportbundes Nordrhein-Westfalen
weiter. „Als Spitzenathleten sind Sie sportliche Repräsentanten unseres Bundeslandes auf nationaler wie internationaler
Ebene. Damit sind Sie Identifikationsfiguren für den sportlichen Nachwuchs”, wandte sich Walter Schneeloch an die bei-
den Sportlerinnen unter den anwesenden Preisträgern. An die
Ehrenamtler appellierte der LSB-Chef: „Lassen Sie sich bitte
nicht entmutigen! Ich möchte Sie ermuntern, trotz oder gerade wegen der Negativschlagzeilen Ihr Engagement tatkräftig
fortzusetzen. Vorbilder wie Sie brauchen wie mehr denn je!” Er
nahm damit Bezug auf die – von einigen wenigen Personen
verursachten – Affären (Doping, Korruption etc.), durch welche die Glaubwürdigkeit des Sports in den vergangenen Monaten stark gelitten hat.
Christina Kampmann hob in ihren Grußworten einmal mehr
die enorme Integrationskraft, welche der Sport besitzt, hervor:
„Der Sport ist essenziell in unserer Willkommenskultur und für
die Integrationskultur unverzichtbar.” Die Ministerin dankte
zugleich allen Personen, die – in ganz unterschiedlicher Form –
in jüngerer Vergangenheit Unterstützung im Zusammenhang
mit den Geflüchteten leisteten, welche in Nordrhein-Westfalen
angekommen sind. „Der Sportverein an sich ist mehr als 200
Jahre alt. Es fasziniert mich, dass diese Idee nach wie vor aktuell ist. Der Sportverein bleibt daher Mittelpunkt unserer Sportpolitik”, so Christina Kampmann.
Karin Sobania (3.v.r.) mit Christina Kampmann, Walter
Schneeloch (ganz rechts) und weiteren Preisträgern.
KARIN SOBANIA ALS VORREITERIN:
Wie Dorothee Hartmann, die Vorsitzende des Turnverbandes
Wuppertal, meinte, sei an der Vita von Karin Sobania besonders bemerkenswert, dass sie in einer Zeit, als Frauen und
Mädchen zwar schon zahlreich als Sport treibende Mitglieder
Vereinen angehörten, jedoch vergleichsweise selten Führungsämter innehatten, bereits verantwortliche Vorstandspositionen einnahm, die bis dahin ausschließlich von Männern besetzt waren. „Sie war und ist eine Vorreiterin für Mädchen und
Frauen, sich zu engagieren und dabei auch Führungspositionen einzunehmen, um gestalten zu können und nachhaltige
Spuren zu hinterlassen”, so Dorothee Hartmann.
EINIGE WESENTLICHE FAKTEN ZU KARIN SOBANIA:
• geb. am 20.10.1940 in Wuppertal
• Karin Sobania durchlief in jungen Jahren die Laufbahn von
der Übungsleiterin zum Vorstandsmitglied Pressearbeit bis
zur 1. Vorsitzenden ihres Vereins TuS Rot-Weiß Wuppertal.
„Die Übernahme dieser Verantwortung und Füllung des
Amtes mit Innovationen für die Vereinsarbeit sowie Nut-
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
FÜR IHR GROSSES ENGAGEMENT IM TURNEN ERHIELT KARIN
SOBANIA BEREITS ZUVOR ZAHLREICHE EHRUNGEN:
• 1975: Verdienstnadel von TuS Rot-Weiß Wuppertal
• 1977: Ehrennadel des Deutschen Turner-Bundes
• 1985: Ehrenplakette des Stadtsportbundes Wuppertal
• 1987: Ehrenbrief des Deutschen Turner-Bundes
• 1989: Ehrenteller des Turngaus Wuppertal
• 2000: Ernennung zum Ehrenmitglied des Turnverbandes
Wuppertal
• 2005: Auszeichnung der Stadt mit dem „Wupper-Taler” als
„verdiente Wuppertalerin”.
Folgende Personen erhielten am 21. März 2016 die Sportplakette des Landes Nordrhein-Westfalen für 2015 bzw. 2014:
• Moana Delle, Hannover, Windsurfen
• Gisela Eisenberger, Meerbusch, Volleyball
• Franz Hering, Duisburg, Fußball
• Hermann Josef Kahlenberg, Neuss, Ringen
• Toni Kirsch, Bergheim, Radsport
• Dr. Jürgen Kozel, Eschweiler, Schwimmen
• Reiner Meis, Königswinter, Fußball
Das erst vor wenigen Monaten eröffnete Deutsche Fußballmuseum bot einen festlichen Rahmen für die Aushändigung
der höchsten Auszeichnung, die das Land Nordrhein-Westfalen im Sportbereich vergibt.
• Hans-Peter Meyer, Leverkusen,
Fußball/Olympiastützpunkt Rheinland
• Birgit Michels, Frechen, Badminton (für 2014)
• Erhard Münstermann, Unna, Schwimmen
• Karin Sobania, Wuppertal, Turnen
• Klaus-Dieter Stallmann, Lünen-Brambauer, Schießsport
• Anna-Maria van den Meulenhof, Bochum, Turnen
• Marina Wozniak, Herne, Fußball
• Marc Zwiebler, Bonn, Badminton (terminlich verhindert).
HINTERGRUND NRW-SPORTPLAKETTE:
Im Erlass des Ministerpräsidenten über die „Sportplakette des
Landes Nordrhein-Westfalen“ (beschlossen am 18.03.1959,
ergänzt am 12.10.1959, 12.11.1981 und 06.12.1995) heißt
es auszugsweise: „Die Landesregierung hat am 18. März 1959
beschlossen: Zur Anerkennung hervorragender sportlicher und
turnerischer Leistungen sowie besonderer Verdienste bei der
Wahrnehmung von Ehrenämtern in Sport- und Turnorganisationen stiftet die Landesregierung Nordrhein-Westfalen eine
Sportplakette. (…) Die Sportplakette wird in jedem Jahr an
höchstens zwanzig Personen verliehen.
Mit der Sportplakette kann ausgezeichnet werden, wer sich überragende Verdienste um den Sport erworben hat:
a) als aktiver Sportler,
b) in wenigstens zehnjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit in der
Turn- und Sportbewegung.
Mit der Sportplakette wird nur ausgezeichnet:
a) wer im Lande Nordrhein-Westfalen seinen ständigen Wohnsitz hat,
b) wer zwar in einem anderen Bundesland wohnt, aber seine
anzuerkennenden Verdienste innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen erworben hat,
c) wer nach seinem allgemeinen Verhalten einer staatlichen
Ehrung würdig ist.
Zahlreiche Turnfreundinnen und Turnfreunde aus dem RTB-Verbandsgebiet sind bereits Preisträger der NRW-Sportplakette, z. B.:
• RTB-Ehrenpräsidentin Cilly Knaust
• RTB-Ehrenpräsident Hans-Jürgen Zacharias
• RTB-Ehrenmitglied Friedhelm Baur
• RTB-Ehrenmitglied Dr. Franz-Josef Neuhoff
• RTB-Ehrenmitglied Dagmar Schröder
• RTB-Ehrenmitglied Maren Tayerle
• Sabine Schütt-Schlarb, Vizepräsidentin Breiten-, Freizeitund Gesundheitssport
• Wilfried Braunsdorf, Vorsitzender Turngau Aachen.
Claudia Pauli
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RTB-FORUM
zung ihrer zahlreichen Kontakte in Wuppertal war in den
Jahren nach 1963 für eine Frau noch durchaus ungewöhnlich”, so Dorothee Hartmann.
