BUSINESS EDITORIAL RESEARCH SERVICES Flexible Expertise Ein aktuelles Studienprojekt von IDG Business Research Services, durchgeführt in Kooperation mit Platinpartner Etengo (Deutschland) AG Freelancer.Net GmbH SOLCOM GmbH SThree GmbH Goldpartner DIS AG GECO AG Goetzfried AG GULP Information Services GmbH iPAXX AG Hays AG Q_PERIOR AG top itservices AG Alle Angaben in diesem Ergebnisband wurden mit größter Sorgfalt zusammengestellt. Trotzdem sind Fehler nicht ausgeschlossen. Verlag, Redaktion und Herausgeber weisen darauf hin, dass sie weder eine Garantie noch eine juristische Verantwortung oder jegliche Haftung für Folgen, die auf fehlerhafte Informationen zurückzuführen sind, übernehmen. Der vorliegende Ergebnisberichtsband, einschließlich all seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Genehmigung durch IDG Business Research Services. 2 Kein Wunder also, dass die IT-Manager und Ein käufer mehr denn je auf Freiberufler setzen. Und gut zu sehen, dass sich viele Freiberufler dieser Chance sehr bewusst sind und ihr Skill-Set gezielt erweitern. Michael Beilfuß Verlagsleiter Was es jetzt noch braucht? Zwei Dinge: professionelle, moderne und transparente Vermittlungsdienstleistungen. Damit Freiberufler und Auftrag geber zusammenfinden und erfolgreich kooperieren. Dafür stellen die Branchenführer ein solides Fun dament. Und natürlich: gesetzliche Rahmenbedingungen, die die Bedeutung der Branche anerkennen und verstehen, dass die Freiberuflichkeit in der IT viel mehr ist als nur die „zweitbeste Lösung“. Vielmehr oftmals der „Königsweg“ für Auftraggeber und Auftragnehmer. Ich wünsche Ihnen eine spannende und anregende Lektüre mit unserer fünften COMPUTERWOCHE- Freiberuflerstudie! Foto © Fotolia.com / macrovector Studie IT-Freiberufler 2016 In der DIGITALISIERUNG erfindet sich die Unternehmens-IT neu. Und mit ihr auch die Freiberufler. Die aktuellen Reizworte der IT lauten „IT der zwei Geschwindigkeiten“, „DevOps“ oder „Agilität“. Flexible Expertise wird daher mehr denn je gebraucht. Ohne sie kann die Unternehmens-IT ihre neue Rolle nicht einnehmen. Als Partner und „Enabler“ des Business. Als Beschleuniger von Innovation. Als Erfinder und „Möglichmacher“. Ihr Michael Beilfuß 3 BUSINESS RESEARCH SERVICES Inhalt Studien steckbrief Die Studienergebnisse im Einzelnen Das Projekt Der Round Table Die Sicht der Einsatzunternehmen 6 Verbreitungsgrad von Freiberuflern ......................................................................................................... 29 Gründe für den Einsatz von Freiberuflern .............................................................................................. 30 Entscheidung für den Auftrag ..................................................................................................................... 31 Wichtigste Qualifikationen der Freelancer ............................................................................................ 32 IT-Projektmarkt unter Druck ......................................................................................................................... 33 Für den Einkauf zählt nur der Preis des Freelancers ������������������������������� 8 Scheinselbstständigkeit verunsichert alle ���������������������������������������� 11 Freiberuflervermittlung: Nicht alles lässt sich automatisieren ����������� 14 8 18 IT-Projekte – think globally ........................................................................................................................... 34 Management der Kandidaten ...................................................................................................................... 35 Die Sicht der IT-Freiberufler Freiheit – der Weg in die Selbstständigkeit ......................................................................................... 37 Kein Wunschkonzert – Herausforderungen für Freiberufler .......................................................... 38 Management Summary Immer unter Dampf – die Auslastung der Freiberufler .................................................................... 39 Die Key Findings im Überblick ................................................................................................................... 16 Stundensätze und Jahresumsatz ............................................................................................................... 43 Ungebunden – Freiberufler und Vermittler ............................................................................................ 40 28 Marktentwicklung 1 – IT-Projektkategorien ........................................................................................... 41 Marktentwicklung 2 – IT-Produktkategorien ......................................................................................... 42 Die Key Findings im Einzelnen 1. Marktpotenzial – Freiberufler im Aufwind ..................................................................................... 2. Leistungsversprechen – Zuverlässigkeit vor Preis-Leistung ................................................ 3. Auswahlkriterien – gute Erfahrungen verbinden ........................................................................ 4. Rekrutierungswege – alles fließt ...................................................................................................... 5. Rekrutierungstrend 2018 – Bewegung in der Tabelle .............................................................. 6. Freiberuflerbefragung – Wege zum nächsten Auftrag ............................................................ 7. Freiberuflerbefragung – Zufriedenheit mit Personalvermittlern ........................................... 8. Freiberuflerbefragung – Anforderungen an Vermittler ............................................................. 20 21 22 23 24 25 26 27 16 Weitere Studienergebnisse Kontakt / Impressum 63 Compliance – welche Institution ist verantwortlich? ....................... 45 Stichproben statistik 52 Ausblick auf den IT-Freiberufler-Markt 2016 Ein überzeugendes Geschäftsmodell ............................................. 51 50 Mixed Teams – die Chemie stimmt.......................................................... 46 Beschaffungskanäle – auf der Suche nach dem besten Weg .... 47 Kommentare ...................................................................................................... 48 44 4 Unsere Platin partner stellen sich vor Etengo (Deutschland) AG ....... 54 Freelancer.Net GmbH ................. 56 SOLCOM GmbH ............................. 58 SThree GmbH ................................ 60 5 53 BUSINESS DAS PROJEKT RESEARCH SERVICES BUSINESS DAS PROJEKT RESEARCH SERVICES Das Projekt Personaldienstleister, Online-Portale etc.) beleuchtet. Wie entwickelt sich deren Bedeutung? Was wird von ihnen seitens der Unternehmen, aber auch seitens der IT-Freiberufler erwartet? Die Erkenntnis ist nicht neu: Der Fachkräftemangel als Folge des demografischen Wandels wird die Unternehmen in Deutschland zunehmend zwingen, auch Schlüsselpositionen mit Freiberuflern zu besetzen. Für viele Experten besteht zudem wenig Zweifel daran, dass die Freiberuflichkeit die Arbeitsform der Zukunft ist. Denn wer gut ausgebildet ist und selbstbestimmt arbeiten will, macht sich selbstständig. Auszug aus der Teilnehmerliste des diesjährigen IT-Freiberufler-Round-Tables (13. 10. 2015): COMPUTERWOCHE beobachtet schon seit vielen Jahren diesen äußerst dynamischen Markt sehr aufmerksam. Seit 2010 ist die IT-Freiberufler-Studie Teil dieser kontinuierlichen und nachhaltigen Berichterstattung. IT-Freiberufler und Einsatzunternehmen werden alternierend im jährlichen Turnus zu zentralen Aspekten des IT-Freiberufler-Markts befragt. Über die Jahre hinweg bleibt ein Teil des Fragebogens unverändert, um bestimmte Entwicklungen im Markt abbilden und analysieren zu können. Ein anderer Fragebogenteil bleibt variabel. Dies eröffnet Spielräume, immer wieder neue, wechselnde Schwerpunktthemen zu behandeln. Foto © Fotolia.com / Vadim Gnidash Die IT-Freiberufler-Studie ist aber mehr als nur eine einfache isolierte Befragung einer speziellen Berufszielgruppe. Es handelt sich um ein in sich abgestimmtes nachhaltiges Studienkonzept, bestehend aus einem initialen redaktionellen Round Table, einer anschließenden Phase mit der Gestaltung des Studiendesigns sowie der inhaltlichen Ausrichtung des Fragebogens, der Feldzeit bis hin zur Ergeb nisveröffentlichung in Form eines hochwertigen Survey Reports, wie Sie ihn gerade in Händen halten, der Podiumsdiskussion auf der CeBIT sowie nicht zuletzt der ausführlichen Ergebnisberichterstattung auf COMPUTERWOCHE, CIO, TecChannel und ChannelPartner. Insbesondere die Gestaltung des Studiendesigns der IT-Freiberufler-Studie ist aber de facto ein ganzjähriger Prozess, der bereits mit Beendigung der letzten Studie beginnt: schon vor der heißen Kreativphase von Round Table bis Feldzeit, in der insbesondere der sehr heterogene Kreis der Studienpartner aufge- Stand 2015 die Rolle der zentralen Einkaufsabteilungen im Prozess der Freelancer-Akquise im Fokus, so ist es bei der jetzt vorliegenden IT-FreiberuflerStudie 2016 das Thema der Scheinselbstständigkeit. Dieses Thema ist nicht zufällig gewählt, sorgt es doch derzeit nicht zuletzt aufgrund des vom Bundes ministerium für Arbeit und Soziales vorgelegten „Gesetzesentwurfs gegen den Missbrauch von Werkverträgen“ für reichlich Diskussionsstoff. Die Verunsicherung ist bei Selbstständigen wie Auftraggebern gleichermaßen groß. Die Studie will hier ihren Diskussionsbeitrag leisten. Es sei aber an dieser Stelle auch darauf hingewiesen, dass der besagte Gesetzes entwurf zum Zeitpunkt der Feldzeit noch nicht veröffentlicht war. Oktober 2015 1 In der Studie wird aber auch fortwährend die zentrale Rolle der Dienstleister (Vermittlungsagenturen, 6 13. 10. 2015 Round Table (IDG Conference Center, München) 2 Mitte Oktober bis Anfang November 2015 Redaktionelle Berichterstattung zum Round Table (u.a. COMPUTERWOCHE, etc.) Mitte Oktober bis Anfang Dezember 2015 Gestaltung Studien design und Frage bogenentwicklung in Abstimmung mit den Studienpartnern Christian Neuerburg Director Geschäftsbereichsleitung IT Etengo (Deutschland) AG Nikolaus Reuter Vorstandsvorsitzender Freelancer.Net GmbH Andreas Krawczyk COO Goetzfried AG Sven Herzberg Vorstand (Sprecher) GULP Information Services GmbH Daniela Kluge Bereichsleitung Portal & Projekte Hays AG Carlos Frischmuth Director iPAXX AG Shahin Pour Vorstand Q_PERIOR AG Michael Girke Partner SOLCOM Unternehmensberatung GmbH Maxim Z. Probojcevic Leitung Marketing top itservices AG Marco Raschia Managing Director SThree GmbH Luuk Houtepen Head of Business Development (D-A-CH) Wir danken unseren Partnern für das große Engagement und den hilfreichen Input. Das Ergebnis liegt nun in Form eines sehr spannenden Studienberichts bands vor, bei dessen Lektüre wir Ihnen nun viel Spaß wünschen möchten. rufen ist, die inhaltliche Ausrichtung der Frage bogens mitzugestalten, finden – begleitet von ständiger Desk Research – IDG-interne Workshops von Research-Team und Jobs & Karriere-Redaktion statt. 4 3 DIS AG 15. Dezember 2015 bis 1. Februar 2016 Erhebungszeitraum Realisierung von 858 qualifizierten Interviews 6 Matthias Teichmann Leiter Marktforschung IDG Business Research Services 14. – 18. März 2016 Podiumsdiskussion (CeBIT, Hannover) 8 18. April. bzw. 25. April 2016 Survey Report der IT-Freiberuflerstudie 2016 als Beilage in COMPUTERWOCHE und CIO April 2016 5 7 März 2016 Survey Report Veröffentlichung des Survey Reports 7 Mitte / Ende März 2016 Beginn der redaktionellen Berichterstattung zu den Studienergebnissen RESEARCH SERVICES DER ROUND TABLE DER ROUND TABLE Für den Einkauf zählt nur der Preis des Freelancers Personaldienstleister, die selbstständige IT-Experten an Unternehmen vermitteln, haben es mit zwei anspruchsvollen Zielgruppen zu tun: mit dem Freelancer, der um seinen Wert weiß und auch flexibler arbeiten will, sowie mit dem Kundenunternehmen, das die bestmögliche Leistung zum günstigsten Preis haben möchte und zu wenig Abstrichen bereit ist. Von Regina Böckle Projektmarkt 2016 Die COMPUTERWOCHE hat im vergangenen Oktober 16 Personal dienstleister zum Gedankenaustausch in die Redaktion eingeladen. Wie schätzen sie den Freiberuflermarkt ein? Wo liegen die größten Herausforderungen? Diskutiert wurde an drei Tischen über unter schiedliche Themen, aber immer kontrovers und lebhaft: Zum einen über das Konfliktpotenzial der Preise, das angesichts hart verhan delnder Einkäufer und immer selbstbewussterer Freiberufler größer wird (Seite 8 „Für den Einkauf zählt nur der Preis“). Zum anderen über die Scheinselbstständigkeit, die nicht nur Freiberufler, sondern auch deren Kunden umtreibt (Seite 11 „Scheinselbstständigkeit ver unsichert alle“). Im letzten Teil geht es schließlich um wirtschaftliche Aspekte der Zusammenarbeit von Freiberuflern, Vermittlern und Auftraggebern (Seite 14 „Freiberuflervermittlung: Nicht alles lässt sich automatisieren“). Der Fachkräftemangel in der IT hat sich verschärft – und auch die Honorare für IT-Freiberufler steigen lassen. Die Gulp-Stundensatz-Umfrage 2015 zeigt: Im Schnitt berechnen IT- und Engineering-Freiberufler 80,50 Euro die Stunde, das sind 50 Cent mehr als im Vorjahr. Nur 30 Prozent der Befragten arbeiten zu Honoraren von unter 70 Euro, 2014 waren es noch 33 Prozent. Mit mehr als 100 Euro die Stunde rechnen im laufenden Jahr 18,7 Prozent der Freelancer ab. Das sind 1,9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Personaldienstleistern macht diese Entwicklung zu schaffen, wie ein Round Table der COMPUTER WOCHE über den Projektmarkt zeigte: „Wir haben es mit