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BLICKPUNKT
Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Reinbek, Baptisten
April / Mai 2016
Monatsspruch April
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche
Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums,
dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch
berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.
1. Petrus 2,9
INHALT
Nachgedacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 - 4
Schlaglichter aus der Jahresmitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . 4 - 5
Bibelgespräch: Grundlagen der christlichen Gemeinschaft. . . . . . . . . . . 6
Nur für Frauen! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Die Mitarbeiter unserer Gemeinde sind aktiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Das Beamer-Team bittet um Geduld und Unterstützng . . . . . . . . . . . . . 8
Nachrichten aus der Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 - 9
Termine April und Mai 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 - 12
Persönliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Zum Abschied von Erika Wilde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 - 16
Christenverfolgung in Deutschland läuft an . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 - 19
Iran: Kein Spiel - Ein Artikel von Open Doors. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
Spendenaufruf für unsere Renovierungsarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Weltgebetstag – ein fröhliches Glaubensfest. . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 - 23
Gemeindeausflug 2016: Mölln erwartet uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
IMPRESSUM
Herausgeber: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Reinbek, Baptisten
Redaktion: Uwe Klemp, Gabriele Ayx
Gestaltung: Gabriele Ayx
Bilder:
privat
Druck:
Copy-Druck, 22041 Hamburg
Die nächste Ausgabe erscheint am 29. Mai 2016,
Redaktionsschluss ist der 19. Mai 2016
2
NACHGEDACHT
Zum Monatsspruch April
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr
verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat
von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht. 1. Petrus 2,9
„Man kann doch auch ohne
Kirche Christ sein, oder?“ Als aktiver Gemeindepastor, der seit über
dreißig Jahren im Dienste der
Kirche arbeitet, lasse ich mich auf
diese verbreitete Meinung ein. In
der Frage schwingt die Idee mit,
dass der Glaube etwas rein persönliches und individuelles sei, in
dem Sinne: „Was ich glaube, geht
niemanden etwas an! Ich brauche
keine Glaubensgemeinschaft, mit
der ich mich eventuell sogar herumärgern muss.“
Diese Haltung ist verständlich,
wenn Menschen entweder keine
oder negative Erfahrungen mit
denen gemacht haben, die eine
Gemeinde vetreten. Manchmal
kann es tatsächlich frustrierend
sein, was da von Kirchen und Gemeinden herüberkommt. In meinem Christsein bzw. Pastorendienst, hat mich so manch merkwürdige Gemeindeverständnis geärgert. Da wird zum Beispiel behauptet: Außerhalb der Kirche
gibt es kein Heil! (Extra ecclesiam
nulla salus). Diese Position ist fragwürdig, weil sie die Kirche zum
absoluten Heilsinstitut macht. Die
Rettung des Menschen hängt
doch nicht von der Zugehörigkeit
zur Kirche ab, sondern ist begründet in dem, was Jesus
Christus für jeden von
uns getan hat. Dies ist
das ultimative Angebot des Glaubens, das
es zu ergreifen gilt.
Der Monatsspruch
lässt keinen Zweifel
offen, dass Menschen,
die zu Jesus Christus finden,
eine Gemeinschaft bilden. Der
jüdisch-christliche Glaube ging
und geht davon aus, dass eine
Glaubensgemeinschaft existiert,
die Gott gemeinsam dient.
Dass außerhalb der Kirche Heil
zu finden ist, möchte ich unbedingt bejahen. Ich weiß aber
auch, dass die Bibel grundsätzlich davon ausgeht, dass Christen
eine praktizierende Lebens- und
Glaubensgemeinschaft bilden.
Jesus beruft einen Jüngerkreis,
der dann später „die Wohltaten
dessen, der sie berufen hat, verkündet“.
Die christliche Gemeinde sieht
sich in der Tradition des jüdischen
3
GEMEINDELEBEN
Gottesvolkes, das gemeinsam Gott
dienen soll und sich als berufene
Gemeinschaft erfährt. Diese Erwählung kennt keine Schranken
mehr. Jeder Mensch kann dazu
gehören, wenn er Jesus Christus
als Retter der Welt anerkennt und
ihn als Sohn Gottes anbetet. Die
Botschaft Jesu ist unmissverständlich: „Wo zwei oder drei in mei-
nem Namen zusammen sind, da
bin ich mitten unter ihnen“. Ein
privates Christentum lässt sich aus
der Bibel nicht herauslesen. Der
Monatsspruch ist eine Zumutung
für diejenigen, die sich nicht auf
eine konkrete Glaubensgemeinschaft einlassen können, warum
auch immer!
Uwe Klemp
Schlaglichter aus der Jahresmitgliederversammlung
vom 14. Februar 2016
In der Jahresmitgliederversammlung am 14. Februar lagen –
neben dem Bericht des Pastors,
der Nominierung von Delegierten
für die anstehenden Räte von
Land und Bund, sowie verschiedener Termine – die Schwerpunkte
auf der Haushaltsabrechnung
2015 und der Planung für das laufende Jahr sowie die Themen um
„Haus & Hof“.
Sehr erfreut und mit großer
Dankbarkeit wurde der Haushaltbericht für das Jahr 2015 zur
Kenntnis genommean. Der Grund
hierfür war, dass das prognostizierte Defizit deutlich geringer
ausgefallen war als erwartet. Die
Prognose für 2016 ist auch wieder
negativ, aber geringer als im
Vorjahr. Wir hoffen, dass wir im
4
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
laufenden Jahr nur in geringem
Maße auf die verfügbaren Rücklagen zugreifen müssen.
Uwe Klemp erinnerte uns in seinem Bericht an verschiedene
besondere Aktivitäten 2015: Sehr
bewegend war die Taufe unserer
iranischen Geschwister sowie die
Aufnahme dreier weiterer neuer
Geschwister. Daneben gab es auch
schmerzhafte Erfahrungen durch
Krankheit, Tod und Trauer.
Die bereits im fünften Jahr
durchgeführte Arbeit unter dem
Stichwort „Demenz“ wurde als
wichtige Arbeit aus dem Bereich
der Lebenshilfe genannt. Die Anzahl von Kleingruppen sowie die
Teilnahme an diesen sind erfreulich gestiegen.