• ab 1964 Pressewartin im Turngau Wuppertal
(heute: Turnverband Wuppertal)
• ab 1985 Geschäftsführerin im Turngau Wuppertal
• ab 1992 Stellvertretende Vorsitzende im Turngau Wuppertal
• „Dank Karin Sobania gibt es seitens des Turnverbandes
Wuppertal ein Netzwerk bester Kontakte zur Stadtverwaltung und zu allen Oberbürgermeistern aus ihrer aktiven Zeit
bis heute”, freut sich Dorothee Hartmann über die Unterstützung der heute 75-Jährigen.
• In den 1990er-Jahren regte Karin Sobania eine umfassende, moderne Satzungserneuerung des Turnverbandes Wuppertal an. Die anfallenden Aufgaben und Verantwortlichkeiten wurden in „Bereiche” aufgeteilt und die dafür zuständigen Vorstandsmitarbeiter wurden „Bereichsleiter”. Nicht
nur die alten Bezeichnungen der Vorstandspositionen
(„Warte”), sondern v. a. die Inhalte und Ziele der Turnbewegung wurden überdacht und neu gesteckt.
• So wurde z. B. die neue Zielgruppe „Ältere” fokussiert und
Karin Sobania entwickelte Bewegungsprogramme in Turnhallen für ältere Menschen, die sich fit halten wollen.
• Als der Turnverband Wuppertal 2005 sein 125-jähriges Bestehen feierte, trug Karin Sobania wesentlich zur Aufarbeitung der Geschichte des Verbandes bei. Dies fand auch Niederschlag in einem Festbuch, für welches der Turnverband
im Rahmen des Festschriftenwettbewerbs des Deutschen
Turner-Bundes mit dem 1. Preis – bezogen auf das Verbandsgebiet des RTB – ausgezeichnet wurde.
• Karin Sobania legte in ihrer Vorstandsarbeit im Turnverband
Wuppertal stets großen Wert auf einen Generationswechsel,
eine kontinuierliche Einbeziehung von jungen Menschen,
die schrittweise an Verantwortung herangeführt wurden.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
GERÄTTURNERIN SARAH VOSS
FÜR OLYMPIAQUALIFIKATION
NOMINIERT
FACHBEREICHE
Sarah Voss, die dem Bundesstützpunkt Gerätturnen weiblich
in Bergisch Gladbach angehört, ist ein weiteres Mal für ihre
hervorragenden Leistungen in Training und Wettkampf belohnt worden: Die 16-Jährige wurde als Reserveturnerin für die
Olympischen Testwettkämpfe in Rio de Janeiro nominiert (vgl.
nachfolgende Pressemitteilung). Im Oktober 2015 durfte die
Schülerin, die dem Turnzentrum Deutsche Sporthochschule
Köln e. V. angehört und in Köln und in Bergisch Gladbach
trainiert, bereits als Reserveturnerin mit zu den Weltmeisterschaften nach Glasgow reisen.
CP
OLYMPIAQUALIFIKATION FÜR
DEUTSCHE TURNER: DTB-BESETZUNG FÜR TESTEVENT IN
RIO DE JANEIRO FESTGELEGT
Im Anschluss an den EnBW DTB-Pokal in Stuttgart (18. bis 20.
März 2016) hat der Lenkungsstab des Deutschen Turner-Bundes (DTB) die Nominierung für die Olympischen Testwettkämpfe vorgenommen. Die Testwettkämpfe vom 16. bis 22. April in
Rio de Janeiro (Brasilien) stellen die zweite und zugleich letzte
Olympiaqualifikation für die Athleten des DTB dar.
Folgende Turner sind für das Testevent fest nominiert: Andreas
Bretschneider (KTV Chemnitz), Lukas Dauser (TSV Unterhaching), Philipp Herder (SC Berlin), Marcel Nguyen (TSV Unterhaching) und Andreas Toba (TK Hannover). Für die noch ausstehende sechste Team-Position sowie die des Reserve-Turners
wird es am 31. März (nach Redaktionsschluss dieser Ausgabe;
Anm. d. Red.) im Trainingslager in Kienbaum einen Überprüfungswettkampf geben. Hier treten der zuletzt an der
Schulter verletzte Fabian Hambüchen (TSG Wetzlar Niedergirmes) sowie Waldemar Eichorn (TV Bous), Christopher Jursch
(SC Cottbus), Helge Liebrich (TV Wetzgau) und Ivan Rittschik
(KTV Chemnitz) an.
Die deutsche Frauen-Mannschaft für das Testevent besteht
aus folgenden Athletinnen: Leah Grießer (TG Neureut), Pauline Schäfer (TuS Chemnitz-Altendorf), Sophie Scheder (TuS
Chemnitz-Altendorf), Elisabeth Seitz (MTV Stuttgart) und
Pauline Tratz (TSV Rintheim). Tabea Alt (MTV Ludwigsburg)
musste zuletzt aufgrund einer Knieverletzung pausieren. Sie
wird vorbehaltlich einer medizinischen Freigabe die sechste
Turnerin im Team sein. Als Reserve-Athletin wird Sarah Voss
(TZ DSHS Köln) fungieren.
Sarah Voss – im Bild bei den Deutschen Meisterschaften
2015 in Gießen – zeigt eine hervorragende Entwicklung.
Foto: Minkusimages.
„Mit dem am vergangenen Wochenende gezeigten Leistungsstand unserer Turnerinnen als auch unserer Turner sind wir
zufrieden und gehen daher optimistisch die Olympiaqualifikation in Rio an“, erklärte DTB-Sportdirektor Wolfgang Willam.
Pressemitteilung DTB
vom 21.03.2016
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
7
LIEDBERG-POKAL
ERSTER TEST FÜR DAS
NEUE WETTKAMPFSYSTEM
Rahmenwettkampf Sprung – Die Sieger in den verschiedenen
Altersklassen: Franziska Wilsch (Bonner TV) und Laetitia Kohlhammer (TSV Bayer 04 Leverkusen), Maurice Pfeifer (Vohwinkeler STV), Paula Stennes (SG Essen-Heisingen), Yanneck Gabriel
(SG Essen-Heisingen), Finja Martin (TSVE Bielefeld), Torben
Hebel (TSV Bayer 04 Leverkusen), Michèle Wolter (Bonner TV).
Katja Walder von der SG Rot-Weiß Gierath wurde Dritte in der
AK 17/18.
Foto: Anke Köller.
Der 33. Liedberg-Pokal eröffnete Mitte März die Wettkampfsaison der Rhönradturnerinnen und -turner. 192 Teilnehmer
aus zusammen 21 Vereinen aus dem Rheinland, aus Westfalen und aus Belgien folgten der Einladung. Der Liedberg-Pokal
ging in diesem Jahr an die SG Essen-Heisingen. Mit sehr knappem Rückstand platzierten sich die Starter vom Bonner TV auf
Platz zwei. Dritter wurde die SG Langefeld. Den Nachwuchspokal holte der TSV Bayer 04 Leverkusen, auf den Plätzen zwei
und drei landeten der TSVE Bielefeld und der Bonner TV.
Der Liedberg-Pokal war zugleich der erste Praxistest im Rheinland für das neue Rhönrad-Wettkampfsystem. Der neue Wettkampfmodus beinhaltet viele Veränderungen für den Rhönradsport. Es wird eine zusätzliche Leistungsklasse, die „Landesklasse+“ eingeführt, die künftig auch die Disziplinen Spirale und/
oder Sprung verlangt. Es werden ausschließlich Küren geturnt
und nur zwei Jahrgänge in einer Wettkampfgruppe zusammengefasst. Die maximal erreichbare Punktzahl ist nach dem Alter
gestaffelt. Die Kinder bis zu zwölf Jahren absolvieren fünfstufige
Rhönrad-Abzeichen, die sie auf die Anforderungen der Spirale
und des Sprungs vorbereiten. Details zum neuen Wettkampf-Konzept finden Interessierte im Internet unter www.rhoenrad-dtb.de.
