BLICKPUNKT Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Reinbek, Baptisten April / Mai 2016 Monatsspruch April Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. 1. Petrus 2,9 INHALT Nachgedacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 - 4 Schlaglichter aus der Jahresmitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . 4 - 5 Bibelgespräch: Grundlagen der christlichen Gemeinschaft. . . . . . . . . . . 6 Nur für Frauen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Die Mitarbeiter unserer Gemeinde sind aktiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Das Beamer-Team bittet um Geduld und Unterstützng . . . . . . . . . . . . . 8 Nachrichten aus der Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 - 9 Termine April und Mai 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 - 12 Persönliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Zum Abschied von Erika Wilde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 - 16 Christenverfolgung in Deutschland läuft an . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 - 19 Iran: Kein Spiel - Ein Artikel von Open Doors. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Spendenaufruf für unsere Renovierungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Weltgebetstag – ein fröhliches Glaubensfest. . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 - 23 Gemeindeausflug 2016: Mölln erwartet uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 IMPRESSUM Herausgeber: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Reinbek, Baptisten Redaktion: Uwe Klemp, Gabriele Ayx Gestaltung: Gabriele Ayx Bilder: privat Druck: Copy-Druck, 22041 Hamburg Die nächste Ausgabe erscheint am 29. Mai 2016, Redaktionsschluss ist der 19. Mai 2016 2 NACHGEDACHT Zum Monatsspruch April Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. 1. Petrus 2,9 „Man kann doch auch ohne Kirche Christ sein, oder?“ Als aktiver Gemeindepastor, der seit über dreißig Jahren im Dienste der Kirche arbeitet, lasse ich mich auf diese verbreitete Meinung ein. In der Frage schwingt die Idee mit, dass der Glaube etwas rein persönliches und individuelles sei, in dem Sinne: „Was ich glaube, geht niemanden etwas an! Ich brauche keine Glaubensgemeinschaft, mit der ich mich eventuell sogar herumärgern muss.“ Diese Haltung ist verständlich, wenn Menschen entweder keine oder negative Erfahrungen mit denen gemacht haben, die eine Gemeinde vetreten. Manchmal kann es tatsächlich frustrierend sein, was da von Kirchen und Gemeinden herüberkommt. In meinem Christsein bzw. Pastorendienst, hat mich so manch merkwürdige Gemeindeverständnis geärgert. Da wird zum Beispiel behauptet: Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil! (Extra ecclesiam nulla salus). Diese Position ist fragwürdig, weil sie die Kirche zum absoluten Heilsinstitut macht. Die Rettung des Menschen hängt doch nicht von der Zugehörigkeit zur Kirche ab, sondern ist begründet in dem, was Jesus Christus für jeden von uns getan hat. Dies ist das ultimative Angebot des Glaubens, das es zu ergreifen gilt. Der Monatsspruch lässt keinen Zweifel offen, dass Menschen, die zu Jesus Christus finden, eine Gemeinschaft bilden. Der jüdisch-christliche Glaube ging und geht davon aus, dass eine Glaubensgemeinschaft existiert, die Gott gemeinsam dient. Dass außerhalb der Kirche Heil zu finden ist, möchte ich unbedingt bejahen. Ich weiß aber auch, dass die Bibel grundsätzlich davon ausgeht, dass Christen eine praktizierende Lebens- und Glaubensgemeinschaft bilden. Jesus beruft einen Jüngerkreis, der dann später „die Wohltaten dessen, der sie berufen hat, verkündet“. Die christliche Gemeinde sieht sich in der Tradition des jüdischen 3 GEMEINDELEBEN Gottesvolkes, das gemeinsam Gott dienen soll und sich als berufene Gemeinschaft erfährt. Diese Erwählung kennt keine Schranken mehr. Jeder Mensch kann dazu gehören, wenn er Jesus Christus als Retter der Welt anerkennt und ihn als Sohn Gottes anbetet. Die Botschaft Jesu ist unmissverständlich: „Wo zwei oder drei in mei- nem Namen zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“. Ein privates Christentum lässt sich aus der Bibel nicht herauslesen. Der Monatsspruch ist eine Zumutung für diejenigen, die sich nicht auf eine konkrete Glaubensgemeinschaft einlassen können, warum auch immer! Uwe Klemp Schlaglichter aus der Jahresmitgliederversammlung vom 14. Februar 2016 In der Jahresmitgliederversammlung am 14. Februar lagen – neben dem Bericht des Pastors, der Nominierung von Delegierten für die anstehenden Räte von Land und Bund, sowie verschiedener Termine – die Schwerpunkte auf der Haushaltsabrechnung 2015 und der Planung für das laufende Jahr sowie die Themen um „Haus & Hof“. Sehr erfreut und mit großer Dankbarkeit wurde der Haushaltbericht für das Jahr 2015 zur Kenntnis genommean. Der Grund hierfür war, dass das prognostizierte Defizit deutlich geringer ausgefallen war als erwartet. Die Prognose für 2016 ist auch wieder negativ, aber geringer als im Vorjahr. Wir hoffen, dass wir im 4 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 