Für den Herbst 2016 haben wir
GEMEINDELEBEN
vorgesehen, einen Alpha-Kurs in
unserer Gemeinde durchzuführen.
Helmut Sierich informierte über
zwei lebendige und gut besuchte
Mitabeitertage, bei denen es um
die Schwerpunkte der künftigen
Gemeindearbeit ging. Auch als
Mitarbeiterschaft hat uns die
Frage der Flüchtlingssituation und
des Kirchenasyls bewegt.
Holger Jost, in der Gemeindeleitung für den Bereich Haus & Hof
verantwortlich, berichtete über
die erfolgten und geplanten
Renovierungsmaßnahmen in der
Kirche und am Gemeindehaus.
Am auffälligsten war die Installation der neuen Glasschiebetür.
Daneben wurde ein neues Mischpult für die Tontechnik, ein Notebook, ein neuer Beamer und ein
WLAN-Anschluss installiert sowie
das Tor zum Grundstück in der
Nelkenstraße angebracht. Einiges
davon erforderte persönlichen
Einsatz, einiges wurde gespendet;
einiges haben wir aus dem „Renovierungsfonds“ finanziert.
Im Blick auf die Maßnahmen
des laufendende Jahres sind wir
dankbar für die großzügige Unterstützung der Rickertsen-Stiftung,
die uns ermöglichte, den großen
Raum im Erdgeschoss des Gemeindehauses mit neuem Mobiliar zu
bestücken. Die Reisedienstkollekte
Neue seniorengerechte Stühle mit Armlehnen
im Gemeindehaus
des Landesverbandes 2015 wird
den Großteil der Kosten für einen
barrierefreien Zugang zu der behindertengerechten WC-Anlage
abdecken. Wir rechnen damit,
dass wir für dieses Projekt, das im
Mai 2016 „in Angriff genommen“
wird, etwa 3.000 Euro zusteuern
müssen. Die Arbeitsgruppe „Gestaltung Kirchenraum“ ist noch
dabei, verschiedene kleine Änderungen vorzunehmen.
Die Gemeinde wurde ermuntert,
weiterhin für den „Renovierungsfonds“ zu spenden.
Wir sind Gott dankbar dafür,
dass seine Spuren in der Gemeinde
sichtbar sind und ER diese Gemeinde führt. Wir sind gespannt
auf die Wege, die Gott uns in diesem Jahr führen wird.
Helmut Sierich
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
5
VERANSTALTUNGEN
Bibelgespräch: Grundlagen der christlichen
Gemeinschaft
An acht Abenden werden wir
uns im April und Mai im Bibelgespräch mit den „Grundlagen
der christlichen Gemeinschaft“ beschäftigen (s unten). Wir haben
das Ziel, die drei Johannes-Briefe
ausführlich zu studieren. Inhaltlich
geht es im Wesentlichen um die
Bruderliebe, die Überwindung der
Sünde und um die Verteidigung
gegen umherziehende Irrlehrer.
Die Johannesbriefe geben einen
Einblick in christliches Denken um
100. n. Chr. Nach Stil und Gedanken sind die Briefe mit dem Johannesevangelium nah verwandt.
Und manche Aspekte zeigen eine
Nähe zu unserer aktuellen Lebenswirklichkeit.
Wer sich für unseren offenen
Gesprächskreis interessiert, ist
jederzeit eingeladen. Momentan
treffen sich um die 15 Personen an
jedem Dienstag von 19.00 Uhr bis
ca. 20.00 Uhr im Gemeindehaus.
Uwe Klemp
T e r m in e u n d Th e m e n f ür d as B i b el gesp rä ch a u f ein en Bl ick
12.04. Jesus Christus – das Leben und das Licht
1. Johannes 1,1-10
19.04. Jesus Christus – unser Anwalt
1. Johannes 2,1-17
26.04. Nichts soll euch von Christus trennen
1. Johannes 2,18-29
03.05. Die Liebe als Maßstab des Glaubens
1. Johannes 3,1-24
10.05. Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge
1. Johannes 4,1-21
17.05. Jesus Christus, der Sohn Gottes – dreifache Bestätigung 1. Johannes 5,1-12
24.05. Echter Glaube, falscher Glaube
2. Johannes 1-13
31.05. Gutes und schlechtes Verhalten
3. Johannes 1-15
Das Wort Gottes ist lebendig, es ist eine wirkende Macht. Es ist schärfer
als das schärfste beidseitig geschliffene Schwert. So wie ein Schwert tief
einschneidet, die Gelenke durchtrennt und das Mark der Knochen freilegt, so dringt das Wort Gottes ins Innerste von Seele und Geist.
Hebräer 4,12
6
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
VERANSTALTUNGEN
Nur für Frauen!
Die „Frauen am Abend“ laden
wieder zu zwei Terminen ein:
Mittwoch, 6. April 2016
An diesem Abend werden wir
uns mit Lew Nikolajewitsch
Graf Tolstoi befassen. Zunächst werden wir einiges
über sein Leben erfahren.
Anschließend stellt Olga
Janzen uns einige Erzählungen aus dem Band
„Tolstoi und seine Volkserzählungen“ vor, über die wir
uns danach austauschen wollen.
Mittwoch, 4. Mai 2016
In diesem Monat steht alles in
voller Blüte – wenn das Wetter
mitspielt. Der Frühling entfaltet
seine ganze Duft- und Farbenpracht. Aus diesem Grund lasst
uns gemeinsam ein Frühlingsfest
feiern. Gott loben, singen, zusammen spielen und Kleinigkeiten essen.
Zu beiden Veranstaltungen in unserem Gemeindehaus (Nelkenstraße 6) sind alle Frauen
ganz herzlich eingeladen. Die Abende beginnen jeweils um 19.30 Uhr.
Fragen bitte an Renate Sierich
(E-Mail [email protected] oder
Telefon 040 79 00 89 20).
Renate Sierich
Die Mitarbeiter unserer Gemeinde sind aktiv
In unserer Gemeinde gibt es
momentan etwa 50 Arbeitsbereiche und gut 30 Mitarbeiter, die
sich ehrenamtlich darin engagieren. In den letzten Monaten kamen vier Mitarbeiter hinzu. Darüber freuen wir uns, weil wir wissen, dass dieses Engagement sich
positiv auf unsere Gemeindeentwicklung auswirken wird.