In Liedberg absolvierten die meisten Kinder neben ihrem Gerade-Kürwettkampf ihre ersten Abzeichen in der Spirale und im
Sprung. Mit Feuereifer zeigten sie verschiedene Basisübungen,
welche die Grundlage für jede Spiraleübung und für jeden
Sprung sind. Darüber hinaus gab es Rahmenwettkämpfe im
Sprung und in der Spirale sowie Anfänger-Wettkämpfe. Die
Rahmenwettkämpfe nutzten einige Vereine, um sich erstmalig
in diesen Disziplinen einem Kampfgericht zu präsentieren. Ein
wichtiger Schritt, um künftig in der Landesklasse+ zu turnen.
Rahmenwettkampf Spirale – Die Sieger in den verschiedenen
Altersklassen: Laetitia Kohlhammer (TSV Bayer 04 Leverkusen), Paula Stennes (SG Essen-Heisingen), Yanneck Gabriel
(SG Essen-Heisingen), Maurice Pfeifer (Vohwinkeler STV),
Fabienne Beckmann (SG Essen-Heisingen), Torben Hebel (TSV
Bayer 04 Leverkusen), Caroline Wolter (Bonner TV), Katharina
von Ostrowski (SG Radschläger Düsseldorf), Benjamin Warkalla (Stolberger TG/TB Breinig).
Anfängerwettkämpfe – Die Sieger: Luca-Marie Krone (Stolberger TG/TB Breinig) und Leah Krämer (ATA Aachen).
Anke Köller
RHEINISCH-WESTFÄLISCHE
MEHRKAMPFMEISTERSCHAFTEN
AUSSCHREIBUNG
VERÖFFENTLICHT
Die Ausschreibung für die Rheinisch-Westfälischen Mehrkampfmeisterschaften, die am 11. Juni 2016 in Bergisch Gladbach ausgetragen werden, ist seit einiger Zeit als PDF-Dokument zum Herunterladen erhältlich. Sie ist u. a. auf der
RTB-Homepage (vgl. http://rtb.de/nrw-mehrkampfmeisterschaften) veröffentlicht. Meldeschluss ist der 16. Mai 2016.
Informationen zu den Titelkämpfen erhalten Sie zudem bei
Udo Schade, Referent Wettkampfsport im Rheinischen Turnerbund (RTB), Tel.: 0 22 02/20 03-30, E-Mail: [email protected].
Claudia Pauli
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
FACHBEREICHE
Wettkampf Kür Gerade – Die Sieger in den verschiedenen
Altersklassen: Altersklasse (AK) 7/8 (Jahre): Jasper Lücke
(Bonner TV); AK 9/10: Nele Lambertz (TuS Porselen); AK
11/12: Ronja Beckmann (TSVE Bielefeld) und Jan Hemmes
(SG Langenfeld); AK 13/14: Franziska Wilsch (Bonner TV)
und Maurice Pfeifer (Vohwinkeler STV); AK 15/16: Celina
Schmidtke und Philipp Remy (beide SG Essen-Heisingen);
AK 17/18: Finja Martin (TSVE Bielefeld) und Torben Hebel
(TSV Bayer 04 Leverkusen); AK 19-24: Michèle Wolter (Bonner
TV); AK 25-29: Jasmin Ebeler (TSVE Bielefeld); AK 30 und
älter: Lena Wysocki (SG Essen-Heisingen) und Benjamin Warkalla (Stolberger TG/TB Breinig).
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
NEUE DOSBBROSCHÜRE
ERSCHIENEN
DOSB GESTALTET EIGENE
SPORTPIKTOGRAMME
NACHRICHTEN-MIX
Der Deutsche Olympische
Sportbund (DOSB) hat seit
2013 das Projekt „Attraktives
Ehrenamt im Sport. Gesucht:
Funktionsträger/innen in der
zweiten Lebenshälfte für
Sportvereine“ durchgeführt.
Ziel des Projektes war es,
neue Modelle für attraktive Vorstandsarbeit in Sportvereinen zu
entwickeln. Die Ergebnisse des Projekts sind in der Broschüre mit
dem Titel „Attraktives Ehrenamt im Sport“ zusammengefasst, die
als PDF-Dokument auf der DOSB-Homepage unter www.dosb.de
(Rubrik „Sportwelten“, Unterrubrik „Ehrenamt im Sport“, Bereich
„Attraktives Ehrenamt“) zum Herunterladen zur Verfügung steht.
„Wir hoffen, dass diese eine weite Verbreitung findet und dazu
beiträgt, den Vereinen neue Anregungen zur Gestaltung der Vorstandsarbeit zu geben, und somit nachhaltig die Bedingungen
für das ehrenamtliche Engagement in unseren Vereinen verbessert“, meinte Dr. Karin Fehres, Vorstand Sportentwicklung im
DOSB, in Bezug auf die Broschüre.
Information DOSB
vom 25.02.2016, CP
SONDERMAGAZIN „INTEGRATION DURCH SPORT“ AUFGELEGT
Es ist das Thema dieser Wochen, Monate und wohl auch der
kommenden Generationen: Menschen, die nach Deutschland
flüchten und Zugang zur Gesellschaft suchen – Migration und
Integration. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB)
möchte mit einer Sonderausgabe von „Sportdeutschland –
Das Magazin“ beispielhaft zeigen, welche Rolle der Sport beim
Aufeinandertreffen unterschiedlicher Menschen und Kulturen
einnehmen kann. Die Grundsatzfrage lautet: Können andere
Gesellschaftsbereiche vom Sport lernen?
Das 68-seitige Magazin, gemeinsam herausgeben vom DOSB
und von der Deutschen Sport Marketing (DSM), ist sowohl in
einer Printversion als auch in einer Online-Version erhältlich.
Letzte findet sich auf der DOSB-Homepage unter www.dosb.
de (Rubrik „Service“, Unterrubrik „Download-Center“, Bereich
„Medien“, Link „Publikationen“, Button „Sportdeutschland“).
Die Magazingeschichten vermitteln ein vielschichtiges Bild davon, wie sich Menschen über und durch den Sport begegnen
und wie daraus im besten Fall nachhaltige Beziehungen werden. Auch zahlreiche Prominente kommen in der Sonderausgabe von „Sportdeutschland – Das Magazin“ zu Wort.
Pressemitteilung DOSB
vom 08.03.2016, CP
Auf der Website www.sportdeutschland.de können Sportpiktogramme zu zahlreichen Sportarten heruntergeladen und anschließend lizenz- und kostenfrei genutzt werden. Nach dem
Download sind die Piktogramme – bei ordnungsgemäßer Verwendung – zeitlich sowie räumlich uneingeschränkt nutzbar.
„Mit dem neuen Angebot stellt der Deutsche Olympische Sportbund seine Vielfalt dar und vereint seine Mitgliedsorganisationen in einem einheitlichen Layout“, heißt es in der entsprechenden Ankündigung. „Die innovativen Grafiken ermöglichen es
allen Verbänden und Vereinen des DOSB sowie allen Sportinteressierten, ihre Zugehörigkeit zur Familie des deutschen Sports
zu zeigen.“ „Die Kampagne ,Wir sind Sportdeutschland? steht
für den neuen Weg des DOSB“, sagte Thomas Arnold, Vorstand
Finanzen beim DOSB. „Folglich war es nur konsequent, auch
die zahlreichen Sportarten in unseren Mitgliedsverbänden und
-vereinen mit zeitgemäßen Piktogrammen darzustellen.“
Die Sportdeutschland-Piktogramme sind in vier verschiedenen
Farbkombinationen von Schwarz, Weiß und Rot angelegt.