laufenden Jahr nur in geringem Maße auf die verfügbaren Rücklagen zugreifen müssen. Uwe Klemp erinnerte uns in seinem Bericht an verschiedene besondere Aktivitäten 2015: Sehr bewegend war die Taufe unserer iranischen Geschwister sowie die Aufnahme dreier weiterer neuer Geschwister. Daneben gab es auch schmerzhafte Erfahrungen durch Krankheit, Tod und Trauer. Die bereits im fünften Jahr durchgeführte Arbeit unter dem Stichwort „Demenz“ wurde als wichtige Arbeit aus dem Bereich der Lebenshilfe genannt. Die Anzahl von Kleingruppen sowie die Teilnahme an diesen sind erfreulich gestiegen. Für den Herbst 2016 haben wir GEMEINDELEBEN vorgesehen, einen Alpha-Kurs in unserer Gemeinde durchzuführen. Helmut Sierich informierte über zwei lebendige und gut besuchte Mitabeitertage, bei denen es um die Schwerpunkte der künftigen Gemeindearbeit ging. Auch als Mitarbeiterschaft hat uns die Frage der Flüchtlingssituation und des Kirchenasyls bewegt. Holger Jost, in der Gemeindeleitung für den Bereich Haus & Hof verantwortlich, berichtete über die erfolgten und geplanten Renovierungsmaßnahmen in der Kirche und am Gemeindehaus. Am auffälligsten war die Installation der neuen Glasschiebetür. Daneben wurde ein neues Mischpult für die Tontechnik, ein Notebook, ein neuer Beamer und ein WLAN-Anschluss installiert sowie das Tor zum Grundstück in der Nelkenstraße angebracht. Einiges davon erforderte persönlichen Einsatz, einiges wurde gespendet; einiges haben wir aus dem „Renovierungsfonds“ finanziert. Im Blick auf die Maßnahmen des laufendende Jahres sind wir dankbar für die großzügige Unterstützung der Rickertsen-Stiftung, die uns ermöglichte, den großen Raum im Erdgeschoss des Gemeindehauses mit neuem Mobiliar zu bestücken. Die Reisedienstkollekte Neue seniorengerechte Stühle mit Armlehnen im Gemeindehaus des Landesverbandes 2015 wird den Großteil der Kosten für einen barrierefreien Zugang zu der behindertengerechten WC-Anlage abdecken. Wir rechnen damit, dass wir für dieses Projekt, das im Mai 2016 „in Angriff genommen“ wird, etwa 3.000 Euro zusteuern müssen. Die Arbeitsgruppe „Gestaltung Kirchenraum“ ist noch dabei, verschiedene kleine Änderungen vorzunehmen. Die Gemeinde wurde ermuntert, weiterhin für den „Renovierungsfonds“ zu spenden. Wir sind Gott dankbar dafür, dass seine Spuren in der Gemeinde sichtbar sind und ER diese Gemeinde führt. Wir sind gespannt auf die Wege, die Gott uns in diesem Jahr führen wird. Helmut Sierich BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 5 VERANSTALTUNGEN Bibelgespräch: Grundlagen der christlichen Gemeinschaft An acht Abenden werden wir uns im April und Mai im Bibelgespräch mit den „Grundlagen der christlichen Gemeinschaft“ beschäftigen (s unten). Wir haben das Ziel, die drei Johannes-Briefe ausführlich zu studieren. Inhaltlich geht es im Wesentlichen um die Bruderliebe, die Überwindung der Sünde und um die Verteidigung gegen umherziehende Irrlehrer. Die Johannesbriefe geben einen Einblick in christliches Denken um 100. n. Chr. Nach Stil und Gedanken sind die Briefe mit dem Johannesevangelium nah verwandt. Und manche Aspekte zeigen eine Nähe zu unserer aktuellen Lebenswirklichkeit. Wer sich für unseren offenen Gesprächskreis interessiert, ist jederzeit eingeladen. Momentan treffen sich um die 15 Personen an jedem Dienstag von 19.00 Uhr bis ca. 20.00 Uhr im Gemeindehaus. Uwe Klemp T e r m in e u n d Th e m e n f ür d as B i b el gesp rä ch a u f ein en Bl ick 12.04. Jesus Christus – das Leben und das Licht 1. Johannes 1,1-10 19.04. Jesus Christus – unser Anwalt 1. Johannes 2,1-17 26.04. Nichts soll euch von Christus trennen 1. Johannes 2,18-29 03.05. Die Liebe als Maßstab des Glaubens 1. Johannes 3,1-24 10.05. Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge 1. Johannes 4,1-21 17.05. Jesus Christus, der Sohn Gottes – dreifache Bestätigung 1. Johannes 5,1-12 24.05. Echter Glaube, falscher Glaube 2. Johannes 1-13 31.05. Gutes und schlechtes Verhalten 3. Johannes 1-15 Das Wort Gottes ist lebendig, es ist eine wirkende Macht. Es ist schärfer als das schärfste beidseitig geschliffene Schwert. So wie ein Schwert tief einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt, so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist. Hebräer 4,12 6 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 VERANSTALTUNGEN Nur für Frauen! Die „Frauen am Abend“ laden wieder zu zwei Terminen ein: Mittwoch, 6. April 2016 An diesem Abend werden wir uns mit Lew Nikolajewitsch Graf Tolstoi befassen. Zunächst werden wir einiges über sein Leben erfahren. Anschließend stellt Olga Janzen uns einige Erzählungen aus dem Band „Tolstoi und seine Volkserzählungen“ vor, über die wir uns danach austauschen wollen. Mittwoch, 4. Mai 2016 In diesem Monat steht alles in voller Blüte – wenn das Wetter mitspielt. Der Frühling entfaltet seine ganze Duft- und Farbenpracht. Aus diesem Grund lasst uns gemeinsam ein Frühlingsfest feiern. Gott loben, singen, zusammen spielen und Kleinigkeiten essen. Zu beiden Veranstaltungen in unserem Gemeindehaus (Nelkenstraße 6) sind alle Frauen ganz herzlich