BLICKPUNKT Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Reinbek, Baptisten Februar / März 2016 Monatsspruch Februar Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Markus 11,25 INHALT Nachgedacht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Bibelgespräch: Staunen über Christus im Anderen . . . . . . . . . . . . . . . 4 - 5 Einladung zur Jahresmitgliederversammlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Reinbek feiert auch 2016 wieder den Weltgebetstag . . . . . . . . . . . . 6 - 7 Einladung zum nächsten Reinbeker Frauen-Treff . . . . . . . . . . . . . . . . 7 - 8 Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Neuer Termin für Gemeindeforum Flüchtlinge – Asyl. . . . . . . . . . . . . . . 8 Die Hauskreisarbeit in unserer Gemeinde wächst . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Bittet und es wird euch gegeben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Runde Geburtstage im Januar und im Februar . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 Wir begrüßen drei neue Gemeindemitglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Studienfahrt 2017 an die Amalfiküste in Planung . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Termine Februar und März 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 - 14 Persönliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Zum Abschied von Dieter Hennemann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 - 18 11 Krippen und kein Jesus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 - 19 Adventsbazar mit gutem Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 Herzliche Grüße aus dem Norden Kameruns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Meine Zeit in Afrika – Teil 22 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 - 23 IMPRESSUM Herausgeber: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Reinbek, Baptisten Redaktion: Uwe Klemp , Gabriele Ayx Gestaltung: Gabriele Ayx Bilder: privat, Mihael Grmek, eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0 Druck: Copy-Druck, 22041 Hamburg Die nächste Ausgabe erscheint am 27. März 2016, Redaktionsschluss ist der 17. März 2016 2 NACHGEDACHT Zum Monatsspruch Februar Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Markus 11,25 (Einheitsübersetzung) Der Bibelvers steht im Zusammenhang mit verschiedenen Aussagen über die Kraft des Glaubens. Jesus spricht über die Macht des Gebetes: Wenn wir Gott vertrauen, ist alles möglich. Doch das erfordert eine angemessene innere Haltung. Jesus macht es uns nicht einfach, wenn er nach unserer inneren Einstellung fragt: Bist du zu allem bereit, um alles zu empfangen? Wie steht es mit der Echtheit deines Glaubens? Stimmen deine Gebetsanliegen und dein pfleglicher Umgang mit deinen Mitmenschen überein? Oder tut sich da ein großer Graben auf? Wenn wir um etwas bitten, sollen wir vorher den Menschen vergeben, mit denen wir nicht zurecht kommen. Das ist nicht einfach, aber es ist die Voraussetzung für eine Gebetserhörung. Wer mit Groll, voller Ärger und ohne Vergebungsbereitschaft um etwas bittet, darf nicht meinen, dass dieses Gebet von Gott so einfach erhört wird. Da sind zu viele Widerstände im Weg. Jesus provoziert seine Hörer, also auch uns, und fordert uns auf, unser anklagendes Verhalten zu ändern. Nun sollen wir jedoch nicht aufhören zu beten, sondern anfangen zu vergeben. Als Jesus von seinen Jüngern gefragt wird wie sie beten sollen, bringt er ihnen das „Vaterunser“ nahe, in dem es unter anderem heißt: „... und vergib uns unsere Schuld wie auch wir denen vergeben haben, die an uns schuldig wurden.“ (Matthäus 6,5-15, Neue Genfer Übersetzung). Die wirksame Kraft des Gebetes erfordert die Bereitschaft, alle störenden Gegenkräfte loszulassen. Die Vergebungsbereit-schaft ist das Nadelöhr zu einem erhörten Gebet. Der Monatsspruch gehört zu den Grundlagen der Jüngerexistenz. Jesus macht es uns nicht einfach, aber er möchte, dass wir die ganze Kraft des Gebetes kennenlernen. Uwe Klemp 3 VERANSTALTUNGEN Bibelgespräch: Staunen über Christus im Anderen Im Februar und im März werden wir uns im Bibelgesprächskreis mit zwei wichtigen Glaubens- und Lebensaspekten beschäftigen: Zum einen geht es um „Staunen über Christus im Anderen“. Unser baptistischer Gemeindebund ver- teilt seit mehreren Jahren den Passionszeitkalender „Leben mit Passion“. In diesem Jahr geht es schwerpunktmäßig um die bunte Gemeinde, die andere Menschen, also Fremde und Ausländer, in ihrer Mitte aufnimmt und Gastfreundschaft übt, weil sie Vorurteile zu überwinden weiß. Darüber wollen wir in unserer Gemeinde 4 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 intensiv reden. Mehr als ein Drittel