„Leseflüssigkeit" und „Phonologische Bewusstheit“

Eine Initiative von:
JUGEND- UND FAMILIENMINISTERKONFERENZ DER LÄNDER
Toolbezogene Fortbildung
„Leseflüssigkeit" und „Phonologische Bewusstheit“
am 08. April 2016 in Nürnberg
Referentinnen
Britta Zach, Universität Frankfurt (Primar- und Sekundarbereich)
Catharina Tibken, Universität Würzburg (Elementarbereich)
Veranstaltungsort
CVJM Nürnberg am Kornmarkt, Kornmarkt 6, 90402 Nürnberg
Termin
Freitag, 08. April 2016, 11:00-16:00
(Mittagsimbiss gegen 13:00 Uhr)
Hinweis zur Anreise
vom Hauptbahnhof Nürnberg ist der CVJM in ca. 10 Minuten zu Fuß zu erreichen sowie mit den
Bahnlinien U2/21 & U3/31 (Haltestelle „Opernhaus“). Das Haus liegt in der Fußgängerzone,
gegenüber dem Germanischen Nationalmuseum. www.cvjm-nuernberg.de
Beschreibung der Veranstaltung
Phonologische Bewusstheit
In der heutigen Wissensgesellschaft stellen schriftsprachliche Fähigkeiten sowohl für die schulische Laufbahn als auch für das alltägliche Leben wichtige Basiskompetenzen dar. Es hat sich
gezeigt, dass Kinder mit Schwierigkeiten beim Schriftspracherwerb zu Beginn der Schulzeit auch
später häufig Probleme beim Lesen und Schreiben behalten. Daher sollten Präventionsangebote
schon frühzeitig ansetzen, um Schwierigkeiten und Misserfolgserlebnissen von Beginn an vorzubeugen. Das letzte Kindergartenjahr hat sich dafür als günstiges Zeitfenster erwiesen.
In der Fortbildung, die sich an ErzieherInnen und LehrerInnen im Anfangsunterricht der Grundschule richtet, thematisieren wir schriftsprachliche Vorläuferfertigkeiten und deren Bedeutung für
das Lesen- und Schreibenlernen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Rolle der phonologischen
Bewusstheit als einer wichtigen Vorläuferfertigkeit und Möglichkeiten für ErzieherInnen und LehrerInnen, diese in ihrer Kindergartengruppe oder Schulklasse zu fördern. Als praktisches Beispiel
schauen wir uns das Programm „Hören, lauschen, lernen“ von Küspert & Schneider näher an.
Dabei werden wir uns sowohl mit dem theoretischen Hintergrund beschäftigen als auch selbst
Übungen ausprobieren und deren Anleitung erproben. Zudem werden wir Transfermöglichkeiten
in das eigene berufliche Umfeld diskutieren.
zur Referentin
Dipl.-Psych. Catharina Tibken, hat Psychologie und Sonderpädagogik studiert und arbeitet seit
2013 im BMBF-Forschungsprojekt „Effekte kombinierter musikalischer und phonologischer
Frühförderung auf die Entwicklung phonologischer Bewusstheit bei Kindergartenkindern deutscher und nichtdeutscher Herkunftssprache“ an der Universität Würzburg. Neben ihrer Forschungstätigkeit gibt sie Seminare in der Lehramtsausbildung und für den Bachelorstudiengang
Psychologie und arbeitet an der Begabungspsychologischen Beratungsstelle der Universität
Würzburg im Bereich der Familienberatung.
Trägerkonsortium BiSS:
Beschreibung der Veranstaltung
Leseflüssigkeit
Die Fähigkeit zum flüssigen Lesen ist eine notwendige Voraussetzung des Leseverstehens: Nur
wer flüssig lesen kann, hat „den Kopf frei“ für höhere Verstehensleistungen.
Die Entwicklung von Leseflüssigkeit stellt daher eine der zentralen Herausforderungen des Lesekompetenzerwerbs dar. Wer einmal schwachen LeserInnen beim mühevoll lautierenden Lesen
eines Wortes (z.B. H-A-U-S) zugehört hat, weiß, dass nicht alle SchülerInnen diese Aufgabe
gleichermaßen bewältigen und die Fähigkeiten starker und schwacher LeserInnen schon früh
weit auseinander gehen.
Wie für viele Fähigkeiten gilt: Ohne eine frühzeitige und gezielte Förderung holen schwächere
SchülerInnen ihre Rückstände in der Regel nicht wieder auf – vielmehr vergrößert sich der Kompetenzvorsprung stärkerer LeserInnen im Laufe der Jahre zunehmend. Entgegen verbreiteter
Annahmen können längst nicht alle SchülerInnen am Ende der Primarstufe flüssig lesen.
Die Fortbildung richtet sich dementsprechend sowohl an Primar- als auch an Sekundarschullehrkräfte.
Dabei soll zunächst ein vertieftes Verständnis der einzelnen Aspekte von Leseflüssigkeit und
ihrer Bedeutung für das Textverstehen erarbeitet werden. Im Zentrum der Veranstaltung steht
dann die Auseinandersetzung mit erprobten und „praxistauglichen“ Verfahren der Diagnose von
Leseflüssigkeit und Förderung mithilfe von Lautleseverfahren. Diese Verfahren werden sowohl
theoretisch erläutert als auch an Praxisbeispielen illustriert. Darüber erhalten die TeilnehmerInnen die Gelegenheit, die vorgestellten Verfahren an Beispielaufnahmen durchzuführen und
selbst auszuprobieren.
zur Referentin
Britta Zach hat im Lehramtsstudiengang Deutsch und Mathematik für die Sekundarstufe II studiert und arbeitet seit 2015 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Fachbereich Literaturdidaktik. Im Rahmen eines Teilprojekts der Bund-Länder-Initiative „Bildung durch Sprache und
Schrift“ (BiSS) ist sie an der Entwicklung von Blended-Learning-Kursen zum Thema Leseflüssigkeit für Lehrkräfte der Primar- und Sekundarstufe sowie für ErzieherInnen beteiligt. Neben dieser
Tätigkeit gibt sie Seminare für Lehramtsstudierende.
Programm
10:45
11:00-13:00
Begrüßung
Fortbildung zur Leseflüssigkeit für
Lehrerinnen und Lehrer
(Britta Zach)
Fortbildung zur phonologischen
Bewusstheit für Erzieherinnen und
Erzieher
(Catharina Tibken)
13:00
gemeinsamer Mittagsimbiss
14:00-16:00
16:00
Fortsetzung der Fortbildung in den Parallelgruppen
Ende der Veranstaltung
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