eingeladen. Die Abende beginnen jeweils um 19.30 Uhr. Fragen bitte an Renate Sierich (E-Mail [email protected] oder Telefon 040 79 00 89 20). Renate Sierich Die Mitarbeiter unserer Gemeinde sind aktiv In unserer Gemeinde gibt es momentan etwa 50 Arbeitsbereiche und gut 30 Mitarbeiter, die sich ehrenamtlich darin engagieren. In den letzten Monaten kamen vier Mitarbeiter hinzu. Darüber freuen wir uns, weil wir wissen, dass dieses Engagement sich positiv auf unsere Gemeindeentwicklung auswirken wird. Im April und im Mai gibt es verschiene Mitarbeiter-Treffen: • Der Mitarbeiter-Tag für alle Mitarbeiter findet am Sonntag, dem 17. April, statt. • Am Montag, dem 18. April, treffen sich die Mitarbeiter des Arbeitsbereichs Moderation. • Am Montag, dem 23. Mai, kommen die Mitarbeiter Gottesdienstgestaltung zusammen. Die Treffen finden alle im Gemeindehaus statt. Uwe Klemp BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 7 GEMEINDELEBEN Das Beamer-Team bittet um Geduld und Unterstützung Jeden Sonntag im Gottesdienst sorgt das „Beamer-Team“ dafür, dass Liedtexte und manchmal auch Bilder oder Filme an die Frontwand unserer Kirche projeziert werden. Nun neigen Beamer dazu, recht eigenwillig zu sein (wer beruflich damit zu tun hat, kann ein Lied davon singen...) und im Hintergrund spielt sich so manch ein „Kampf“ mit dem Gerät ab – für die Gottesdienstbesucher zumeist unsichtbar. Nachdem Felix Janzen sich zum Ende des Jahres aus der Mitarbeit verabschiedet hatte, konnte in Ralf Jost ein kompetenter und engagierter Mitarbeiter gefunden werden. Ralf Jost kümmert sich um alle technischen Belange, Renate Sierich organisiert den „Dienstplan“ und Gesa Timm unterstützt im Dienst am Beamer. Jetzt hat das Team sich entschie- den, eine andere Software einzusetzen und schreibt dazu: „Wir bitten in den nächsten Wochen um ein wenig Geduld mit uns. Wir sind dabei, uns in ein neues Programm einzuarbeiten. Das heißt, dass wir bei den Folien an der Wand einiges ausprobieren müssen. Dabei kann es vorkommen, dass dem einen oder anderen mal etwas nicht so gut gefällt. Bitte sprecht dann zeitnah Ralf Jost oder Renate Sierich an. Wir bemühen uns, die Folien so zu gestalten, dass sie für alle Gottesdienstbesucher gut lesbar und ansprechend sind. Gebt uns einfach ein wenig Zeit.“ Vielleicht ist ja auch jemand da, der das Team unterstützen möchte? Falls ja, bitte Kontakt aufnehmen mit einem der genannten Teammitglieder! Renate Sierich Nachrichten aus der Gemeinde Neue Möbel im Gemeindehaus Im großen Raum des Gemeindehauses stehen zehn neue Tische und 24 seniorengerechte Stühle (siehe Foto Seite 5). Wir danken 8 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 der Rickertsenstiftung, die sich der Seniorenarbeit in Reinbek widmet, und dieses Mobiliar gestiftet hat. Für uns ist das ein großer Gewinn! GEMEINDELEBEN Jährliche Klausur der Gemeindeleitung Samadel Kaskam kommt nach Reinbek In diesem Jahr wird die Gemeindeleitung wieder in Lauenburg tagen (DJH Zündholzfabrik). Das Treffern findet vom 20. bis zum 22. Mai statt. Im Mittelpunkt steht diesmal der persönliche geistliche Austausch der Leitungsmitglieder: Margund Doll, Hiltrud Dorka, Cornelia Jagusch, Holger Jost, Uwe Klemp, Helmut Sierich und Annelies Steinleger. Zudem wird uns Arnold Felkers aus Neu Wulmstorf in den AlphaKurs (Grundkurs des Glaubens) einführen. Dieser Kurs soll im Oktober und November dieses Jahres in unserer Gemeinde stattfinden. Bitte betet für uns! Pastor Samadel Kaskam aus Kamerun wurde von mir offiziell eingeladen, vom 22. Juni bis zum 17. August hier in Reinbek zu sein. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Er muss ein Visum bei der Deutschen Botschaft in Yaoundé beantragen und auch persönlich dort vorstellig werden. Da Kaskam im äußersten Norden des Landes wohnt, muss er jeweils 2.500 Kilometer bewältigen, wenn er in den Süden reist. Gern werden wir in dieser Zeit wieder beide in unserer Gemeinde aktiv sein. Angedacht ist auch eine Reise ins Ruhrgebiet, nach Paris und nach Berlin. Vor allen Dingen heißt es, Freunde und Unterstützer zu besuchen. Kaskam freut sich sehr auf die Zeit in Deutschland. Seine Frau Madeleine und die sechs Kinder werden ihn nicht begleiten können, weil das alle finanziellen Grenzen sprengen würde. Samadel Kaskam wird im Gästeappartement der Gemeinde (ehemaliges Gemeindebüro) wohnen. Wer ihn beziehungsweise uns einladen möchte, kann mich gern ansprechen. Gemeinsames Essen am letzten Sonntag im Mai Am 29. Mai werden wir endlich wieder einen Gottesdienst haben, der um 11.00 Uhr beginnt. Wie üblich werden wir anschließend zusammen bleiben, um gemeinsam zu essen. Grillmeister Rainer Jagusch steht schon bereit! Nachbarn, Freunde und Gäste sind sehr gern eingeladen, mit dabei zu sein. Dieser Sonntag ist immer eine gute Gelegenheit, uns besser kennenzulernen. Uwe Klemp BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 9 TERMINE APRIL Monatsspruch April Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. 1. Petrus 2,9 Fr. 1.4. So. 3.4. Mo. 4.4. Di. 5.4. Mi. 6.4. Do. 7.4. Sa. 9.4. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Uwe Klemp Thema: Unsere Hoffnung auf eine gute Zukunft Text: 1. Petrus 1,3 - 9 15.00 Uhr Treffen der Gemeindeleitung 19.00 Uhr Selbsthilfegruppe Lichtblick 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Staunen: Christus im Anderen entdecken Text: Matthäus 23,36 - 40 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi 19.30 Uhr Frauen am Abend (siehe Seite 7) 10.30 Uhr Hauskreis Schlicht 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht 9.00 Uhr Ökumenisches Männertreffen So. 10.4. 10.00 Uhr Gottesdienst Uwe Klemp Predigtreihe „Mein ganz persönlicher Bibeltext“ Thema: Unter dem Schirm des Höchsten Text: Psalm 91,1+2,11 Mo. 11.4. 15.00 Uhr Offener Nachmittag Di. 12.4. 10.00 Uhr Hauskreis Williams 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 1,1 - 10 Thema: Jesus Christus - das Leben und das Licht 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Mi. 13.4. 19.30 Uhr Treffen der Gemeindeleitung Sa. 16.4. 9.30 Uhr Rat des Landesverbandes in Hamburg-Osdorf (Tabea) So. 17.4. 10.00 Uhr Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Ein Glaube, der Widerstände überwindet Text: 1. Johannes 5,1 - 5 12.00 Uhr Mitarbeiter-Tag 10 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 TERMINE APRIL / MAI Mo. 18.4. 19.00 Uhr Treffen der Gottesdienst-Moderatoren Di. 19.4. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 2,1 - 17 Thema: Jesus Christus – unser Anwalt 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Do. 21.4. 10.30 Uhr Hauskreis Schlicht 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht Fr. 22.4. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek So. 24.4. 10.00 Uhr Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Als Christ leben - Was wichtig ist! Text: Kolosser 3,12 - 17 Di. 26.4. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 2,18 - 29 Thema: Nichts soll euch von Christus trennen 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Monatsspruch Mai Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht euch selbst. 1. Korinther 6,19 So. 1.5. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Uwe Klemp Thema: Betet für alle Menschen! Text: 1. Timotheus 2,1 - 6a Mo. 2.5. 19.00 Uhr Selbsthilfegruppe Lichtblick Di. 3.5. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 3,1 - 24 Thema: Die Liebe als Maßstab des Glaubens 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Mi. 4.5. 19.30 Uhr Frauen am Abend (siehe Seite 7) Do. 5.5. 11.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst am Schloss Reinbek So. 8.5. 10.00 Uhr Gottesdienst Thema: Ein starkes Herz Text: 5. Mose 4,33 - 39 Mo. 9.5. 15.00 Uhr Offener Nachmittag Werner Timm BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 11 TERMINE MAI Di. 10.5. 10.00 Uhr Hauskreis Williams 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 4,1 - 21 Thema: Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Mi. 11.5. 19.30 Uhr Treffen der Gemeindeleitung Do. 12.5. 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht Fr. 13.5. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek Sa. 14.5. 9.00 Uhr Ökumenisches Männertreffen So. 15.5. 10.00 Uhr Pfingst-Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Pfingsten - ein entfesselndes Ereignis Text: Apostelgeschichte 2,1 - 18 Di. 17.5. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 5,1 - 12 Thema: Jesus Christus, der Sohn Gottes 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Fr. 20.5. 18.00 Uhr Klausur der Gemeindeleitung bis 22. Mai (siehe Seite 9) So. 22.5. 10.00 Uhr Mo. 23.5. 19.30 Uhr Di. 24.5. 18.00 Uhr 19.00 Uhr 19.30 Uhr Mi. 25.5. 19.30 Uhr Do. 26.5. 19.30 Uhr Fr. 27.5. 10.30 Uhr Gottesdienst Ralf Jost Treffen Mitarbeiterkreis Gottesdienstgestaltung Gebetstreffen im Gemeindehaus Bibelgespräch – 2. Johannesbrief Thema: Echter Glaube, falscher Glaube Hauskreis Deutsch-Farsi Mitgliederversammlung Hauskreis Lamprecht Hauskreis Reinbek So. 29.5. 11.00 Uhr Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen Platz Text: 1. Johannes 4,16b - 21 anschließende gemeinsames Mittagessen Di. 31.5. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – 3. Johannesbrief Thema: Gutes und schlechtes Verhalten 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi 12 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 GEMEINDELEBEN Zum Abschied von Erika Wilde Am 10. März nahmen wir unter großer Beteiligung auf dem Friedhof in Reinbek Abschied von Erika Wilde. Aus der Abschiedsrede: „Erika Wilde wurde am 13. November 1927 in Klein Stürlack geboren. Gemeinsam mit den Eltern und ihrer fast drei Jahre jüngeren Schwester Elfriede wuchs sie im ländlichen Ostpreußen auf. Nach ihrer Schul-zeit begann sie eine kaufmännische Ausbildung. Wie so viele erlebte Erika die Schrecken des Krieges. Am 23. Januar 1945 begab sich die damals 17-jährige mit ihrer ganzen Familie auf die Flucht. Mit Pferd und Wagen ging es über das Frische Haff. Acht anstrengende Wochen mussten überstanden werden, bis man Mitte März bei Verwandten in Uetersen eintraf. Das ist fast genau 71 Jahre her. Sie arbeitete in einer