TH E MA F und r ai si ng Te rm ine 2 01 6 TH E MA D ie G F S b e im D eu ts ch en F u nd rai si ng Ko n g res s TH E MA Das perfekte Briefing für Mailings TH E MA Der sinnvolle Einsatz von Give Aways TH E MA Probleme und Chancen des OnlineFundraisings TI TE LTH E MA Flüchtlinge & Fundraising Ausgabe 1, April 2016 N EUES A U S D E R W E LT D E S F U NDR A I SI NG S „WIR SCHAFFEN DAS“ Angela Merkel © Fred Fuchs 2016 Neues aus FUNDland IMPRESSUM Jahrgang 18, Ausgabe 1, April 2016 HERAUSGEBER GFS Fundraising Solutions GmbH Linzer Straße 21, 53604 Bad Honnef Tel.: +49 2224 918-250 Fax: +49 2224 918-260 E-Mail: [email protected] GESCHÄFTSFÜHRUNG Axel Götz, Michael Solzbacher REDAKTION Dr. Udo Marquardt GRAFIK/LAYOUT GFS Fundraising Solutions GmbH FOTOS GFS, Henning Kaiser/dpa, spuno/fotolia, womue/fotolia, Trueffelpix/fotolia FrankRamspott/istockphoto Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Herausgebers unzulässig. Das gilt für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und ihre mögliche Verarbeitung. FUNDIERT® ist ein eingetragenes Warenzeichen der GFS Fundraising Solutions GmbH. Axel Götz Geschäftsführer Michael Solzbacher Geschäftsführer Inhalt Editorial Die Menschen, die derzeit zu uns fliehen, bestimmen die gesellschaftliche Debatte in unserem Land wie kaum ein anderes Thema. Selbst- 03 Editorial 04 Fundraising und Flüchtlinge verständlich spielt diese Debatte auch im Fundraising eine Rolle. Die 06 Flüchtlinge haben uns 2015 einen neuen Spendenrekord beschert. Fast Der Boom wird nicht von alleine kommen 08 Give Aways rutschen. Darüber müssen auch wir im Fundraising reden. Denn unser 10 Geschäft lebt im Wesentlichen davon, dass wir Menschen mitnehmen, Das perfekte Briefing für Mailings jeder zweite erwachsene Deutsche engagiert sich für die Menschen, die zu uns fliehen. Zugleich hat die andere Hälfte der Bevölkerung Angst, durch diese Entwicklung ausgegrenzt zu werden, ins soziale Abseits zu sie beteiligen – und eben gerade nicht „draußen vor der Tür“ lassen. Lassen Sie uns darüber reden! Zum Beispiel beim Deutschen Fundraising Kongress in Berlin. Wir freuen uns darauf, dort mit Ihnen an unserem Stand ins Gespräch zu kommen. Und jetzt wünschen wir Ihnen 12 Die GFS beim Deutschen Fundraising Kongress 12Termine eine anregende Lektüre der neuen FUNDIERT. 3 Fundraising und Flüchtlinge Die eine Hälfte der Bevölkerung engagiert sich für Flüchtlinge, die andere Hälfte befürchtet Benachteiligungen Im Jahr 2015 wurden laut GfK Cha- 2015 für Flüchtlinge eingesetzt. Das Das Erfreuliche am Spendenjahr rityScope „Bilanz des Helfens 2016“ sind 47 Prozent der Privatpersonen ab 2015 ist, dass das Spendenplus für rund 5,5 Milliarden Euro gespendet. 10 Jahren. Etwa jeder Dritte (34 %) die Flüchtlingshilfe kaum zulasten Das ist ein neuer und deutlicher hat sich ausschließlich mit Sachspen- anderer Zwecke geht. Ein Trend, den Spendenrekord. Das Ergebnis von den beteiligt, acht Prozent mit Geld- Winfried Meilwes, Fundraiser bei den 2015 liegt 11,7 Prozent über dem von spenden und sechs Prozent haben Schwestern der heiligen Maria Mag- 2014. Die im Auftrag des Deutschen sich ehrenamtlich engagiert. dalena Postel (SMMP), nur bestätigen kann: „Die Flüchtlingskrise hat bei Spendenrates erstellte Studie zeigt: 4 Mehr Menschen haben öfter mehr Diese Verteilung wird von Organisati- uns bisher keine direkten Auswir- Geld gespendet. onen bestätigt, die aktiv zu Spenden kungen auf die Spendenerlöse gehabt. für die Flüchtlingshilfe aufgerufen Die Mailingerlöse haben das Niveau Fast jeder zweite Deutsche hat sich haben, wie die ora Kinderhilfe: „Wir der Vorjahre gehalten. Allerdings 2015 für Flüchtlinge engagiert unterstützen derzeit Flüchtlinge im kam es zu vereinzelten Nachfragen Libanon und in Syrien. Im vergan- von Spenderinnen und Spendern, ob Zurückzuführen ist das höhere Spen- genen Herbst haben wir Flüchtlinge die Spende wirklich dem Mailing- denaufkommen auch auf zwei he- auf der Balkanroute mit Kleidung, projekt zugute käme und nicht für rausragende Ereignisse, für die 2015 Decken, Lebensmittel