Medienmitteilung Zürich, 6. April 2016 Einmal Ja und zweimal Nein: Die KGV-Parolen vom Juni 2016 Die Verbandsleitung des Kantonalen Gewerbeverbands Zürich hat die Parolen zu den kommenden Abstimmungen vom 5. Juni gefasst: Sie stimmt der Volksinitiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» klar zu und lehnt die beiden Initiativen «Pro Service Public» sowie «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» ab. Am 5. Juni gelangt die eidgenössische Volksinitiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» zur Abstimmung. Für den Kantonalen Gewerbeverband (KGV) ist die Initiative eine Chance, um der Zweckentfremdung von Strassengeldern einen Riegel zu schieben. Die Initiative sorgt für die konsequente Einhaltung des Verursacherprinzips und trägt zur Kostentransparenz im Strassenwesen bei, indem Steuern, Gebühren und Abgaben der Autofahrer vollumfänglich der Strasse zugutekommen. So ist sichergestellt, dass genügend Mittel für dringend benötigte Investitionen in die Strassenverkehrsinfrastruktur vorhanden sind. Bestehende sowie künftige Engpässe im Strassenverkehr können dadurch rasch beseitigt werden, wovon nicht zuletzt auch der öffentliche Verkehr profitiert. Die volkswirtschaftlich schädlichen Staustunden werden so reduziert, was insbesondere für den Wirtschaftsraum Zürich überlebensnotwendig ist: Hier liegen rund 30 Prozent der Schweizer Arbeitsplätze, die wiederum rund 40 Prozent des Bruttoinlandprodukts erwirtschaften. Grundeinkommen: ideologische Utopie Ohne Chancen bei der Verbandsleitung blieb hingegen die Volksinitiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen». Nach dem Willen der Initianten würde dieses unabhängig von einer Erwerbstätigkeit, von Alter, Vermögen oder Gesundheitszustand ausbezahlt. Die Initiative will unsere Gesellschaft einem utopischen und grundlegenden Wertewandel unterziehen. Für den KGV ist klar, dass diese radikale Neuinterpretation unseres Gesellschaftsvertrags sich aber keinesfalls staatlich verordnen lässt. Die gesellschaftlichen und ökonomischen Folgen der Initiative sind desaströs, soweit sie überhaupt abschätzbar sind. Zudem wäre das bedingungslose Grundeinkommen schlicht nicht finanzierbar. Bei dieser Initiative kann man kaum von einem konstruktiven Vorschlag sprechen. Mehr Wettbewerb im Service Public Auch die Volksinitiative «Pro Service Public» stiess auf wenig Gehör. Zwar sind insbesondere Gewerbetreibende auf ein funktionierendes, effizientes und kostengünstiges Dienstleistungsangebot der Grundversorgung angewiesen. Der KGV erachtet das mit der Initiative geforderte Gewinnverbot sowie die Lohnbeschränkungen für (halb-)staatliche Unternehmungen aber als untaugliches Mittel, um dieses Ziel zu erreichen. Seite 1 von 2 Anstatt den Service Public zu stärken, würde die Initiative stattdessen verkrustete Strukturen und überhöhte Tarife für qualitativ mangelhafte Dienstleistungen fördern, weil sie die unternehmerischen Freiheiten unnötig einschränkt und falsche Anreize für staatliche Unternehmen schafft. Alle Parolen des KGV im Überblick: Nationale Vorlagen: 1. 2. 3. 4. 5. Volksinitiative «Für eine faire Verkehrsfinanzierung» JA Volksinitiative «Pro Service public» NEIN Volksinitiative «Für ein bedingungsloses Grundeinkommen» NEIN Änderung des Bundesgesetzes über die medizinisch unterstützte Fortpflanzung (Fortpflanzungsmedizingesetz; FMedG) keine Parole gefasst Änderung des Asylgesetzes (AsylG) keine Parole gefasst Kantonale Vorlage: 1. Gesetz über die Gerichts- und Behördenorganisation im Zivil- und Strafprozess (Abschaffung Laienrichtertum an Bezirksgerichten) keine Parole gefasst Kontakt Thomas Hess, Geschäftsleiter, Telefon 043 288 33 66, Mobile 079 774 36 60, [email protected] Hans Rutschmann, Präsident, Telefon 044 869 00 88, Mobile 079 403 22 41, [email protected] Der Kantonale Gewerbeverband Zürich KGV ist die Dachorganisation der KMU im Kanton Zürich. Er bildet die Drehscheibe zwischen Wirtschaft und Politik und unterstützt die angeschlossenen Organisationen und deren Mitglieder überall dort, wo diese bestimmte Leistungen und die Vertretung und Durchsetzung ihrer Interessen nicht selbst erbringen können. Zudem ergänzt der KGV die Leistungen der örtlichen und lokalen Gewerbevereine und Berufsverbände. Der KGV fasst rund 18'000 Mitglieder der örtlichen und regionalen Gewerbevereine und Berufsverbände zu einer starken Interessengemeinschaft zusammen. Diese sind in 11 Bezirksgewerbeverbänden, 108 örtlichen Gewerbevereinen sowie in 69 regionalen und kantonalen Berufsverbänden organisiert. Dieser Zusammenschluss einer grossen Anzahl Klein- und Mittelbetriebe zu einer Dachorganisation gibt dem Gewerbe und den Unternehmerinnen und Unternehmern im Kanton Zürich eine bedeutende und mitentscheidende Stimme in staatspolitischen, wirtschaftlichen und sozialen Fragen. Die lokalen und regionalen Gewerbevereine und Berufsverbände delegieren Aufgaben an die Dachorganisation KGV mit dem Ziel, die eigenen Ressourcen besser einzusetzen und den Nutzen für die angeschlossenen Mitglieder nachhaltig zu mehren. Als Drehscheibe zwischen Wirtschaft und Politik setzt sich der KGV für gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen für das Gewerbe im Kanton ein. Ilgenstrasse 22 | 8032 Zürich Tel. 043 288 33 66 | Fax. 043 288 33 60 [email protected] | www.kgv.ch Seite 2 von 2
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