unserer Mitglieder und Freunde haben entweder einen Migrationshintergrund oder lebten für lange Zeit im Ausland. Zudem ist unsere Gemeinde geschichtlich gesehen eine sogenannte „Flüchtlingsgemeinde“, die nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges von Menschen gegründet wurde, die damals aus den deutschen Ostgebieten fliehen mussten. Sie fanden in Reinbek ein neues Zuhause und sie kennen die Probleme des Neuanfangs bzw. der Assimilation sehr gut. Zum anderen werden wir in vier Einheiten die großen Fragen der Passion aufgreifen (s. Themenübersicht). Wer die großartige Botschaft von Ostern begreifen will, muss wagen, die Tiefen der Passion zu durchschreiten. Der für alle interessierten Menschen offene Gesprächskreis trifft sich dienstags von 19.00 Uhr bis etwa 20.00 Uhr. Selbstverständlich können auch einzelne Themenabende ausgewählt werden. Wir freuen uns, dass in den letzten Monaten immer mehr Menschen dazu gekommen sind und laden auch weiter herzlich dazu ein. Uwe Klemp VERANSTALTUNGEN T e r m in e u n d T h e m e n f ü r d as B i b e l ge s p r äch a u f ein en Bl ick 02.02. Dankbarkeit: Aus mir kommt nichts! Kolosser 3,17 09.02. Staunen: Es ist noch Raum da! Wirklich? Lukas 14,15 - 23 16.02. Staunen: Herzlich Willkommen! Lukas 7,36 - 50 23.02. Staunen: Durch Hinsehen Vorurteile überwinden 01.03. Passion: Bin ich es etwa, Herr? Johannes 1,35 - 51 Matthäus 26,20 - 22 08.03. Passion: Woher kommst du? Johannes 18,38b - 19,9 15.03. Passion: Bist du selbst auf diese Frage gekommen …? 22.03. Passion: Weißt du nicht, dass ich Macht habe…? 29.03. Staunen: Vom Fremden beschenkt werden. 05.04. Staunen: Christus im Anderen entdecken Johannes 18,33 - 38a Johannes 19,6 -10 Johannes 4,1- 42 Matthäus 23,36 - 40 Einladung zur Jahresmitgliederversammlung 2016 Am 14. Februar um 15 Uhr findet unsere diesjährige Jahresmitgliederversammlung statt. Bitte berücksichtigt diesen Termin bei euren Planungen und seid dabei! Wir werden uns mit dem Finanzhaushalt befassen und Informationen aus verschiedenen Dienstund Arbeitsbereichen hören bzw. weitergeben. Wir wollen auch zurückblicken auf das Jahr 2015. Vieles ist im letzten Jahr gewachsen und hat sich positiv entwickelt. Unsere „Gemeinde mit Herz“ hat Fahrt aufgenommen. Wir werden auch die Schwerpunkte für 2016 ansprechen. Hier- zu sind die Ergebnisse der beiden Mitarbeitertage des vergangenen Jahres von Interesse. Auch wird es einen Status über die Renovierungsaktivitäten geben und einen Bericht aus der Arbeit der Gemeindeleitung. Die Gemeindeleitung erlebt große Unterstützung und viel Vorvertrauen im Blick auf ihren Dienst. Wahlen finden in diesem Jahr nicht statt. Einladungen sowie detaillierte Informationen folgen und werden allen rechtzeitig ausgehändigt oder elektronisch zur Verfügung gestellt. Helmut Sierich BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 5 VERANSTALTUNGEN Reinbek feiert auch 2016 wieder den Weltgebetstag Immer am ersten Freitag im März findet in 170 Ländern ein für die ganze Welt einheitlicher ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag statt, in Deutschland bereits seit 1927. Das Programm für den Gottesdienst verfassen jeweils Frauen eines ausgewählten Landes, für 2016 haben es Frauen aus Kuba erstellt. Titelbild zum Weltgebetstag 2016 von Ruth Mariet Trueba Castro, Kuba 6 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 Der Weltgebetstag 2016 steht unter dem Motto „Nehmt Kinder auf und ihr nehmt mich auf”. In das Zentrum ihres Gottesdienstes haben die kubanischen Frauen einen Text aus dem Markus-Evangelium (Kapitel 10,13-16) und das Zusammenleben der unterschiedlichen Generationen gestellt. Das Weltgebetstagskomitee schreibt dazu: „Kuba ist die größte und bevölkerungsreichste Insel der Karibik. Von der „schönsten Insel, die Menschenaugen jemals erblickt haben“ schwärmte Christopher Kolumbus, der 1492 dort an Land ging. Mit subtropischem Meeresklima, langen Sandstränden und seinen Tabak- und Zuckerrohrplantagen ist das Land ein Natur- und Urlaubsparadies. Kuba fasziniert und polarisiert die Menschen auf der ganzen Welt. Im Gottesdienst zum Weltgebetstag 2016 kommen kubanische Frauen selbst zu Wort: Sie erzählen uns von ihrem Heimatland, ihren Sorgen und Hoffnungen. Indirekt wird in der Gottesdienstordnung auch das schwierige Verhältnis von Staat und Kirche in der jüngeren Geschichte Kubas thematisiert. VERANSTALTUNGEN Die kubanischen Weltgebetstagsfrauen berichten aber auch von den sozialpolitischen Errungenschaften der Revolution, nämlich einer allen zugänglichen, kostenlosen Bildung und Gesundheits-versorgung. Wir erfahren, dass Kinder in Kuba geliebt und 19.30 Uhr. Da es sich beim Weltgebetstag um eine ökumenische Bewegung handelt, wird die Veranstaltung in Reinbek von Frauen aus verschiedenen christlichen Gemeinden geplant und vorbereitet. Trotzdem sind natürlich auch Männer herzlich willkommen! Informationen auf unserer Website: www.efg-reinbek.de/ökumene-in-reinbek/weltgebetstag geschätzt werden und kein Kind arbeiten muss, um das Überleben der Familie zu sichern.