Bericht aus der Zeitschrift Baden - tc

AUS DEN CLUBS
Platzpflegeseminar beim TC Altbirnau
Über 50 Vereinsvertreter beim Seminar,,Tennisplätze fachgerecht pflegen aber wie?‘~
—
Herr Jakob vom TC Altbir
nau hatte beim Bezirksvor
sitzenden des Bezirkes IV, Se
bastian Weber, vor geraumer
Zeit ein „Platzbauseminar“
angeregt, was schnell um
gesetzt wurde. 36 Vereinsvertreter waren angemeldet,
über 50 kamen letztlich und
haben es nicht bereut, so die
einhellige Meinung am Ende
des Seminars.
Matthias Renz, Geschäfts
führender Gesellschafter der
Firma Sportstättenbau Gar
ten-Moser, ging in seinem
kurzweiigen Vortrag auf die
drängenden Fragen der Ver
eine bei der Unterhaltung
und bei der Sanierung der
Plätze ein. Herr Renz, der
selbst Sportwart eines großen
Vereines ist, merkt man an,
dass er das Thema nicht nur
theoretisch beherrscht son
dern auch mit praktischen
Hinweisen und Vorschlägen
nicht sparte.
Um die Problematik über
haupt zu verstehen, erläuterte
er den richtigen Aufbau eines
Tennisplatzes.
Tennisplät
ze halten je nach Beanspru
chung und Pflege zwischen
10 und 40 Jahren. Absehbar
ist, dass bei vielen Vereinen
in den nächsten Jahren In
vestitionen in die Platzanlage
anstehen. Vor einer seriösen
Sanierung muss zuerst die
Bestandsaufnahme vor Ort
erfolgen. Ist der Unterbau
richtig aufgebaut, stimmt die
Neigung des Platzes, benötigt
man noch die gleiche Anzahl
von Plätzen wie vor Jahren
oder lassen sich neue Mit
glieder beispielsweise durch
einen Aliwetterplatz oder ein
Beachtennisfeld gewinnen?
Müssen auch die Zäune re
noviert oder die Beregnungs
anlage auf den neuen Stand
gebracht werden? Immer
wieder deutlich herausgear
beitet wurde vom Referenten,
dass das wichtigste die richti
ge Beregnung ist, die nachts
erfolgen kann und nach der
Beregnung die Plätze dann
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baden
Ausgabe Nr. 03/20 16
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auch unter Wasser stehen
können. Eine Staubwüste,
ein Brechen der Plätze lässt
sich nur vermeiden, wenn
der Platz nachts ausreichend
Wasser aufgenommen hat,
der dann tagsüber in der Hit
ze wieder abgegeben werden
kann.
Der Nachmittag diente dann
mit praktischen Beispielen
dazu, wie die Frühjahres
instandsetzung am besten
durchgeführt werden kann.
Wie viel Sand ist von den
Plätzen zu entfernen, wie
kann dies am besten erfol
gen. Wie erkennt man, wann
die Plätze bespielbar sind.
Der abgetragene Sand ist
kein Sondermüll. Die frühe
re Meinung, dass die Plätze
eingeworfen und dann 2- 3
Wochen gewalzt und „ru
hen“ müssen, ist überholt.
Unebenheiten in den Plät
zen sollten bereits im Herbst
vor dem Winterfestmachen
beseitigt werden, so dass bis
im Frühjahr der Sand abge
bunden ist. Launig sprach
der Referent auch das Span
nungsverhältnis
zwischen
dem
Finanzverantwortli
chen und dem Platzwart an.
Auf Recylingziegelmebl soll
te verzichtet werden; guten
Sand der Körnung 0,2 kostet
zwischen 120 -130 Euro pro
Tonne. Oft wird hier an der
falschen Stelle gespart.
Der TC Altbirnau stellte sei
nen Vereinsraum zur Verfü
gung. Die Teilnehmer wur
den mit Kaffee, Brezeln und
Kuchen empfangen und mit
einem warmen Mittagessen
versorgt und dies bei guter
Qualität und unschlagbar
billigen Preisen. Der Vize
präsident des BTV, Hans-Jo
achim Weber, bedankte sich
beim Referenten Renz und
Organisator Jakob und dem
Vereinsvorsitzen Birkhofer
mit einem Präsent.
Text:
HANS-JOACHIM WEBER,
Fotos:
MARJE GABRIELE WEBER