Stipendiatenkolloquium des Herzog-Ernst-Stipendienprogramms Mareike Dippel (Kassel): „… ein origineller Sonderling.“ Eine biografische Untersuchung zu Herzog August von Sachsen-Gotha und Altenburg Donnerstag, 14. April 2016 | 17 Uhr | Forschungszentrum Gotha (Seminarraum im Pagenhaus, Schloss Friedenstein) August Emil Leopold von Sachsen-Gotha und Altenburg (1772–1822) wies für seine Zeitgenossen untypisch feminine Charakterzüge auf, die ihn als „originellen Sonderling“ kennzeichneten. Der Briefwechsel, den der Herzog mit führenden philosophischen und literarischen Persönlichkeiten seiner Zeit führte, diente nicht nur dem Austausch freundschaftlicher Worte. Er äußerte sich darüber hinaus ausführlich zu kulturellen, politischen und persönlichen Themen. Kernpunkt der Forschungen ein festes Gefüge aus Normen und Werten, da im Zuge der Aufklärung der Geschlechterdiskurs großen Anklang fand. Ob und inwieweit sich der Herzog von diesem Geflecht an Anforderungen an ihn als Mann und Landesherr beeinflussen ließ und wie er sie umsetzte, soll Gegenstand des Vortrags sein. von Mareike Dippel in Gotha ist eine mikrohistorische Textauswertung der Korrespondenz Herzog Augusts. Der Fokus liegt dabei auf dem Spannungsfeld zwischen der Selbstwahrnehmung als Mann und Herrscher und der Fremdwahrnehmung durch seine Zeitgenossen. Männlichkeitsentwürfe und -praktiken waren besonders um 1800 schlussarbeit befasste sich mit Weiblichkeit und Bildungsmöglichkeiten für bürgerliche Frauen um 1800. Ihre Forschungen zu Herzog August in Gotha sind sowohl der Beginn ihres Dissertationsprojektes als auch die Erschließung eines für sie neuen Forschungsfeldes: die Adelsforschung. Mareike Dippel studierte Geschichte und Germanistik in Kassel. Ihr Hauptinteresse gilt der Frühen Neuzeit und der Bürgertumsforschung. Ihre Ab- Universität Erfurt | Universitäts- und Forschungsbibliothek Erfurt/Gotha | Forschungszentrum Gotha | Schloss Friedenstein | 99867 Gotha | www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha
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