zwei herausfordernden Zielgruppen zu tun: dem selbstbewussten Freiberufler, der weiß, was er kann und was er wert ist, und den Endkunden, die nicht mehr jeden Preis zu zahlen bereit sind“, bringt Daniela Kluge, Bereichsleitung Portal & Projekte bei Gulp Information Services, das Dilemma auf den Punkt. Mittelstand setzt noch zu wenige Freiberufler ein Obendrein gehen auch in Unternehmen die Vorstellungen über Kosten der Freiberufler und Qualitätsanspruch weit auseinander: Projektleiter wünschen sich einen Freelancer mit bestmöglichem Know-how, Einkäufer wiederum suchen nach dem günstigsten Preis. In Großunternehmen entscheidet der Einkauf, welche Freiberufler beauftragt werden. Zudem ar- 8 Projektarbeit ist in der deutschen Wirtschaft zu einer Selbstverständlichkeit geworden, von der idealerweise alle Betroffenen profitieren: die Freiberufler, die mit ihrem Know-how gut verdienen können, die Auftraggeber, die flexibel auf externe Profis zugreifen, und die Personal dienstleister, die durch eine professionelle Vermittlung der Selbstständigen ebenfalls gut im Geschäft sind. Freiberuflermarkt wird weiter wachsen Foto © Fotolia.com / macrovector BUSINESS Insgesamt rechnen Personaldienstleister mit einem wachsenden Markt für IT-Freiberufler mit Wachstumsraten von fünf bis zehn Prozent. Als Wachstumsbremse könnte sich die fehlende Rechtssicherheit im Hinblick auf die Reglementierung der Arbeitnehmerüberlassung und der Frei berufler entpuppen, befürchten die Dienstleister. Diese Unsicherheit könne dazu führen, dass immer mehr Unternehmen aus Angst vor juristischen Folgen auf den Einsatz von Freiberuflern verzichten. Die Politik habe viele Möglichkeiten noch nicht erkannt, so der Vorwurf. „Es wäre doch möglich, eine ‚IT-Kasse‘ nach Art der ‚Künstlersozialkasse‘ beiten Konzerne nur noch mit einigen wenigen ausgewählten Personaldienstleistern zusammen, mehr Offenheit findet man dagegen im Mittelstand. Dieser weiß aber oft zu wenig über die Möglichkeiten, Freelancer zu beschäftigen. Arbeitnehmerüberlassungen prägten hier das Bild. Die Erwartungen des Mittelstands an externe IT-Experten unterschieden sich allerdings: Sie legen im Unterschied zu Großkonzernen Wert auf sofort einsetzbare Spezialisten mit übergreifendem IT-Know-how. 9 BUSINESS RESEARCH SERVICES BUSINESS DER ROUND TABLE zu schaffen“, skizziert Sven Herzberg, damaliger Vorstandssprecher der zur Allgeier-Gruppe gehörenden Goetzfried AG, einen Ausweg aus dem Dilemma. DER ROUND TABLE als Projektsprache. Ohne Deutschkenntnisse wird es für Freiberufler schwierig, ein Projekt zu finden.“ Der Wunsch der Unternehmen nach der Vor-Ort- Präsenz eines Freelancers entspringe nur selten einer echten Notwendigkeit, so die Erfahrung vieler Vermittler. Tools, um weltweit an einem Projekt arbeiten zu können, gibt es längst. Dennoch sei Freelancing die Arbeitsform der Zukunft, kontert Kluge: „Der Markt wird nicht nur vom Unternehmenskunden diktiert. Es gibt einen ganz starken Druck zugunsten neuer Modelle aufgrund des globalen Wettbewerbs. Für diese Zukunft müssen wir uns jetzt positionieren – ohne unser aktuelles, noch sehr konservativ geprägtes Kerngeschäft zu vernachlässigen. Das ist die größte Herausfor derung für uns.“ Gefragte Skills bei Freiberuflern Heiß begehrt sind derzeit IT-Experten mit Knowhow in den Bereichen Java-Programmierung, Mobile, Linux, ERP, Salesforce, SAP Hana und Scrum, meist in Funktion eines Projektleiters oder Projektmanagers. Branchenübergreifend verstärkt gefragt sind außerdem Security-Spezialisten. Unternehmen müssen flexibler werden Unternehmen, die dringend nach raren IT-Fachkräften suchen, müssen künftig flexibler werden, um für IT-Spezialisten attraktiv zu bleiben, das machte der Round Table deutlich. Ursache dafür ist der Genera tionswandel. Aktuell liegt das Durchschnittsalter der IT-Freiberufler der Gulp-Studie zufolge bei Mitte 40. Das wird sich ändern. Die nachfolgende Generation an Fachkräften aber weiß nicht nur um ihren Wert und hat nicht nur finanzielle Ansprüche, sondern erwartet von ihrem Auftraggeber Flexibilität, etwa im Hinblick auf eine Vier-Tage-Woche oder eine Home-Office-Regelung. Auf eine Folge dieses Wertewandels macht Herzberg aufmerksam: „Die Ein satzzeit pro Freelancer ist verglichen mit früheren Jahren gesunken: pro Kopf und Monat im Schnitt um zwei bis drei Stunden.“ Experten für agile Projektmanagement-Methoden sind vor allem gesucht in den von Maschinen-, Anlagen- und Automobilbau geprägten Regionen Baden-Württemberg und Bayern, ebenso wie in der Bankenhochburg Hessen. „IT und Automotive wachsen zusammen. Die Automobilindustrie hat es gut verstanden, sich hier zu positionieren, und will diese Projekte auch gleich mit modernen, agilen Methoden aufsetzen“, erklärt Kluge. In der Regel ergänzen IT-Spezialisten ihr fundiertes klassisches IT- und Branchen-Know-how um die Kenntnisse dieser M ethoden. Von IT-Freelancern erwarten Unternehmen zunehmend auch geschliffenes Auftreten, Teamfähigkeit, Beratungskompetenz und Präsentationssicherheit. Allerdings seien sie nicht bereit, diese höheren Anforderungen auch entsprechend zu bezahlen. „Die Frage ist, wie wir diese Transformation lösen: günstige Freelancer für bestimmte Dinge anzubieten und teure für anspruchsvollere Aufgaben“, konstatiert Herzberg. Auf diese Erwartungen der Generation Y wie Teilzeiteinsatz oder Home Office sind Unternehmen jedoch kaum vorbereitet. Sie erwarten, dass ein IT-Freiberufler vor Ort ist, so die Erfahrung der Personaldienstleister. Schließlich sollte der frei berufliche Experte sein Wissen an die Mitarbeiter persönlich weitergeben. Zudem erfordern etwa agile Methoden wie Scrum, dass alle Entwickler präsent sind und sich mitunter täglich austauschen und untereinander abstimmen. Auch an anderer Stelle werden keine Kompromisse gemacht, wie Herzberg berichtet: „So gilt Deutsch nach wie vor Gulp-Managerin Kluge appelliert an Freiberufler, ihre Position gegenüber dem Kunden und vor allem gegenüber dem Projektleiter selbstbewusster zu vertreten: „Freiberufler haben eine große Macht, und die sollten sie stärker nutzen, um auch Lobby-Arbeit für das Freelancer-Modell zu leisten.“ 10 Die COMPUTERWOCHE lud Mitte Oktober zu einer Diskussionsrunde über den IT-Freiberufler-Markt. Insgesamt diskutierten 15 Vertreter von Personaldienstleistern an drei Tischen. Illustrationen, Seiten 10 – 15 © Fotolia.com / macrovector RESEARCH SERVICES Scheinselbstständigkeit verunsichert alle Die Scheinselbstständigkeit und die konservative Kultur deutscher Unternehmen bewegen die Vermittler freier IT-Experten. Das wurde in einem Round Table der COMPUTERWOCHE in München deutlich. Auch übt sich die Zehn-Milliarden-Euro-Branche in Selbstkritik: Man werde „als v ersprengter Haufen“ wahrgenommen. Von Christiane Pütter Antwort lautet „Passt ned“. Der Kandidat spreche kein Bayerisch, und am Ende sei er noch HSV-Fan … Als Houtepen, Head of Business Development DACH beim Personaldienstleister Sthree und immigrierter Nieder- Die ersten Wörter, die Luuk Houtepen in Deutschland lernte, waren „Passt ned“. Da sucht ein bayerischer Konzern händeringend IT-Spezialisten und bekommt einen Kandidaten aus Hamburg vorgeschlagen – die 11 BUSINESS RESEARCH SERVICES BUSINESS RESEARCH SERVICES DER ROUND TABLE DER ROUND TABLE Michael Girke (Q_PERIOR), Nikolaus Reuter (Etengo) und Luuk Houtepen (SThree) Shahin Rejaei Pour (iPAXX); Carlos Frischmuth (Hays) und Maxim Zvezdan Probojcevic (SOLCOM) länder, das erzählt, hat er die Lacher auf seiner Seite. Doch das Lachen der Teilnehmer am Round Table, zu dem die COMPUTERWOCHE rund 20 Freiberufler vermittler geladen hat, ist sarkastisch. „Der Schmerz auf Kundenseite muss wohl noch größer werden“, seufzt Nikolaus Reuter, Vorstandschef von Etengo. Houtepen hat einen der neuralgischen Punkte angesprochen: die konservative deutsche Unter nehmenskultur. Marco Raschia, Director des Global Competence Center Finance bei top itservices, hakt ein: „Diese Thematik haben wir ja jetzt durch die Flüchtlingskrise auf dem Tisch.“ Er begrüßt, dass viele Bildungsträger Sprachkurse anbieten. Die deutsche Sprache ist und bleibt die Eintrittskarte, da sind sich die Gesprächspartner einig. bei Freelancer.Net, dass die viel zitierte Offenheit auch aufseiten der IT-Selbstständigen fehlt. Gerade bei den älteren Kandidaten vermisst er Weiterbildungen oder die Flexibilität, beispielsweise an weiter entfernten Standorten zu arbeiten. „Freiberufler sind auch oft passiv“, ergänzt er, „sie kümmern sich zu wenig um Akquise.“ versicherung ist keine Drohkulisse, sondern „gelebte Realität“. Und immer wieder Scheinselbstständigkeit Wie Michael Girke, Partner bei Q_PERIOR, beobachtet, beschäftigt dieses Thema ganze Compliance- Abteilungen. Manche Branchen allerdings wollen schon gar nicht mehr mit Freiberuflern zusam menarbeiten, etwa risikoaverse Versicherungen. SThree-Manager Houtepen nickt. Er sehe bei diesem Thema viel „gefährliches Halbwissen“. Immerhin kann Etengo-Chef Reuter die Kollegen beruhigen. Er engagiert sich gemeinsam mit dem Deutschen Bundesverband Informationstechnologie für Selbstständige (DBITS) und leistet Lobbyarbeit auf bundespolitischer Ebene. „Selbst Nahles hat mit dem Dialogprozess ,Arbeiten 4.0‘ verstanden, dass sie ein hundert Jahre altes Gesetzeswerk nicht einfach in neue Formen klopfen kann“, versichert Reuter. Dass es zu wenige freie IT-Experten in Deutschland gibt, hat auch mit einem zweiten großen Schmerzpunkt zu tun: der unklaren Rechtslage, Stichwort Scheinselbstständigkeit. Ein Thema, das bei Free lancern wie Unternehmen Unsicherheit bis hin zur Angst auslöst. Dazu Christian Neuerburg, Manager Operations bei der DIS AG: „Der Gesetzesentwurf von Andrea Nahles zur weiteren Regulierung des Arbeitsmarktes wird kommen.“ Um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen, legt seine Firma den selben Katalog an Prüfkriterien an Selbstständige zugrunde wie die deutsche Rentenversicherung. Neuerburg weiß: Eben jener Katalog der Renten Eigentlich müssten die Eingangstore weit offen sein. Der Markt mag einmal kundengetrieben gewesen sein, heute ist er kandidatengetrieben, stellen die Vermittler fest. So gibt es Freie, die erhalten fünf bis zehn Projektanfragen pro Tag. Jedoch beobachtet Andreas Krawczyk, Chief Operation Officer (COO) 12 Mehr Präzision bei den Begrifflichkeiten nötig Gleichzeitig sind sich die Gesprächspartner darin einig, dass sie selbst nicht immer präzise beim „Wording“ sind. Arbeitnehmerüberlassung, Zeitarbeit, freie Mitarbeit – zu oft würden die Begriff lichkeiten durcheinandergebracht. Auch das ist für top itservices-Director Raschia wiederum eine deutsche Besonderheit. „Wenn Sie sich in England mit ‚Recruiting Industry‘ vorstellen, weiß jeder, was gemeint ist“, sagt er. In Deutschland müsse die Assoziationskette „Personaldienstleister“ zu „Blue Collar“ und „billige Arbeitskräfte“ aufgelöst werden. Die COMPUTERWOCHE lud Mitte Oktober zu einer Diskussionsrunde über den IT-Freiberufler-Markt. Insgesamt diskutierten 15 Vertreter von Personaldienstleistern an drei Tischen. Damit rennt er bei Reuter offene Türen ein. „Wir als Branche werden von der Politik leider immer noch als versprengter Haufen wahrgenommen“, überlegt er, „dabei sind wir ein Markt, der kontinuierlich zweistellig wächst.“ Im kommenden Jahr, ist der Etengo-Chef überzeugt, werden die Vermittler die Zehn-Milliarden-Euro-Marke knacken. Reuter: „Damit g ehören wir zu den Top-15-Branchen der deutschen Wirtschaft!“ 13 BUSINESS RESEARCH SERVICES BUSINESS DER ROUND TABLE RESEARCH SERVICES Freiberuflervermittlung: Nicht alles lässt sich automatisieren Menschen sind keine Handelsware – ihre Arbeitskraft, Talente und Kreativität aber schon. Dass die Vermittlung eines perfekten Freiberuflers vielschichtiger ist als ein Griff ins Schuhregal, hat die IT-Freiberufler-Diskussion der COMPUTERWOCHE gezeigt. Von Florian Kurzmaier „Ein IT-Spezialist ist ein Mensch“, erklärt Shahin Pour, CEO des Heidelbergers IT-Dienstleisters iPAXX, „den kann man nicht einfach nach Bestellung aus dem Regal holen.“ Was im Schuhgeschäft noch funktioniert, lässt sich also nicht zwangs läufig auch auf ein Geschäft wie die Freiberufler vermittlung anwenden. Zu wichtig und prägend sei die menschliche Komponente für dieses Geschäft. Da es mehr Projektanfragen als geeignete IT-Frei berufler gibt, müssen die Vermittler als Account- Manager agieren und versuchen, den umworbenen IT-Spezialisten von den Projekten zu begeistern, so der Tenor beim Freiberufler-Round-Table der COMPUTERWOCHE. ein Trend zur Internationalisierung im FreelancerMarkt feststellbar. „Das Thema taucht seit Jahren immer wieder auf. Wir verspüren da aber keinen Druck“, sagt Probojcevic. Neue Konkurrenz durch soziale Netzwerke Zertifikate, die die Welt bedeuten Fehlt es aber an einem attraktiven Projekt, wird es für jeden Vermittler schwer. Viele Freiberufler können sich aussuchen, wo sie hinmöchten. Das hängt auch mit ihrer hohen Qualifikation zusammen, meint Maxim Probojcevic von SOLCOM. Für den Personalvermittler aus Schwaben ist klar: „Der Markt wächst auch deshalb, weil die Quali tätsarbeit der deutschen Freelancer sehr geschätzt wird.