“ In Reinbek wird der Gottesdienst zum Weltgebetstag 2016 am 4. März in unserer Gemeinde gefeiert – mit sehr rhythmischen Klängen aus Kuba. Beginn ist um Nach dem Gottesdienst, der gut eine gute Stunde dauert, können bei einem Imbiss im Gemeindehaus Spezialitäten aus Kuba probiert werden. Für das Weltgebetstags-Team Gabriele Ayx Einladung zum nächsten Reinbeker Frauen-Treff Der nächste Reinbeker FrauenTreff findet am 19. März 2016 um 15.30 Uhr im Rathaus in Reinbek statt. Referentin ist Edelgard Jenner aus Reinbek. Ihr Thema: „Brennen ohne Auszubrennen – Zwischen Engagement und Selbstfürsorge“. Dazu schreibt sie: „Ein gewisses Maß an Stress gehört zu jedem Leben dazu. Es kann sich bereichernd und leistungssteigernd auswirken. Wenn negativer Stress allerdings überhand nimmt und sich immer weiter verstärkt, kann dies zu einer inneren Erschöpfung oder einem inneren „Ausbrennen“ führen. Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen und die eigenen Kraftquellen und Ressourcen gezielt zu stärken. BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 7 VERANSTALTUNGEN Der Vortrag zeigt auf, welche Einstellungen und Strategien hilfreich sind, um eine gute Balance zu finden zwischen einem sinnvollen Engagement einerseits und einer gesunden Selbstfürsorge andererseits.“ Neben dem Vortrag gibt es Kaffee und Kuchen, Musik und Zeit zum Klönen. Der Kostenbeitrag für die Veranstaltung beträgt 5,– Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Gabriele Ayx Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Neuer Termin für Gemeind eforum Flüchtlinge – Asyl In unserer Mitte leben fünf Iraner und als Gemeinde unterstützen wir sie. Damit ist für uns die Asyl- und Flüchtlingsfrage sehr konkret. Wir hatten uns ja schon längere Zeit mit dem Thema „Verfolgte Christen“ beschäftigt. Und jetzt finden wir solche Menschen in unseren Gottesdiensten wieder! Ob und wie viele Flüchtlinge unser Land aufnehmen kann, ist sicherlich eine wichtige politische 8 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 bzw. wirtschaftliche Frage. Aber es ist auch eine Frage des Herzens. Wenn wir konkret Menschen kennenlernen, die Hilfe brauchen, ist eine Verallgemeinerung nicht mehr möglich. Am Mittwoch, dem 10. Februar, wollen wir uns um 19.30 Uhr zu einem Gemeindeforum treffen, das Asyl- und Flüchtlingsfragen behandelt. Wir wollen die Bedenken und Ängste unserer Mitbürger und Mitglieder ernst nehmen, aber auch daran erinnern, dass unsere von der Bibel geprägte Haltung nicht beliebig sein kann. „Liebe schuldet ihr einander immer.“ schreibt Paulus in einem seiner Briefe an die Christen im ersten Jahrhundert (Römer 13,8). Wir werden miteinander eine klare Stellungnahme suchen. Seid dabei und bringt euch ein! Uwe Klemp GEMEINDELEBEN Die Hauskreisarbeit in unserer Gemeinde wächst Aktuell gibt es in unserer Gemeinde sieben Hauskreise – Anfang 2015 waren es noch fünf. Dieser Arbeitsbereich ist also gewachsen und wir zählen momentan um die 45 Teilnehmer. Der neue Hauskreis Schlicht beschäftigt sich aktuell mit dem Alpha-Kurs. Denn im Herbst 2016 wollen wir diesen Glaubenskurs gern in unserer Gemeinde anbie- ten. Wer sich für die Teilnahme an diesem Kurs interessiert, sollte Helmut Sierich oder Uwe Klemp ansprechen. Und wer sich für einen Hauskreis interessiert, setzt sich am besten mit Pastor Uwe Klemp in Verbindung (Telefon 04104/9942187). Er ist Ansprechpartner und Koordinator für diesen Arbeitsbereich. Uwe Klemp Bittet und es wird euch gegeben „Ermutigt einander mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern, singt und spielt dem Herrn in euren Herzen.