Seifenfabrik, besuchte zeitgleich Stenound Schreibmaschinenkurse. Bald darauf folgte eine Anstellung in einer Hamburger Exportfirma. Ihre geistliche Heimat fand die Familie in der Baptistengemeinde Hamburg-Eimsbüttel. Dort wurde Erika am 26. Juni 1950 von Pastor Herbert Wieske getauft. In der 14 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 Gemeinde gab es eine große Jugendgruppe und sie lernte ihren späteren Ehemann Heinz Wilde kennen. Beide heirateten am 23. August 1952 in Eimsbüttel. Die folgenden Jahre waren geprägt von dem täglichen Spagat zwischen Berufstätigkeit, Hausbau, Fürsorge für bald vier Kinder. Später der Umzug nach Wentorf und das Engagement in der Reinbeker Gemeinde. Sie unterstützte die Gemeindearbeit durch das Schreiben des Gemeindebriefes. Erika schrieb die Protokolle der Leitungssitzungen auf Matrize und sorgte für deren Vervielfältigung. Und sie übernahm regelmäßig Fahrdienste für Gemeindeglieder. Durch ihre Schwester Elfriede lernten Erika und Heinz das Land Schweden kennen und lieben. Fortan verbrachte die Familie Wilde mit ihren Kindern Claudia, Christina, Christoph und Martin viele Sommer dort. 2002 feierten die beiden ihre Goldene Hochzeit und durften noch einmal sieben gemeinsame Jahre erleben. 2009 starb Heinz an einer Krebserkrankung. Das war ein sehr schmerzlicher Verlust für Erika. Schon vier Jahre vorher GEMEINDELEBEN hat die Familie miterleben müssen, dass Martin, ihr jüngster Sohn, plötzlich starb – sicherlich für Erika eine ganz schwere Zeit. Wenn ich an Erika denke, dann habe ich vor Augen, wie sie in den letzten Jahren regelmäßig um ihren Teich herum läuft, ein wenig inspizierend, die Blätter unter der Kastanie zusammenfegend, immer noch in Aktion trotz ihrer Demenzerkrankung, die nach ihrer Bypass-Operation 2009 diagnostiziert wurde. Erika konnte noch viele Jahre zu Hause und in ihrem geliebten Garten verbringen. Von Juni 2014 an lebte sie dann im Seniorenzentrum Barsbüttel. Es kam der Moment, wo die angemessene Pflege zuhause kaum möglich war. Erika wurde immer vergesslicher, aber sie wurde nie vergessen. Am 13. November haben die Kinder mit ihr in einem Café in Barsbüttel ihren Geburtstag gefeiert. Doch zur Weihnachtszeit wurde es immer bedenklicher. Sie erholte sich ein wenig, aber schließlich verließ sie die Lebenskraft. Am Dienstag den 23. Februar ist Erika Wilde friedlich eingeschlafen. „Verlasst euch stets auf den Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels.“ (Jesaja 26,4.). Dieser Hoffnungstext aus dem Prophetenbuch Jesaja ist sehr alt und hat Generationen um Generationen von Menschen ermutigt und getröstet. Er ist an die gerichtet, deren Leben wankt und die einen festen Halt brauchen. Wir können uns damit trösten, dass Erika Wilde sehr alt wurde, dass sie nun nicht mehr leiden muss und aus ihrer Vergessenheit erlöst wurde, aber wir spüren gleichzeitig die Grenze dieses Denkens in der Begrenztheit unseres Lebens. Dieser biblische Trauspruch von Erika und Heinz ist mehr als ein Gelegenheitswort, sondern dieser Satz eröffnet uns einen Einblick in eine Glaubensdimension, die unser Leben zuBLICKPUNKT ● April / Mai 2016 15 GEMEINDELEBEN sammenzuhalten vermag. Dieses Wort ist ein Lebensanker, ein Fundament auf dem wir leben und sterben können. Denn der Herr ist ein ewiger Fels – es ist noch nicht zu Ende. Die Krankheit hat ihr Ende gefunden, das Leben auf dieser Erde hat sein Ende gefunden, aber es ist nicht zu Ende. Wir vertrauen darauf, dass es ein Leben in der liebenvollen und gnädigen Gegenwart Gottes gibt, das nicht aufhört. Es ist der Gott, der gesagt hat: „Selbst wenn eine Mutter ihr Kind vergisst, ich vergesse dich niemals.“ Unauslöschlich habe ich deinen Namen auf meine Handfläche tätowiert.“ (Jesaja 49,15+16) Uwe Klemp Christenverfolgung in Deutschland läuft an Das Thema Christenverfolgung beschäftigt mich schon längere Zeit. Manchmal habe ich mich gefragt, warum mich die verfolgten Christen nicht in Ruhe lassen. Was treibt mich, all die schlimmen Nachrichten, Berichte und Bücher über Christenverfolgung zu lesen? Inzwischen ist mir immer klarer geworden, dass alle Christen den Auftrag haben, sich an die Seite der verfolgten Geschwister zu stellen, im Gebet für sie einzutreten. Aber es wurde mir auch deutlich, dass ich viel von den verfolgten Christen lernen kann. Und zwar für die Zeit, in der ich vielleicht selbst in Bedrängnis und Verfolgung komme. Lange Zeit schien uns Christen hier im vermeintlich sicheren Westen das alles sehr weit entfernt zu 16 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 sein, aber inzwischen kommen die Verfolger näher – und manche sind schon in unserem Land oder kommen aus unserem Land. Ich glaube, wenn wir als Christen nicht in die „Schusslinie“ geraten, läuft mit unserem Glauben irgendetwas nicht richtig. Den kritischen Bericht auf den Seiten 17 bis 19 habe ich aus dem Internet und leicht gekürzt. Ich gebe zu, dass der Stil nicht immer meinen Vorstellungen entspricht – aber inhaltlich stehe ich hinter den Aussagen. Darum ist es mir wichtig, dass der Bericht über die Verfolgung