Über Linkbuttons kann der User die Grafiken je nach Sportart
auswählen und herunterladen. Für Sportbegeisterte, die die
Piktogramme aller angebotenen Sportarten nutzen möchten,
stehen vier Pakete zum Download bereit, die je nach Farbkombination zusammengestellt sind.
DOSB-Presse 11/2016
KAMPAGNENMOTIVE
MIT BEZUG ZUM TURNEN
Im August vergangenen
Jahres ist die vom Landessportbund Nordrhein-Westfalen ins Leben gerufene
Bildungskampagne
„Das
habe ich beim Sport gelernt“
gestartet.
Inzwischen existieren bereits zahlreiche, überaus ansprechende und einfallsreiche Kampagnenmotive.
Die entsprechenden Materialien sind im Internet unter
www.beim-sport-gelernt.de/
materialien zu finden. Sie
können dort heruntergeladen und bestellt werden.
Wie die Verantwortlichen
beim Landessportbund NRW mitteilten, dürfen Vereine, Bünde
und Verbände sowie weitere interessierte die Materialien kostenfrei für die eigene Presse- und Öffentlichkeitsarbeit nutzen.
Auf den Turnsport nehmen sogar gleich zwei Anzeigenmotive
Bezug.
CP
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
GESUNDHEIT
WIE SPORT DABEI HILFT,
KREBS ZU BEKÄMPFEN
Während fast jeder weiß, dass Sport sich positiv auf Herz und
Kreislauf auswirkt, ist bisher kaum bekannt, dass er der Entstehung von Krebs entgegenwirkt und sogar das Befinden von
krebskranken Patienten während einer Strahlentherapie verbessert.
„In Europa lassen sich rund 15 % aller Krebserkrankungen auf
mangelnde Bewegung zurückführen“, sagt Professor Dr. rer.
nat. Karen Steindorf, Leiterin der Abteilung „Bewegung, Präventionsforschung und Krebs“ am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg. Damit sei der Krebsschutz durch
Sport sogar größer als der durch den Verzicht auf Alkohol.
RATGEBER
Wer regelmäßig körperlich aktiv ist, tut etwas dafür, um der
Entstehung von Krebs vorzubeugen. Genauso ist Sporttreiben
für Krebs-Patienten von großer Bedeutung.
(c) LSB NRW | Foto: Lutz Leitmann.
Eine Reihe von Studien hat in den letzten Jahren gezeigt, dass
Sport das Risiko für so unterschiedliche Krebsarten wie Brustund Darmkrebs, Lungen-, Bauchspeicheldrüsen- und Prostatakrebs deutlich senken kann. „Die mögliche relative Risikoreduktion liegt dabei je nach Krebsart zwischen 20 und 40 %“,
sagt Steindorf. Der World Cancer Research Fund (WCRF)
empfiehlt daher, täglich mindestens 30 Minuten moderat körperlich aktiv zu sein. Wer kann, sollte sich auf 60 Minuten
moderate oder 30 Minuten anstrengend körperliche Aktivität
täglich steigern. Dabei muss es nicht immer der gezielte Sport
im Verein oder im Fitnessstudio sein – in den Alltag integrierte
Aktivitäten wie etwa das Radfahren zur Arbeit oder das Treppensteigen zählen ebenso.
Über die vorbeugende Wirkung hinaus hat Sport auch dann
noch eine wichtige Funktion, wenn Krebs bereits diagnostiziert
wurde. „Die Bedeutung von Sport als begleitende Therapiemaßnahme während und nach einer Krebserkrankung wird
immer deutlicher“, sagt Steindorf.
Systematisches körperliches Training könne therapie- und
krankheitsbedingte Beschwerden lindern und so die Lebensqualität der Patienten verbessern. In zwei Studien, die Steindorf
auf dem 122. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Innere
Medizin e. V. (DGIM) in Mannheim (9. bis 12. April 2016)
vorstellen wird, konnte ihre Arbeitsgruppe zeigen, dass ein
zwölfwöchiges Krafttraining die krebsbedingte Fatigue – eine
chronische Erschöpfung – bei Brustkrebspatientinnen stark
verringern kann. „Das Training fand parallel zur Chemo- oder
Strahlentherapie statt – also in einer Phase, in der den Patientinnen vor wenigen Jahren noch zu maximaler Schonung geraten wurde“, sagt Steindorf.
Weitere Studien deuteten darauf hin, dass ein körperlich aktiver Lebensstil sowohl die Überlebenszeit von Krebspatienten
positiv beeinflusst, als auch das Risiko eines Rezidivs, d. h., des
Wiederauftretens der Krankheit nach einer ersten, erfolgreichen Behandlung.
Diese Erkenntnisse werden nach und nach auch in die Praxis
übertragen: Analog zu Herz- oder Lungensportgruppen werden
zunehmend auch spezifische Sportangebote für onkologische
Patienten entwickelt. „Die positiven Effekte der körperlichen
Bewegung beschränken sich dabei nicht allein auf die physische Gesundheit“, betont Professor Dr. med. Gerd Hasenfuß,
Vorsitzender der DGIM und Präsident des 122. Internistenkongresses. Die Patienten – wie Gesunde übrigens auch – profitierten auch im Hinblick auf die Lebensqualität auf kognitiver und
sozialer Ebene. Gerade bei älteren Menschen sei der positive
Einfluss eines körperlich aktiven Lebensstils auf den Erhalt der
Selbstständigkeit und der Mobilität vielfach nachgewiesen.
Pressemitteilung Deutsche Gesellschaft für
Innere Medizin e. V. (DGIM) vom 16.03.2016, CP
BROSCHÜRE BIETET UNTERSTÜTZUNG
Jede Form von körperlicher Aktivität ist sinnvoll, möchte man
seiner Gesundheit etwas Gutes tun. Allerdings sind sich die
meisten Menschen darin einig: Im Sportverein ist Sporttreiben am schönsten. Schließlich bietet sich
dort in besonderer Weise die Gelegenheit,
mit Gleichgesinnten aktiv zu sein, Neues
kennen zu lernen und zudem soziale Kontakte zu knüpfen.
Die Vereine, die über ihren jeweiligen Turnverband/-gau im Rheinischen Turnerbund
(RTB) organisiert sind, halten u. a. zahlreiche
Angebote bereit, die speziell den Bereich
Gesundheitssport im Fokus haben.
Für all jene, die im Gesundheitssport tätig
sind, haben der RTB und der Westfälische
Turnerbund (WTB) kürzlich eine gemeinsame Broschüre herausgebracht. Der „Leitfaden Sport und Gesundheit“ soll dazu
beitragen, alle im Gesundheitssport Tätigen zu unterstützen,
entsprechende Vereinsaktivitäten, Kompetenzen und Potenziale im Bereich Sport und Gesundheit zu erweitern und diese gewinnbringend für die Zukunft einzusetzen.
Die Broschüre kann in der RTB-Geschäftsstelle angefordert
werden. Ansprechpartner ist Florian Klug, Referent Breiten-,
Freizeit- & Gesundheitssport im RTB und zuständig für die
DTB-Akademie NRW (Tel.: 0 22 02/20 03-24, E-Mail: klug@
rtb.de).
CP
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
4
2016
www.bergischer-turnverband.de
TERMINHINWEIS
MITGLIEDERVERSAMMLUNG
Am 12. April findet die Mitgliederversammlung 2016 des Bergischen Turnverbandes statt.