“ (Epheser 5,19). Unter diesem biblischen Motto trifft sich an jedem Dienstagabend von 18.00 Uhr bis 19.00 Uhr ein Gebetskreis, der in den letzten Wochen auf fünf Personen angewachsen ist. Die Treffen sind in der Regel folgendermaßen gegliedert: 1. Ankommen: Lesen der Tageslosung, dann Austausch über persönliche Anliegen 2. Dank und Fürbitte für verschiedene Gebetsliegen 3. Gebet für die Gemeinde: für leitende Personen, Gruppen und- für Veranstaltungen; namentlich für Kranke und ältere Mitglieder, Familien 4. Fürbitte: im Blick auf unsere Regierung und unsere Stadt, für Asylsuchende und Flüchtlinge, aktuelle Katastrophenfälle 5. Schluss: Dangebet und Segen. Wer einen Impuls empfindet, dabei zu sein, kann sich gern bei Annelies Steinleger (Telefon 040/ 30701238) melden. Uwe Klemp BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 9 GEMEINDELEBEN Runde Geburtstage im Januar und im Februar In einem kleinen Kreis feierte Helene Bamberg am 5. Januar ihren 80. Geburtstag. Bei einem Besuch bei Leni in Büchen konnte ich ihr die herzlichen Grüße der ganzen Gemeinde übermitteln. „Liebe Leni, dieser Gruß soll noch einmal daran erinnern, dass wir gern an dich denken und immer wieder für dich und deine ganze Familie beten. Du und deine Herkunftsfamilie gehören zu den Menschen, die unsere Gemeinschaft mitgeprägt haben. Wir sind dankbar dafür, dass wir schon über viele Jahrzehnte hinweg die Gemeinde in Reinbek gemeinsam als Heimat erleben. Gott segne dich!“ 10 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 Am 7. Februar wird Gabriel Florea fünfzig Jahre alt. Wie die Zeit vergeht! Seit vielen Jahren lebt er mit seiner Frau Daniela und Sohn Adrian und in unserem Gemeindehaus. Wir freuen uns immer wieder über seine tatkräftige und liebevolle Hilfe, die er uns gemeinsam mit seiner Frau Daniela schenkt. Für Haus und Hof im Einsatz: Gabriel Florea Dieser Geburtstag ist ein echter Grund zur Freude und wir wünschen Gabriel einen wunderschönen Tag und ein segensreiches Leben. Gott ist voller Güte! Uwe Klemp GEMEINDELEBEN Wir begrüßen drei neue Gemeindemitglieder Am 3. Januar haben wir drei neue Mitglieder in unsere Gemeinde aufgenommen: Ulla und Ralf Jost sind nach gut 25 Jahren wieder nach Reinbek zurückgekehrt. Sigrid Fritsche hat sich unserer Gemeinde ebenfalls angeschlossen. Ihre erste Gemeinde, in der sie vor über 60 Jahren getauft wurde, war die Ev.-Freikirchliche Gemeinde Brunsstrasse in Hamburg-Har-burg. Wir freuen uns, dass die drei jetzt zu uns gehören! Uwe Klemp Studienfahrt 2017 an die Amalfiküste in Planung Die Vorplanungen für eine neue Studienfahrt unserer Gemeinde haben begonnen. In Absprache mit den Teilnehmern, die 2015 auf Sizilien dabei waren, wurde die traumhafte Amalfi- laneum besuchen. Da die Verhandlungen mit dem bewährten Reiseanbieter „Ökumenereisen“ erst begonnen haben, können an dieser Stelle noch keine Einzelheiten genannt werden. Der küste in Italien als nächstes Ziel bestimmt. Wir wollen gemeinsam unter anderem den Golf von Neapel, Pompeji oder auch Hercu- Reisetermin wird voraussichtlich Ende April/Anfang Mai 2017 sein, also um den 1. Mai herum. Uwe Klemp BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 11 TERMINE FEBRUAR Monatsspruch Februar Wenn ihr beten wollt und ihr habt einem anderen etwas vorzuwerfen, dann vergebt ihm, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. Markus 11,25 Mo. 1.2. Di. 2.2. Mi. 3.2. Do. 4.2. Fr. 5.2. Sa. 6.2. 19.00 Uhr Selbsthilfegruppe Lichtblick 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Dankbarkeit – Kolosser 3,17 Thema: Aus mir kommt nichts! 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi 19.30 Uhr Frauen am Abend 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek 19.00 Uhr Kursreihe Demenz (4) 9.00 Uhr Ökumenischer Männerkreis So. 7.2. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Uwe Klemp Thema: Die Liebe ist das Größte Text: 1. Korinther 13,1 - 3 Di. 9.2. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Staunen: Lukas 14,15-23 Thema: Es ist noch Raum da! Wirklich? 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Mi. 10.2. 19.30 Uhr Gemeindeforum Flüchtlinge - Asyl (siehe Seite 8) Do. 11.2. 10.30 Uhr Hauskreis Schlicht Fr. 12.2. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek 19.00 Uhr Kursreihe Demenz (5) So. 14.2. 10.00 Uhr Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Durch Jesus mit Gott versöhnt Text: Hebräer 4,14 - 16 15.00 Uhr Jahresmitgliederversammlung (siehe Seite 5) Mo. 15.2. 15.00 Uhr Offener Nachmittag Di. 16.2. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Staunen: Lukas 7,36 - 50 Thema: Herzlich willkommen! 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Do. 18.2. 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht 12 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 TERMINE FEBRUAR / MÄRZ Fr. 19.2. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek 19.00 Uhr Kursreihe Demenz (6) So. 21.2. 10.00 Uhr Gottesdienst Werner Timm Thema: Dankbarkeit Text: Verse aus Psalm 103 Di. 23.2. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Staunen: Johannes 1,35 - 51 Thema: Durch Hinsehen Vorurteile überwinden 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi So. 28.2. 10.00 Uhr Gottesdienst Claudia Sokolis Monatsspruch März Jesus Christus spricht: Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe! Johannes 15,9 Di. Mi. Fr. So. Mo. Di. Mi. Do. Fr. Sa. 1.3. