PM Bilanz-PK 2016_final

Presse-Information
Mainova Aktiengesellschaft
Konzernkommunikation
Dr. Thomas Breuer
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Telefax 069 213-29482
E-Mail: [email protected]
Internet: www.mainova.de
Frankfurt am Main, 15.04.2016
Geschäftsergebnis für das Jahr 2015:
Mainova auf gutem Kurs
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Bereinigtes Ergebnis (EBT) von 128,9 Millionen Euro
Kühlere Witterung gegenüber Vorjahr
Hoher Wertminderungsbedarf für Beteiligungen an Gaskraftwerken
Außerplanmäßiger Schuldenabbau
Neue Geschäftsfelder durch innovative Produkte
Rund 1,7 Milliarden Euro Investitionen seit 2006
Der Mainova-Konzern hat im Jahr 2015 ein bereinigtes Ergebnis vor
Ertragsteuern (EBT) in Höhe von 128,9 Millionen Euro erzielt (Vorjahr: 136,1
Millionen Euro). Unter Druck waren insbesondere die Gaskraftwerke, die mit
einem anhaltenden Verfall des Börsenstrompreises konfrontiert waren. Dies
erforderte die Bildung von Risikovorsorgen für unsere Beteiligungen an den
Gaskraftwerken in Irsching und Bremen. Positiv entwickelten sich die
Segmente Strom-, Gas- und Wärmeversorgung. Letztere profitierten auch
von einer deutlich kühleren Witterung als im Vorjahr.
Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Mainova AG,
erklärte
anlässlich
der
Vorstellung
der
Bilanz:
„Unser
operatives
Kerngeschäft ist stabil. Wir konnten die Investitionen in unsere Infrastruktur
deutlich ausweiten und gleichzeitig unsere Finanzschulden über das
geplante Maß hinaus abbauen. Wir haben uns rechtzeitig auf die
herausfordernden Rahmenbedingungen durch die Energiewende eingestellt
und die notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die Mainova ist weiterhin auf
gutem Kurs.“
Positive Entwicklungen im Kerngeschäft
Die Ergebnisse in den wärmegeführten Segmenten stiegen unter anderem
witterungsbedingt von 51,5 Millionen Euro auf 65,5 Millionen Euro
(+14,0 Millionen Euro) in der Gasversorgung beziehungsweise von -4,6
Millionen Euro auf 2,6 Millionen Euro (+7,2 Millionen Euro) in der
Wärmeversorgung. Dabei wirkte auch die Auflösung von Rückstellungen
positiv.
Das Ergebnis der Stromversorgung erhöhte sich von 18,0 Millionen Euro auf
29,2 Millionen Euro (+11,2 Millionen Euro). Maßgeblich resultierte dies aus
Vertriebserfolgen sowie der Weitergabe von gestiegenen Netzentgelten.
Die Erzeugung ist wie bereits im Vorjahr durch hohe Risikovorsorgen in Höhe
von rund 17 Millionen Euro für die Mainova-Beteiligungen an den
Gaskraftwerken in Irsching und Bremen belastet. Das Ergebnis liegt bei
-6,0 Millionen Euro (+2,3 Millionen Euro).
In
der
Wasserversorgung
konnte
im
Privatkundengeschäft
kein
auskömmliches Ergebnis erwirtschaftet werden. Insgesamt wurden im
Segment Wasser 0,8 Millionen Euro erzielt (+0,4 Millionen Euro).
Das im Vorjahr durch positive Einmaleffekte beeinflusste Ergebnis im
Segment Beteiligungen ist von 79,9 Millionen Euro auf 46,3 Millionen Euro
gesunken (-33,6 Millionen Euro). Dies ist insbesondere auf eine
außerplanmäßige Abschreibung auf Sachanlagen bei einer Beteiligung
zurückzuführen.
Im vergangenen Geschäftsjahr konnte Mainova ihre Finanzschulden weiter
reduzieren. Sie sanken von 692,2 Millionen Euro auf 623,9 Millionen Euro (68,3 Millionen Euro). Damit verringerten sich die Finanzschulden seit 2013
um mehr als 136 Millionen Euro.
Rund 1,7 Milliarden Euro Investitionen seit 2006
Die Investitionen lagen weiterhin auf einem hohen Niveau. Das
Unternehmen investierte 2015 114,8 Millionen Euro (+16,0 Millionen Euro).
Insgesamt hat der Mainova-Konzern damit in den vergangenen zehn Jahren
rund 1,7 Milliarden Euro in die Energiewende, Versorgungssicherheit und
neue Geschäftsfelder investiert.
Der größte Anteil der Investitionen des Jahres 2015 entfiel auf den Ausbau
und die Ertüchtigung des Fernwärmesystems in Frankfurt. Die Unterquerung
des Mains konnte planmäßig im März 2016 abgeschlossen werden. Derzeit
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läuft die Verlegung der Fernwärmerohre. Nächster Meilenstein ist die
Unterquerung des Gleisvorfelds am Hauptbahnhof. Der Baubeginn für
diesen Abschnitt ist Mitte Juli geplant.
Dr. Alsheimer: „Fernwärme ist in urbanen Ballungsräumen einer der
wichtigsten Stützpfeiler der Energiewende. Sie ist die ideale Ergänzung zu
den erneuerbaren Energien. Mit dem Ausbau leisten wir einen wertvollen
Beitrag für die Klimaziele der Stadt Frankfurt. Durch den Verbund der
Mainova-Heizkraftwerke
sparen
wir
jährlich
rund
100.000
Tonnen
Kohlendioxid ein. Das allein sind fast 20 Prozent der im Klimaschutzplan
2020 der Stadt Frankfurt für den Sektor Energieversorgung vorgesehenen
Einsparungen.“
Mainova erschließt neue Geschäftsfelder
Der sich verändernde Markt bietet auch für Mainova Chancen durch die
Erschließung
neuer
Geschäftsfelder.
Derzeit
liegt
der
Fokus
auf
Mieterstrommodellen mit Photovoltaik-Anlagen. Mainova betreibt die
Anlagen und vermarktet den so erzeugten Strom direkt an die Mieter der
angeschlossenen Liegenschaften. Der Mieter profitiert von einem günstigen
Ökostromtarif und partizipiert gleichzeitig aktiv an der Energiewende.
Energiewende braucht einen Kohlekonsens
Die Energiewende führt derzeit zu der paradoxen Situation, dass auch der
Energiesektor die vorgegebenen Klimaziele nicht mehr erfüllt: Seit 2001
überschreiten
die
energiebedingten
Emissionen
den
geplanten
Reduktionspfad. Dieser Trend hat auch durch den massiven Ausbau der
erneuerbaren Energien keine Veränderung erfahren. Abgeschriebene,
veraltete Kohlekraftwerke produzieren Strom, während hocheffiziente
Gaskraftwerke und KWK-Anlagen aus dem Markt gedrängt werden. Dies ist
dem derzeit wirkungslosen Emissionshandel geschuldet. Dr. Alsheimer: „Wir
benötigen einen Kohlekonsens analog zum Atomkonsens. Die Anlagen mit
dem höchsten CO2-Ausstoß sollten als erste vom Netz gehen. Dann hätten
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unsere hocheffizienten KWK- und Gaskraftwerke aufgrund der geringeren
CO2-Emissionen faire Chancen, sich im Wettbewerb durchzusetzen.“
Ausblick 2016
Der Start in das Geschäftsjahr 2016 verlief gut. Der Vorstand geht unter den
aktuellen Rahmenbedingungen davon aus, im laufenden Jahr ein Ergebnis
in etwa auf Vorjahresniveau zu erzielen.
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