Gastreferent ist Dietmar Fischer. Er wird
ein Kurz-Referat für die Vorstandsarbeit in
den Vereinen über Steuern und Haftung
halten.
erreicht: Marcel Pepl und Jessica Pepl
vom Vohwinkler STV tauchten 55 m weit.
Für jeden Teilnehmer gab es bei der
Siegerehrung eine Urkunde und eine
Medaille.
Der gesamte Ablauf der fünf Stunden langen Veranstaltung war auch in diesem
Jahr dank der hervorragenden Organisation von Christiane Frankenbach und Sylvia
Faenger-Gruhn so reibungslos, dass die
insgesamt fünf teilnehmenden Vereine
sich im Anschluss bedankten und ihr
Kommen im nächsten Jahr schon wieder
zusicherten.
Der Gauschwimmtag ist eine beliebte
Breitensportveranstaltung mit Seltenheitswert. Diese Art von Wettkampf wird
kaum angeboten. Wettkampfneulinge,
Schwimmer aus dem Breitensport und ältere Jahrgänge haben hier die Möglichkeit, ihre sportliche Leistung in einer entspannten Atmosphäre unter Beweis zu
stellen.
horchen und holte Ernst Adolf Schmidt in
den Jugendvorstand des Verbandes.
1977 wurde er Jugendwart, von 1995 bis
1998 war er 1. Vorsitzender und seither
ist er in der Seniorenarbeit des Bergischen
Turnverbandes aktiv tätig.
Besonders erwähnenswert ist das große
Jugendlager von 1980, mit 1.000 Teilnehmern auf dem Hackenberg in Remscheid,
welches Ernst Adolf Schmidt federführend
für den Rheinischen Turnerbund (RTB) organisierte. Ein Höhepunkt des Lagers war
der Auftritt, der damals noch unbekannten Musikgruppe „HÖHNER“.
NACHRUF V
Liebe Leserinnen und Leser,
ROLF LEHMANN VERSTORBEN
Im Alter von 85 Jahren verstarb im Jadie Nachrichten aus den Turnverbänden/nuar Rolf Lehmann. Er war von 1977
gauen sowie die Qualifizierungsmaßnahmen
bis 1995 als 2. Vorsitzender sehr aktiv
im Bergischen Turnerverband tätig.
des Rheinischen Turnerbundes (RTB)
und
Nach seinem
Rücktrittder
wurde er zum
Ehrenmitglied ernannt. Auch als Ehfinden Sie
in der
GAUSCHWIMMTAGTurnverbände/-gaue
DES
PERSONALIA
renmitglied hat er sich mit Ideen und
BERGISCHEN TURNVERBANDES
vor allem mit seinem Wissen aus früPrintausgabeTURNER
der Rheinischen
UND LEICHTATHLET Turnzeitung
heren Zeiten konstruktiv bis vor einem
BREITENSPORTJahr immer eingebracht.
ERNST ADOLF
SCHMIDT
(RTZ).
Seine turnerische und sportliche HeiVERANSTALTUNG MIT
WURDE 75 JAHRE ALT
Die AmRedaktion
der RTZmat war der Goldenberger TV. Lange
SELTENHEITSWERT
12. März 2016 feierte Ernst Adolf
Weitere Informationen: info@bergischer-turn
verband.de und www.bergischer-turnverband.de
Am 28. Februar fand im Sportbad Remscheid der Gauschwimmtag des Bergischen Turnverbandes zum 28. Mal statt.
150 Schwimmer im Alter von sechs bis
40 Jahren starteten. Aus fünf Schwimmdisziplinen (Brust, Freistil, Rücken,
Schmetterling und Tauchen) konnten vier
Disziplinen ausgesucht werden, welche
dann die Wertung ergaben. Ein Rekord
wurde – gleich zweimal – beim Tauchen
Schmidt seinen 75. Geburtstag. Seit vielen Jahrzehnten prägt er den Remscheider Sport rund ums Turnen.
1960 trat er in die Leichtathletikabteilung des Rheinshagener Turnerbundes
ein, in der er heute immer noch aktiv ist.
Ernst Adolf Schmidt wurde schnell zum
Leiter der Kinderturnabteilung des Vereins. Die Tätigkeit im Verein ließ den
Bergischen Turnverband 1861 e. V. auf-
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
Jahre war er dort Geschäftsführer,
dann Vorsitzender. Auch hier wurde
Rolf Lehmann mit der Ehrenmitgliedschaft geehrt. In der Jugend spielte
Rolf Handball, später Prellball und in
den vergangenen Jahren nahm er aktiv am Seniorenturnen teil.
Wir werden Rolf stets ein ehrendes Andenken bewahren.
Bergischer Turnverband 1861 e. V.
24
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
„ÜBUNGSLEITER DES JAHRES 2015” GEKÜRT
GÜNTER TEUBERT VON NRW-SPORTMINISTERIN
CHRISTINA KAMPMANN AUSGEZEICHNET
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Günter Teubert (5.v.r.) mit Ministerin Christina Kampmann (3.v.r.), Rainer Bischoff (2.v.r.) sowie den RTJ-Vorstandsmitgliedern.
Fotos: Claudia Pauli.
Die Laudationes nahm u. a. Lina Mönnikes (vorne) vor.
Sichtlich gerührt nahm Günter Teubert die Urkunde entgegen,
die ihm Christina Kampmann, die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen
(NRW), in Anerkennung seiner Verdienste überreichte: Der engagierte Senior von der Turn- und Sportvereinigung Düsseldorf
1895 e. V. darf sich seit dem 16. März mit dem Titel „Übungsleiter des Jahres 2015” schmücken, den ihm die Rheinische
Turnerjugend (RTJ) verlieh.
27 Bewerbungen waren anlässlich des Wettbewerbs bei der
RTJ eingegangen, eine Experten-Jury sah nach intensiver Begutachtung der Einsendungen in Günter Teubert den Gewinner. Der Grevenbroicher ist seit vielen Jahren als Leichtathletik-Übungsleiter im Bereich Kinder und Jugendliche tätig
und fungierte einst zudem lange Zeit u. a. als Übungsleiter für
Gerätturnen.
„Günter Teubert ist seit vielen Jahren im TuS tätig. Wir alle
haben bei ihm trainiert. Mittlerweile sind wir Erwachsene, aber
der Kontakt, trotz Studiums in anderen Städten, besteht weiterhin, da Herr Teubert sich stets sehr um uns bemüht hat. Wir
sind sehr dankbar für die tolle Zeit und alles, was wir gemeinsam erleben durften – Turnfeste, Weihnachtsfeiern, Vereinsjubiläum, Übernachtungspartys etc.”, las RTJ-Vorstandsmit-
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
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Christina Kampmann gratuliert Günter Teuber.
glied Lina Mönnikes auszugsweise aus der Bewerbung vor.
„Da Herr Teubert angedeutet hat, in den Ruhestand zu gehen,
möchten wir diese Chance nutzen, ihm zu danken”, heißt es
darin ferner. Der beliebte Übungsleiter war vom Jugendvorstand des Vereins – stellvertretend für alle aktiven Kinder und
Jugendlichen in der Turn- und Sportvereinigung Düsseldorf –
für die Auszeichnung vorgeschlagen worden.
Die Ehrung wurde in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal im
nordrhein-westfälischen Landtag vorgenommen. Alle Übungsleiter, für die bei der RTJ eine Bewerbung um den Titel
„Übungsleiter/in des Jahres 2015” eingegangen war, erhielten eine Einladung zu der Feierstunde – und 20 der 27 Personen kamen auch am 16. März nach Düsseldorf.