Im April und im Mai gibt es verschiene Mitarbeiter-Treffen:
• Der Mitarbeiter-Tag für alle
Mitarbeiter findet am Sonntag,
dem 17. April, statt.
• Am Montag, dem 18. April,
treffen sich die Mitarbeiter des
Arbeitsbereichs Moderation.
• Am Montag, dem 23. Mai,
kommen die Mitarbeiter Gottesdienstgestaltung zusammen.
Die Treffen finden alle im Gemeindehaus statt.
Uwe Klemp
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
7
GEMEINDELEBEN
Das Beamer-Team bittet um Geduld und Unterstützung
Jeden Sonntag im Gottesdienst
sorgt das „Beamer-Team“ dafür, dass Liedtexte und manchmal
auch Bilder oder Filme an die
Frontwand unserer Kirche projeziert werden. Nun neigen
Beamer dazu, recht eigenwillig zu sein (wer beruflich damit zu tun hat, kann
ein Lied davon singen...) und im
Hintergrund spielt sich so manch
ein „Kampf“ mit dem Gerät ab –
für die Gottesdienstbesucher zumeist unsichtbar.
Nachdem Felix Janzen sich zum
Ende des Jahres aus der Mitarbeit
verabschiedet hatte, konnte in
Ralf Jost ein kompetenter und
engagierter Mitarbeiter gefunden werden. Ralf Jost kümmert
sich um alle technischen Belange,
Renate Sierich organisiert den
„Dienstplan“ und Gesa Timm
unterstützt im Dienst am Beamer.
Jetzt hat das Team sich entschie-
den, eine andere Software einzusetzen und schreibt dazu:
„Wir bitten in den nächsten
Wochen um ein wenig Geduld
mit uns. Wir sind dabei, uns in
ein neues Programm einzuarbeiten. Das heißt,
dass wir bei den Folien
an der Wand einiges ausprobieren müssen. Dabei kann es
vorkommen, dass dem einen oder
anderen mal etwas nicht so gut
gefällt. Bitte sprecht dann zeitnah Ralf Jost oder Renate Sierich
an. Wir bemühen uns, die Folien
so zu gestalten, dass sie für alle
Gottesdienstbesucher gut lesbar
und ansprechend sind. Gebt uns
einfach ein wenig Zeit.“
Vielleicht ist ja auch jemand da,
der das Team unterstützen möchte? Falls ja, bitte Kontakt aufnehmen mit einem der genannten
Teammitglieder!
Renate Sierich
Nachrichten aus der Gemeinde
Neue Möbel im Gemeindehaus
Im großen Raum des Gemeindehauses stehen zehn neue Tische
und 24 seniorengerechte Stühle
(siehe Foto Seite 5). Wir danken
8
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
der Rickertsenstiftung, die sich
der Seniorenarbeit in Reinbek
widmet, und dieses Mobiliar gestiftet hat. Für uns ist das ein großer Gewinn!
GEMEINDELEBEN
Jährliche Klausur der Gemeindeleitung
Samadel Kaskam kommt nach
Reinbek
In diesem Jahr wird die Gemeindeleitung wieder in Lauenburg tagen (DJH Zündholzfabrik).
Das Treffern findet vom 20. bis
zum 22. Mai statt. Im Mittelpunkt
steht diesmal der persönliche
geistliche Austausch der Leitungsmitglieder: Margund Doll, Hiltrud
Dorka, Cornelia Jagusch, Holger
Jost, Uwe Klemp, Helmut Sierich
und Annelies Steinleger.
Zudem wird uns Arnold Felkers
aus Neu Wulmstorf in den AlphaKurs (Grundkurs des Glaubens)
einführen. Dieser Kurs soll im
Oktober und November dieses
Jahres in unserer Gemeinde stattfinden.
Bitte betet für uns!
Pastor Samadel Kaskam aus
Kamerun wurde von mir offiziell
eingeladen, vom 22. Juni bis zum
17. August hier in Reinbek zu
sein. Die Vorbereitungen laufen
auf Hochtouren.
Er muss ein Visum bei der
Deutschen Botschaft in Yaoundé
beantragen und auch persönlich
dort vorstellig werden. Da Kaskam im äußersten Norden des
Landes wohnt, muss er jeweils
2.500 Kilometer bewältigen,
wenn er in den Süden reist.
Gern werden wir in dieser Zeit
wieder beide in unserer Gemeinde
aktiv sein. Angedacht ist auch
eine Reise ins Ruhrgebiet, nach
Paris und nach Berlin. Vor allen
Dingen heißt es, Freunde und Unterstützer zu besuchen.
Kaskam freut sich sehr auf die
Zeit in Deutschland. Seine Frau
Madeleine und die sechs Kinder
werden ihn nicht begleiten können, weil das alle finanziellen
Grenzen sprengen würde.
Samadel Kaskam wird im Gästeappartement der Gemeinde (ehemaliges Gemeindebüro) wohnen.
Wer ihn beziehungsweise uns einladen möchte, kann mich gern
ansprechen.
Gemeinsames Essen am letzten
Sonntag im Mai
Am 29. Mai werden wir endlich
wieder einen Gottesdienst haben,
der um 11.00 Uhr beginnt. Wie
üblich werden wir anschließend
zusammen bleiben, um gemeinsam zu essen. Grillmeister Rainer
Jagusch steht schon bereit!
Nachbarn, Freunde und Gäste
sind sehr gern eingeladen, mit
dabei zu sein. Dieser Sonntag ist
immer eine gute Gelegenheit, uns
besser kennenzulernen.
Uwe Klemp
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
9
TERMINE APRIL
Monatsspruch April
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, dass ihr verkündigen sollt die Wohltaten dessen, der euch berufen hat von der
Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.
1. Petrus 2,9
Fr.
1.4.
So. 3.4.
Mo. 4.4.
Di. 5.4.
Mi. 6.4.
Do. 7.4.
Sa.
9.4.