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Passion: Matthäus 26,20 - 22 Thema: Bin ich es etwa, Herr? 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi 2.3. 19.30 Uhr Keine Frauen am Abend, dafür Teilnahme am Weltgebetstag 4.3. 19.30 Uhr Gottesdienst zum Weltgebetstag (siehe Seiten 6/7) 6.3. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Uwe Klemp Thema: Mein ganz persönlicher Bibeltext 7.3. 19.00 Uhr Selbsthilfegruppe Lichtblick 8.3. 10.00 Uhr Hauskreis Williams 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Passion: Johannes 18,38b - 19,9 Thema: Woher kommst du? 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi 9.3. 19.30 Uhr Gemeindeleitung 10.3. 10.30 Uhr Hauskreis Schlicht 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht 11.3. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek 12.3. 9.00 Uhr Ökumenischer Männerkreis BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 13 TERMINE MÄRZ / APRIL So. 13.3. 10.00 Uhr Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Steit um die besten Plätze Text: Markus 10,35 - 45 Mo. 14.3. 15.00 Uhr Offener Nachmittag Di. 15.3. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Passion: Johannes 18,33 - 38a Thema: Bist du selbst auf diese Frage gekommen? 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Fr. 18.3. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek So. 20.3. 10.00 Uhr Gottesdienst Claudia Klemp Thema: Auch Stürme bringen uns ans Ziel Text: Matthäus 14, 22 - 27 Di. 22.3. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Passion: Johannes 19,6 - 10 Thema: Weißt du nicht, dass ich die Macht habe...? 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Do. 24.3. 19.30 Uhr Hauskreis Lamprecht Fr. 25.3. 10.00 Uhr Meditativer Karfreitags-Gottesdienst So. 27.3. 10.00 Uhr Oster-Gottesdienst Uwe Klemp Thema: Habt keine Angst! Jesus ist auferstanden! Text: Markus 16,1 - 8 Di. 29.3. 18.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus 19.00 Uhr Bibelgespräch – Staunen: Johannes 4,1 - 42 Thema: Vom Fremden beschenkt werden 19.30 Uhr Hauskreis Deutsch-Farsi Do. 31.3. 10.30 Uhr Hauskreis Schlicht Vorschau April Fr. 1.4. 10.30 Uhr Hauskreis Reinbek So. 3.4. 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl Uwe Klemp Thema: Unsere Hoffnung auf eine gute Zukunft Text: 1. Petrus 3,1 - 8 14 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 GEMEINDELEBEN Zum Abschied von Dieter Hennemann Es fällt mir nicht leicht, diese Zeilen zu schreiben, weil Dieter Hennemanns Freitod mir immer noch so unwirklich vorkommt und Dieter uns allen fehlt. Nur wer ihn näher kannte, wusste von den schweren Zeiten in seinem Leben. Am 30. März 1957 in Neumünster als zweites von sechs Kindern geboren, wuchs er in schwierigen Familienverhältnissen auf. Aber er kämpfte sich durch. Von 1978 bis 1981 studierte er Elektrotechnik in Kiel, 1984 heiratete er seine Frau Kristina, die er schon aus Kindertagen kannte. Nach ihrem Umzug nach Reinbek kam Tochter Josepha zur Welt. Die Telekom war nach AlphaLaval seine zweite berufliche Station in dieser Gegend. Bei der Telekom ereilte ihn der erste psychische Zusammenbruch, später führte eine weitere Krise zu seiner Frühpensionierung. Damit tat er sich sehr schwer, sein Selbstwertgefühl litt massiv. Andere Männer seines Alters gingen zur Arbeit – er wurde Hausmann. Mit der ihm eigenen Konsequenz nahm er aber auch diese Herausforderung an: Er kochte und kaufte ein, perfektionierte den 16 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 Haushalt. Und er übernahm ehrenamtlich viele Aufgaben – ob in der Bahnhofsmission oder beim Jesuscenter, lange Zeit fuhr er ein behindertes Mädchen, besuchte mit großer Zuverlässigkeit viele Menschen, half bei der Altkleidersammlung des Roten Kreuzes und an vielen anderen Stellen – auch in unserer Gemeinde. Es kommt nicht von ungefähr, dass am 27. November mehr als 150 Trauergäste auf dem Reinbeker Friedhof Abschied von Dieter Hennemann genommen haben. Sie kamen, um zu zeigen, welche Spuren er in den Herzen vieler Menschen hinterlassen hat. Es folgen einige Auszüge aus der Abschiedsrede: „Denke ich an Dieter Hennemann, sehe ich einen Mann vor mir, der Freundlichkeit ausstrahlte, zuvorkommend war, gern half, korrekt gekleidet war – und überhaupt sehr korrekt war. Man spürte wohl seine innere Belastung, aber dass das Leben ihm so schwer fiel, wusste kaum jemand. Die letzten Jahre waren ein ständiger Kampf. Immer wieder gewann er ihn, denn er rang um Wege ins Leben hinein. Er fuhr Fahrrad, ging gern spazieren, spielte Volleyball, lieb- GEMEINDELEBEN te gute Radiosendungen, war