etc. versorgt. die Flüchtlingsarbeit verwandt wird. Spenden gesammelt wurden. Einmal Unsere Spendenaufrufe dafür waren Auch das Anschreiben zu unserem auf das verheerende Erdbeben in Ne- durchaus erfolgreich und lagen leicht Weihnachtsmailing, wo wir am Rande pal im Mai. Dann auf die Flüchtlings- über dem Durchschnitt anderer Akti- unsere Hilfen innerhalb der Flücht- krise, die seit dem Herbst die Bericht- onen. Sehr gut dagegen liefen unsere lingsarbeit vorgestellt, aber nicht erstattung in den Medien bestimmt Anfragen für Sachspenden bei Firmen. beworben haben, wurde von Einzel- und für die es zahlreiche Spenden- Von dieser Seite aus sind wir aus- nen kritisch bewertet. Wir stellen aufrufe und Mailings gab. Dass diese gezeichnet unterstützt worden“, so somit bei einem kleinen Spenderkreis Aufrufe Gehör fanden, belegt die Vorstand Jochen Hackstein. eine gewisse Distanziertheit bezüg- GfK-Studie deutlich. 31,8 Millionen lich einer finanziellen Förderung der Menschen in Deutschland haben sich Flüchtlingshilfe fest.“ Angst und Zweifel betrachtet, neigt nicht dazu, sich mit zu der auch die Flüchtlingshilfe ge- Geld-, Sach- oder Zeitspenden ein- zählt wird, stammen vor allem aus Die Distanziertheit, die Winfried zubringen. Warum auch sollte man Mehrausgaben bestehender Spender Meilwes hier anspricht, spiegelt sich etwas unterstützen, dem man eher oder aus Umwidmungen der Mittel, auch in der GfK-Studie wieder. 54 negativ gegenübersteht? Wer dage- also weniger Geld für andere Zwecke. Prozent der Befragten befürchten, gen den Flüchtlingen gegenüber offen Das hat durchaus zu tun mit dem dass durch die Flüchtlinge arme ist, der neigt deutlich eher dazu, sich „involvement“, von dem im Fundrai- Menschen in Deutschland ins Hin- zu engagieren. Wobei laut Studie die sing so viel die Rede ist. Während die tertreffen geraten. Und es ist im Geld- und Zeitspender deutlich opti- eine Hälfte der Bevölkerung sich dem Wesentlichen auch diese Hälfte der mistischer sind als Sachspender, dass „Wir“ zugehörig fühlt, das Angela Bevölkerung, die sich eben nicht für Deutschland die Zahl der Flüchtlinge Merkel meint, wenn sie sagt: „Wir Flüchtlinge engagiert. Zwei Drittel verkraften kann. schaffen das“, fühlt sich die andere Hälfte zunehmend von diesem „Wir“ der Befragten, die sich in keiner Weise engagieren, sind überzeugt, Im Grunde zeigt sich hier eine alte abgekoppelt und ausgeschlossen. Hier dass Deutschland die große Zahl an Fundraising-Einsicht: Wer Spenden zeigt sich, wie klar das Fundraising Flüchtlingen nicht verkraften kann. braucht, muss Spender fragen. Die gesellschaftliche Strömungen wider- GfK-Studie belegt dieses „Hauslisten- spiegelt. Die Studie belegt klar: Wer die Phänomen“. Die großen Zuwächse Flüchtlinge mit Angst und Skepsis bei der Not- und Katastrophenhilfe, UMA 5 „Der Boom wird nicht von alleine kommen“ Probleme und Chancen des Online-Fundraisings Im Jahr 2000 ging es beim Bad Hon- 2009 kamen die ersten internetfähigen Webseite von Aktion Deutschland Hilft nefer Fundraising Forum um die Frage, Handys für die breite Masse auf den wurde Anfang 2014 von nur jedem welche Fundraising-Instrumente zu- Markt. Heute werden zwei von drei zehnten Nutzer via Smartphone aufge- kunftsträchtig und Erfolg versprechend Webseiten von einem Smartphone oder rufen, mittlerweile kommt jeder dritte sind. Die Experten damals prognos- Tablet aufgerufen. Entsprechend rät Pe- Besucher über das Handy auf unsere tizierten, das Internet werden in den ter Scharpfenecker, Geschäftsführer der Seite. Daher sind wir froh, unsere Seite kommenden zehn Jahren eine zentrale Bonner Agentur „more virtual agency“, letztes Jahr so optimiert zu haben, dass Rolle im Fundraising spielen. 