10.30 Uhr Hauskreis Reinbek
10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Uwe Klemp
Thema: Unsere Hoffnung auf eine gute Zukunft
Text: 1. Petrus 1,3 - 9
15.00 Uhr Treffen der Gemeindeleitung
19.00 Uhr Selbsthilfegruppe Lichtblick
18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – Staunen: Christus im Anderen entdecken
Text: Matthäus 23,36 - 40
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
19.30 Uhr Frauen am Abend (siehe Seite 7)
10.30 Uhr Hauskreis Schlicht
19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht
9.00 Uhr Ökumenisches Männertreffen
So. 10.4. 10.00 Uhr Gottesdienst
Uwe Klemp
Predigtreihe „Mein ganz persönlicher Bibeltext“
Thema: Unter dem Schirm des Höchsten
Text: Psalm 91,1+2,11
Mo. 11.4. 15.00 Uhr Offener Nachmittag
Di. 12.4. 10.00 Uhr Hauskreis Williams
18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 1,1 - 10
Thema: Jesus Christus - das Leben und das Licht
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
Mi. 13.4. 19.30 Uhr Treffen der Gemeindeleitung
Sa. 16.4.
9.30 Uhr Rat des Landesverbandes in Hamburg-Osdorf (Tabea)
So. 17.4. 10.00 Uhr Gottesdienst
Uwe Klemp
Thema: Ein Glaube, der Widerstände überwindet
Text: 1. Johannes 5,1 - 5
12.00 Uhr Mitarbeiter-Tag
10
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
TERMINE APRIL / MAI
Mo. 18.4. 19.00 Uhr Treffen der Gottesdienst-Moderatoren
Di. 19.4. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 2,1 - 17
Thema: Jesus Christus – unser Anwalt
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
Do. 21.4. 10.30 Uhr Hauskreis Schlicht
19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht
Fr. 22.4. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek
So. 24.4. 10.00 Uhr Gottesdienst
Uwe Klemp
Thema: Als Christ leben - Was wichtig ist!
Text: Kolosser 3,12 - 17
Di. 26.4. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 2,18 - 29
Thema: Nichts soll euch von Christus trennen
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
Monatsspruch Mai
Wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist,
der in euch wohnt und den ihr von Gott habt? Ihr gehört nicht
euch selbst.
1. Korinther 6,19
So.
1.5. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl
Uwe Klemp
Thema: Betet für alle Menschen!
Text: 1. Timotheus 2,1 - 6a
Mo. 2.5. 19.00 Uhr Selbsthilfegruppe Lichtblick
Di. 3.5. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 3,1 - 24
Thema: Die Liebe als Maßstab des Glaubens
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
Mi. 4.5. 19.30 Uhr Frauen am Abend (siehe Seite 7)
Do. 5.5. 11.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst am Schloss Reinbek
So.
8.5. 10.00 Uhr Gottesdienst
Thema: Ein starkes Herz
Text: 5. Mose 4,33 - 39
Mo. 9.5. 15.00 Uhr Offener Nachmittag
Werner Timm
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
11
TERMINE MAI
Di. 10.5. 10.00 Uhr Hauskreis Williams
18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 4,1 - 21
Thema: Der Geist der Wahrheit und der Geist der Lüge
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
Mi. 11.5. 19.30 Uhr Treffen der Gemeindeleitung
Do. 12.5. 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht
Fr. 13.5. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek
Sa. 14.5.
9.00 Uhr Ökumenisches Männertreffen
So. 15.5. 10.00 Uhr Pfingst-Gottesdienst
Uwe Klemp
Thema: Pfingsten - ein entfesselndes Ereignis
Text: Apostelgeschichte 2,1 - 18
Di. 17.5. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 1. Johannes 5,1 - 12
Thema: Jesus Christus, der Sohn Gottes
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
Fr. 20.5. 18.00 Uhr Klausur der Gemeindeleitung bis 22. Mai (siehe Seite 9)
So. 22.5. 10.00 Uhr
Mo. 23.5. 19.30 Uhr
Di. 24.5. 18.00 Uhr
19.00 Uhr
19.30 Uhr
Mi. 25.5. 19.30 Uhr
Do. 26.5. 19.30 Uhr
Fr. 27.5. 10.30 Uhr
Gottesdienst
Ralf Jost
Treffen Mitarbeiterkreis Gottesdienstgestaltung
Gebetstreffen im Gemeindehaus
Bibelgespräch – 2. Johannesbrief
Thema: Echter Glaube, falscher Glaube
Hauskreis Deutsch-Farsi
Mitgliederversammlung
Hauskreis Lamprecht
Hauskreis Reinbek
So. 29.5. 11.00 Uhr Gottesdienst
Uwe Klemp
Thema: Wo die Liebe regiert, hat die Angst keinen Platz
Text: 1. Johannes 4,16b - 21
anschließende gemeinsames Mittagessen
Di. 31.5. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus
19.00 Uhr Bibelgespräch – 3. Johannesbrief
Thema: Gutes und schlechtes Verhalten
19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi
12
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
GEMEINDELEBEN
Zum Abschied von Erika Wilde
Am 10. März nahmen wir unter
großer Beteiligung auf dem Friedhof in Reinbek Abschied von Erika
Wilde.
Aus der Abschiedsrede: „Erika
Wilde wurde am 13. November
1927 in Klein Stürlack geboren.
Gemeinsam mit den Eltern und
ihrer fast drei Jahre jüngeren
Schwester Elfriede wuchs sie im
ländlichen Ostpreußen auf. Nach
ihrer Schul-zeit begann sie eine
kaufmännische Ausbildung. Wie
so viele erlebte Erika die Schrecken
des Krieges. Am 23. Januar 1945
begab sich die damals 17-jährige
mit ihrer ganzen Familie auf die
Flucht. Mit Pferd und Wagen ging
es über das Frische Haff. Acht
anstrengende Wochen mussten
überstanden werden, bis man
Mitte März bei Verwandten in
Uetersen eintraf. Das ist fast
genau 71 Jahre her.
Sie arbeitete in einer Seifenfabrik, besuchte zeitgleich Stenound Schreibmaschinenkurse. Bald
darauf folgte eine Anstellung in
einer Hamburger Exportfirma.