in der Gemeinde immer präsent. Aber es strengte ihn ungeheuer an. Seine Frau Kristina und auch andere Menschen konnten ihm da immer weniger helfen. Besonders im letzten halben Jahren vor seinem Tod wurde es immer dramatischer. Er hat sich das kaum anmerken lassen und deshalb sind auch viele von uns so erschüttert. Dieters Angst vor dem Leben wurde immer größer und er traute sich immer weniger zu. Die Angst schlug um in Verzweiflung. Er ging in eine psychosomatische Klinik. Seine Depression verstärkte sich. Im Nachhinein wird erkennbar, dass er einfach keine Kraft mehr hatte zu kämpfen und mit seiner Angst zurechtzukommen. Er war schwer erkrankt. Doch wie alle anderen habe ich nicht gedacht, dass er sich etwas antun würde. Schließlich war doch er in ärztlicher Behandlung! Aber die Depression hat sich hier als eine tödliche Krankheit herausgestellt. Er hatte keinen Mut mehr, kein Selbstvertrauen und überhaupt regierte die Angst sein Leben. Am Sonntag, dem 20. September, verließ Dieter Hennemann die Klinik und setzte später seinem Leben ein Ende. Dieter Hennemann mit seiner Frau Kristina Für uns alle ist das ein tragisches Ende. Aber wir müssen begreifen, dass es Krankheiten gibt, die einen Menschen in den Tod treiben. Und das auch dann, wenn sie – wie Dieter Hennemann – gläubig gewesen sind. Für uns ist und bleibt es unbegreiflich, wenn selbst die vertraute und geliebte Familie, die Freunde, die Nachbarn, die christliche Gemeinschaft und selbst Gott so fern gerückt zu sein scheinen, dass es kein Halten mehr gibt. Konfirmations- und Taufspruch von Dieter Hennemann lauteten identisch: „Werft also eure Zuversicht nicht weg, die großen Lohn mit sich bringt.“ Für Dieter war dieser Bibelvers aus Hebräer 10,35 wichtig. Über Jahrzehnte hat der Text ihm Mut gemacht BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 17 GEMEINDELEBEN und ihn gehalten. „Dieter, wirf die Zuversicht nicht weg!“ Ich vermute, dass ihm diese Worte ein Wegweiser für sein Leben waren – eine ständige Selbstherausforderung, durchzuhalten, die Krisen durchzustehen und nicht aufzugeben. In dem Text wird auch von der Hoffnung gesprochen, anzukommen und von der Perspektive, großen Lohn zu erhalten. Gottes Ja und seine Liebe zu uns bleiben unverbrüchlich bestehen. Seine Gnade ist ein bleibendes Geschenk. Sie orientiert sich nicht an unserem Handeln, sondern sie tritt dann in Kraft, wenn wir selbst nicht mehr können. So schreibt es die Bibel im 1. Johannesbrief, Kapitel 3, Vers 20: „Denn wann immer unser Gewissen uns anklagt, dürfen wir wissen: Gott in seiner Größe ist barmherziger als unser eigenes Herz, und ihm ist nichts verborgen.“ Und so bin ich überzeugt: Dieter ist voller Gnade von Gott angenommen! Wir wünschen seiner Frau Kristina, seiner Tochter Josepha und allen Verwandten und Freunden viel Trost und Kraft in ihrer Trauer und Verarbeitung der Ereignisse. Uwe Klemp 11 Krippen und kein Jesus Wie schon einmal im Jahr 2011 standen auch im letzten Jahr ab dem dritten Advent viele verschiedene Krippen in unserer Kirche. Zwei Krippen kamen aus Afrika – aus Tansania und Kamerun. Eine davon war eine Kalebasse, die man öffnen kann, um die Figuren sichtbar zu machen. Eine andere Krippe war aus zwei Holzscheiben geschnitzt (siehe Foto rechts), die nächste aus weißem Alabaster gefertigt. Und die kleinste Krippe passte in eine Streichholzschachtel – sozusagen eine „Krippe to 18 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 go“ erzählte uns lachend die Besitzerin. Überhaupt rankten sich in unserem „etwas anderen Adventsgottesdienst“ am Nachmittag des dritten Advents verschiedene Erzählungen um die Herkunft der Krippen und viele Gottesdienstbesucher waren aktiv beteiligt. Was keiner merkte: In allen Krippen fehlte das Jesuskind, es wurde erst im Rahmen der Predigt am 24. Dezember hineingelegt. Neben den vielen Krippen stand das Thema „Authentisch leben – GEMEINDELEBEN Licht sein“ im Zentrum des Nachmittags, in der Predigt und anderen Elementen. So wurden unterschiedlich große Kerzen angezündet und dabei festgestellt: Alle geben Licht, egal ob groß, klein, schön oder nicht so prächtig. Und so ist es auch mit uns als Christen. Im Vergleich zu anderen fühlt man sich vielleicht eher wie ein Teelicht oder eine schon halb abgebrannte Kerze. Aber: Licht ist Licht. Wenn es brennt, erfüllt es seinen Zweck. „Ihr seid das Licht der Welt.