"Recht auf Asyl"? - Friedrich-Schiller

URL: http://www.uni-jena.de/Mitteilungen/PM160411_RV_Asylrecht.pdf
Was ist das "Recht auf Asyl"?
Öffentliche Ringvorlesung zur rechtlichen Perspektive von Flucht, Asyl
und Integration startet am 20. April
Der Zustrom an Menschen, die in Europa Schutz für sich und ihre Familien suchen, ist nach wie
vor groß. Auch wenn die EU mit dem kürzlich getroffenen Abkommen mit der Türkei eine
vermeintliche Lösung für die Flüchtlingskrise vorgelegt hat, werden wohl auch in Zukunft noch viele
Menschen nach Europa kommen. Diese und jene, die bereits in Deutschland und anderen
europäischen Ländern leben, gilt es nun zu integrieren. Im öffentlichen Diskurs stehen dabei vor
allem der Erwerb der deutschen Sprache sowie die Anerkennung gesellschaftlicher Werte im
Vordergrund. Doch Flucht, Asyl und Integration haben auch rechtliche Perspektiven. Die
Rechtswissenschaftliche Fakultät der Friedrich-Schiller-Universität Jena (FSU) hat deshalb eine
Ringvorlesung initiiert, die sich diesem Thema ab dem 20. April widmet. In den Vorlesungen, die
sich je einem bestimmten juristischen Bereich zuwenden, werden Rechtswissenschaftler der FSU
sowie erfahrene Praktiker zivil- bzw. arbeits-, sozial- sowie strafrechtliche Aspekte e
Wissenschaftliche Aufarbeitung zur Unterstützung der Zivilgesellschaft
Die Universität Jena stellt sich seit langem der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem
Fragenkomplex rund um Flucht, Vertreibung und Integration und unterstützt die Zivilgesellschaft.
Und so passt das Datum des Auftakts dieser Ringvorlesung hervorragend zu den Aktivitäten gegen
Rechtsextremismus und für Internationalität und Völkerverständigung, die es gerade am 20. April in
Jena zu betonen gilt. "Die Ängste innerhalb der deutschen Bevölkerung, die aus der
Flüchtlingsbewegung entstanden sind, rechtfertigen keine fremdenfeindlichen Straftaten. Gefragt
ist eine rationale wissenschaftliche Aufarbeitung der hiermit verbundenen Problemstellungen", sagt
Prof. Dr. Walter Pauly, Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät und hofft auf reges Interesse
an der von seiner Kollegin Prof. Dr. Martina Haedrich organisierten Ringvorlesung.
Eröffnen wird die Reihe am 20. April Prof. Dr. Harald Dörig, Richter am Bundesverwaltungsgericht
und Honorarprofessor an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der FSU. Er wird die Frage nach
einer "Kontingentierung des Flüchtlingsschutzes?" beantworten und auf rechtliche Folgen einer
solchen Begrenzung hinweisen.
Öffentliche Vorlesungen jeweils mittwochs um 18 Uhr am Campus
Die weiteren Vorlesungen beschäftigen sich u. a. mit der zunehmenden Europäisierung und
wachsenden Konkretisierung des völkerrechtlichen Asyl- und Flüchtlingsrechts oder der
innerstaatlichen Umsetzung der völker- und europarechtlichen Vorgaben zur Schutzbedürftigkeit
Geflüchteter. Auch grundsätzliche Fragen zu den Regeln des geordneten Miteinanders in der
Aufnahmegesellschaft, zur Einhaltung der Grundwerte durch Migranten und zum humanen
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Umgang mit ihnen werden erörtert.
Die Veranstaltungen sind öffentlich und finden jeweils mittwochs um 18 Uhr im Hörsaal 4 am
Campus (Carl-Zeiß-Straße 3) statt. Die Vorträge werden 45 bis max. 60 Minuten dauern und
anschließend für Nachfragen und Diskussionen offen sein. Die Ringvorlesung wird im kommenden
Wintersemester fortgesetzt und mit einem Vortrag der Integrationsbeauftragten beim Ministerium
für Migration, Justiz und Verbraucherschutz, Mirjam Kruppa, eröffnet.
Titel und Termine der weiteren Vorträge sind zu finden unter:
www.rewi.uni-jena.de/Veranstaltungen/Vorträge.html.
Kontakt:
Prof. i.R. Dr. Martina Haedrich
Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Völkerrecht der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Carl-Zeiß-Straße 3, 07743 Jena
Tel. (Sekretariat): 03641 / 942000
E-Mail: [email protected]
Meldung vom: 11.04.2016 10:13 Uhr
Öffentliche Ringvorlesung zur rechtlichen Perspektive von Flucht, Asylund Integration startet am 20. April
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