Ihre geistliche Heimat fand die
Familie in der Baptistengemeinde
Hamburg-Eimsbüttel. Dort wurde
Erika am 26. Juni 1950 von Pastor
Herbert Wieske getauft. In der
14
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
Gemeinde gab es eine große
Jugendgruppe und sie lernte
ihren späteren Ehemann Heinz
Wilde kennen. Beide heirateten
am 23. August 1952 in Eimsbüttel.
Die folgenden Jahre waren geprägt von dem täglichen Spagat
zwischen Berufstätigkeit, Hausbau, Fürsorge für bald vier Kinder.
Später der Umzug nach Wentorf
und das Engagement in der Reinbeker Gemeinde. Sie unterstützte
die Gemeindearbeit durch das
Schreiben des Gemeindebriefes.
Erika schrieb die Protokolle der
Leitungssitzungen auf Matrize
und sorgte für deren Vervielfältigung. Und sie übernahm regelmäßig Fahrdienste für Gemeindeglieder.
Durch ihre Schwester Elfriede
lernten Erika und Heinz das Land
Schweden kennen und lieben.
Fortan verbrachte die Familie
Wilde mit ihren Kindern Claudia,
Christina, Christoph und Martin
viele Sommer dort.
2002 feierten die beiden ihre
Goldene Hochzeit und durften
noch einmal sieben gemeinsame
Jahre erleben. 2009 starb Heinz
an einer Krebserkrankung. Das
war ein sehr schmerzlicher Verlust
für Erika. Schon vier Jahre vorher
GEMEINDELEBEN
hat die Familie miterleben müssen, dass Martin, ihr jüngster
Sohn, plötzlich starb – sicherlich
für Erika eine ganz schwere Zeit.
Wenn ich an Erika denke, dann
habe ich vor Augen, wie sie in den
letzten Jahren regelmäßig um
ihren Teich herum läuft, ein wenig
inspizierend, die Blätter unter der
Kastanie zusammenfegend, immer noch in Aktion trotz ihrer
Demenzerkrankung, die nach
ihrer Bypass-Operation 2009 diagnostiziert wurde.
Erika konnte noch viele Jahre
zu Hause und in ihrem geliebten
Garten verbringen. Von Juni 2014
an lebte sie dann im Seniorenzentrum Barsbüttel. Es kam der
Moment, wo die angemessene
Pflege zuhause kaum möglich
war. Erika wurde immer vergesslicher, aber sie wurde nie vergessen. Am 13. November haben die
Kinder mit ihr in einem Café in
Barsbüttel ihren Geburtstag gefeiert. Doch zur Weihnachtszeit
wurde es immer bedenklicher. Sie
erholte sich ein wenig, aber
schließlich verließ sie die Lebenskraft. Am Dienstag den 23. Februar ist Erika Wilde friedlich eingeschlafen.
„Verlasst euch stets auf den
Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels.“ (Jesaja 26,4.). Dieser
Hoffnungstext aus dem Prophetenbuch Jesaja ist sehr alt und hat
Generationen um Generationen
von Menschen ermutigt und getröstet. Er ist an die gerichtet, deren Leben wankt und die einen
festen Halt brauchen.
Wir können uns damit trösten,
dass Erika Wilde sehr alt wurde,
dass sie nun nicht mehr leiden
muss und aus ihrer Vergessenheit
erlöst wurde, aber wir spüren
gleichzeitig die Grenze dieses
Denkens in der Begrenztheit
unseres Lebens. Dieser biblische
Trauspruch von Erika und Heinz
ist mehr als ein Gelegenheitswort,
sondern dieser Satz eröffnet uns
einen Einblick in eine Glaubensdimension, die unser Leben zuBLICKPUNKT ● April / Mai 2016
15
GEMEINDELEBEN
sammenzuhalten vermag. Dieses
Wort ist ein Lebensanker, ein
Fundament auf dem wir leben
und sterben können.
Denn der Herr ist ein ewiger
Fels – es ist noch nicht zu Ende.
Die Krankheit hat ihr Ende gefunden, das Leben auf dieser Erde
hat sein Ende gefunden, aber es
ist nicht zu Ende. Wir vertrauen
darauf, dass es ein Leben in der
liebenvollen und gnädigen Gegenwart Gottes gibt, das nicht
aufhört. Es ist der Gott, der gesagt hat: „Selbst wenn eine
Mutter ihr Kind vergisst, ich vergesse dich niemals.“ Unauslöschlich habe ich deinen Namen auf
meine Handfläche tätowiert.“
(Jesaja 49,15+16)
Uwe Klemp
Christenverfolgung in Deutschland läuft an
Das Thema Christenverfolgung
beschäftigt mich schon längere
Zeit. Manchmal habe ich mich
gefragt, warum mich die verfolgten
Christen nicht in Ruhe lassen. Was
treibt mich, all die schlimmen
Nachrichten, Berichte und Bücher
über Christenverfolgung zu lesen?
Inzwischen ist mir immer klarer
geworden, dass alle Christen den
Auftrag haben, sich an die Seite der
verfolgten Geschwister zu stellen,
im Gebet für sie einzutreten. Aber
es wurde mir auch deutlich, dass ich
viel von den verfolgten Christen
lernen kann. Und zwar für die Zeit,
in der ich vielleicht selbst in Bedrängnis und Verfolgung komme.
Lange Zeit schien uns Christen
hier im vermeintlich sicheren Westen das alles sehr weit entfernt zu
16
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
sein, aber inzwischen kommen die
Verfolger näher – und manche sind
schon in unserem Land oder kommen aus unserem Land. Ich glaube,
wenn wir als Christen nicht in die
„Schusslinie“ geraten, läuft mit
unserem Glauben irgendetwas
nicht richtig.
Den kritischen Bericht auf den
Seiten 17 bis 19 habe ich aus dem
Internet und leicht gekürzt. Ich
gebe zu, dass der Stil nicht immer
meinen Vorstellungen entspricht –
aber inhaltlich stehe ich hinter den
Aussagen. Darum ist es mir wichtig,
dass der Bericht über die Verfolgung
von Christen in Deutschland gelesen wird. Vielleicht regt es einige
zum Nachdenken an oder zu Diskussionen in den Kleingruppen.