“ In einer Branche, in der sich die Talente von Menschen nur schlecht in vergleichbare Standards pressen lassen, fällt die Auswahl des „perfekten Kandidaten“ schwer. Umso wichtiger ist es, dass Zertifizierungen vorliegen, etwa zu BSI-Grundschutz, ITIL oder Prince 2. Sie sorgen letztlich dafür, dass sich die Qualifikationen und Profile von Freelancern besser vergleichen lassen und so auch beim Auftraggeber Klarheit über die Fähigkeiten der Externen herrscht. „Die Freiberufler tun gut daran, diesbezüglich up to date zu sein“, meint Frischmuth. Das gelte vor allem in der Softwareentwicklung. Gutes Hilfsmittel seien Zertifikate, vor allem Projektmanager sollten zertifiziert sein. Auch wenn der unmittelbare Druck aus der Internationalisierung keine Handlungszwänge erzeugt: Mit Plattformen wie LinkedIn erwächst den klassischen Dienstleistern auf dem internationalen Parkett ein Konkurrent mit Millionen aktuellen Profilen. „Wir müssen unsere Services d arauf ausrichten, personalisiert und stärker mit den M enschen in Interaktion zu sein – das wollen auch die Freiberufler“, erklärt Hays-Manager Frischmuth. Die Freiberufler wissen um ihren Wert, sodass es die Vermittler mit einer zunehmend fordernden Klientel zu tun haben. Der Druck erhöht sich dadurch, dass auch die Kunden hohe Ansprüche stellen. „Die deutschen Unternehmen wollen vor allem deutschsprachige Mitarbeiter“, so Carlos Frischmuth vom Marktführer Hays. Dennoch sei DER ROUND TABLE ype-Themen gehört („Scrum ist längst etabliert“), H sieht Carlos Frischmuth das Thema aus einem neuen Blickwinkel – nämlich dem Compliance- Aspekt: „Scrum als agile Methode erfordert eine andere Einbindung von Ressourcen im Unter nehmen. Sogar die Politik beschäftigt sich damit, wie Scrum als IT-Methodik Compliance-fähig werden kann.“ Der Hintergrund ist einfach erklärt: Auf welche Weise lässt sich der Freelancer in ein Scrum-basiertes System aufnehmen, ohne dass er aufgrund der Weisungen des Auftraggebers, die auch in agilen Systemen vorkommen können, Gefahr läuft, in die Scheinselbstständigkeit zu geraten? OLCOM-Manager Probojcevic sekundiert: „Das S Thema Sicherheit explodiert förmlich.“ Andere Hype-Themen wie Big Data oder Cloud würden nachgefragt, spielten aber bei Weitem noch nicht die ihnen zugeschriebene große Rolle. Angesichts der zunehmenden Adaption bei Cloud-Computing-Lösungen (etwa für Backup oder Disaster Recovery) oder BI und Data Analytics verwundert dieser Trend kaum, werden doch Daten in zunehmendem Maße eine geschäftskritische Komponente. Das haben laut Probojcevic inzwischen viele Auftraggeber der Personalvermittler verstanden: „Es geht nicht mehr nur um irgendein beliebiges Sicherheitsthema, sondern ums Über leben. Wir sprechen mittlerweile auf internatio naler Ebene von Wirtschaftsspionage.“ Insofern dürften IT-Security-Spezialisten in den Schuh regalen der P ersonaldienstleister künftig Gold wert sein – erst recht, wenn sie alle notwendigen Zerti fikate mitbringen. IT-Security? Sicher! „IT-Security ist ein besonders wichtiges Thema g eworden.“ Mit diesen Worten leitet Hays-Mann Frischmuth den letzten Themenblock ein, den die Teilnehmer des CW-Round-Table diskutierten. Monika Auer (SThree), Andreas Krawczyk (Freelancer.Net), Christian Neuerburg (DIS AG) und Marco Raschia (top itservices AG) Während für SOLCOM-Manager Probojcevic die agile Softwareentwicklung nicht mehr zu den 14 15 BUSINESS RESEARCH SERVICES Geiz ist geil? Nicht bei Freiberuflern! 2. Freiberufler voll im Trend 44 Lieber auf Bewährtes setzen! 44 Prozent der Unternehmen geben an, dass die Bedeutung von Freiberuflern in zwei Jahren groß bis sehr groß sein wird – deutlich mehr als noch in 2015. Jedes Einsatzunternehmen wünscht sich vom Personaldienstleister vor allem Zuverlässigkeit, und erst dann wird auf das Preis-LeistungsVerhältnis geschaut. 30 58,2 Prozent 2015 2016 Internationaler Personaldienstleister mit großer Finanzkraft? Nein, eine frühere gute Zusammen arbeit ist für sechs von zehn Unternehmen maßgebliches Auswahlkriterium. Auf die direkte Art! Über Personaldienstleister / Vermittler 21 Mit spannenden Projekten in interessanten Unternehmen, mit reibungsloser Abwicklung und vor allem mit zuverlässiger Zahlung (Bestnote 1,93) punkten die Vermittler. 1,93 ²/3 Der nächste Auftrag der Freiberufler attestieren den Vermittlungsagenturen und Personaldienstleistern, der sicherste Weg zum nächsten Auftrag zu sein. 84 % 83 % wünschen sich zuverlässige Zahlung, für 41 Management Summary Die Key Findings im Überblick Zuverlässig und reibungslos Das sind die Anforderungen der Freiberufler an die Vermittler: Der wichtigste Rekrutierungsweg für Unternehmen bleibt mit rund 41 Prozent die direkte Beauftragung aus dem per sönlichen Netzwerk. Über Personaldienstleister und Vermittler führt der zweitwichtigste Weg mit etwa 21 Prozent. Direkte Beauftragung aus dem persönlichen Netzwerk Gutes Zeugnis für Personaldienstleister ist die reibungslose Abwicklung vom Vertrag bis zur Abrechnung entscheidend. Rekrutierungstrend 2018 Online-Portalen wird ein großes otenzial bei der Vermittlung von P Freiberuflern attestiert. Wunsch oder Wirklichkeit? Die direkte Ansprache büßt ihren Spitzenplatz ein. STUDIENDESIGN Studiensteckbrief IT-Freiberufler 2016 Die Key Findings im Einzelnen Herausgeber............................................. COMPUTERWOCHE, CIO, TecChannel und ChannelPartner Studienpartner........................................ DIS AG Etengo (Deutschland) AG Freelancer.Net GmbH GECO AG Goetzfried AG GULP Information Services GmbH Hays AG iPAXX AG Q_PERIOR AG SOLCOM GmbH SThree GmbH top itservices AG Grundgesamtheit..................................... (1) I T-Projektverantwortliche und IT/TK-Entscheider aus Geschäftsführung und Vorstand sowie in leitender Funktion aus den Fachbereichen in Einsatzunternehmen der D-A-CH-Region ........................................................... (2) IT-Freiberufler Methode.................................................... Online-Umfrage (CAWI) Teilnehmergenerierung.......................... Stichprobenziehung in der IT-Entscheider-Datenbank von IDG Business Media. Persönliche E-Mail-Einladungen zur Umfrage. Redaktionelle Teaser-Meldungen, Meldungen in E-Mail-Newslettern der COMPUTERWOCHE sowie einzelner S tudienpartner Gesamtstichprobe ...................................858 qualifizierte Interviews – Stichprobe 1: Einsatzunternehmen.....707 Umfrageteilnehmer (brutto) Screening „Einsatz von IT-Freiberuflern in den letzten zwölf Monaten“ (63,8 %) 448 qualifizierte Interviews – Stichprobe 2: IT-Freiberufler................ 410 qualifizierte Interviews Untersuchungszeitraum......................... 15. Dezember 2015 bis 1. Februar 2016 Fragebogenentwicklung.......................... IDG Business Research Services in enger Abstimmung mit den zwölf Studienpartnern Durchführung ..........................................IDG Business Research Services Umfragesoftware .................................... EFS Survey 10.8, Questback GmbH, Köln 18 IT-Freiberufler 2016 BUSINESS BUSINESS MANAGEMENT SUMMARY MANAGEMENT SUMMARY 1 2 Marktpotenzial – Freiberufler im Aufwind Leistungsversprechen – Zuverlässigkeit vor Preis-Leistung In den kommenden zwei Jahren wird die Bedeutung der Freiberufler im Sourcing-Mix weiter zunehmen – verglichen mit der Stimmung im Vorjahr steigen die Werte sogar deutlich an. Auch in diesem Jahr gilt: Unternehmen versprechen sich in erster Linie Zuverlässigkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis von Personaldienstleistern und Vermittlungsagenturen. Damit unterscheiden sie sich in den Prioritäten kaum von den IT-Freiberuflern. RESEARCH SERVICES — In der aktuellen Umfrage haben rund 44 Prozent der Unternehmen angegeben, dass die Bedeutung von Freiberuflern in zwei Jahren groß bis sehr groß sein wird. Vor einem Jahr lag der Anteil bei lediglich bei 30 Prozent. Der Mittelwert verbesserte sich von 3,26 auf 2,91. — Nur jeder Achte geht heute davon aus, dass Freiberufler in naher Zukunft keine oder eine eher geringe Bedeutung haben werden. Vergangenes Jahr hatten noch 17 Prozent diese Ansicht geteilt. — Heute haben Freiberufler für 40 Prozent der Befragten eine große beziehungsweise sehr große Bedeutung. — Die zentralen Anforderungen der Unternehmen haben sich gegenüber dem Vorjahr nur marginal verändert. Die Befragten wünschen sich in erster Linie Zuverlässigkeit im Umgang miteinander, gefolgt von einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Ebenfalls wird auf eine schnelle, direkte Kom munikation sowie eine reibungslose Abwicklung Wert gelegt. Wie schätzen Sie die Bedeutung von IT-Freiberuflern im Sourcing-Mix in den kommenden zwei Jahren für Ihr Unternehmen ein? RESEARCH SERVICES —K aum ins Gewicht fällt hingegen die Ausrichtung des Dienstleisters auf IT-Projekte oder auf die Vermittlung allein von Freiberuflern. —B evorzugt wird jedoch, wenn der (gerne feste) Ansprechpartner aufseiten des Personalvermittlers fachlich auch noch kompetent ist. Dieser Punkt wird ebenfalls häufig in der Befragung der Frei berufler genannt. Welche Aspekte sind Ihnen bei einem Personaldienstleister bzw. einer Vermittlungsagentur mit Blick auf deren Dienstleistung am wichtigsten? Prozent Sehr große Bedeutung 14,4 Große Bedeutung 29,7 Eher große Bedeutung 23,2 Mittlere Bedeutung 20,3 Prozent Zuverlässigkeit 48,4 Preis-Leistungs-Verhältnis 44,2 Fachliche Kompetenz des Ansprechpartners 35,7 Schnelle, direkte Kommunikation 35,0 Reibungslose Abwicklung 34,4 Termintreue 23,9 Eher geringe Bedeutung 7,9 Individuelle Betreuung, fester Ansprechpartner 22,5 Geringe Bedeutung 4,1 Flexibilität 19,4 Keine Bedeutung 0,5 Fokussierung auf IT-Projekte 17,0 Serviceorientierung 15,0 Reibungslose, transparente Prozesse i.d. Zusammenarbeit 14,3 Basis: n = 448 Feedback bei Projektzusage oder -absage 5,6 Fokussierung auf Freelancer 5,4 Weiß nicht / keine Angabe 8,9 Basis: n = 448 20 21 BUSINESS BUSINESS MANAGEMENT SUMMARY MANAGEMENT SUMMARY 3 4 Auswahlkriterien – gute Erfahrungen verbinden Rekrutierungswege – alles fließt Der Personaldienstleister muss nicht international sowie regional vertreten und mit einer gewaltigen Finanzkraft ausgestattet sein. Es reicht, wenn man bereits gut zusammengearbeitet hat. Reputation und Branchenkompetenz schaden bei der Auswahl allerdings auch nicht. Zwar liegt der direkte Auftrag an den Freelancer immer noch an der Spitze der Rekrutierungswege, aber in den Werten gibt es große Verschiebungen. Gewonnen haben Online-Portale und Beratungsgesellschaften, Einbußen hinnehmen mussten Vermittler. RESEARCH SERVICES — Nichts geht über eine bereits bestehende Beziehung – für die Mehrheit der Befragten ist dies das wichtigste Auswahlkriterium für einen Per sonaldienstleister. Später erst folgt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Dies lässt sich allerdings häufig erst genauer bestimmen, wenn man einige Projekte erfolgreich gemeinsam absolviert hat. — Die Reputation des Dienstleisters im Markt ist ebenfalls wichtig für einen Auftrag, ebenso wie die Branchenkompetenz sowie aussagekräftige Kundenreferenzen. — Langfristige Beziehungen zur Vermittlungsagentur werden von den meisten Unternehmen bevorzugt. Allerdings ist mit über 40 Prozent ein guter Teil der Befragten nur an der Besetzung eines Projekts interessiert. Was sind die maßgeblichen Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten Personaldienstleisters? —D ie klassischen IT-Dienstleister konnten bei der Rekrutierung von Freiberuflern demgegenüber leicht hinzugewinnen. Ihr Wert war allerdings im Vorjahr signifikant zurückgegangen. —F reelancer-Portale sowie die ausgelagerte Rekrutierung über Third-Party-Manager (TPM) / Managed-Service-Provider (MSP) sind die Gewinner gegenüber der Auswertung 2015. Auf welchem Weg gewinnt Ihr Unternehmen für durchzuführende IT-Projekte geeignete IT-Freiberufler? Angaben in Prozent 58,2 Basis: n = 275 Gute Zusammen arbeit bei früherem IT-Projekt — Der wichtigste Rekrutierungsweg für Unter nehmen bleibt mit rund 42 Prozent die direkte Beauftragung aus dem persönlichen Netzwerk. Über Personaldienstleister und Vermittler führt der zweitwichtigste Weg mit 20,9 Prozent. Beide Modelle haben gegenüber dem vergangenen Jahr einige Prozentpunkte eingebüßt. RESEARCH SERVICES 45,8 44,4 Ausgelagerte Rekrutierung über TPM / MSP 9,2 42,5 Über Online-Portale 38,2 Reputation des Personaldienstleisters Gutes PreisLeistungsVerhältnis Branchenkompetenz 12,4 33,8 15,9 Kunden referenzliste 26,6 Bekanntheit des Personaldienstleisters Regionale Nähe des Anbieters Interna tionale P räsenz des Personaldienst leisters Angaben in Prozent (arithmetisches Mittel) Direkte Beauftragung der IT-Freiberufler ohne Vermittler Über klassische IT-Beratungsunternehmen 20,9 15,6 12,4 Größe und Finanzkraft des Personaldienstleisters Über Personaldienstleister / Vermittlungsagenturen Basis: n = 444 22 41,6 23 BUSINESS BUSINESS MANAGEMENT SUMMARY MANAGEMENT SUMMARY 5 6 Rekrutierungstrend 2018 – Bewegung in der Tabelle Freiberuflerbefragung – Wege zum nächsten Auftrag Vermittlungsagenturen, Online-Portale und Berater und Dienstleister konkurrieren intensiv um die Kunden. Dem Internet werden in den kommenden Jahren die besten Chancen eingeräumt. Das aktuelle Projekt ist wichtig, das nächste Projekt noch wichtiger. Die meisten Angebote bekommen Freiberufler über Vermittlungsagenturen und Personaldienstleister. In der Bedeutung danach rangieren Folgeaufträge von bereits bekannten Unternehmen sowie das eigene Netzwerk. RESEARCH SERVICES — Online-Portalen wird ein großes Potenzial bei der Vermittlung von Freiberuflern attestiert. Fraglich ist, inwieweit dies einem Wunsch oder tatsächlich der Wirklichkeit entspricht. Schließlich liegt die Nutzung von Online-Portalen derzeit nur bei 12,4 Prozent (siehe Key Finding 4). Die direkte Ansprache büßt ihren Spitzenplatz ein. — Vermittlungsagenturen und Personaldienstleister positionieren sich in der Mitte, unterhalb des direkten Auftrags und oberhalb der ausgelagerten Rekrutierung über Third-Party-Management / Managed-Service-Providing. Den Schluss bilden in diesem Jahr die klassischen Beratungshäuser. — Die Entwicklung am unteren Ende der Skala