Christina Kampmann, die seit dem 1. Oktober 2015 das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen (MFKJKS) leitet, dankte den Vereinsvertretern herzlich für ihren Einsatz: „Menschen für ihr Engagement zu ehren, zählt zu den schönsten Dingen, die man
als Politikerin tun kann. Gerade Übungsleiter tragen dazu bei,
dass viele Kinder und Jugendliche Sport machen können. Sie
bieten dabei auch Orientierung und vermitteln Werte. Ich fin-
und dass sie noch dazu bei der Übergabe der Urkunden und
Präsente erneut von der (auch) für den Sport zuständigen Ministerin unterstützt wurde. Zudem ermöglichte er den Übungsleitern, deren Begleitungen, den Vertretern der RTJ und allen
anderen Gästen, die an der Ehrung teilnahmen, dass sie vor
Beginn der Veranstaltung im Besucherzentrum des Landtags
einen Film über die Arbeit des NRW-Landtags anschauen und
einen Teil der zu diesem Zeitpunkt laufenden Sitzung im Plenarsaal von der Besuchertribüne aus verfolgen konnten.
Christina Kampmann und Rainer Bischoff.
An der Feierstunde nahm u. a. auch Hans-Jürgen Zacharias
(r.), der Präsident des Rheinischen Turnerbundes (RTB), teil.
Auch die Vorstandsmitglieder der RTJ dankten den Übungsleitern für ihr außerordentliches Engagement – das sich ganz
unterschiedlich äußert: Während z. B. manche im Leistungssport tätig sind, leiten andere Breitensportgruppen an oder
legen den Fokus auf Auftritte/Showveranstaltungen. Den
Übungsleitern ist aber auch vieles gemeinsam: Sie führen jede
Übungsstunde hochmotiviert durch, sie schaffen es, die Kinder
und Jugendlichen fürs Turnen zu begeistern und haben zudem
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNERJUGEND
de es wichtig, dass Sie Wertschätzung bekommen für das, was
Sie viel tun”, meinte Christina Kampmann zu Beginn der
Ehrung.
„Uns liegen Übungsleiter sehr am Herzen. Daher haben wir
uns auch bei den Haushalts-Beratungen bemüht, für die
Übungsleiter in die Bresche zu springen. Übungsleiter haben
eine ganz wichtige Funktion – kein Verein kann ohne Übungsleiter funktionieren”, so Rainer Bischoff. Der sportpolitische
Sprecher der SPD-Fraktion im NRW-Landtag hatte federführend dafür gesorgt, dass die RTJ die Ehrung zum/zur „Übungsleiter/in des Jahres” wie schon 2015 im NRW-Landtag – genauer: im Sitzungssaal der SPD-Fraktion – durchführen durfte
26
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
immer ein „offenes Ohr” für Themen, die nicht unmittelbar die
Sportausübung betreffen.
Das Präsidium des Rheinischen Turnerbundes (RTB) war bei
der Ehrung im Landtag ebenfalls mit mehreren Mitgliedern
vertreten: Neben RTB-Präsident Hans-Jürgen Zacharias wohnten Sabine Schütt-Schlarb (Vizepräsidentin Breiten-, Freizeitund Gesundheitssport) Hellmer Wiethoff (Vizepräsident Qualifizierung), Klaus Hoffmann (Vizepräsident Schule, Verband,
Verein) und Dr. Claudia Pauli (Vizepräsidentin Gesellschaftspolitik) der besonderen Veranstaltung bei. Seitens der Turnverbände/-gaue nahm Jürgen Finke, Vorstand Finanzen im Turnverband Aggertal Oberberg, daran teil. Er ist der Initiator der
Ehrung des „Übungsleiters des Jahres” im NRW-Landtag.
Die Ehrung fand wie im Vorjahr im Sitzungssaal der SPD-Fraktion statt.
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Die nominierten Übungsleiter/innen mit Ministerin Christina Kampmann (6.v.r.) und Rainer Bischoff (5.v.r.).
Folgende Personen waren neben Günter Teubert für die Wahl
zum/zur „Übungsleiter/in des Jahres 2015” nominiert:
• Simone Gronewald, Deutsche Jugendkraft Köln-Bocklemünd (Turnverband Köln)
• Anja Tiffe, TV Königswinter
(Turnverband Rhein-Sieg, Bonn)
• Emiel Thon, Keiko Dojo Niederrhein
(Turngau Kleve-Geldern)
• Jürgen Brandsch-Böhm, BV Drabenderhöhe
(Turnverband Aggertal Oberberg)
• Tatjana Budde, TV Bergneustadt
(Turnverband Aggertal Oberberg)
• Volker Eigemann, Merscheider Turnverein
(Turnverband Niederberg)
• Doris Engelke, TV Hochneukirch
(Gladbacher Turngau)
• Matthias Freund, TuS Schildgen
(Turnverband Köln)
• Martina Friedemann, TSV Much/BV Drabenderhöhe
(Turnverband Aggertal Oberberg)
• Gudrun Goldau, TV Köln-Höhenhaus
(Turnverband Köln)
• Rose-Marie Gubesch, BV Drabenderhöhe
(Turnverband Aggertal Oberberg)
• Uschi Klein, TGV Bonn
(Turnverband Rhein-Sieg, Bonn)
• Elke Kutz-Liebal, TV Duisburg-Wanheim
(Turnverband Rhein-Ruhr)
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
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Zusatz-Information:
Ende November vergangenen Jahres hatte der Sportausschuss des NRW-Landtags eine Erhöhung der jährlichen
Pauschalen für die Übungsleiter im Sport beschlossen.
Diese erfolgt in zwei Schritten: 2016 und 2017 um jeweils 900.000,- Euro.
Claudia Pauli
RTJ-VORSITZENDE ZURÜCKGETRETEN
• Tabea Leistikow, Godesberger TV
(Turnverband Rhein-Sieg, Bonn)
• Silvia Liß, Spiel- und Turnverein Hünxe
(Turnverband Rechter Niederrhein)
• Julius Peekhaus, TuS Schildgen
(Turnverband Köln)
• Jörg Peters, TV Köln-Höhenhaus
(Turnverband Köln)
• Stephanie Peters, TV Köln-Höhenhaus
(Turnverband Köln)
• Thorsten Peters, TV Hangelar
(Turnverband Rhein-Sieg, Bonn)
• Katharina Saxler, TuS Köln-Nippes/TV Köln Höhenhaus
(Turnverband Köln)
• Udo Schade, SG Pegasus Rommerscheid
(Turnverband Köln)
• Martin Schafföner, TuS Schildgen
(Turnverband Köln)
• Annika Schmitt, TuS Köln-Nippes/TV Köln Höhenhaus
(Turnverband Köln)
• Martina Schwanke, Burscheider TG
(Bergischer Turnverband)
• Monika Sujatta, Turnverein Schwafheim
(Turnverband Grafschaft Moers)
• Alexandra Wilbert, TV „Jahn“ Köln-Wahn
(Turnverband Köln).
RHEINISCHE TURNERJUGEND
Der RTJ-Vorsitzende Jens Hoffmann bedankte sich bei
Christina Kampmann dafür, dass sie die Ehrung vornahm.
Janine Etzler bildete über viele Jahre gemeinsam mit Jens
Hoffmann die Führungsspitze der RTJ.
Foto: Claudia Pauli.
Janine Etzler, die langjährige Vorsitzende der Rheinischen
Turnerjugend (RTJ), ist vor wenigen Wochen aus persönlichen Gründen von ihrem Amt zurückgetreten. Lina Mönnikes, Beauftragte für Qualifizierung im RTJ-Vorstand,
erklärte sich daraufhin bereit, einige Aufgaben, die in
Janine Etzlers Zuständigkeitsbereich fallen, zu übernehmen. Die RTJ-Ordnung sieht zwei Vorsitzende vor: einen
Mann und eine Frau. Vorsitzender ist Jens Hoffmann.