“ sagt Jesus in der Bergpredigt (Matthäus 5,14). Und wir können unseren Zweck - Licht zu sein erfüllen, ganz egal, wo wir leben, in welcher Position wir uns befinden, ob wir arm sind oder reich. Kleiner Ausschnitt der Krippenausstellung Andere haben vielleicht mehr Fähigkeiten als wir, aber von ihnen wird auch mehr verlangt (Lukas 12,48). Wenn wir so wie wir sind und dort, wo wir sind, für Jesus brennen, werden wir ein Licht für unser Umfeld sein. Gabriele Ayx Adventsbazar mit gutem Ergebnis Auch im Jahr 2015 war der Basar wieder ein überraschender Erfolg. Unser Dank gilt allen Bastlern, Bäckern und Marmeladen- kochern, die es möglich gemacht haben, dass eine Summe von 425 Euro zusammen kam. Auch allen Käuferinnen und Käufern danke ich herzlich, ohne euch hätte es nicht so viel Spaß gemacht! Das Geld kommt Asylsuchenden zugute. Ich freue mich schon auf den Basar in diesem Jahr. Annelies Steinleger BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 19 GEMEINDELEBEN Herzliche Grüße aus dem Norden Kameruns Zum Weihnachtsfest erreichten uns herzliche Grüße von Pastor Kaskam Samadel Timothée aus Nordkamerun. Er fühlt sich mit unserer Gemeinde und allen Freunden eng verbunden. Kaskam arbeitet auch weiterhin als Präsident im Kirchenverband Gamboura, der nur elf Kilometer von der nigerianischen Grenze entfernt liegt. Im Laufe des letzten Jahres sind sehr viele Flüchtlinge über die Grenze gekommen, um in Kamerun Schutz zu finden. Er schrieb: „Wir erleben hier immer wieder brutale Überfälle. Die terroristische Gruppierung Boko Haram versetzt die Bevölkerung in Angst und Schrecken. Das tägliche Leben ist nicht einfach. Die Menschen hier brauchen eure Gebete.“ 20 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 Kaskams Besuch in Deutschland Pastor Kaskam Timothée wird voraussichtlich von Juni bis August 2016 wieder in Deutschland sein. Eine Einladung ist ausgesprochen worden und er freut sich auf ein Wiedersehen mit uns allen. Es ist zu hoffen, dass ihm auch dieses Jahr wieder ein Visum erteilt wird. Die aktuelle Flüchtlingsbewegung in unserem Land könnte die deutsche Botschaft in Yaoundé zögern lassen. Auch hier bitten wir um ein intensives Gebet, damit mein Kollege und Freund auch in diesem Jahr wieder in unserer Mitte sein kann. Er wird in unserer Gemeinde predigen und sicherlich sehr profund über die krisenreiche Entwicklung im islamischem Norden des Landes berichten können. Die Kosten für den Hin- und Rückflug trägt er zwar selber, aber das Leben in Deutschland wird sehr teuer für ihn sein. Nähere Einzelheiten werden im nächsten Blickpunkt veröffentlicht. Wer mehr wissen möchte kann mich gern ansprechen. Uwe Klemp BUCHPROJEKT Meine Zeit in Afrika (22. Teil) Zu unserer Gemeinde gehören seit knapp einem Jahr Menschen aus dem Iran. Sie besuchen die Sprachschule und es fällt ihnen nicht leicht, unsere Sprache zu lernen. Das kann ich sehr gut verstehen. Manchmal korrigiere ich sie. Vielleicht könnte man das von außen als Unhöflichkeit missverstehen, aber sie nicht zu verbessern, wäre meiner Meinung nach die größere Unhöflichkeit. Dieser Artikel ist insbesondere Melika Azarpeyk und Farshad Rostami gewidmet und mit ihnen allen Ausländern, die sich mit unserer Sprache abmühen. Als mir die Worte fehlten Im Laufe meiner schulischen, universitären und beruflichen Laufbahn musste ich neben meiner deutschen Muttersprache sechs weitere Sprachen lernen: Englisch, Französisch, Foulfoulde, Latein, Altgriechisch und Althebräisch. Es gibt ja Leute, die mit großer Leichtigkeit Fremdsprachen lernen können. Ich gehöre nicht dazu. Und es war in der Regel so, dass die aktuell gelernte Sprache die anderen Sprachen verdrängte bzw. überschattete. Das sehr intensive Sprachstudium in Frankreich vor unserer Ausreise nach Kamerun war ziemlich ernüchternd. Ich hatte zwar schon einige Vorkenntnisse aus vier Jahren Schulfranzösisch (vermittelt von einer echten Französin!) und später einigen Volkshochschulkursen. Doch die erneute Auseinandersetzung mit dieser Sprache etwa 30 Jahre später war eine immense Herausforderung. In nur sieben Monaten sollte ich darauf vorbereitet werden, später in Kamerun in dieser Sprache zu predigen und Seminare und Referate zu halten. Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr mich dieses nahe Ziel bedrückte. Es gab eine lange Phase, in der ich befürchtete, nie im Leben die französische Sprache zu beherrschen. Ich konnte mich zwar bald verständlich machen, hatte aber stets riesige Probleme, mein Gegenüber zu verstehen. In einem Geschäft erklärte ich recht fließend, was ich wollte, wusste aber kaum etwas mit den BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 21 BUCHPROJEKT Antworten anzufangen. Ich konnte in Paris einigermaßen gut nach dem Weg fragen, aber mir blieb verborgen, was der Franzose vor mir quirlig entgegnete. Es nutzte wenig, in der Sprachschule gute Noten zu haben. Das tröstete mich keineswegs, denn diesmal ging es nicht um eine gute Zensur auf