von Christen in Deutschland gelesen wird. Vielleicht regt es einige zum Nachdenken an oder zu Diskussionen in den Kleingruppen. Renate Sierich ÜBER DEN TELLERRAND Liebe Leser, liebe Mitbeter, Sie haben es sicher alle bemerkt: das Klima wird rauer für gläubige Christen. In den Ländern der Verfolgung ohnehin, aber auch im „freien“ Westen muss man langsam schon genau prüfen, wem gegenüber man zugeben kann, Christ zu sein. Und in einem Land, wo bekennende Christen schon mal als Nazis beschimpft, angespuckt, geschlagen und getreten werden von einem wütenden, hasserfüllten linken oder islamischen Mob, wird das erkennbare Bekenntnis zu Jesus langsam aber sicher gefährlich. Fragen Sie mal Teilnehmer von Demonstrationen wie der „Demo für alle“ in Stuttgart oder dem „Marsch für das Leben“ in Berlin. Woher der Hass auf Christen kommt, darüber ist schon viel nachgedacht und publiziert worden. Ich möchte da nicht allzu tief einsteigen, zumal ich sicher wenig Neues beitragen könnte. Ich beschränke mich auf die geistliche Ebene dieses Konfliktes und zitiere dazu aus dem Wort Gottes: „Seid nüchtern und wacht; denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petrus 5,8). Es ist also der „Herr dieser Welt“, der Teufel, der die Christenfeinde weltweit motiviert. Schade, dass in deutschen Kirchen nur allzu selten daran erinnert wird, denn Christen brauchen geistliche Klarheit über die Lage der Welt, auch und gerade wenn diese zunächst unbequem erscheint. Schön aber, dass wir hier aus der Bibel auch gleich einen Rat mitbekommen, wie mit dieser Welt und ihren Verstrickungen in die Sünde umzugehen ist: „Seid nüchtern…“ sagt uns das Wort und daran fehlt es mir bei vielen Kirchenmännern und -frauen unserer Tage sehr. Ähnlich wie der Rat aus der Bibel, dass man „klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben.“ sein soll (Matthäus 10, 16), dessen erster Teil nur allzu gerne hochoffiziell ignoriert wird. Den Verstand benutzen, sich dennoch vom Geist leiten zu lassen, beides wird nicht nur angesichts der Flüchtlingskrise, sondern in immer mehr Situationen nur allzu gern beiseite gewischt in Kirchenkreisen. Wir „fühlen“ uns lieber gut und wollen voreilig und völlig unüberlegt durch hektische Betriebsamkeit „die Welt retten“. Wer uns dann zu biblisch gebotener Gelassenheit und Nüchternheit aufruft, wird aus dieser Richtung nur allzu schnell als „Ewiggestriger“, „Weltabgewandter“, als „Empathieloser“ oder gar als „Rechter/Rechtschrist“ BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 17 ÜBER DEN TELLERRAND diskreditiert. Vor allem in Deutschland ist das noch immer eine weitverbreitete, denunziatorische und brandgefährliche Haltung. … Aber die Not der Geschwister zeigt sich eben im Zuge der Flüchtlingswelle, die sich seit Monaten über unser Land ergießt, immer deutlicher. Auch die bisher an verfolgten, gequälten und ermordeten Christen in „ach-so-weit-entfernten Ländern“ relativ desinteressierten Massenmedien im Lande können die Vorfälle, die sich in Wohnheimen und Aufnahme-Einrichtungen abspielen, nicht mehr ignorieren, wie sie es mit den Massakern in Ägypten, Pakistan oder Kenia versucht haben. Da haben dann vor allem die internationalen Medien ihre Rolle gespielt. Neuerdings braucht es aber den „Anschub“ seriöser, ausländischer Medien nicht mehr, auch deutsche Zeitungen und TV-Sender haben, wenn auch sehr vorsichtig in der Wertung, über christenfeindliche 18 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 Übergriffe etwa auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin und anderswo berichtet. Zwar sieht zum Beispiel der Berliner Senat bislang ausschließlich die Notwendigkeit, gesonderte Wohnheime für Schwule und Lesben unter den „refugees“ zu schaffen, aber die Hoffnung, dass sie auch die Nöte der Christen erkennen werden, darf man deshalb noch nicht aufgeben. Denn sunnitische Muslime, die die Mehrheit der Flüchtlinge stellen, prügeln ebenso gewissenlos und brutal auf Homosexuelle ein wie auf Christen. Wenn Verwaltungen und Politik dies ignorieren, sagt das sehr viel über sie aus. Dadurch ist immerhin eine Diskussion in Gang geraten, die auch die Kirchen nicht völlig ignorieren können. Bischöfe beider großer Konfessionen haben sich gegen Gewalt gegen Christen in den Wohnheimen geäußert und erste BasisInitiativen bilden sich gerade, die an die Politik und Verwaltungen appellieren wollen, christliche Flüchtlinge zu schützen und eventuell in gesonderten Wohnheimen unterzubringen. Das befürworte und unterstütze ich ausdrücklich, bin aber dennoch ein wenig traurig darüber, dass erst das Auftreten massiver, islamisch motivierter Gewalt gegen die „Ungläubigen” auf ÜBER DEN TELLERRAND unserem Boden dazu geführt hat, dass einige christliche Aktivisten für die Christenverfolgung als solche sensibilisiert wurden. Solange christliche Ehepaare nur in Pakistan im Ofen verbrannt werden, wird vielleicht nur in der ein oder anderen Sonntagspredigt der Vergleich zu „Abednego, Schadrach und Meschach“ gezogen, ansonsten herrscht aber weiter Schweigen. Wenn Kopten an nordafrikanischen Stränden