hatte sich im Vorjahr abgezeichnet. Von den damals Befragten war hingegen der Rückgang beim direkten Auftrag und bei Personaldienstleistern nicht erwartet worden. — Vermittler und Personaldienstleister unterbreiten die meisten Angebote für Aufträge von IT-Frei beruflern. Alle anderen Institutionen im Markt (Beratungsgesellschaften, Systemhäuser sowie Online-Portale mit und ohne Agenturleistungen) fallen dahinter deutlich zurück. — Entscheidend ist der „Fuß in der Tür“: Folgeaufträge bekannter Unternehmen, Tipps aus dem eigenen Netzwerk und Referenzen sorgen für Auslastung. Hinzu kommt die eigene Präsenz in sozialen Medien. Wie schätzen Sie die Bedeutung der folgenden Beschaffungskanäle zur Rekrutierung von freiberuflichen IT-Experten in den kommenden zwei Jahren ein? —A uch bei den freien Angaben verwiesen die Befragten vor allem auf die zwischenmenschliche Dimension. Neue Auftragsangebote gibt es demnach über „Freundschaften“, das eigene Netzwerk und ehemalige Kollegen, aber auch über Cold Calls sowie Mailings. — Online-Portalen wird von Freiberuflern (wie von den Unternehmen auch) ein starkes Wachstum in Aussicht gestellt, doch noch liegen sie im Ranking mit 28,8 Prozent auf einem Platz im Mittelfeld. Auf welche Weise gelangen Sie an neue Projektangebote? Skala von 1 (wird stark an Bedeutung zunehmen) bis 5 (wird stark an Bedeutung verlieren). Ein Wert von 3 steht für „wird etwa gleichbedeutend bleiben“. Prozent Angaben: arithmetisches Mittel Über Online-Portale 2,38 Direkte Beauftragung der IT-Freiberufler ohne Vermittler 2,49 Über Personaldienstleister / Vermittlungsagenturen 2,63 Ausgelagerte Rekrutierung über TPM / MSP 2,75 Über klassische IT-Beratungsunternehmen 2,77 Über Vermittlungsagenturen / Personaldienstleister 66,8 Folgeaufträge von bekannten Einsatzunternehmen 59,5 Durch gute Vernetzung / Kontakte 56,6 Über Social-Media-Plattformen (z.B. Xing, Facebook) 35,4 Direktaufträge 31,0 Auf Empfehlung vorheriger Einsatzunternehmen 30,0 Über Internet-Marktplätze / Online-Projektportale mit Vermittlungsagenturleistungen 28,0 Über Internet-Marktplätze / Online-Projektportale ohne Vermittlungsagenturleistungen 21,5 Über Unternehmensberatungen 21,0 Durch eigene Internetpräsenz, durch eigene Werbemaßnahmen 19,8 Über Systemhäuser 17,8 Basis: n = 448 Basis: n = 410 24 RESEARCH SERVICES 25 BUSINESS BUSINESS MANAGEMENT SUMMARY MANAGEMENT SUMMARY 7 8 Freiberuflerbefragung – Zufriedenheit mit Personalvermittlern Freiberuflerbefragung – Anforderungen an Vermittler Vermittler und Personaldienstleister unterbreiten die meisten Angebote für Aufträge von IT-Freiberuflern. Trotz einiger Kritik etwa beim Feedback überwiegt die Zufriedenheit, vor allem in Bereichen, die den Freiberuflern eigenen Angaben zufolge wichtig sind. Zuverlässig und reibungslos, so wünschen sich Freiberufler die Leistungen eines Personal dienstleisters. Und die Beziehung sollte möglichst transparent sein. Ist der Auftrag erst einmal angenommen, ist der Bedarf an einer Bindung an die Vermittlungsagentur nur noch gering. RESEARCH SERVICES — Zuverlässige Zahlungen machen Freiberufler zufrieden – hier gab es die besten Schulnoten für Personalvermittler. Hinzu kommt die relativ reibungslose Abwicklung der Zusammenarbeit. Beide Punkte stehen bei Freiberuflern auch ganz oben auf der Liste ihrer Anforderungen (siehe Key Finding 8 unten). Es dürfte natürlich mehr Stundenlohn sein, aber da sind IT-Freiberufler keine Ausnahme. — Auch inhaltlich sind die externen Fachkräfte zufrieden. Die Projekte und Einsatzunter nehmen werden als interessant wahrgenommen, und die Qualität der Zusammenarbeit kommt insgesamt auf einen guten Durchschnittswert. — Im mittleren Spektrum liegen die Qualität der Prozesse, die Qualität der Betreuung sowie die Benutzerfreundlichkeit der Software-Tools in der Zusammenarbeit. — Eher kritisch sehen die Freiberufler die inhaltliche Zusammenarbeit mit den Personaldienst leistern, von denen sie sich mehr Fachkompetenz erwarten (siehe Key Finding 8 unten). Neben den „maßgeschneiderten“ Projektangeboten geht es hier vor allem um das Feedback zur geleisteten Projektabwicklung sowie zum beendeten Projekt. — Die zuverlässige Zahlung liegt mit 84 Prozent an der Spitze der Anforderungen, demgegenüber ist die schnelle Zahlung weit weniger wichtig für Freiberufler. — Entscheidend ist die reibungslose Abwicklung vom Vertrag bis zur Abrechnung, wobei Freelancer sehr viel Wert auf Transparenz der Konditionen und Prozesse legen. Dann folgt die schnelle und direkte Kommunikation mit dem Vermittler, idealerweise über einen festen Ansprechpartner. Eine individuelle Betreuung ist hingegen nicht wirklich wichtig. RESEARCH SERVICES — Dies gilt ebenfalls für die Gestaltung der laufenden Beziehung: Schnittstellen und Collaboration-Tools für Projekteinsatzzeiten werden von den Freiberuflern kaum gefordert; auch Themenkonferenzen und Software-Tools tragen nur wenig zur Aufwertung der Beziehung bei. — In den freien Antworten werden vor allem „passgenaue Projektanfragen“ und „inhaltliche Kompetenzen“ der Vermittler gewünscht – der Freelancer müsste zudem mehr als Kunde denn als Ressource verstanden werden. Welche Anforderungen haben Sie an die Services der Vermittlungsagenturen? Wie zufrieden sind Sie in der Zusammenarbeit mit den Vermittlungsagenturen / Personaldienstleistern in Bezug auf die folgenden Kriterien? Angaben: in Prozent / Basis: n = 410 Skala von 1 (sehr zufrieden) bis 6 (gar nicht zufrieden) 11,2 1,93 2,23 2,40 2,42 2,52 2,58 2,60 Zuverlässige Zahlung Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Ab rechnung) Interessante Projekte Interessante Einsatzunternehmen Umgang mit Datenschutzthemen Zusammen arbeit insgesamt Qualität der Kommu nikation 2,71 Schnelle Zahlung 2,74 Qualität der Prozesse in der Zusammenarbeit 2,82 Qualität der Betreuung 2,83 3,14 BenutzerAkzeptanz freundlichkeit der Honorar von SW-Tools forderungen in der Zusammenarbeit 26 Maßge schneiderte Projekt angebote 3,31 3,51 Feedback zur Abschlie geleisteten ßendes Projekt Feedback abwicklung zum beendeten Projekt Zuverlässige Zahlung Transparente Konditionen 5,6 84,1 73,9 Fester Ansprechpartner 48,8 3,28 CollaborationTools für Projekteinsatzzeiten Schnittstellen für Projekteinsatzzeiten Angaben: arithmetisches Mittel / Basis: n = 274 Schulungen / Fortbildungen Transparente Prozesse in der Zusammenarbeit 42,9 Schnelle, direkte Kommunikation 12,2 Andere Anforderungen 8,5 57,6 49,8 Reibungslose Abwicklung (von Vertrag bis Abrechnung) Individuelle Betreuung 82,9 32,0 Benutzerfreundlichkeit von Software-Tools in der Zusammenarbeit 23,7 27 Schnelle Zahlung Fokussierung auf IT-Projekte Organisierte Themenkonferenzen 6,3 20,7 BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN RESEARCH SERVICES Die Sicht der Einsatzunternehmen Die Studienergebnisse im Einzelnen Die Sicht der Einsatzunternehmen Verbreitungsgrad von Freiberuflern Beinahe zwei von drei Unternehmen setzen IT-Freiberufler ein, geringfügig mehr als im Vorjahr. Allerdings ist die Bedeutung der Freelancer stark gestiegen: 40 Prozent messen ihnen eine große bis sehr große Bedeutung bei. — Hatten Freiberufler im Vorjahr im Sourcing-Mix für knapp 28 Prozent der Befragten eine große bis sehr große Bedeutung, ist dieser Anteil jetzt auf 39,5 Prozent gestiegen. Selbst der Wert für die „eher große Bedeutung“ legte um gut acht Prozentpunkte im Jahresvergleich zu. — Demgegenüber teilen gerade einmal 10,5 Prozent der Befragten die Einschätzung, dass der Einsatz von Freelancern eine eher geringe, eine geringe oder keine Bedeutung für den Sourcing-Mix hat. — Vor allem in Konzernen haben Freiberufler eine sehr große Bedeutung. Im Top-Management ist der Wert für die sehr große Bedeutung dreimal so hoch wie bei IT-Führungskräften. Diese geben zudem mehrheitlich an, dass Freelancer im Sourcing-Mix eine „eher geringe Bedeutung“ haben. Wurden in Ihrem Unternehmen in den vergangenen zwölf Monaten IT-Freiberufler eingesetzt? Welche Bedeutung hat der Einsatz von IT-Freiberuflern im Sourcing-Mix (Festanstel lung / Arbeitnehmerüberlassung / Onshoring / Nearshoring / Third-Party-Management usw.) für Ihr Unternehmen? Angaben in Prozent 25,2 25,0 23,4 Ja Große B edeutung 63,8 Eher große Bedeutung 14,5 Mittlere Bedeutung Nein 31,4 Sehr große Bedeutung Geringe Bedeutung 4,8 6,0 Eher geringe edeutung B Weiß nicht IT-Freiberufler 2016 28 Basis: n = 707 Basis: n = 448 29 Keine Bedeutung 3,8 0,7 BUSINESS BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN Die Sicht der Einsatzunternehmen Die Sicht der Einsatzunternehmen Gründe für den Einsatz von Freiberuflern Entscheidung für den Auftrag Wichtigstes Kriterium für den Einsatz von Freiberuflern ist der akute Mangel an richtig qualifizierten Mitarbeitern in Festanstellung. Der Bedarf ist zumeist zeitlich auf ein Projekt befristet. Die Qualität des vorgelegten Profils ist maßgeblich für den Auftrag. Entscheidender Vorteil für den Freiberufler ist es, wenn ihn der Auftraggeber von gemeinsamen Projekten her kennt. RESEARCH SERVICES — Geld spielt (offiziell) keine entscheidende Rolle: Nur 17,6 Prozent der Befragten nennen den Kostendruck und 25 Prozent das Preis-LeistungsVerhältnis als Gründe für die Beschäftigung von Freiberuflern. Gegenüber dem Vorjahr sind diese Werte aber deutlich gestiegen. — Freiberufler sollen nicht nur einen Mangel an Qualifikationen auffangen, sondern auch interne Lücken im Know-how füllen. — Viele Unternehmen haben Probleme, richtig qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, woraus sich die Know-how-Engpässe und -Lücken ergeben. Aus welchen Gründen setzt Ihr Unternehmen IT-Freiberufler ein? — Nach dem Blick auf das vorgelegte Profil und den gemeinsamen Erfahrungen schaut der Auftrag geber bei der Auftragsentscheidung zuerst auf das Honorar. — Im Mittelfeld zählt vor allen die Geschwindigkeit: zum einen bei der Rekrutierung eines Freelancers durch den Auftraggeber, zum anderen bei der RESEARCH SERVICES ekrutierung geeigneter Freelancer durch den R Dienstleister selbst. — Wie im Vorjahr gilt: Qualität ist wichtiger als Quantität. Die Menge der vorgelegten Profile, die Größe des Freelancer-Pools eines Dienstleisters und die Anzahl der teilnehmenden Dienstleister an der Ausschreibung sind von nachrangiger Bedeutung. Wie wichtig sind Ihnen bei der Auswahl und Beauftragung von IT-Freiberuflern die nachfolgenden Kriterien? Mehrfachnennungen möglich Einstufung der Relevanz auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 6 (überhaupt nicht wichtig) Prozent Akuter Mangel an eigenen, richtig qualifizierten festangestellten Mitarbeitern 46,9 Zu wenige Personen mit benötigtem Know-how im eigenen Unternehmen (Know-how-Mangel) 39,7 Zeitliche Befristung auf IT-Projekt (temporärer Bedarf) 36,6 Schwierigkeiten, richtig qualifizierte festangestellte Mitarbeiter einzustellen / zu gewinnen 31,7 Zeit- oder Termindruck 30,6 Preis-Leistungs-Verhältnis 25,0 Benötigtes Know-how ist im eigenen Unter nehmen gar nicht vorhanden (Know-how-Lücke) 21,0 Kostendruck 17,6 Zur Gewinnung technologischer Impulse von außen 17,2 Unabhängige Drittmeinung (neutrale Person) 15,0 Einstellungsstopp / derzeit keine Neueinstellungen mehr 13,8 Um den Mixed-Team-Gedanken umzusetzen (gemischte Teams aus internen Mitarbeitern und externen Dienstleistern) 8,3 Andere Gründe 0,9 Angaben: arithmetisches Mittel / Basis: n = 448 1,99 2,09 2,23 2,27 2,34 Qualität der v orgestellten reelancer-Profile F Erfahrungswerte aus gemeinsamen Projekten Stundensätze / Tagessätze der vorgeschlagenen F reelancer Zeitaufwand für die Rekrutierung eines Freelancers Zeitdauer bis zur Vorstellung eines Freelancers 2,37 2,42 2,46 Geschwindigkeit der Rekrutierung geeigneter Freelancer durch den Dienstleister Ansprache eines p ersönlichen Netzwerkes (Referenzen) Vergleichbarkeit der FreelancerProfile Basis: n = 448 30 31 2,81 2,83 2,88 Anzahl der Freelancer eines Dienstleisters (Pool-Größe) Anzahl der vorgestellten F reelancerProfile Anzahl der teilnehmenden Dienstleister an der Ausschreibung (Wettbewerb) BUSINESS BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN Die Sicht der Einsatzunternehmen Die Sicht der Einsatzunternehmen Wichtigste Qualifikationen der Freelancer IT-Projektmarkt unter Druck Der Freiberufler muss in erster Linie sattelfest sein in puncto Fach- und Methodenkompetenz. Zudem wünschen sich Auftraggeber einen zuverlässigen Externen, der sich gut in das bestehende Team integriert. Der IT-Projektmarkt steht vor der Herausforderung, dass steigende Anforderungen mit beschränkten Ressourcen bewältigt werden müssen. Vor allem die fehlenden internen Experten treiben die Nachfrage nach Freiberuflern an. RESEARCH SERVICES — Einmal die Hard Skills mit der Fach- und Methodenkompetenz, zweimal Soft Skills mit Zuverlässigkeit und Teamfähigkeit: Auftraggeber würden gerne auf Nummer sicher gehen, wenn sie sich externe Mitarbeiter ins Boot holen. — Mit weitem Abstand zur Spitze folgen Branchenkenntnis, analytisches Denkvermögen sowie Kundenorientierung, Projektmanagement-Er fahrung und Motivation. — Während die kleinen Firmen vor allem Zuver lässigkeit und Kompetenz in Form von Fach- und Methodenwissen fordern, zielen Großkonzerne in erster Linie auf die Teamfähigkeit der Kandidaten ab. Hier ist auch die Forderung nach Kundenorientierung nur halb so groß wie bei den kleinen Firmen. Dafür setzen Konzerne mehr auf Branchenwissen und Projektmanagement- Erfahrung. — Bei den freien Antworten wurden ganz spezielle Fähigkeiten genannt: Allgemeinbildung, soziale Kompetenz, offene und kommunikative Zusammenarbeit sowie Pünktlichkeit. — Mit weitem Abstand an der Spitze der Heraus forderungen liegt der Mangel an qualifizierten eigenen Mitarbeitern. Dies gilt gleichermaßen für kleine Firmen wie für Konzerne, während sich die Situation im Mittelstand zumindest etwas besser darstellt. Der Mangel an qualifizierten Freelancern ist hingegen nicht ganz so ausgeprägt. — Ebenfalls maßgeblich beeinflusst wird der IT-Projektmarkt durch die steigende Komplexität der Vorhaben sowie die rasante technische Entwicklung. Mehrfachnennungen möglich Mehrfachnennungen möglich Angaben: in Prozent / Basis: n = 448 Angaben in Prozent 62,1 Honorarentwicklung bei Standard qualifikationen 55,1 Zuverlässigkeit —A lle weiteren Herausforderungen haben angesichts der mangelnden Qualifikationen und Kompetenzen keine ausgeprägte Bedeutung, selbst wenn sie das Leben nicht erleichtern. —B ei den Honorarforderungen öffnet sich – wenig überraschend – eine Schere zwischen Standardund gesuchten Qualifikationen. Der Skill-Mangel ist jedoch weitaus brisanter als die Frage der Tagessätze. Welche der folgenden Faktoren werden den IT-Projektmarkt maßgeblich beeinflussen? Welche Qualifikationen / Skills sind Ihnen bei einem freiberuflichen Mitarbeiter besonders wichtig? 