Stipendiatenkolloquium des Herzog-Ernst-Stipendienprogramms Valeria Lucentini (Bern): Die Rolle der Musik in der Reiseliteratur des 18. Jahrhunderts und die Ausprägung nationaler Stereotype Donnerstag, 7. April 2016 | 18.15 Uhr | Forschungszentrum Gotha (Seminarraum im Pagenhaus, Schloss Friedenstein) Die Bedeutung der Grand Tour für die Bildung und das Selbstverständnis vor allem adliger Eliten in Ländern wie Großbritannien, Frankreich, aber auch dem Alten Reich ist seit Langem unbestritten. Und so ist in der Tat das Interesse ausländischer Kunstkenner am Klassischen Altertum sowie an Malerei, Skulptur und Architektur der italienischen Renaissance gut dokumentiert. zureichend erforscht worden. Die Auswertung zahlreicher Beschreibungen von Italien-Reisen aus dem „langen“ 18. Jahrhundert wird es erlauben, in einer „thick description“ die mit der Wahrnehmung italienischer Musik verbundenen Stereotype zu rekonstruieren und damit die Grand Tour in ihrer ganzen interdisziplinären Vielfalt zu erfassen. Aber auch Musik spielte für die Grand Tour eine entscheidende Rolle in Hinsicht auf den Kulturtransfer und die Ausprägung eines internationalen Geschmackskanons. Dieser Aspekt des Phänomens ist bisher völlig un- Valeria Lucentini ist Doktorandin an der Universität Bern und am dortigen Walter Benjamin Kolleg (Cultural Studies Programm), gefördert vom Schweizerischen Nationalfonds. Universität Erfurt | Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha | Forschungszentrum Gotha | Schloss Friedenstein | 99867 Gotha | www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha
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