geköpft und vom IS dazu benutzt werden, Europa den Krieg zu erklären, ist das den Medien einen Tag lang eine Meldung wert, aber die Kirchen zucken weitgehend hilflos nur mit den Schultern. Sie wissen nicht, wie sie mit dieser Form des auch christenfeindlichen Hasses umgehen sollen, sie haben keine Strategie jenseits von „interreligiösen Dialogen“ und halten nur allzuoft den Mund. … Wenn aber die Gewalt vor unserer Haustür zuschlägt, wenn Christen etwa in Berlin-Tempelhof mit dem Tode bedroht werden und es einen engagierten Pastor gibt, der den Medien darüber auch Auskunft gibt und nichts mehr unter den Teppich kehrt, wenn christliche „refugees“ deutschlandweit mit Diskriminierungen rechnen müssen, wie dem Verbot, die Küchen in ihren Heimen zu betreten, weil diese dadurch „unrein“ würden, dann werden plötzlich Postkartenaktionen gestartet oder Briefe an den Senat verfasst. Immerhin! Das könnte ein Anfang sein. Ein Anfang dafür, die von mir oben erwähnten „unbequemen“ Wahrheiten über den Zustand der Welt langsam aber sicher endlich auch in Kirchenkreisen zu akzeptieren und dementsprechend zu beten, zu predigen und zu handeln. In diesem Sinne: Schauen wir nicht weg, reden wir über christenfeindliche Vorgänge, beten wir und, wenn wir können, helfen wir! Ein Kommentar von Martin Clemens Kurz, Berliner Gebetskreis „Verfolgte Kirche“ Der Berliner Gebetskreis “verfolgte Kirche” versteht sich als eine überkonfessionelle, unabhängige Gruppe von Christen aus der deutschen Hauptstadt, die sich unter anderem Auklärung zum Ziel gesetzt hat – Aufklärung über religiöse Verfolgung gegen Christen in aller Welt. Weitere Informationen im Internet unter https://gebetskreis.wordpress.com BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 19 ÜBER DEN TELLERRND Iran: Kein Spiel – Ein Artikel von Open Doors Reza (Name geändert) führte mit seiner Frau und ihren gemeinsamen Kindern ein angenehmes Leben in einer großen Stadt. Als Leiter mehrerer Hausgemeinden war er aber auch stets hellwach: „Du musst dir darüber im Klaren sein, worauf du dich einlässt, wenn du im Iran das Evangelium verbreitest. Es ist kein Spiel. Deine Familie ist in Gefahr. Es geht um Leben und Tod.“ Reza weiß, wovon er spricht – er hat es erlebt: Sie kamen um 7 Uhr morgens, um ihn zu verhaften. Einzelhaft! Die Zelle maß zwei mal einen Meter. „Es war wie eine Folter, immer alleine zu sein“, erzählt Reza. Alle zwei oder drei Tage wurde er für acht Stunden verhört, er sollte Informationen über die Hauskirchen preisgeben. „Ich habe fast die ganze Zeit gebetet. Ich hatte keine Wahl.“ Reza durchlitt enorme innere Kämpfe. „Eines Nachts hörte ich Schreie aus der Nachbarzelle. Sofort war da die Frage: Bin ich der Nächste? Werde ich das hier überleben?“ Er will nicht über die Verhöre sprechen, sondern über seine Zeit mit Gott. Jeden Tag zitierte er für sich selbst Bibelverse. Er sang leise und predigte. „Es war eine Zeit 20 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 tiefer Umkehr. Ich erkannte, wie abhängig ich von den Dingen der Welt war. Nun war mir nur Jesus geblieben: Christus in mir.“ Nach einigen Wochen wurde Reza entlassen. „Ich war ein anderer Mensch und sah das Leben mit neuen Augen. Jeder Tag im Gefängnis war eine Lektion in Vertrauen. Ein völliges Sich-Verlassen auf die Gnade Gottes“, sagt er rückblickend. „Ich habe Gottes Frieden kennengelernt. Ich war nicht in der Hand der Behörden, sondern in Gottes Hand.“ Worte an die Christen im Westen „Ich sehe, dass Christen im Westen manchmal gering über ihre Kirche denken. Sie besuchen nicht einmal den Gottesdienst. In meinem Land riskieren Christen dafür ihr Leben, weil sie verstanden haben, wie wichtig Gemeinschaft ist. Wir sind ein Leib. Es ist auch wichtig, dass wir Leid ernst nehmen. Manche verlieren in der Haft sogar ihren Glauben.“ Reza hat selbst erfahren, wie er im Gebet getragen wurde: „An manchen Tagen fühlte ich mich freier und leichter. Später habe ich dann festgestellt, dass es häufig Sonntage waren – viele haben für mich gebetet.“ GEMEINDELEBEN Spendenaufruf für unsere Renovierungsarbeiten In der Jahresmitgliederversammlung im Februar 2016 wurde unter anderem über die Aktivitäten an „Haus und Hof“ berichtet. Holger Jost hat uns vor Augen geführt, was im vergangenen Jahr alles bewegt wurde: Am auffälligsten war die schöne neue Glasschiebetür. Daneben wurde ein neues Mischpult für die Tontechnik, ein Notebook, ein neuer Beamer und ein WLANAnschluss installiert sowie das Tor zum Grundstück in der Nelkenstraße angebracht. Einiges erforderte persönlichen Einsatz, einiges wurde gespendet; einiges haben wir aus unserem Renovierungsfonds finanziert, der zum Jahresende 2015 eine Unterdeckung von knapp 2.000 Euro auswies. Mit Blick auf das laufendende Jahr sind wir dankbar für die Unterstützung durch die Rickertsen-Stiftung. Eine großzügige Spende hat es uns ermöglicht, den Gemeinderaum mit neuem Mobiliar zu bestücken. Die Reisedienstkollekte des Landesverbandes in Höhe von etwa 13.000 Euro wird den Großteil der Kosten für den barrierefreien Zugang zu der behinderten-gerechten