Janine Etzler bildete mit dem 37-Jährigen über viele Jahre
ein erfolgreiches Führungs-Duo.
CP
Impressum: Rheinische Turnzeitung / 69. Jahrgang / ISSN 0723-4260 Herausgeber: Rheinischer Turnerbund e.V., Paffrather Straße 133,
51465 Bergisch Gladbach, Telefon: 0 22 02-20 03-0, Telefax: 0 22 02-20 03-90, E-Mail: [email protected] Die Rheinische Turnzeitung erscheint
derzeit 10 x im Jahr in der ersten Woche des Monats. Redaktion: Dr. Claudia Pauli / cp-presse, Telefon: 02 08-69 86 62 96, E-Mail: claudia.pauli@
cp-presse.de oder [email protected]; Richard Dohmen, Telefon: 02202-2003-21, Telefax 02202-2003-90, E-Mail: [email protected] Gestaltung: Dr. Claudia
Pauli, Richard Dohmen, Norbert Hausen (Heider Druck GmbH)
Es können nur Berichte, Fotos etc. veröffentlicht werden, die der Redaktion der RTZ von dem jeweiligen Turnverband/-gau bzw. Fachbereich zugehen. Die Vereine werden entsprechend gebeten, ihre Artikel, Bilder etc. an den jeweiligen Turnverband/-gau bzw. Fachbereich zu senden. Die
Redaktion behält sich vor, die Einsendungen vor der Veröffentlichung zu bearbeiten. Für die Inhalte der Rubrik „Nachrichten Turnverbände/-gaue“
sind allein die Turnverbände bzw. -gaue verantwortlich. Die darin getroffenen Aussagen müssen nicht der Meinung der RTZ-Redaktion entsprechen. Nachdruck, auch auszugsweise, ist erwünscht (mit Quellenangabe). Um ein Belegexemplar wird gebeten.
Redaktionsschluss: 5. des Vormonats Anzeigenleitung: Richard Dohmen, Telefon: 0 22 02-20 03-21, Telefax: 0 22 02-20 03-90, E-Mail: presse@
rtb.de Media-Daten vom 1. Oktober 2015. Abonnement: Die Abonnementverwaltung liegt beim RTB. Bestellungen und Abmeldungen sind an
den RTB zu richten. Die Jahresbezugsgebühr beträgt 27,- Euro inkl. Porto und Mehrwertsteuer. Der Abonnementvertrag ist auf unbestimmte Zeit
geschlossen, falls nicht ausdrücklich anders vereinbart. Produktion: Heider Druck GmbH, Paffrather Straße 102-116, 51465 Bergisch Gladbach,
Telefon: 0 22 02-95 40, Telefax: 0 22 02-2 15 31
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
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RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
INTERNATIONALES DEUTSCHES
TURNFEST 2017
ZU GAST IN DER HAUPTSTADT
VORSCHAU
Im kommenden Jahr ist es schon wieder soweit: Dann steht
das nächste Internationale Deutsche Turnfest (IDTF) an. Nachdem die größte Wettkampfund Breitensport-Veranstaltung der Welt zuletzt im Jahr
2013 in der Metropolregion
Rhein-Neckar durchgeführt
wurde, ist 2017 Berlin Gastgeber des Großereignisses. Vom 3. bis zum 10. Juni nächsten
Jahres – und damit ab Pfingstsamstag – werden mehrere
zehntausend Turnsportbegeisterte die Hauptstadt eine Woche
lang „in Bewegung bringen”.
Angeboten werden neben Wettkämpfen u. a. Showveranstaltungen und Mitmachaktionen, es gibt ein vielfältiges Rahmenprogramm (z. B. mit Musik-Acts, Länderabenden und einer
Oldie-Night), und auch die beliebte Turnfest-Akademie, die
stimmungsvolle Stadiongala sowie der traditionelle Festzug zu
Veranstaltungsbeginn sind selbstverständlich vorgesehen.
Allerdings soll die Stadiongala – mit der wohl jeder Turnfestteilnehmer den „krönenden Abschluss” des Großereignisses
verbindet – 2017 erstmals mitten in der Woche stattfinden
anstatt am letzten Veranstaltungstag. Die Verantwortlichen
im Rheinischen Turnerbund (RTB) hatten sich gegen diese Verlegung ausgesprochen. Auch in anderen Bereichen gibt es wesentliche Änderungen im Vergleich zu den vorangegangenen
Internationalen Deutschen Turnfesten. So entfällt z. B. im kommenden Jahr das zuletzt jeweils übliche – und stets sehr beliebte – internationale Jugendlager.
Derzeit suchen die Ausrichter des IDTF noch Helfer, die das
besondere Event mitgestalten möchten. Nähere Informationen dazu sowie ganz allgemein zum Internationalen Deutschen Turnfest 2017 sind auf der Veranstaltungswebseite unter www.turnfest.de zu finden.
Claudia Pauli
U. a. ein vielfältiges Angebot an Wettkämpfen ist ein
wesentliches Merkmal von Turnfesten.
Foto: Claudia Pauli.
WER MÖCHTE SEINE VEREINSFAHNE VORSTELLEN?
Wer schon einmal bei einem Turnfest – einerlei, ob auf Bundesebene oder auf Landesebene – im Festzug mitgelaufen ist
oder diesen zumindest angeschaut hat, weiß, dass diese Veranstaltung stets ganz besonders emotional ist. Sie bildet den
Auftakt der Eröffnungsfeierlichkeiten und ermöglicht allen
Vereinen, die an dem jeweiligen Turnfest in irgendeiner Form
beteiligt sind, in den ersten Stunden der Großveranstaltung in
spezieller Weise im Fokus zu stehen. Dabei schafft der Festzug
üblicherweise auch eine hervorragende Verbindung zwischen
Tradition und Moderne: Historische Turnkleidung wird dabei
oftmals ebenso gezeigt wie „die neuesten Trends”.
Eine wesentliche
Rolle spielen dabei
natürlich die Vereinsfahnen. Sie gehören zum Festzug
dazu wie Matten,
Turnbänke und ein
Bock zum Gerätturnen. Viele Fahnen sind bereits
Jahrzehnte alt –
manche von ihnen
sogar (weit) mehr
als 100 Jahre. Sie
werden gewissermaßen „begleitet”
Gleich geht es los: Kurz vor Beginn des
von FahnenbänFestzugs beim 3. NRW-Turnfest 2015 in dern, die bei jeSiegen.
Foto: Claudia Pauli.
dem Turnfest für
die am Festzug
bzw. an der Fahnenausstellung mit ihrer jeweiligen Fahne beteiligten Vereine erhältlich sind. Fahnen und Fahnenbänder
fungieren damit zugleich als Dokumente von Turngeschichte:
Wer die jeweilige Fahne und die Fahnenbänder, die an der
Fahnenstange befestigt sind, genauer anschaut, erhält einen
guten ersten Eindruck davon, was diese Fahne, was der dahinterstehende Verein, bereits „erlebt” hat.
Der Redaktion der RTZ ist daran gelegen, einige dieser „Erlebnisse”, die mit der Vereinsfahne verbundenen Erinnerungen,
im Vorfeld des Internationalen Deutschen Turnfestes 2017 im
Magazin für das Turnen im Rheinland zu schildern.
Wer Interesse hat, seine Fahne mittels Text und Foto(s) in der
RTZ „vorzustellen” und anderen Turnfreunden etwas über die
Teilnahme seines Vereins bzw. seiner Abteilung an Turnfesten
mitzuteilen, der wird gebeten, Kontakt zu RTZ-Redakteurin
Claudia Pauli aufzunehmen (Kontaktdaten vgl. Impressum).