Renate Sierich
ÜBER DEN TELLERRAND
Liebe Leser, liebe Mitbeter,
Sie haben es sicher alle bemerkt:
das Klima wird rauer für gläubige
Christen. In den Ländern der Verfolgung ohnehin, aber auch im
„freien“ Westen muss man langsam
schon genau prüfen, wem gegenüber man zugeben kann, Christ zu
sein. Und in einem Land, wo bekennende Christen schon mal als Nazis
beschimpft, angespuckt, geschlagen und getreten werden von
einem wütenden, hasserfüllten linken oder islamischen Mob, wird das
erkennbare Bekenntnis zu Jesus
langsam aber sicher gefährlich.
Fragen Sie mal Teilnehmer von
Demonstrationen wie der „Demo
für alle“ in Stuttgart oder dem
„Marsch für das Leben“ in Berlin.
Woher der Hass auf Christen
kommt, darüber ist schon viel nachgedacht und publiziert worden. Ich
möchte da nicht allzu tief einsteigen, zumal ich sicher wenig Neues
beitragen könnte. Ich beschränke
mich auf die geistliche Ebene dieses
Konfliktes und zitiere dazu aus dem
Wort Gottes: „Seid nüchtern und
wacht; denn euer Widersacher, der
Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge.“ (1. Petrus 5,8).
Es ist also der „Herr dieser Welt“,
der Teufel, der die Christenfeinde
weltweit motiviert. Schade, dass in
deutschen Kirchen nur allzu selten
daran erinnert wird, denn Christen
brauchen geistliche Klarheit über
die Lage der Welt, auch und gerade
wenn diese zunächst unbequem
erscheint.
Schön aber, dass wir hier aus der
Bibel auch gleich einen Rat mitbekommen, wie mit dieser Welt und
ihren Verstrickungen in die Sünde
umzugehen ist: „Seid nüchtern…“
sagt uns das Wort und daran fehlt
es mir bei vielen Kirchenmännern
und -frauen unserer Tage sehr.
Ähnlich wie der Rat aus der Bibel,
dass man „klug wie die Schlangen
und ohne Falsch wie die Tauben.“
sein soll (Matthäus 10, 16), dessen
erster Teil nur allzu gerne hochoffiziell ignoriert wird.
Den Verstand benutzen, sich dennoch vom Geist leiten zu lassen,
beides wird nicht nur angesichts
der Flüchtlingskrise, sondern in
immer mehr Situationen nur allzu
gern beiseite gewischt in Kirchenkreisen. Wir „fühlen“ uns lieber gut
und wollen voreilig und völlig unüberlegt durch hektische Betriebsamkeit „die Welt retten“. Wer uns
dann zu biblisch gebotener Gelassenheit und Nüchternheit aufruft,
wird aus dieser Richtung nur allzu
schnell als „Ewiggestriger“, „Weltabgewandter“, als „Empathieloser“
oder gar als „Rechter/Rechtschrist“
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
17
ÜBER DEN TELLERRAND
diskreditiert. Vor allem in Deutschland ist das noch immer eine weitverbreitete, denunziatorische und
brandgefährliche Haltung. …
Aber die Not der Geschwister
zeigt sich eben im Zuge der Flüchtlingswelle, die sich seit Monaten
über unser Land ergießt, immer
deutlicher. Auch die bisher an verfolgten, gequälten und ermordeten Christen in „ach-so-weit-entfernten Ländern“ relativ desinteressierten Massenmedien im Lande
können die Vorfälle, die sich in
Wohnheimen und Aufnahme-Einrichtungen abspielen, nicht mehr
ignorieren, wie sie es mit den
Massakern in Ägypten, Pakistan
oder Kenia versucht haben. Da
haben dann vor allem die internationalen Medien ihre Rolle gespielt.
Neuerdings braucht es aber den
„Anschub“ seriöser, ausländischer
Medien nicht mehr, auch deutsche
Zeitungen und TV-Sender haben,
wenn auch sehr vorsichtig in der
Wertung, über christenfeindliche
18
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
Übergriffe etwa auf dem ehemaligen Flughafen Tempelhof in Berlin
und anderswo berichtet. Zwar sieht
zum Beispiel der Berliner Senat bislang ausschließlich die Notwendigkeit, gesonderte Wohnheime
für Schwule und Lesben unter den
„refugees“ zu schaffen, aber die
Hoffnung, dass sie auch die Nöte
der Christen erkennen werden,
darf man deshalb noch nicht aufgeben. Denn sunnitische Muslime, die
die Mehrheit der Flüchtlinge stellen, prügeln ebenso gewissenlos
und brutal auf Homosexuelle ein
wie auf Christen. Wenn Verwaltungen und Politik dies ignorieren, sagt
das sehr viel über sie aus.
Dadurch ist immerhin eine Diskussion in Gang geraten, die auch
die Kirchen nicht völlig ignorieren
können. Bischöfe beider großer
Konfessionen haben sich gegen Gewalt gegen Christen in den Wohnheimen geäußert und erste BasisInitiativen bilden sich gerade, die
an die Politik und Verwaltungen
appellieren wollen, christliche Flüchtlinge zu schützen und eventuell in
gesonderten Wohnheimen unterzubringen. Das befürworte und
unterstütze ich ausdrücklich, bin
aber dennoch ein wenig traurig
darüber, dass erst das Auftreten
massiver, islamisch motivierter Gewalt gegen die „Ungläubigen” auf
ÜBER DEN TELLERRAND
unserem Boden dazu geführt hat,
dass einige christliche Aktivisten für
die Christenverfolgung als solche
sensibilisiert wurden.
Solange christliche Ehepaare nur
in Pakistan im Ofen verbrannt werden, wird vielleicht nur in der ein
oder anderen Sonntagspredigt der
Vergleich zu „Abednego, Schadrach
und Meschach“ gezogen, ansonsten herrscht aber weiter Schweigen.
Wenn Kopten an nordafrikanischen
Stränden geköpft und vom IS dazu
benutzt werden, Europa den Krieg
zu erklären, ist das den Medien
einen Tag lang eine Meldung wert,
aber die Kirchen zucken weitgehend hilflos nur mit den Schultern.