dem Papier, sondern um die praktische Fähigkeit, sich verständlich machen zu können. Manchmal war mir einfach nur zum Heulen zumute. Was dazu beitrug: Unsere Jungs machten ungeheure Fortschritte. Meine Frau Claudia war fleißig und gut organisiert. Bei allen ging es voran. Ich beneidete sie darum. Warum war ich nur so begriffsstutzig? Scheinbar war ich der Einzige in der Familie, der keine Fortschritte machte. Das stimmte zwar nicht, aber das war damals eben mein inneres Gefühl. Und das war nicht schön. Wie sollte ich wenige Monate später in Kamerun meine Arbeit beginnen? Mir wurde angst und bange. Natürlich habe ich mich in dieser Zeit selber unter Stress gesetzt, aber das ist verständlich, wenn man bedenkt, dass ich wirklich gut sein wollte. In der Sprachschule waren die Lehrer immer sehr positiv und 22 BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 freundlich. Sie ermutigten uns und ließen durchblicken, dass wir schon große Fortschritte gemacht hätten. Allein der Glaube fehlte mir. Heute weiß ich, dass ich tatsächlich stetig voran kam. Aber damals erschien mir das als so lächerlich gering. Das ging vielen Sprachschülern so. Es gab Kurse, in denen wir nichts anderes übten als einzelne Worte und Sätze präzise und korrekt auszusprechen. Immer wieder dasselbe! Ich konnte es manchmal nicht mehr ertragen. Anfangs hörte ich überhaupt keinen Unterschied. Der Lehrer erklärte uns die phonetischen Feinheiten, aber für mich sprach er immer alles gleich aus. Ich verstand ihn und das ganze Problem überhaupt nicht, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Beispielsweise ließ er mich nachsprechen: en un an – in einem Jahr. Die Aussprache der drei Nasale hat mich fast wahnsinnig gemacht (und nicht nur mich). Das nervte mich so sehr, dass ich anfing über die französische Sprache zu lästern. In mir kamen unter anderem Gedanken hoch wie: „Warum müssen wir eigentlich Französisch lernen, wo doch der prozentual größere Anteil der in Westeuropa lebenden Menschen (nämlich in Österreich, in BUCHPROJEKT der Schweiz und Deutschland) Deutsch sprachen? Sollten die anderen doch meine Sprache sprechen. Und überhaupt: Warum tat ich mir das alles an? Warum hatte ich mein Vaterland verlassen und warum konnte ich nicht in meiner Muttersprache sprechen, sondern stotterte ständig: en un an; en un an; en un an? Das kam mir alles lächerlich vor! Es war eine wirklich erschütternde Erfahrung festzustellen wie es ist, wenn einem die Worte fehlten. Ich fühlte mich degradiert, war doch bisher mein Handwerkzeug mein Mundwerkzeug gewesen. Ich meisterte meine deutsche Sprache und arbeitete vorher ständig an einer ausgefeilten Rhetorik. Und nun sabberte ich herum und sprach ein Französisch auf der Stufe eines Vierjährigen. Ich erlebte eine tiefe Krise, wie wahrscheinlich viele Leute vor und nach mir. Und hatte nicht wenig Lust dem Ganzen ein Ende zu setzen. En un an - in einem Jahr, da wollte ich am liebsten nichts mehr mit Französich zu tun haben und lieber wieder in Deutschland arbeiten. Ich wollte nach Hause, dahin, wo man Deutsch sprach! Aber das konnte ich nicht, warteten doch viele Aufgabe auf mich. Außerdem hatten sich ja mit mir auch meine Frau und die Kinder auf den Weg gemacht. Wie konnte ich da einfach aufgeben? Also übte ich weiter und erlitt meine Beschränktheit Tag für Tag aufs Neue. Schön war das nicht. Auf dem Weg in die Sprachschule in Massy Mir ist es gar nicht groß aufgefallen, dass ich es dann eines Tages tatsächlich schaffte, „en un an“ korrekt auszusprechen! Dieses Problem war gelöst, nun warteten nur noch tausend andere auf mich. Doch das Schönste: Im frankophonen Kamerun hörte ich, dass recht viele meiner Zeitgenossen dieses „en un an“ falsch aussprachen. Aber das störte dort niemanden – nur mich. Denn schließlich hatte ich wochenlang daran feilen müssen und mich gequält... Uwe Klemp BLICKPUNKT ● Februar / März 2016 23 REGELMÄSSIGE VERANSTALTUNGEN Sonntags: 10.00 Uhr Gottesdienst Dienstags: 18.00 Uhr 19.00 Uhr Gebetstreffen im Gemeindehaus Bibelgespräch im Gemeindehaus ADRESSEN EVANGELISCH-FREIKIRCHLICHE GEMEINDE REINBEK (BAPTISTEN) Kirche Jahnckeweg 7 21465 Reinbek Gemeindehaus Nelkenstraße 6 21465 Reinbek Tel. 040/7223335 Gemeindekonto Spar- und Kreditbank Bad Homburg IBAN: DE67500921000000082600 BIC: GENODE51BH2 KONTAKT Pastor Uwe Klemp Telefon 04104/994 21 87 E-Mail: [email protected] Blickpunkt Redaktion Hausmeister Daniela Florea Telefon: 040/46 87 02 04 E-Mail: [email protected] Gabriele Ayx Telefon: 040/28470536 E-Mail: [email protected] www.efg-reinbek.de Kontakt zu allen Gemeindegruppen Uwe Klemp Kontaktdaten siehe links
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