64,3 RESEARCH SERVICES 23,9 Fach- und Methodenwissen Teamfähigkeit 36,8 Steigender Anteil von global verteilten Projektteams 33,9 Analytisches Denkvermögen 28,8 27,2 26,3 Branchenkenntnis Technische Entwicklung (z.B. Cloud, Big Data, Industrie 4.0) Kunden orientierung Projekt managementErfahrung Motivation Basis: n = 448 32 30,4 41,5 Honorarentwicklung bei gesuchten Qualifikationen 30,1 Mangel an qualifizierten festangestellten Mitarbeitern Mangel an verfügbaren IT-Freelancern 35,5 Steigende Komplexität der Projekte 47,5 58,7 Steigende Anforderungen der eigenen Organisation (interner Kunde) 27,2 Verlagerung von Aufgaben in Nearshore- / Offshore-Länder Makroökonomische Faktoren (z.B. TTIP, Ukraine-Konflikt) 6,0 33 27,7 BUSINESS BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN Die Sicht der Einsatzunternehmen Die Sicht der Einsatzunternehmen IT-Projekte – think globally Management der Kandidaten Die Internationalisierung verändert auch IT-Projekte – langsam, aber sicher. Der Anteil internationaler Vorhaben ist zwar nur leicht gestiegen, aber der Trend wird in den kommenden Jahren anhalten. Ohne die passende Software ist es schwer, einen großen Pool von Kandidaten und externen M itarbeitern zu verwalten. Neben dedizierten Lösungen aus dem HR-Bereich setzt jedes fünfte Unternehmen auf eigenentwickelte Programme. RESEARCH SERVICES — Derzeit sind 31,2 Prozent der IT-Projekte international ausgerichtet, im vergangenen Jahr waren es 30,8 Prozent. — Bei kleinen Unternehmen sind rund 23 Prozent der IT-Vorhaben international, bei Konzernen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern bereits 46 Prozent. — Eine (sehr viel) stärkere internationale Ausrichtung der Projekte erwarten zusammen gut 52 Prozent der Firmen. Keine sieben Prozent rechnen im Gegenzug mit einer zunehmenden Besinnung auf den Standort Deutschland. — Während 18,6 Prozent der Top-Manager mit einer sehr viel stärkeren Internationalisierung rechnen, trifft dies nur auf 10 Prozent der Ver antwortlichen aus den Fachbereichen zu. Bei der Frage nach der zunehmenden Ausrichtung auf den Standort Deutschland ist das Bild indes umgekehrt. — Die Allzweckwaffe Excel / Access liegt auch in der Verwaltung von Kandidaten vorn. Fast jedes dritte Unternehmen nutzt die Programme der Office-Suite, und selbst bei Firmen mit mehr als 10.000 Mitarbeitern sind es immer noch 24 Prozent. Excel / Access ist auch in den IT-Abteilungen am weitesten verbreitet. — Danach folgt die ERP-Software der Unternehmen. Vendor-Management-Programme und spezielle E-Recruiting-Software liegen fast gleichauf und RESEARCH SERVICES nur knapp vor eigenentwickelten Programmen. Letztere werden vor allem im gehobenen Mittelstand genutzt. — I n diesem Segment finden sich auch die wenigs ten Unternehmen, die keine Software für die Kandidatenverwaltung einsetzen oder keine Kandidaten verwalten. Immerhin 17,4 Prozent der kleinen Firmen zählen zur Gruppe ohne Kandidaten-Tools, die im Durchschnitt auf 10,9 Prozent kommt. Wie hoch ist in Ihrem Unternehmen der Anteil internationaler IT-Projekte? Welche Software nutzt Ihr Unternehmen zur Kandidatenverwaltung? Mehrfachnennungen möglich Angabe: arithmetisches Mittel Anteil internationaler IT-Projekte Basis: n = 317 31,2 % Prozent Wie wird sich die Ausrichtung der IT-Projekte in den kommenden zwei Jahren verändern? Angaben in Prozent 13,6 38,8 33,5 6,9 3,6 3,6 Excel / Access 31,7 ERP-Lösung (z.B. Microsoft Dynamics AX) 26,8 Vendor-Management-Software (z.B. SAP Fieldglass / Ariba) 21,2 Spezielle E-Recruiting-Software (z.B. HR4YOU, EasyCruit) 19,2 Eigenentwickelte Software 18,3 Keine Software / keine Kandidatenverwaltung 10,9 1,6 Sonstige Basis: n = 448 Sehr viel stärkere internationale Ausrichtung Stärkere internationale Ausrichtung Gleichbleibende Ausrichtung Stärkere regionale oder auf Deutschland begrenzte Ausrichtung Lässt sich jetzt noch nicht abschätzen Weiß nicht / keine Angabe Basis: n = 448 34 35 BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN RESEARCH SERVICES Die Sicht der IT-Freiberufler Die Studienergebnisse im Einzelnen Die Sicht der IT-Freiberufler Freiheit – der Weg in die Selbstständigkeit Die günstige Marktsituation war nicht entscheidend für den Umstieg: Die meisten Freiberufler wollten mit dem Schritt aus dem Unternehmen hinaus unabhängig und selbstständig werden – also ihr eigener Chef. Zudem suchen sie die Abwechslung vom Tagesgeschäft und von der Routine. — Knapp 72 Prozent der Befragten wagten den Sprung in die Selbstständigkeit, weil sie mit den Zwängen einer Organisation nicht zufrieden waren. Bei vielen dürfte der alte Spruch zutreffen: „Sie kamen wegen des Jobs und gingen wegen des Vorgesetzten.“ — Zweites Argument ist die abwechslungsreiche Tätigkeit, die einen Freiberufler erwartet – wenn man nicht ewig für einen Kunden in einem Projekt arbeitet. Knapp 25 Prozent nannten indes eine durchschnittliche Projektlaufzeit von 18 Monaten und mehr (siehe unten). —F lexible Arbeitszeiten und bessere Verdienst möglichkeiten sind weitere Gründe für die Frei beruflichkeit. Auch hier spiegelt sich neben dem Selbstbewusstsein das Bestreben, aus starren organisatorischen Schubladen auszubrechen. —D ie wenigsten Freiberufler bereuen den Schritt – gerade einmal 15,0 Prozent würden sich heute eher für ein Angestelltenverhältnis entscheiden. Warum sind Sie freiberuflich tätig geworden? Wenn Sie heute noch mal vor der Wahl stünden, würden Sie sich für die Freiberuflichkeit oder für eine Festanstellung entscheiden? Mehrfachnennungen möglich Angaben in Prozent 71,7 55,6 42,7 21,2 35,4 20,5 IT-Freiberufler 2016 Eindeutig für Freiberuflichkeit 58,0 39,0 Eher für Freiberuflichkeit 27,0 12,7 6,6 Eher für Festanstellung Unabhängigkeit / Selbstständigkeit / „Mein eigener Chef sein“ Abwechslungsreichere Tätigkeit Flexiblere Arbeitszeiten Bessere Verdienstmöglichkeiten Fachliche Herausforderung Kündigung beim damaligen Arbeitgeber / Arbeitslosigkeit Günstige Gelegenheit / konkretes Angebot Allgemein günstige Marktsituation Anderer Beweggrund 12,2 2,8 Basis: n = 410 Basis: n = 410 37 Eindeutig für Festanstellung BUSINESS BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN Die Sicht der IT-Freiberufler Die Sicht der IT-Freiberufler Kein Wunschkonzert – Herausforderungen für Freiberufler Immer unter Dampf – die Auslastung der Freiberufler Das Leben als Freiberufler ist nicht immer eitel Sonnenschein. Vor allem der enge und unklare rechtliche Rahmen nervt, und die Planbarkeit von Anschlussprojekten könnte besser sein. Die hohe Arbeitsbelastung fällt hingegen kaum ins Gewicht. Etwas über 200 Tage pro Jahr auf Projekt – das ist der grobe Durchschnitt der freiberuflichen Auslastung. Es gibt aber auch Extreme, denn elf Prozent arbeiten weniger als 100 Tage im Jahr, und ähnlich viele sind mehr als 300 Tage im Einsatz. Die durchschnittliche Projektdauer liegt bei sechs bis zwölf Monaten. RESEARCH SERVICES — Gesetzliche Vorschriften und Regelungen beispielsweise zur Scheinselbstständigkeit sind für IT-Freiberufler die größte Herausforderung. Die Rechtsunsicherheit habe auch dazu geführt, dass Unternehmen ihre Aufträge zurückfahren, hieß es in den freien Antworten. — Die Nachfrage ist hoch, Projektaufträge fehlen selten. Dafür werden häufig unpassende Pro jektanfragen gestellt, die nicht mit dem Profil übereinstimmen. Einige Freiberufler nennen „zu viele Anfragen“ als Herausforderung. Für viele sind aber auch die intensive Reisetätigkeit und hohe Belastungen durch Abwesenheit ein Problem. — In den freien Antworten kritisieren Freiberufler Kunden, die keine Rücksicht auf sie nehmen, die Senior-Berater zu Junior-Preisen haben wollen und die inhaltlich nicht wüssten, was sie eigentlich wollten. Zudem sei der Einstig ins „Direkt geschäft“ mit Kunden hierzulande schwierig. — Knapp 27 Prozent der Freiberufler arbeiten im Schnitt 18 Monate und mehr an einem Projekt. Viele von ihnen dürften länger an Bord sein als ihre fest angestellten Kollegen, was sie inhaltlich für den Auftraggeber zu einer bedeutenden (geschäftskritischen) Ressource macht. — Demgegenüber haben rund 17 Prozent eine durchschnittliche Projektlaufzeit von bis zu drei Monaten. Hier überwiegt der Aspekt der abwechslungsreichen Arbeit – ob freiwillig oder nicht, sei dahingestellt. RESEARCH SERVICES —D ie Auslastung der Freiberufler mit Projek ten ist normal verteilt, der Bauch liegt bei 150 bis 250 Tagen pro Jahr mit leichter Tendenz in den oberen Bereich. Dies bedeutet nicht, dass Freiberufler die übrigen Werktage in der Hängematte verbringen, denn gefragt waren nur die anrechnungsfähigen Tage. Adminis trative Tätigkeiten, Networking und Weiter bildung belegen einen Großteil der „freien“ Zeit. Vor welchen Herausforderungen stehen Sie als IT-Freiberufler? Mehrfachnennungen möglich Prozent Gesetzliche Vorschriften / Regelungen (z.B. zur Scheinselbstständigkeit) 51,7 Planbarkeit von Anschlussprojekten /Projektverlängerungen 49,0 Verhandlungen um Stundensätze 42,9 Unpassende Projektanfragen 40,7 Hoher Reiseaufwand /Entfernung zum Projekteinsatzort 38,5 Fehlende Zeit für Weiterbildung 31,0 Zu wenige Projektanfragen /Projektaufträge 27,1 Hohe Kosten für Weiterbildung 26,6 Hohe Arbeitsbelastung 22,7 Hohe fachliche Anforderungen durch Projekte 17,3 Keine Projektaufträge 16,1 Freigabe von Projektreferenzen durch Kunden 13,9 Zu viele Projektanfragen /Projektaufträge 13,2 Andere Herausforderungen 6,8 Keine Herausforderungen 1,7 Wie sah es 2015 mit Ihrer Projektauslastung aus? An wie vielen Tagen waren Sie mit anrechnungsfähigen Projekten im Einsatz? Wie lang ist Ihre durchschnittliche Projekteinsatzdauer? Prozent Prozent An weniger als 50 Tagen 4,1 Weniger als 1 Monat An 50 bis zu 99 Tagen 6,8 1 bis 3 Monate 11,0 An 100 bis 149 Tagen 13,9 3 bis 6 Monate 16,6 An 150 bis 199 Tagen 21,0 6 bis 12 Monate 27,6 An 200 bis 249 Tagen 28,5 12 bis 18 Monate 12,4 An 250 bis 300 Tagen 13,4 18 bis 24 Monate 8,5 An mehr als 300 Tagen 12,2 2 bis 3 Jahre 8,5 Mehr als 3 Jahre 9,8 Basis: n = 410 Basis: n = 410 Basis: n = 410 38 39 5,6 BUSINESS BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN Die Sicht der IT-Freiberufler Die Sicht der IT-Freiberufler Ungebunden – Freiberufler und Vermittler Marktentwicklung 1 – IT-Projektkategorien Drum prüfe, wer sich ewig bindet: Die meisten Freiberufler können einer engen Beziehung mit einem Vermittler nur wenig abgewinnen. Dennoch greift die Mehrheit auf die Leistungen einer einzigen Agentur zurück. IT-Projekte lassen sich nicht über einen Kamm scheren, und auch die wirtschaftliche Dynamik ist nicht in allen Segmenten gleich. Gefragt sind Beratungsleistungen, Software-Know-how und organisatorische Kompetenzen. Der Hardwarebereich hingegen schwächelt etwas. RESEARCH SERVICES — Gerade einmal 17,6 Prozent der Freiberufler wären generell bereit, sich enger an einen Personaldienstleister zu binden, wenn entsprechende Services angeboten würden. Hingegen lehnen 41 Prozent dies ab, und die gleiche Menge hat sich diesbezüglich noch keine Gedanken gemacht. — In den freien Antworten werden explizite Gründe für eine engere Bindung genannt: (frühzeitige) Folgeprojekte und Sicherung der Auslastung, aber auch Trainings, Schulungen und Coaching, Transparenz (Open Book Policy) sowie eine bes sere Unterstützung zur Vermeidung von Scheinselbstständigkeit. Hinzu kommen der Wunsch nach einer Interessenvertretung, intelligente und perspektivische Konzepte sowie verbesserte Feedbacks. — Die meisten Freiberufler orientieren sich an den Angeboten einer einzelnen Vermittlungsagentur, ein Viertel nutzt drei oder mehr Dienstleister. — Bei Hardwareprojekten und in der Dokumenta tion ist die Luft raus, geben die befragten Frei berufler zu Protokoll. Auch Administration und Support könnten besser laufen. — Ein größeres wirtschaftliches Potenzial sehen die Freiberufler im Engineering und den IT-nahen Ingenieursdienstleistungen. Hier spielt mit rein, dass die Digitalisierung zunehmend Bereiche der industriellen Produktion und der Produkte RESEARCH SERVICES e rfasst. In der Folge steigt der Bedarf an Ent wicklern, die eine Brücke zwischen den Welten schlagen können. —G anz weit vorn liegen höherwertige Projekte mit Beratung, Softwareentwicklung (Program mierung) sowie aus dem Bereich Management, Organisation und Koordination. Hier ist der Graben zwischen verfügbaren und benötigten Skills besonders groß. Wie sehen Sie die Marktentwicklung in den folgenden IT-Projektkategorien? Gibt es Services, die Vermittlungsagenturen Ihnen (zusätzlich) bieten können, die es Ihnen im Gegenzug wert sind, sich