Sie wissen nicht, wie sie mit dieser
Form des auch christenfeindlichen
Hasses umgehen sollen, sie haben
keine Strategie jenseits von „interreligiösen Dialogen“ und halten nur
allzuoft den Mund. …
Wenn aber die Gewalt vor unserer Haustür zuschlägt, wenn Christen etwa in Berlin-Tempelhof mit
dem Tode bedroht werden und es
einen engagierten Pastor gibt, der
den Medien darüber auch Auskunft
gibt und nichts mehr unter den
Teppich kehrt, wenn christliche
„refugees“ deutschlandweit mit
Diskriminierungen rechnen müssen,
wie dem Verbot, die Küchen in
ihren Heimen zu betreten, weil
diese dadurch „unrein“ würden,
dann werden plötzlich Postkartenaktionen gestartet oder Briefe an
den Senat verfasst. Immerhin! Das
könnte ein Anfang sein. Ein Anfang
dafür, die von mir oben erwähnten
„unbequemen“ Wahrheiten über
den Zustand der Welt langsam aber
sicher endlich auch in Kirchenkreisen
zu akzeptieren und dementsprechend zu beten, zu predigen und
zu handeln.
In diesem Sinne: Schauen wir
nicht weg, reden wir über christenfeindliche Vorgänge, beten wir
und, wenn wir können, helfen wir!
Ein Kommentar von
Martin Clemens Kurz, Berliner
Gebetskreis „Verfolgte Kirche“
Der Berliner Gebetskreis “verfolgte Kirche” versteht sich als eine
überkonfessionelle, unabhängige Gruppe von Christen aus der
deutschen Hauptstadt, die sich unter anderem Auklärung zum Ziel
gesetzt hat – Aufklärung über religiöse Verfolgung gegen Christen
in aller Welt. Weitere Informationen im Internet unter
https://gebetskreis.wordpress.com
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
19
ÜBER DEN TELLERRND
Iran: Kein Spiel – Ein Artikel von Open Doors
Reza (Name geändert) führte
mit seiner Frau und ihren gemeinsamen Kindern ein angenehmes
Leben in einer großen Stadt. Als
Leiter mehrerer Hausgemeinden
war er aber auch stets hellwach:
„Du musst dir darüber im Klaren
sein, worauf du dich einlässt,
wenn du im Iran das Evangelium
verbreitest. Es ist kein Spiel. Deine
Familie ist in Gefahr. Es geht um
Leben und Tod.“ Reza weiß,
wovon er spricht – er hat es erlebt:
Sie kamen um 7 Uhr morgens,
um ihn zu verhaften. Einzelhaft!
Die Zelle maß zwei mal einen
Meter. „Es war wie eine Folter,
immer alleine zu sein“, erzählt
Reza. Alle zwei oder drei Tage
wurde er für acht Stunden verhört, er sollte Informationen über
die Hauskirchen preisgeben. „Ich
habe fast die ganze Zeit gebetet.
Ich hatte keine Wahl.“ Reza
durchlitt enorme innere Kämpfe.
„Eines Nachts hörte ich Schreie
aus der Nachbarzelle. Sofort war
da die Frage: Bin ich der Nächste?
Werde ich das hier überleben?“
Er will nicht über die Verhöre
sprechen, sondern über seine Zeit
mit Gott. Jeden Tag zitierte er für
sich selbst Bibelverse. Er sang leise
und predigte. „Es war eine Zeit
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BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
tiefer Umkehr. Ich erkannte, wie
abhängig ich von den Dingen der
Welt war. Nun war mir nur Jesus
geblieben: Christus in mir.“ Nach
einigen Wochen wurde Reza entlassen. „Ich war ein anderer
Mensch und sah das Leben mit
neuen Augen. Jeder Tag im Gefängnis war eine Lektion in Vertrauen. Ein völliges Sich-Verlassen
auf die Gnade Gottes“, sagt er
rückblickend. „Ich habe Gottes
Frieden kennengelernt. Ich war
nicht in der Hand der Behörden,
sondern in Gottes Hand.“
Worte an die Christen im Westen
„Ich sehe, dass Christen im Westen manchmal gering über ihre
Kirche denken. Sie besuchen nicht
einmal den Gottesdienst. In meinem Land riskieren Christen dafür
ihr Leben, weil sie verstanden
haben, wie wichtig Gemeinschaft
ist. Wir sind ein Leib. Es ist auch
wichtig, dass wir Leid ernst nehmen. Manche verlieren in der Haft
sogar ihren Glauben.“ Reza hat
selbst erfahren, wie er im Gebet
getragen wurde: „An manchen
Tagen fühlte ich mich freier und
leichter. Später habe ich dann
festgestellt, dass es häufig Sonntage waren – viele haben für mich
gebetet.“
GEMEINDELEBEN
Spendenaufruf für unsere Renovierungsarbeiten
In der Jahresmitgliederversammlung im Februar 2016 wurde
unter anderem über die Aktivitäten an „Haus und Hof“ berichtet. Holger Jost hat uns vor Augen
geführt, was im vergangenen
Jahr alles bewegt wurde: Am auffälligsten war die schöne neue
Glasschiebetür. Daneben wurde
ein neues Mischpult für die Tontechnik, ein Notebook, ein neuer
Beamer und ein WLANAnschluss installiert
sowie das Tor zum
Grundstück in der
Nelkenstraße angebracht. Einiges erforderte persönlichen Einsatz, einiges wurde gespendet;
einiges haben wir aus unserem
Renovierungsfonds finanziert,
der zum Jahresende 2015 eine
Unterdeckung von knapp 2.000
Euro auswies.
Mit Blick auf das laufendende
Jahr sind wir dankbar für die
Unterstützung durch die Rickertsen-Stiftung. Eine großzügige
Spende hat es uns ermöglicht,
den Gemeinderaum mit neuem
Mobiliar zu bestücken.
Die Reisedienstkollekte des Landesverbandes in Höhe von etwa
13.000 Euro wird den Großteil
der Kosten für den barrierefreien
Zugang zu der behinderten-gerechten WC-Anlage abdecken.
Schon heute wissen wir aber, dass
diese Mittel nicht ausreichen. Wir
rechnen damit, dass wir für dieses
im Mai anlaufende Projekt etwa
3.000 Euro zusteuern müssen.
Die „Arbeitsgruppe Gestaltung
Kirchenraum“ ist noch dabei, verschiedene kleine Änderungen
vorzunehmen. Gern würden
wir auch die Umgestaltung
des Foyers angehen; dies
ist aber in diesem Jahr
aus zeitlichen und aus
finanziellen Gründen nicht
möglich.
