Rote Karte für Spielmanipulation(PDF, 158KB, Datei ist nicht

Sport hat eine herausragende Bedeutung für Gesellschaft und Wirtschaft. Darauf weisen auch die Vereinten
Nationen hin, die den 6. April zum Internationalen Tag des Sports im Dienste von Entwicklung und Frieden
ausgerufen haben. Sport ermöglicht den Zugang zu kultureller Verständigung, Bildung, Gesundheit sowie wirtschaftlicher und sozialer Entwicklung.
HEIKO MAAS, BUNDESMINISTER DER JUSTIZ UND FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ:
„Betrug und Manipulation haben im Sport keinen Platz. Mit dem heute
beschlossenen Gesetzentwurf zeigen wir Betrug und Manipulation im Sport
die rote Karte. Sport hat eine riesige gesellschaftliche Bedeutung. Wir müssen
alles tun, um die Glaubwürdigkeit des Sports zu schützen. Sportwettbetrug und
die Manipulation berufssportlicher Wettbewerbe beeinträchtigen die
Integrität des Sports. Und: Sie schädigen in betrügerischer Weise das
Vermögen anderer und gefährden dadurch den Sport in seiner
gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Relevanz.
Betrug und Manipulation müssen wir mit den Mitteln des Strafrechts
entgegentreten. Die bisherigen Sanktionsmöglichkeiten haben sich als
unzureichend erwiesen. Diese Regelungslücke werden wir schließen. Das ist ein
wichtiger Schritt, um die Vorbildfunktion des Sports zu erhalten.“
SPORTWETTBETRUG UND DIE MANIPULATION VON BERUFSSPORTLICHEN WETTBEWERBEN SOLLEN
ZUKÜNFTIG STRAFBAR SEIN - das hat das Bundeskabinett am 6. April 2016 beschlossen. Wie bei der
Bekämpfung von Doping im Sport hat sich gezeigt, dass die sportinternen Ermittlungs- und Sanktionsmöglichkeiten nicht ausreichen, um Spielmanipulation wirksam zu bekämpfen. Auch das geltende Strafrecht erfasst das
Phänomen nur unzureichend. Diese Lücke soll nun geschlossen werden.
DER GESETZENTWURF SIEHT DAZU DIE EINFÜHRUNG VON ZWEI NEUEN STRAFTATBESTÄNDEN VOR:
1. Der Straftatbestand des Sportwettbetrugs stellt Manipulationsabsprachen unter Strafe, die im
Zusammenhang mit einer Sportwette stehen.
2. Der Straftatbestand der Manipulation von berufssportlichen Wettbewerben erfasst
Manipulationsabsprachen auch ohne Bezug zu Sportwetten, wenn sich die Absprache auf
hochklassige Wettbewerbe mit berufssportlichem Charakter bezieht.
DIE NEUEN STRAFTATBESTÄNDE GELTEN AUF NEHMERSEITE FÜR SPORTLER, TRAINER UND IHNEN
GLEICHGESTELLTE PERSONEN – AUF GEBERSEITE ERFASSEN DIE TATBESTÄNDE JEDERMANN.
ALS STRAFANDROHUNG SEHEN DIE GEPLANTEN REGELUNGEN FREIHEITSSTRAFE BIS ZU DREI JAHREN
ODER GELDSTRAFE VOR.
ALLE INFOS UND DEN GESETZENTWURF UNTER:
bmjv.de/gegen-spielmanipulation