stärker an diesen Personaldienstleister zu binden? Wie viele Vermittlungsagenturen / Personaldienstleister haben Sie in den vergangenen 24 Monaten erfolgreich in IT-Projekte vermittelt? Einstufung der Marktentwicklung auf einer Skala von 1 (sehr positiv) bis 6 (sehr negativ) Angaben: arithmetisches Mittel 2,11 2,18 2,21 Beratung / Consulting Angaben in Prozent 2,33 2,45 Ja 17,6 43,8 Nein 32,8 41,2 1 Vermittlungsagentur / Personaldienstleister 2 Vermittlungsagenturen / Personaldienstleister 2,45 2,52 Software- entwicklung / Program mierung Projekt management / -leitung / Organisation / Koordination 3 Vermittlungsagenturen / Personaldienstleister Weiß nicht 41,2 5,1 2,9 Basis: n = 410 Basis: n = 275 40 4 bis 5 Vermittlungsagenturen / Personaldienstleister 2,76 2,91 3,03 Coaching / Schulung / Training Agile Entwicklungsmethode (z.B. Scrum) 15,3 2,67 Qualitäts management / Qualitätssicherung / Test 3,11 Design / Entwicklung / Konstruktion Engineering / IT-nahe Ingenieursdienstleistungen Administration / Support Berechnung / Simulation / Versuch / Validierung Mehr als 5 Vermittlungsagenturen / Personaldienstleister Basis: n = 410 41 Hardware- entwicklung Dokumentation / DTP BUSINESS BUSINESS DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN DIE STUDIENERGEBNISSE IM EINZELNEN Die Sicht der IT-Freiberufler Die Sicht der IT-Freiberufler Marktentwicklung 2 – IT-Produktkategorien Stundensätze und Jahresumsatz Die vielen erfolgreichen Hacker-Angriffe der vergangenen Jahre haben den Projektmarkt für I T-Security massiv belebt. Demgegenüber liegt das Internet of Things mit Industrie 4.0 im Mittelfeld. Hier ist der Unterschied zwischen der Berichterstattung und der Realität noch ziemlich groß. Über Geld spricht man – als Freiberufler viel häufiger als die fest angestellten Mitarbeiter. Schließlich muss man sich in jedem Projekt neu verkaufen. Mit Erfolg, denn ein Drittel der Freien stellt über 120.000 Euro pro Jahr in Rechnung. RESEARCH SERVICES — Mit Social Media und Collaboration liegt ein IT-Segment am Ende der Rangliste, das einst mit vielen Vorschusslorbeeren versehen war. Kaum gefragt sind auch die klassischen ERP- und CRM-Systeme sowie das Thema Servicemanagement – alles gilt in der IT inzwischen mehr oder weniger als „Old School“. — Dafür geht die Post auch noch nach Jahren ab bei der Virtualisierung, der IT-Sicherheit (inzwischen wieder) sowie dem Trendthema BI / Analytics. Auch Cloud und Mobility sind Segmente, die in den vergangenen Jahren erfolgreich vermarktet worden sind. — Eine Reihe von Freiberufler verweisen in ihren Antworten zusätzlich zu den vorgegebenen Antwortkategorien auf Big Data, hardwarenahe Software, Automotive-IT und In-Memory-Systeme, allen voran SAP HANA. — Gut ein Fünftel der Freiberufler liegt beim Jahresumsatz unter 60.000 Euro, 18 Prozent streichen bis zu 90.000 Euro ein. Nach oben hin werden die Anteile immer größer, wobei 34,4 Prozent der Befragten über 120.000 Euro berechnen. — Auf das Lohnniveau von Angestellten lässt sich das nicht übertragen, denn Abgaben und Versi- RESEARCH SERVICES cherungen werden in der Regel ausschließlich vom Selbstständigen getragen. —B eim Stundenlohn lag das arithmetische Mittel im vergangenen Jahr bei 80,25 Euro. Für das laufende Jahr kalkulieren die Freiberufler mit einem Zuwachs von 2,85 Euro pro Stunde, was einem Plus von 3,6 Prozent entspräche. Wie hoch war Ihr ungefährer Gesamtumsatz als IT-Freiberufler im Jahr 2015? Angaben in Prozent Und wie sehen Sie die Marktentwicklung in den folgenden IT-Bereichen? Einstufung der Marktentwicklung auf einer Skala von 1 (sehr positiv) bis 6 (sehr negativ) Angaben: arithmetisches Mittel 1,93 6,8 2,03 IT-Security 2,09 2,12 Unter 30 Tsd. Euro 14,1 17,7 30 bis 60 Tsd. Euro 60 bis 90 Tsd. Euro 27,0 90 bis 120 Tsd. Euro 34,4 Über 120 Tsd. Euro 2,18 Virtualisierung Basis: n = 410 2,25 Business Intelligence / Analytics 2,31 2,32 Wie hoch war Ihr durchschnittlicher Stundensatz, den Sie in 2015 tatsächlich erzielt haben, und wie hoch wird dieser schätzungsweise in 2016 sein? 2,41 Cloud Computing Prozess- management Mobility Internet- / Web-orientierte Architekturen Internet of Things / Industrie 4.0 2,50 Mobile Payment 2,59 2,62 Service- management für 2016 erwarteter Wert in 2015 realisierter Wert ERPSysteme CRMSysteme 2,87 82,83 Euro 80,25 Euro Social Media / Collaboration Basis: n = 339 Basis: n = 324 Basis: n = 410 42 43 BUSINESS WEITERE STUDIENERGEBNISSE Weitere Studienergebnisse RESEARCH SERVICES Compliance – welche Institution ist verantwortlich? Der Dauerbrenner in der Branche ist die rechtliche Unsicherheit. Auffällig ist: Bei der Bewertung der Verantwortung unterscheiden sich die Antworten der Auftraggeber kaum von denen der Auftragnehmer. — Immerhin 41 Prozent der Auftraggeber sehen sich selbst in der Hauptverantwortung, wenn es um Maßnahmen gegen die Scheinselbstständigkeit geht. Ähnlich hoch bewerten sie den Beitrag, den die Freiberufler an dieser Stelle zu tragen haben. Lediglich ein Fünftel der Befragten sieht die Personaldienstleister in der Pflicht. — Aufseiten der Freiberufler fällt die Bewertung fast deckungsgleich aus, die prozentualen Differenzen zu den Angaben der Unternehmen sind nur marginal. —R und 60 Prozent der Auftraggeber haben darüber hinaus angegeben, in den vergangenen zwölf Monaten Compliance-Maßnahmen zum Schutz vor Scheinselbstständigkeit getroffen zu haben. Diese reichen vom Verzicht auf IT-Freiberufler bis zur erneuten Prüfung der Verträge. —E twa drei Viertel der Freiberufler sind in den vergangenen zwölf Monaten gegen die Scheinselbstständigkeit tätig geworden. Eine zentrale Maßnahme ist, das Feld der Auftraggeber zu vergrößern. Antworten der Unternehmen Antworten der Freelancer Wen sehen Sie in der Hauptverantwortung, wenn es beim Einsatz von IT-Freiberuflern um das Ergreifen von Compliance-Maßnahmen geht (z.B. in Bezug auf Scheinselbst ständigkeit)? Wen sehen Sie in der Hauptverantwortung, wenn es in Bezug auf die Scheinselbst ständigkeit von IT-Freiberuflern um das Ergreifen von geeigneten Compliance- Maßnahmen geht? … die Einsatzunternehmen … die IT-Freiberufler … die Personaldienstleister 41,0 40,2 39,0 36,4 Angaben in Prozent 23,4 20,0 IT-Freiberufler 2016 Basis: n = 390 Basis: n = 316 45 BUSINESS RESEARCH SERVICES BUSINESS WEITERE STUDIENERGEBNISSE WEITERE STUDIENERGEBNISSE Mixed Teams – die Chemie stimmt Beschaffungskanäle – auf der Suche nach dem besten Weg Die Mischung zwischen internen und externen Fachkräften im Einsatz nimmt weiter zu. Davon scheinen beide Seiten zu profitieren, denn Auftraggeber wie Freiberufler zeigen sich überwiegend zufrieden mit den „Mixed Teams“. — Zusammen mehr als 85 Prozent der befragten Unternehmen streben (manchmal, häufig beziehungsweise immer) Mixed Teams an, bei denen Angestellte und externe Dienstleister zusam menarbeiten. Gegenüber 2015 ist der Anteil der Auftraggeber, die Mixed Teams vermeiden, deutlich auf nur noch 1,9 Prozent gesunken. — Rund 57 Prozent der befragten Unternehmen sind der Ansicht, dass sich der Anteil externer Fachkräfte in den Teams künftig erhöhen wird. Bei den unterschiedlichen Beschaffungskanälen für Freiberufler zeigt sich, dass der direkte und virtuelle Weg für viele Unternehmen, aber auch IT-Freiberufler, am besten ankommt. Danach sind die Leistungen der Personalvermittler empfehlenswert. — Ein hoher Anteil der Auftraggeber (63,7 Prozent) ist zufrieden bis sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit in gemischten Teams. Keine vier Prozent der Befragten sind un zufrieden. — Bei den Freelancern bewerten gerade einmal fünf Prozent die Zusammenarbeit in Mixed Teams als (eher) schlecht. Für über 78 Prozent funktioniert die Zusammenarbeit gut bis sehr gut. Antworten der Unternehmen Antworten der Freelancer Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Zusammenarbeit in den gemischten Teams? Wie funktioniert in Ihren Augen die Zusammenarbeit in den Mixed Teams? Prozent Prozent Sehr zufrieden 18,8 Sehr gut 41,3 Zufrieden 44,9 Gut 37,2 Eher zufrieden 31,5 Eher gut 16,5 Eher nicht zufrieden 2,4 Eher schlecht 3,3 Nicht zufrieden 1,3 Schlecht 1,7 Gar nicht zufrieden 0,0 Sehr schlecht 0,0 Basis: n = 372 (Ca. 1 Prozent der Befragten konnten die Frage nicht pauschal beantworten bzw. trauten sich keine Beurteilung zu.) — Manager würden Kollegen aus anderen Branchen bevorzugt die direkte Vermittlung empfehlen, gefolgt von einschlägigen Online-Portalen. Knapp dahinter können sich Personaldienstleister und Vermittlungsagenturen platzieren. Schon im vergangenen Jahr hatte die Hälfte der IT-Entscheider angegeben, dass der Online-Kanal an Bedeutung zunehmen wird. — Klassische IT-Beratungsunternehmen landen weiter hinten, den Schluss bildet die ausgelagerte Rekrutierung über Anbieter von Third-Party- Management sowie Managed-Service-Provider. — Aufseiten der Freiberufler stehen Online-Por- tale klar an erster Stelle für die Projektakquise. Danach folgt die Eigendarstellung in sozialen Medien wie Xing oder Facebook, um sich zu vernetzen und die persönlichen Referenzen herauszustellen. Hinzu kommen noch mal eigene Websites sowie Werbemaßnahmen auf Platz vier. —D azwischen haben sich Personaldienstleister und Vermittlungsagenturen auf den dritten Rang geschoben, die als Institutionen im Prozess am häufigsten empfohlen werden. Unternehmens beratungen und Systemhäuser hingegen werden von Freelancern am seltensten empfohlen, mit einem recht hohen Abstand. Antworten der Unternehmen Antworten der Freelancer Inwieweit würden Sie Kollegen aus anderen Fachbereichen oder Branchen die genannten Beschaffungskanäle empfehlen? Inwieweit würden Sie Freiberufler-Kollegen aus anderen Fachbereichen oder Branchen die fol genden Kanäle zur Projektakquise empfehlen? Bewertung auf der Skala von 1 bis 5 (1 auf jeden Fall empfehlen – 2 wahrscheinlich empfehlen – 3 vielleicht empfehlen – 4 eher nicht empfehlen – 5 nicht empfehlen) Bewertung auf der Skala von 1 bis 5 (1 auf jeden Fall empfehlen – 2 wahrscheinlich empfehlen – 3 vielleicht empfehlen – 4 eher nicht empfehlen – 5 nicht empfehlen) 2,03 2,35 2,59 Basis: n = 363 2,39 2,71 2,06 2,16 2,33 Angaben: arithmetisches Mittel Direkte Beauftragung der IT-Freiberufler ohne Vermittler Über Online-Portale Über Personaldienstleister / Vermittlungsagenturen Über klassische IT-Beratungsunternehmen Ausgelagerte Rekrutierung über TPM / MSP 2,80 2,29 2,84 Online-Projektportale Social-Media-Plattformen (z.B. Xing, Facebook) Personaldienstleister / Vermittlungsagenturen Eigene Web-Präsenz, eigene Werbemaßnahmen Unternehmensberatungen Systemhäuser Basis: n = 444 46 RESEARCH SERVICES Basis: n = 410 47 WEITERE STUDIENERGEBNISSE WEITERE STUDIENERGEBNISSE Kommentare von IT-Projektverantwortlichen aus Einsatzunternehmen Kommentare von IT-Freiberuflern „Ich bin Freiberufler geworden, denn die Festanstellung schien mir eine Sackgasse zu sein.“ „Die maßgeblichen Kriterien bei der Auswahl eines geeigneten Personaldienstleisters sind Passgenauigkeit und Qualität der Ressourcen.“ „Wir setzen Freiberufler ein, weil das Systemhaus für unsere ERP-Software zu teuer ist.“ „Vor welchen Herausforderungen stehe ich als IT-Freiberufler? Frau Nahles.“ „Allgemeinbildung, soziale Kompetenz, Pünktlichkeit, eigene Lösungsansätze sowie die offene und kommunikative Zusammenarbeit sind besonders wich tige Qualifikationen bei freiberuflichen IT-Mitarbeitern.“ „Als Freiberufler kann ich mich wieder ganz auf den Kunden konzentrieren.“ „Wir können nicht viel ändern. Wir müssen die Verhandlungen zwischen unserem Vermittler und Kunden akzeptieren. Und wir müssen die schwammige Gesetzeslage ausbaden (Scheinselbstständigkeit). Wir haben als einziger Katalogberuf keine Lobby!“ „Ich würde von vornherein realistischer planen. Den ‚Overhead‘ durch Kommunikation, Tests, Änderungen etc. habe ich anfangs sehr unterschätzt.“ „Für neue Projektangebote sind ehemalige Kollegen, Freunde und andere Freiberufler unverzichtbar.“ „Wir arbeiten immer mit den gleichen Personen.“ 48 RESEARCH SERVICES „Es gibt inzwischen zu viele Projektvermittler, die mitverdienen möchten (einer reicht).“ „Die Nutzung / Pflege von Legacy-Systemen wird den IT-Projektmarkt maßgeblich beeinflussen.“ „Freelancer können ihre Qualifikation am besten in einem Auswahlgespräch – telefonisch oder im Idealfall persönlich – belegen.“ BUSINESS „Ich bekomme keine Anfragen mehr aus Angst der Firmen wegen Scheinselbstständigkeit.“ Foto © Fotolia.com / macrovector RESEARCH SERVICES Foto © Fotolia.com / Maribaben BUSINESS 49 AUSBLICK AUF DEN IT-FREIBERUFLER-MARKT 2016 Ausblick auf den IT-Freiberufler-Markt 2016 Ein überzeugendes Geschäftsmodell IT-Freiberufler haben sich als ein fester Bestandteil der deutschen Wirtschaft etabliert, und ihre Bedeutung wird in den kommenden Jahren noch weiter steigen. Dafür spricht vor allem, dass sowohl die Angebots- als auch die Nachfrageseite das Modell grundsätzlich mögen. „Das Jahr stand ganz im Zeichen der IT-Selbstständigen“, schrieb das CIO-Magazin, und: „Der IT-Projektmarkt boomt derzeit, freie IT-Experten werden in bestimmten Bereichen schon händeringend gesucht, und der Aufwärtstrend bei den Stundensätzen ist ebenfalls noch nicht gestoppt.