Da wir für derartige Maßnahmen auf den angespannten normalen Gemeindehaushalt nur im
Notfall zurückgreifen möchten,
bitten wir um zusätzliche Spenden. Für bargeldlose Spenden
kann die auf der Rückseite angegebene Bankverbindung genutzt
werden, Zweck „Renovierungsfonds“. Bei Barspenden bitte auch
den Zweck „Renovierungsfonds“
verwenden. Das nächste Sonderopfer wird am 29. Mai erhoben.
Herzlichen Danks schon jetzt
für jegliche Unterstützung!
Helmut Sierich
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
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RÜCKBLICK
Weltgebetstag – ein fröhliches Glaubensfest
Der ökumenische Weltgebetstag der Frauen ist in jedem Jahr
einer der wenigen Höhepunkte
im ökumenischen Zusammenleben der christlichen Gemeinden
in Reinbek. In diesem Jahr war
unsere Gemeinde Gastgeber.
Und auch wenn die Gesamtverantwortung in den Händen einer
überkonfessionellen Vorbereitungsgruppe lag, blieb für unsere
Gemeinde noch eine Menge in
Eigenregie zu tun. Viele fleißige
(Frauen-)Hände trugen zum Gelingen bei.
Partnerland war in diesem Jahr
Kuba. Frauen auf Kuba haben
das Programm gestaltet, nach
dem überall auf der Welt an diesem Tag gesungen und gebetet
wurde. Gottesdienst einmal ganz
anders: Statt norddeutscher
Frömmigkeit gaben heiße kubanische Rhythmen und kubanische
Lebensfreude den Ton an. Hier
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BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
zeigte sich, dass wir „drögen
Nordlichter“ in einem Winkel
auch eine karibische Seele versteckt haben...
In der szenischen Lesung kamen
aber auch die Nöte und Sorgen
der Menschen (insbesondere der
Frauen und Kinder) auf Kuba zur
Sprache. Es wurde jedoch darauf
verzichtet, ein grobes SchwarzWeiß-Bild der Lebensverhältnisse
unter kommunistischer Herrschaft
zu zeichnen. Nicht alle Probleme
auf Kuba sind hausgemacht. Hier
wurde die amerikanische Embargopolitik angedeutet. Auch die
für lateinamerikanische Verhält-
nisse vorbildliche Bildungs- und
Gesundheitspolitik blieb nicht unerwähnt.
Im Anschluss an den Gottesdienst konnten sich die Besucher
Kuba über ihren Magen nähern.
Im Gemeindehaus wurden landestypische Gerichte kredenzt.
VORSCHAU
Dies trug zu einer guten Gesprächsatmosphäre bei. Überall
an den Tischen entwickelten sich
lebhafte Gespräche.
Fazit: Wie in jedem Jahr haben
unsere christlichen Frauen in
Reinbek es auch diesmal geschafft,
ein fröhliches Glaubensfest vorzubereiten und das Bewusstsein
dafür zu schärfen, dass die gute
Botschaft nicht nur für unser
Land, sondern für die ganze Welt
bestimmt ist. Schön wäre, wenn
noch viel mehr Besucher davon
profitierten!
Reinhard Ayx
Gemeindeausflug 2016 - Mölln erwartet uns!
Der diesjährige Gemeindeausflug soll am Sonntag, dem 24. Juli,
in die Eulenspiegel-Stadt Mölln
gehen. Um 8.45 Uhr treffen wir
uns auf dem Gemeindeparkplatz,
um nach etwa 45 Minuten
Autofahrt die Ev.-Freikirchliche
Gemeinde in Mölln, Otto-GarberWeg 4, aufzusuchen. Angedacht
ist ein gemeinsamer lockerer
Gottesdienst ab 10.00 Uhr. Das
Motto lautet nach Psalm 104,15:
„Lust zu leben - Der Wein macht
den Menschen froh, das Öl macht
ihn schön, das Brot macht ihn
stark.”
Anschließend ist gegen etwa
12.00 Uhr ein gemeinsames Mittagessen geplant – wir grillen.
Und schließlich ab 15.00 Uhr eine
Drei-Seen-Fahrt mit Kaffee und
Kuchen an Bord, die etwa anderthalb Stunden dauern wird. Wir
wären dann gegen17.30 Uhr wieder zurück in Reinbek.
Die Kosten pro Person werden
bei ungefähr 20 Euro liegen. In
der nächsten BLICKPUNKT-Ausgabe werden noch einige Ergänzungen folgen. Niemand sollte
aus finanziellen Gründen zuhause
bleiben. Gern unterstützen wir
diejenigen, die vielleicht nur drei,
fünf oder 10 Euro beisteuern können. Bisher hat unsere Gemeinschaftskasse immer alles ausgleichen können. Also: Mölln erwartet uns! Anmeldungen sind ab
dem 29. Mai möglich.
Uwe Klemp
BLICKPUNKT ● April / Mai 2016
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REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN
Sonntags:
10.00 Uhr
Gottesdienst
Dienstags:
18.00 Uhr
19.00 Uhr
Gebetstreffen im Gemeindehaus
Bibelgespräch im Gemeindehaus
ADRESSEN
EVANGELISCH-FREIKIRCHLICHE GEMEINDE REINBEK (BAPTISTEN)
Kirche
Jahnckeweg 7
21465 Reinbek
Gemeindehaus
Nelkenstraße 6
21465 Reinbek
Tel. 040/7223335
Gemeindekonto
Spar- und Kreditbank Bad Homburg
IBAN: DE67500921000000082600
BIC: GENODE51BH2
KONTAKT
Pastor
Uwe Klemp
Telefon 04104/994 21 87
E-Mail: [email protected]
Blickpunkt Redaktion
Hausmeister
Daniela Florea
Telefon: 040/46 87 02 04
E-Mail: [email protected]
Gabriele Ayx
Telefon: 040/28470536
E-Mail: [email protected]
www.efg-reinbek.de
Kontakt zu allen Gemeindegruppen
Uwe Klemp
Kontaktdaten siehe links