Sicherlich bekommt der eine oder andere Leser dadurch (noch
mehr) Lust darauf, sich mit seinem Verein oder seiner Abteilung am Festzug im Rahmen des IDTF zu beteiligen – oder
diesem im Juni 2017 in Berlin wenigstens vom Straßenrand
aus zuzuschauen.
Claudia Pauli
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
Sporternährung
kompakt
Der Weg zur
optimalen Leistung
Claudia Pauli
Meyer & Meyer
Verlag, 2016
ISBN 978-3-89899930-4
Preis: 9,95 Euro
PERSONALIA
PROF. DR. GÜNTER BORRMANN WURDE 90
Prof. Dr.
Günter Borrmann.
Foto:
STV Sport Service GmbH.
Am 11. März 2016 vollendete der ehemalige Präsident des
Deutschen Turnverbandes der DDR (DTV), Prof. Dr. Günter
Borrmann (Leipzig), sein 90. Lebensjahr. Als Präsident des DTV
(von 1970 bis 1990) war Günter Borrmann im Jahr 1990
maßgeblich beteiligt an den Gesprächen zwischen dem Deut-
BÜCHER
Eine dem individuellen Bedarf angepasste Nahrungs- und
Flüssigkeitszufuhr kann entscheidend dazu beitragen, die
eigene Leistungsfähigkeit zu steigern. Dies gilt nicht allein,
aber in besonderer Weise, im Hinblick auf sportliche Aktivitäten. In dem hier vorgestellten Buch wird auf leicht verständliche Art der Zusammenhang zwischen einer bewusst gestalteten Ernährung und dem persönlichen Potenzial bei der Sportausübung erläutert.
So erhält der Leser z. B. Informationen darüber, wie sich der
eigene, tägliche Energiebedarf bestimmen lässt, welche Nährstoffe in Bezug auf die Energiegewinnung des Organismus
eine Rolle spielen, welche Bedeutung Vitamine bzw. Mineralstoffe speziell für den Athleten haben und wie es gelingt, den
Flüssigkeitshaushalt des Organismus bestmöglich
zu gestalten. Darüber hinaus werden in „Sporternährung kompakt“ auch Aspekte wie „vegetarische Ernährung“ und „Nahrungsergänzungsmittel“ im Rahmen separater Kapitel angesprochen.
Zielgruppe dieses handlichen Ratgebers sind primär ambitionierte Fitnesssportler, wobei ein Großteil der dargebotenen
Empfehlungen durchaus auch der Optimierung der Leistungsfähigkeit in Alltagssituationen dient. Außerdem können die in
„Sporternährung kompakt“ enthaltenen Hinweise u. a. für Trainer und Übungsleiter sowie für Lehrkräfte, Referendare und
Studierende im Fach Sport interessant sein. Die Ausführungen
gelten z. T. sportartenübergreifend, teilweise sind sie aber
auch auf spezielle Sportarten/Disziplinen zugeschnitten. Dabei finden alle Sportartengruppen Berücksichtigung.
Das Buch beinhaltet neben theoretischen Ausführungen zudem zahlreiche Tipps für die Praxis. So wird z. B. ausführlich
erläutert, was es an einem Wettkampftag hinsichtlich der
Nahrungs- und der Flüssigkeitszufuhr zu beachten gilt. Auf
diese Weise kann jeder Sportler auch in puncto Ernährung entsprechende Voraussetzungen schaffen, dass Rennen, Spiel,
Übung & Co. erfolgreich verlaufen.
CP
PERSONALIA
SPORTERNÄHRUNG KOMPAKT
29
Prof. Dr. Günter Borrmann (Mitte) mit RTB-Präsident
Hans-Jürgen Zacharias (r.) und Prof. Dr. Jürgen Krug
von der Universität Leipzig.
Foto: Holger Borrmann.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.
30
RHEINISCHE TURNZEITUNG 4/2016
DATEN AUS DEM LEBEN
VON GÜNTER BORRMANN
• 1941-1945: Lehre Metallflugzeugbauer HeinkelWerke Oranienburg
• 1946: Abitur
• 1952: Assistent Turnen an der Deutschen Hochschule für Körperkultur
Hans-Jürgen Zacharias, Ehrenmitglied im DTB und Präsident
des RTB, bei seiner Rede am 12. März 2016.
Foto: Holger Borrmann.
PERSONALIA
schen Turner-Bund (DTB) und dem DTV in Vorbereitung des
Vereinigungsprozesses, der beim Deutschen Turntag in Hannover im September 1990 vollzogen wurde.
In seiner beruflichen Laufbahn war Prof. Dr. Günter Borrmann
in der ehemaligen DDR von 1972 bis 1976 Dekan der Fakultät für Sportmethodik an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) in Leipzig, ab 1976 dort Wissenschaftsbereichsleiter technisch-kompositorische Sportarten.
In den Führungsgremien des Sports war er von 1970 bis 1990
Mitglied im Nationalen Olympischen Komitee (NOK) der DDR
und im gleichen Zeitraum Mitglied des Exekutivkomitees des
internationalen Turnerbundes FIG. Von 1972 bis 1976 war er
zudem Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees
(IOC). In den Jahren 1990 bis 1992 war Günter Borrmann zur
Begleitung des Vereinigungsprozesses kooptiertes Mitglied im
Präsidium des Deutschen Turner-Bundes.
Beim Geburtstagsempfang zu Ehren des Jubilars am 12. März
in Leipzig übermittelte DTB-Ehrenmitglied Hans-Jürgen Zacharias die Glückwünsche des Deutschen Turner-Bundes.
„Mit Günter Borrmann verbindet mich schon seit DDR-Zeiten
eine Freundschaft und später habe ich mit ihm im DTB-Präsidium zusammen gearbeitet“, sagte Hans-Jürgen Zacharias,
nachdem er erfreut die Einladung zu der besonderen Geburtstagsfeier entgegen genommen hatte.
Deutscher Turner-Bund, CP
• 1952-1955: Aspirantur an der Deutschen Hochschule für Körperkultur
• 1956: Promotion Dr. paed.
(Mit der Abnahme der Promotion erhielt die
Deutsche Hochschule für Körperkultur das Promotionsrecht. Die Urkunde hängt im Sportmuseum –
magna cum laude.)
• 1952-1972: als Skilehrer tätig
• 1970: Berufung zum ordentlichen Professor
für technisch-kompositorische Sportarten
• 1969-1972: Stellvertretender Direktor für Forschung
der Sektion IV der Deutschen Hochschule für
Körperkultur
• 1972-1976: Dekan der Fakultät für Sportmethodik
der Deutschen Hochschule für Körperkultur
• 1976-Abberufung: Wissenschaftsbereichsleiter
technisch-kompositorische Sportarten der Deutschen
Hochschule für Körperkultur (Turnen, Eiskunstlaufen,
Gymnastik, Wasserspringen)
• 1970-Wiedervereinigung:
Präsident des DTV der DDR
• 1970-Wiedervereinigung:
Mitglied im NOK der DDR
• 1970-Wiedervereinigung:
Mitglied des Exekutivkomitees der FIG
• 1972-1976: IOC-Mitglied
• 1974: Auszeichnung mit dem GutsMuths-Preis
• 1980: Auszeichnung mit der Friedrich-Ludwig-Jahn-Medaille
• 1978: Ehrung als „Verdienter Meister des Sports”
• Betreuung von 30 Doktoranden der A- und
B-Promotion
Ulrich Neubauer (STV Sport Service GmbH)
Das Präsent des DTB für den Jubilar.
Foto: Holger Borrmann.
RHEINISCHER TURNERBUND E.V.