“ Das war 2006 – vor genau zehn Jahren. Geändert hat sich daran bis heute nichts, sieht man einmal von den Jahren nach der Finanzkrise ab. Die ökonomischen Fundamente des Marktes sind jedenfalls intakt. der Algorithmen“, in das wir mit der Digitalisierung eingetreten sind. Der Markt rund um die Vermittlung von freien Mitarbeitern entwickelt sich dynamisch. Vor allem der Online-Kanal wird an Bedeutung gewinnen, denn sowohl Auftraggeber als auch Freelancer mögen die direkte Abstimmung auf fachlicher Ebene. Daneben haben sich Personaldienstleister und Vermittlungs agenturen etabliert, die ein breites Spektrum an Qualifikationen anbieten können und deren Services einen Mehrwert auch für Einkaufs- und Personal abteilungen bieten. IT-Freiberufler 2016 Fotos © Fotolia.com / Sean Gladwell und alphaspirit Viele Organisationen sind heute umso mehr auf die Unterstützung durch externe IT-Experten an gewiesen, deren Fachwissen und Erfahrung die effiziente und effektive Umsetzung von IT-Lösungen gewährleistet. Dies gilt derzeit vor allem für Bereiche, in denen Software eine entscheidende Rolle spielt und die nötigen Skills dünn gesät sind: bei der Umsetzung geschäftlicher Innovationen rund um das Internet der Dinge, im Feld der IT-Security sowie beim Einsatz neuer Technologien. Das Beratungshaus Gartner spricht seit Kurzem daher auch vom „Algorithmic Enterprise“ und dem „Zeitalter Alle Beteiligten im Markt eint jedoch die Sorge, gegen den rechtlichen Rahmen zu verstoßen. Dieser ist nur unscharf definiert, was die Compliance zu einem Damoklesschwert macht, das über Auftrag gebern, Vermittlern und Freiberuflern hängt. Würde sich der Nebel lichten, wären die Aussichten noch ein gutes Stück besser. Derweil bleibt nur, das Beste aus der Situation zu machen und die starke Nach frage nach freien IT-Experten zu nutzen: In deutschen Anwenderunternehmen sind 25.500 offene IT-Stellen nicht besetzt, warnte der Branchenverband BITKOM im vergangenen Herbst. Solange Kandidaten für vakante Positionen Mangelware sind, müssen sich IT-Organisationen mit Freelancern behelfen. Insofern sind IT-Freiberufler eine sichere Bank – und somit quasi systemrelevant. 2016 51 BUSINESS RESEARCH SERVICES BUSINESS STICHPROBENSTATISTIK RESEARCH SERVICES Einsatzunternehmen (Stichprobe 1 , n = 448) Branchenverteilung* Bauwirtschaft .............................................................................................................. 6,5 % Chemie / Pharma / Biotech / Medizin- und Labortechnik ....................................... 11,8 % Consulting / Coaching / Dienstleistungen ............................................................... 21,5 % Elektrotechnik, Feinmechanik & Optik .................................................................... 11,4 % Finanzwirtschaft (Banken & Versicherungen) ......................................................... 14,7 % Forschung / Entwicklung ........................................................................................... 6,5 % Groß- und Einzelhandel .............................................................................................. 6,7 % Immobilienwirtschaft .................................................................................................. 2,7 % Industrie, sonstiges .................................................................................................... 8,5 % Informationstechnologie .......................................................................................... 16,5 % Logistik und Transportwesen .................................................................................... 8,2 % Metallindustrie, Maschinen- und Anlagenbau / Automotive ................................ 14,5 % Öffentliche Hand / Verwaltung / Verteidigung ......................................................... 5,6 % Personalwirtschaft ..................................................................................................... 4,0 % Sozialwesen ................................................................................................................ 4,5 % Telekommunikation .................................................................................................... 8,3 % Versorgung / Energie .................................................................................................. 4,0 % Andere Branchengruppe ............................................................................................ 6,3 % Unternehmensgröße Unsere Platinpartner stellen sich vor eniger als 100 Beschäftigte .................................................................................... 13,2 % W 100 bis 999 Beschäftigte ........................................................................................... 38,6 % 1.000 bis 4.999 Beschäftigte ...................................................................................... 27,5 % 5.000 Beschäftigte und mehr ................................................................................... 20,8 % Unternehmensbereich Unternehmens- und Geschäftsleitung, Behördenleitung ....................................... 22,8 % Verwaltung / Personal ................................................................................................ 6,9 % Finanzen / Rechnungswesen ..................................................................................... 2,9 % Einkauf / Beschaffung ................................................................................................ 4,7 % Verkauf / Vertrieb / Marketing ................................................................................... 5,6 % IT / EDV / Telekommunikation ................................................................................ 55,1 % Anderer Arbeitsbereich .............................................................................................. 2,0 % IT-Freiberufler (Stichprobe 2, n = 410) Geschlecht Männlich ................................................................................................................... 90,6 % Weiblich ....................................................................................................................... 9,4 % Alter Unter 30 Jahre ............................................................................................................ 2,0 % 30 bis 39 Jahre .......................................................................................................... 13,0 % 40 bis 49 Jahre .......................................................................................................... 34,8 % 50 bis 59 Jahre ........................................................................................................... 37,5 % 60 Jahre und älter ...................................................................................................... 12,7 % Gesamtumsatz 2015 Unter 30 Tsd. Euro ...................................................................................................... 6,8 % 30 bis 60 Tsd. Euro ................................................................................................... 14,2 % 60 bis 90 Tsd. Euro .................................................................................................... 17,7 % 90 bis 120 Tsd. Euro ................................................................................................... 27,0 % Über 120 Tsd. Euro .................................................................................................... 34,4 % * Mehrfachnennungen möglich 52 IT-Freiberufler 2016 Nikolaus Reuter Vorstandsvorsitzender Etengo (Deutschland) AG Know-how auf Zeit Spezialisierte Wissensarbeiter sind am Markt stark nachgefragt. Mit steigendem Fach kräftebedarf in der IT werden Unternehmen verstärkt freie IT-Experten einsetzen müssen. Wichtiger Treiber dahinter ist auch das rasant zunehmende Wissen in der IT. Gerade Freelancer eignen sich permanent aktuelles Know-how an, um sich für neue Aufträge zu qualifizieren. Megatrend Projektwirtschaft und Wissensarbeit in der IT Externe Spezialisten sichern den Projekterfolg Nie zuvor spielte die IT für die stra tegische Ausrichtung und den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen eine wichtigere Rolle als heute. Tra ditionelle Organisationsstrukturen werden durch flexiblere und dynamischere Modelle ersetzt. Denn Märkte und Marksituationen verändern sich heute schneller denn je. Doch wie finden Unternehmen bzw. Einkauf und Fachbereich den perfekt passenden IT-Experten für ihr Projekt? Die schnellste und sicherste Methode, passgenaue freiberufliche IT-Spezialisten für ein Projekt zu rekrutieren, ist die Beauftragung eines Personaldienstleisters. Die Etengo (Deutschland) AG ist der spezialisierte Personaldienstleister, wenn es um die Rekrutierung von frei beruflichen IT-Experten für zeitlich begrenzte Projekteinsätze geht. Eine agile und moderne IT-Organisa tion mit Up-to-date-Kenntnissen ist deshalb ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um als Unternehmen mit diesem Wandel Schritt zu halten und den Wettbewerbern weiterhin voraus zu sein. Erwerbs- und Lebensmodelle werden neu definiert, Unternehmensgrenzen verflüssigt, und die projekt basierte O rganisation innerhalb und zwischen Unternehmen wird zur neuen Normalität. Ergänzende Lektüre zur Arbeitswelt der Zukunft: * Oxford Economics [Hrsg.]: Arbeitswelt der Zukunft. Talentförderung in der Krise. http://bit.ly/1WZYnOX *E ichhorst, Werner: Flexible Arbeitswelten. http://bit.ly/1SBGUfg *H ofmann, Josephine: Einsatz und Bedeutung externer Spezialisten. http://bit.ly/1NODcZ8 * Jánszky, Sven Gábor: 2025 – So arbeiten wir in der Zukunft Die Tendenz zur Flexibilisierung von Erwerbs- und Lebensmodellen ist, insbesondere in der wirtschaftlich hochrelevanten Informationstechno logie und generell im Bereich der hoch qualifizierten Wissensarbeiter, stark steigend. Die Rekrutierung von hoch quali fizierten Spezialisten für zeitlich begrenzte Einsätze gewinnt dabei für die deutsche Wirtschaft immer mehr an Bedeutung. Gerade in Zeiten konjunktureller Unwägbarkeiten und in einem insgesamt volatileren wirtschaftlichen Umfeld ist Flexibilität – auch und besonders im Personal einsatz – ein zentrales Kriterium für erfolgreiche Unternehmen. Zahlreiche renommierte Studien rognostizieren, dass Unternehmen p künftig über eine feste Kernbelegschaft an eigenen Mitarbeitern ver fügen und sich zusätzliches oder projektbasiertes Know-how durch den Einsatz freiberuflicher Wissens arbeiter ins eigene Unternehmen holen. Damit sich Unternehmen voll und ganz auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können, kümmern wir uns um die Bereitstellung des dringend benötigten Know-hows, entweder zur temporären Verstärkung bestehender Teams oder zum gezielten Aufbau von Projekt- bzw. Kompetenzteams. Das sichert Flexi Wichtigste Erkenntnis: „Der Fachkräftemangel wird sich weiter verschärfen! Jeder 5. IT-A bsolvent möchte direkt nach dem Studium in die Selbstständigkeit s tarten.“ bilität und Handlungsfähigkeit bei Bedarfsspitzen. Damit unterstützen wir unsere Kunden aktiv, wichtige Aufgaben und Projekte erfolgreich, fristgemäß und innerhalb der Budgetvorgaben zu realisieren. Wie kommt der perfekte Experte ins Projekt? Erfahrene Mitarbeiter mit IT-Expertise und ein weltweit einzigartiges, onto logiebasiertes Matching-Verfahren garantieren eine passgenaue Selek tion der Expertenprofile – und das in kürzester Zeit. Nach einer Anfrage stellen wir in der Regel innerhalb von 24 Stunden passende Kandidaten für das Projekt vor. Mit Etengo profitieren Kunden von der tausendfach erprobten Rekrutierungskompetenz eines führenden Personaldienstleisters. Weitere hochinteressante Ergebnisse zum Thema finden Sie in der Studie (Solo-)Selbstständigkeit in der Wissensarbeit – das Modell der Zukunft? Kostenloser Download: www.etengo.de/news-downloads.html haben uns das Ziel gesetzt, freelance.de in Deutschland, Österreich und der Schweiz als erste Anlaufstation für Auftraggeber und Auftragnehmer zu etablieren“, erläutert Andreas Krawczyk, Geschäftsführer der Freelancer.Net GmbH. „Wir wollen mit freelance.de den Projektmarkt transparenter machen – und dies unkompliziert im Angebot, kompetent in der Dienstleistung und unentbehrlich in der Zusammenarbeit.“ Mit den Besten arbeiten Die Online-Plattform freelance.de liefert Unternehmen und Freiberuflern einen innovativen Rahmen für eine einfache und erfolgreiche Projektakquise. Für jede Aufgabe den passenden Experten: In diesem Sinne setzt die Freelancer.Net GmbH mit der Akquiseplattform freelance.de neue Maßstäbe und sieht sich als Online-Schnittstelle für Personalvermittler und Endkunden. Denn freelance.de verfügt nicht nur über die größte, aktuellste Projektdatenbank, sondern zugleich auch über die größte Profildatenbank von Freelancern in Deutschland. freelance.de bietet den Usern zusätzlich zur Kontaktaufnahme eine Vielzahl an Dienstleistungen – von Marktübersichten über Honorarvergleiche bis hin zu Tools für Projekt- und Auftragsverwaltung. Darüber hinaus bewertet die Plattform auch die Qualität der registrierten Freelancer und Auftrag geber. Hierzu dienen künftig festgelegte Kriterien wie Reputation, Professionalität oder Entwicklung. Inhaltlich konzentriert sich die Plattform derzeit auf die IT-Branche. Eine intensive Ausweitung auf andere Branchen befindet sich aktuell im Aufbau. „Wir Finden Sie die besten Experten bei freelance.de. Über 78.000 Projekte im Jahr 2015 in IT, Engineering, Management, Marketing und mehr. Veröffentlichen Sie Ihre Projekte kostenlos und sichern Sie sich den Zugriff auf die größte deutschsprachige Freelancer-Datenbank. 56 So bietet freelance.de Unternehmen und Freelancern eine Vielzahl an Vorteilen: Potenzielle Auftraggeber profitieren bei der Suche nach geeigneten Experten auf freelance.de von einer sehr großen Auswahl an Freelancern und können dank vielfältiger Selektionsmöglichkeiten (Region, Stundensatz etc.) und exakter Bewertungen und Rankings jeweils den idealen Kandidaten für ein Projekt auswählen. Und dies aus einem Umfeld qualitativ vorgeprüfter Bewerber und im Rahmen eines lernenden Systems. In gleicher Weise eröffnet die Plattform auch Freelancern viele maßgeschneiderte Serviceangebote: Diese reichen von der gezielten Suche nach Projekten über Bewertungen der suchenden Unternehmen bis hin zu speziellen Tools für ein effektives Bewerbungsmanagement. Hierzu zählen u. a. eine zentrale Profilpflege und -analyse sowie eine automatisierte Erstellung von Angebotsunterlagen auf Basis der Stammdaten. „Wir wollen mit freelance.de den Projektmarkt transparenter m achen!