WC-Anlage abdecken. Schon heute wissen wir aber, dass diese Mittel nicht ausreichen. Wir rechnen damit, dass wir für dieses im Mai anlaufende Projekt etwa 3.000 Euro zusteuern müssen. Die „Arbeitsgruppe Gestaltung Kirchenraum“ ist noch dabei, verschiedene kleine Änderungen vorzunehmen. Gern würden wir auch die Umgestaltung des Foyers angehen; dies ist aber in diesem Jahr aus zeitlichen und aus finanziellen Gründen nicht möglich. Da wir für derartige Maßnahmen auf den angespannten normalen Gemeindehaushalt nur im Notfall zurückgreifen möchten, bitten wir um zusätzliche Spenden. Für bargeldlose Spenden kann die auf der Rückseite angegebene Bankverbindung genutzt werden, Zweck „Renovierungsfonds“. Bei Barspenden bitte auch den Zweck „Renovierungsfonds“ verwenden. Das nächste Sonderopfer wird am 29. Mai erhoben. Herzlichen Danks schon jetzt für jegliche Unterstützung! Helmut Sierich BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 21 RÜCKBLICK Weltgebetstag – ein fröhliches Glaubensfest Der ökumenische Weltgebetstag der Frauen ist in jedem Jahr einer der wenigen Höhepunkte im ökumenischen Zusammenleben der christlichen Gemeinden in Reinbek. In diesem Jahr war unsere Gemeinde Gastgeber. Und auch wenn die Gesamtverantwortung in den Händen einer überkonfessionellen Vorbereitungsgruppe lag, blieb für unsere Gemeinde noch eine Menge in Eigenregie zu tun. Viele fleißige (Frauen-)Hände trugen zum Gelingen bei. Partnerland war in diesem Jahr Kuba. Frauen auf Kuba haben das Programm gestaltet, nach dem überall auf der Welt an diesem Tag gesungen und gebetet wurde. Gottesdienst einmal ganz anders: Statt norddeutscher Frömmigkeit gaben heiße kubanische Rhythmen und kubanische Lebensfreude den Ton an. Hier 22 BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 zeigte sich, dass wir „drögen Nordlichter“ in einem Winkel auch eine karibische Seele versteckt haben... In der szenischen Lesung kamen aber auch die Nöte und Sorgen der Menschen (insbesondere der Frauen und Kinder) auf Kuba zur Sprache. Es wurde jedoch darauf verzichtet, ein grobes SchwarzWeiß-Bild der Lebensverhältnisse unter kommunistischer Herrschaft zu zeichnen. Nicht alle Probleme auf Kuba sind hausgemacht. Hier wurde die amerikanische Embargopolitik angedeutet. Auch die für lateinamerikanische Verhält- nisse vorbildliche Bildungs- und Gesundheitspolitik blieb nicht unerwähnt. Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Besucher Kuba über ihren Magen nähern. Im Gemeindehaus wurden landestypische Gerichte kredenzt. VORSCHAU Dies trug zu einer guten Gesprächsatmosphäre bei. Überall an den Tischen entwickelten sich lebhafte Gespräche. Fazit: Wie in jedem Jahr haben unsere christlichen Frauen in Reinbek es auch diesmal geschafft, ein fröhliches Glaubensfest vorzubereiten und das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass die gute Botschaft nicht nur für unser Land, sondern für die ganze Welt bestimmt ist. Schön wäre, wenn noch viel mehr Besucher davon profitierten! Reinhard Ayx Gemeindeausflug 2016 - Mölln erwartet uns! Der diesjährige Gemeindeausflug soll am Sonntag, dem 24. Juli, in die Eulenspiegel-Stadt Mölln gehen. Um 8.45 Uhr treffen wir uns auf dem Gemeindeparkplatz, um nach etwa 45 Minuten Autofahrt die Ev.-Freikirchliche Gemeinde in Mölln, Otto-GarberWeg 4, aufzusuchen. Angedacht ist ein gemeinsamer lockerer Gottesdienst ab 10.00 Uhr. Das Motto lautet nach Psalm 104,15: „Lust zu leben - Der Wein macht den Menschen froh, das Öl macht ihn schön, das Brot macht ihn stark.” Anschließend ist gegen etwa 12.00 Uhr ein gemeinsames Mittagessen geplant – wir grillen. Und schließlich ab 15.00 Uhr eine Drei-Seen-Fahrt mit Kaffee und Kuchen an Bord, die etwa anderthalb Stunden dauern wird. Wir wären dann gegen17.30 Uhr wieder zurück in Reinbek. Die Kosten pro Person werden bei ungefähr 20 Euro liegen. In der nächsten BLICKPUNKT-Ausgabe werden noch einige Ergänzungen folgen. Niemand sollte aus finanziellen Gründen zuhause bleiben. Gern unterstützen wir diejenigen, die vielleicht nur drei, fünf oder 10 Euro beisteuern können. Bisher hat unsere Gemeinschaftskasse immer alles ausgleichen können. Also: Mölln erwartet uns! Anmeldungen sind ab dem 29. Mai möglich. Uwe Klemp BLICKPUNKT ● April / Mai 2016 23 REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN Sonntags: 10.00 Uhr Gottesdienst Dienstags: 18.00 Uhr 19.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus Bibelgespräch im Gemeindehaus ADRESSEN EVANGELISCH-FREIKIRCHLICHE GEMEINDE REINBEK (BAPTISTEN) Kirche Jahnckeweg 7 21465 Reinbek Gemeindehaus Nelkenstraße 6 21465 Reinbek Tel. 040/7223335 Gemeindekonto Spar- und Kreditbank Bad Homburg IBAN: DE67500921000000082600 BIC: GENODE51BH2 KONTAKT Pastor Uwe Klemp Telefon 04104/994 21 87 E-Mail: [email protected] Blickpunkt Redaktion Hausmeister Daniela Florea Telefon: 040/46 87 02 04 E-Mail: [email protected] Gabriele Ayx Telefon: 040/28470536 E-Mail: [email protected] www.efg-reinbek.de Kontakt zu allen Gemeindegruppen Uwe Klemp Kontaktdaten siehe links
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