“ Andreas Krawczyk, COO bei freelance.de reelancer.Net GmbH sind Simon Gravel und seit F Januar 2015 zudem Andreas Krawczyk, der als Chief Operating Officer das operative Geschäft der Online-Plattform verantwortet. Weitere Informationen finden Sie im Netz unter www.freelance.de Die Attraktivität des Angebots von freelance.de dokumentiert auch ein Blick auf die Zahlen: Aktuell umfasst die Datenbank mehr als 105.000 registrierte User, davon mehr als 90.000 Freelancer und knapp 15.000 Projektanbieter. Bis zu 1.000 User sind auf freelance.de gleichzeitig online. Pro Tag werden im Schnitt mehr als 350 neue Projekte auf der Plattform eingestellt und durchschnittlich rund 750 Bewerbungen über freelance.de versendet. Freelancer.Net GmbH Nymphenburger Straße 70 80335 München Betrieben wird freelance.de von der Freelancer.Net GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in München verfügt über die Zertifizierungen „ISO 9000 / 9001“ und „PCI DSS“. Die Freelancer.Net GmbH beschäftigt rund 20 Mitarbeiter, darunter auch einen eigenen Datenschutzbeauftragten. Geschäftsführer der Tel.: 089 / 4521393 – 333 Fax: 089 / 4521393 – 900 E-Mail: [email protected] www.freelance.de 57 SOLCOM entwickelt heute, was morgen zählt. Der Puls der globalen Wirtschaft ist Technologie. Wir helfen mit, sie zu entwickeln. Beispiele? www.solcom.de Innovation. On site. On demand. „Für uns gibt es keine I nnovation ohne Qualität – Tausende Projekte haben uns darin bestärkt.“ Thomas Müller, SOLCOM zählt zu den führenden Technologiedienstleistern in den Bereichen Softwareentwicklung, IT und Engineering. Wir arbeiten als Partner global agierender Spitzenunternehmen und sind überall im Einsatz, wo Innovation entscheidet. Immer kürzere Entwicklungszyklen erfordern hier ein neues Maß an Beweglichkeit. Das ist unsere Dienstleistung: Wir bilden eine liquide Ressource, die wir Unternehmen zur Verfügung stellen. Unsere Techno logielösungen führen Produkte über kritische Punkte zur erfolgreichen Einführung und zu einem optimierten Lifecycle. Skalierbare Leistung SOLCOM entwickelt High-Tech-Lösun gen, die perfekt integrierbar sind. Unsere Rolle ist dabei flexibel: Ob unterstützend, autonom in der Entwicklung von Baugruppen oder in leitender Funktion, wir bieten Lösungsmodelle an, mit denen auch Anpassungen im laufenden Projekt stets möglich sind. Dass dies reibungslos funktioniert, garantiert unser Prozess-Know-how, das agile Methoden mit der branchenübergreifenden Erfahrung aus über 20 Jahren High-Tech-Entwicklung vereint. Service bedeutet für uns nicht nur exzellente Betreuung, sondern auch Wachstum in den Dienst des Kunden und unserer Projektpartner zu stellen: Die proaktive Weiterentwicklung unserer Kapazitäten erlaubt es uns, technologische Entwicklungen und Megatrends vorwärts zu treiben, die morgen unseren Alltag bestimmen. Effektives KnowledgeManagement und ein reger fachlicher Austausch sorgen dafür, dass unser Leistungsangebot branchenübergreifend und sowohl im Engineering- als auch im IT-Bereich Synergieeffekte erzeugt. 58 Geschäftsführer SOLCOM GmbH Überall zu Hause, wo Innovation entscheidet Unsere Kunden und Projektpartner definieren, was technologisch State of the Art ist. Was uns mit ihnen vereint? Wir sind überzeugt, dass echte Qualität mit den kleinsten Dingen beginnt. Expertise für Schlüsselbranchen Automotive und Transportation Infrastruktur Energie, Rohstoffe und Chemie Finanzen, Dienstleistung Industrie IT, Telekommunikation und Medien Konsumgüter Luft- und Raumfahrt Medien Medizin und Pharma Gesundheitswesen Chauffeur serienmäßig Gibt es in Zukunft noch Staus? Wir sind überzeugt: sehr viel weniger. Wir entwerfen und integrieren Haupt- und Nebensteuergeräte für Automobile – eine Grundlage für das Autonome Fahren. Schlüsselfaktor: Autos müssen smarter werden. Auch dafür entwickeln ktive Sicherheit wir neue Software. A und neue Sensorik für die Fahrassis tenzprogramme, sogar die radargestützte Abstandswahrung zu anderen Fahrzeugen inklusive s elbstständigem Abbremsen sind keine Science-Fiction mehr und werden in jeder Fahrzeug klasse verbaut. Überblick im Untergrund Große Tunnelprojekte waren lange voller Trial-and-Error-Verfahren. Jetzt nicht mehr: Mit einer revolutionären Navigationssoftware gehen Ingenieure diese Herausforderung an. Wir entwickeln unter anderem einen Client für eine Geomonitoring-Softwarelösung inklusive anschaulicher Datenvisua lisierung, die auch im dicht besetzten Untergrund einer Großstadt Fehler ausschließt und präziseste Vortriebe ermöglicht. Wetterorakel im Orbit Damit in Zukunft Wettervorhersagen genauer werden, wird ein wesentlich dichteres Satellitennetz mit immer besserer Technik genutzt. Wir helfen dabei, die komplexen Baugruppen dafür zu konstruieren, zu entwickeln sowie zu produzieren, und richten Datenzentren ein, die die Verarbeitung und Prognoseberechnungen übernehmen können. So lassen sich Ernten einschätzen oder Sicherheitsvorkehrungen auf der Basis präziser Sturmwarnungen treffen. Oder einfach das Wetter für das Wochenende verlässlich vorhersagen. Werden Sie Teil der Zukunft und nehmen Sie Kontakt auf. Wir freuen uns auf Sie. SOLCOM GmbH Tel.: +49 (0) 7121 / 1277 – 0 Fax: +49 (0) 7121 / 1277 – 490 E-Mail: [email protected] Web: www.solcom.de XING: www.xing.com/company/solcom LinkedIn: www.linkedin.com/company/solcom-gmbh Twitter – News: www.twitter.com/SOLCOM_de Twitter – Projekte: www.twitter.com/SOLCOM_projekte YouTube: www.youtube.de/solcom Blog: www.freiberufler-blog.de huxley.com computerfutures.com progressiverecruitment.com progressivege.com prlifesciences.com Seit Jahren setzt sich SThree für Rechtssicherheit und eine eindeutige Gesetzgebung bei Selbstständigen ein. Wir machen Karrieren Unternehmen und Kandidaten sind für uns Partner: Wir setzen auf dauerhafte und vertrauensvolle Kooperation. SThree GmbH Goetheplatz 5 – 11 60313 Frankfurt a. M. Tel.: +49 (0) 69 1338 5151 Fax: +49 (0) 69 1338 5116 E-Mail: [email protected] www.sthree.com SThree – arbeiten Sie mit dem Spezialisten für IT-Positionen Die SThree Group ist eine der führenden Personalberatungen und wurde 1986 in London gegründet. In Deutschland ist die SThree GmbH die am schnellsten wachsende spezialisierte Personalberatung für Fach- und Führungskräfte: In weniger als elf Jahren hat sich das Unternehmen von einem Büro mit vier Angestellten zu einem Unternehmen mit über 600 Mitarbeitern an sechs Standorten bundesweit entwickelt. Mit den Geschäftszweigen Computer Futures und Progressive Recruitment bedient SThree die Personalbedürfnisse der gesamten IT-Branche. Diskret und professionell unterstützen wir Unternehmen, die passen den Mitarbeiter zu finden – für Projektaufträge oder Festanstel lungen. Jeder Personalberater widmet sich einem Spezialgebiet der IT und v erfügt über technische Fachkenntnis, eingehendes Markt- wissen und einen klaren regionalen Fokus. Personalberatung bedeutet für uns: Partner sein. Wir setzen bei Unternehmen und Bewerbern auf enge Zusammenarbeit. Dazu gehören neben fundierter Beratung auch Offenheit und Professionalität in allen Prozessen. Gemeinsam mit den Unternehmen entwickeln unsere Personalberater effektive Strategien, 60 berufliche IT-Fachkräfte: Computer Futures und Progressive Recruitment bieten ihnen Positionen und Projekte an, die zu ihren Fähigkeiten und Kar rierevorstellungen passen und die sie fordern. Darüber hinaus unterstützen zeugt: Unsere Vielfalt stärkt unsere Kundenbeziehungen, weil wir geschult sind, die unterschiedlichen Anforderungen und individuellen Bedürfnisse von Unternehmen und Kandidaten zu verstehen. Zu finden sind wir in den Wirtschaftszentren des Landes: In Deutschland unterhalten wir Standorte in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt, München und Stuttgart. Im deutschsprachigen Raum sind wir außerdem in Zürich und demnächst in Wien zu finden. um selbst anspruchsvolle Stellen mit extrem spezifischem Anforderungsprofil zu besetzen – immer mit Blick auf die Herausforderungen des Unternehmens und Faktoren wie Teamzusammensetzung und Unternehmenskultur. Hoch qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber können sich darauf verlassen, dass wir für sie die passende Stelle finden. Ob fest angestellte oder frei- wir alle Kandidaten im Bewerbungsprozess: Gemeinsam sichten wir ihr Profil und geben konkrete Vorschläge, wie sie sich ihrem neuen Arbeitgeber oder Projektverantwortlichen am besten präsentieren. „Wir setzen auf Vielfalt – davon profitieren Unter nehmen und B ewerber.“ Alex Gerritsen, Geschäftsführer SThree GmbH Nicht nur bei unseren Standorten setzen wir auf Vielfalt: Aus Erfahrung wissen wir, dass gemischte Teams mit verschiedenen Lebens erfahrungen und Hintergründen erfolgreicher sind. Wir sind über- 61 „Unsere Personalb erater sind klare Marktspezialisten in ihrer Nische.“ Timo Lehne, Geschäftsführer SThree GmbH BUSINESS DIE STUDIENREIHE RESEARCH SERVICES Unsere Autoren Herausgeber: Platinpartner: IDG Business Media GmbH Etengo (Deutschland) AG Eastsite V Hermsheimer Str. 7 68163 Mannheim Anschrift Lyonel-Feininger-Str. 26 80807 München Telefon (089) 360 86 – 0 Fax (089) 360 86 – 118 E-Mail [email protected] Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind – oder es werden könnten –, und entwickelt dazu passende Event- Formate. Entscheidend ist für sie: Welche Geschäftsmodelle, Strategien und Lösungen haben sich für Vertriebspartner bewährt? Alexander Freimark wechselte 2009 von der Redak tion der COMPUTERWOCHE in die Freiberuflichkeit. Er schreibt für Medien und Unternehmen, sein Auftragsschwerpunkt liegt im Corporate Publishing. Dabei stehen technologische Innovationen im Fokus, aber auch der Wandel von Organisationen, Märkten und Menschen. Unsere Studienreihe Florian Kurzmaier ist Content- und Projekt manager im Event-Bereich: Nach einem Studium der Geschichtswissenschaften landete er zunächst bei der CW-Schwesterpubli kation Gamepro, dann als Volontär bei der Macwelt. Inzwischen betreut er die inhaltliche Seite unserer Veranstaltungen. Christiane Pütter ist Journalistin aus München. Sie schreibt über IT, Business und Wissenschaft. Zu ihren Auftraggebern zählen neben CIO und COMPUTERWOCHE meh rere Corporate-PublishingMagazine, vor allem im Bereich Banken / Versicherungen. Unser Technologie- partner Questback ist Europas Marktführer für Enterprise-Feedback-Management-Software mit mehr als einer Milliarde abgeschlossener Umfragen. Über 4000 Kunden aus allen Branchen nutzen die Softwarelösungen für komplexe Mitarbeiterbefragungen, Kundenbefragungen und Marktforschung. Dazu zählen zum Beispiel Lufthansa, T-Systems, Payback, Hilti, Daimler, Ikea und Coca-Cola. Questback bildet den gesamten Feedback-Prozess von der Datenerhebung über deren Verarbeitung bis hin zur Visualisierung ab. Hier endet die Wertschöpfungskette der Daten nicht in einem statischen Reporting, denn Questback setzt Kundenmeinung, Mitarbeiter-Feedback und Unternehmenskennzahlen in Beziehung. Dynamische Auswertungs-Tools liefern Echtzeiterkenntnisse für be lastbare Entscheidungen. Questback hostet alle Daten in deutschen ISO- und BSI-zertifizierten Data-Centern. Das Unternehmen hat heute Niederlassungen in 19 Ländern und beschäftigt mehr als 300 Mitarbeiter. Haupt firmensitz ist Oslo, Norwegen. Erhältlich in unserem Studien-Shop auf www.computerwoche.de Vertretungsberechtigter York von Heimburg Geschäftsführer Registergericht Amtsgericht München HRB 99187 Umsatzsteueridentifikations nummer DE 811 257 800 Weitere Informationen unter: www.idgbusinessmedia.de Freelancer.Net GmbH Nymphenburger Str. 70 D-80335 München SOLCOM GmbH Schuckertstr. 1 72766 Reutlingen SThree GmbH Arnulfstr. 31 80636 München Goldpartner: DIS AG Niederkasseler Lohweg 18 40547 Düsseldorf GECO AG Schellerdamm 16 21079 Hamburg Goetzfried AG Alwinenstraße 24 65189 Wiesbaden Diese und weitere spannende Studien der IDG Business Media GmbH finden Sie in unserem Studien-Shop auf www.computerwoche.de GULP Information Services GmbH Landsberger Straße 187 80687 München Hays AG Willy-Brandt-Platz 1 – 3 68161 Mannheim iPAXX AG Vangerowstr. 14 69115 Heidelberg Q_PERIOR AG Leopoldstraße 28 a 80802 München top itservices AG Inselkammerstraße 1 82008 Unterhaching Mehr zu Questback und Feedback finden Sie unter www.questback.de BUSINESS KONTAKT / IMPRESSUM 63 RESEARCH SERVICES Studienkonzept / Endredaktion / CvD-Studienberichtsband: Matthias Teichmann IDG Business Research Services Analysen / Kommentierungen: Alexander Freimark, Bad Aibling Umfrage-Programmierung: Thamar Thomas-Ißbrücker IDG Business Research Services auf EFS Survey 10.8 Umschlagkonzept: Marc Symon Marcellano IDG Business Media GmbH (unter Verwendung eines Farb fotos für Vorder- und Rückseite von © www.rawpixel.com) Grafik: Daniela Petrini, München Redaktion: Hans Königes, Alexandra Mesmer, Karen Funk, IDG Business Media GmbH Lektorat: Dr. Renate Oettinger, München Druck: Peradruck GmbH Hofmannstr. 7 b 81379 München Ansprechpartner: Leiter Marktforschung: Matthias Teichmann IDG Business Research Services Telefon: 089 36086 – 131 [email protected] Projektleitung: Ramin Hayit IDG Business Research Services Telefon: 089 36086 – 882 [email protected]
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