2010 star- die ganzheitliche Kommunikations- und sich die Inhalte an jedes Endgerät op- tete die FUNDIERT eine Umfrage zum Technologieberatung bietet und Online- timal anpassen. Insbesondere bei mitt- Thema Neuspendergewinnung. Auch Fundraising als eigenes Geschäftsfeld leren und größeren NPOs ist das Thema dabei wurde dem Internet eine glän- betreibt: „Die Erwartungshaltung, mit mobiles Internet sicher ganz oben auf zende Zukunft im Fundraising voraus- der wir ins Internet gehen, ist nicht der Agenda“, so Reichenbach. gesagt. Bis zum Jahr 2015 sollte sich teilbar. Deshalb müssen auch die seine Bedeutung als Instrument der Websites von NPOs technologisch und Neuspendergewinnung laut Prognose gestalterisch zeitgemäß sein und über um den Faktor 1,5 steigern. Lösungen für eine adäquate Darstellung Auf der Agenda stehen auch Themen auf allen Endgeräten verfügen. Respon- wie Fundraising in Sozialen Netz- sive Design ist heute Standard.“ werken, die Evaluation des eigenen Die Wirklichkeit sieht anders aus. Nur Engagements dort, Crowdfunding und 1,8 Prozent aller Spenden wurden 2015 online eingeworben, 24,7 Prozent dage- Smart und mobil natürlich die Möglichkeiten des ePayments, vor allem mit dem Smartphone. gen durch den persönlich adressierten 6 Institutional Readiness Brief, der seine Bedeutung gegenüber Genau da liegt aber ein Kernproblem Organisationen, die da mithalten wol- 2014 damit sogar noch um 4 Prozent des Online-Fundraising. Die technische len, dürfen Online-Fundraising nicht steigern konnte (Bilanz des Helfens Entwicklung des Internets ist rasant. nebenbei betreiben, sagt Reichenbach: 2016). Die Entwicklung ist erstaunlich. Die Organisationen kommen kaum „Notwendige Voraussetzung für Online- Denn etwa im selben Zeitraum hat sich nach. „Der Boom wird nicht von allei- Fundraising-Erfolg ist Institutional die Zahl der Internetnutzer verdoppelt. ne kommen“, sagt Thilo Reichenbach, Readiness und die Bereitschaft, in das Heute sind acht von zehn Bundesbür- Leitung Stabsstelle Marke & Online Online-Fundraising zu investieren. gern im Netz. Und das vor allem mobil. bei Aktion Deutschland Hilft e. V. „Die Erfolgreiches Online-Fundraising be- Wie kreatives Multichannel-Fundraising online und offline aussieht, zeigt die Seite: www.creativefundraisingtools.com treibt man nicht nebenbei. Stattdessen „Online-Werbung bietet NPO die Mög- kierende Kommunikationsmaßnahmen braucht es spezialisierte Mitarbeiter mit lichkeit, auch kleinste Zielgruppen über erfolgsentscheidend. Im digitalen Raum technischem Know-how und Online- ein gezieltes Targeting zu erreichen gilt es dort präsent zu sein, wo sich Marketing-Wissen, die sich dem Auf- und so Streuverluste zu vermeiden. Der die Zielgruppe wirklich bewegt, und und Ausbau des Online-Fundraising Einsatz multimedialer Elemente wie präsent zu sein, wenn Menschen nach widmen können.“ Fotos, Bilderstrecken und Videos ist Informationen und Angeboten suchen.“ extrem hilfreich, um die Marke einer Markenbildung online NPO emotional aufzuladen und ihre Couch-Fundraising Mission und Story zu erzählen. Über Wer aber beschließt, sich ernsthaft im soziale Netzwerke können NPOs in den Und schließlich wird es auch möglich, Online-Fundraising zu engagieren, dem Dialog mit ihren Unterstützern treten. zum Beispiel über QR-Codes klassische bieten sich ganz neue Möglichkeiten. Sind die kommunizierten Inhalte für die Mailings direkt mit Videos, Bildern und „An dieser Stelle kann man natürlich Rezipienten relevant, teilen sie sie mit ePayment zu verlinken. Das macht ge- auch die Definition eines Spenders Freunden und Bekannten und werden rade bei mobilen Endgeräten Sinn. Man hinterfragen. Denn schon das Teilen ei- so zu Botschaftern der NPO-Marke“, muss, wenn man ein Mailing liest, nicht ner Fundraising-Maßnahme stellt eine so Reichenbach. Peter Scharpfenecker mehr aufstehen und den Computer an- geldwerte Aktion dar“, sagt Scharpfen- betont, dass gerade bei der Markenbil- machen. Mit dem Smartphone gelangt ecker. Der Gedanke dahinter: Wer selbst dung flankierende Maßnahmen nötig man bequem vom Mailing ins Internet. nicht spenden kann, hat in den Sozialen sind: „Ein stimmiges Zusammenspiel „Crossmediale Angebote, die Verlän- Medien immerhin die Möglichkeit, von Technik und eine durch Storytelling gerung von Print nach Web, finden einen Spendenaufruf zu teilen oder zu hergestellte brand awareness kann zunehmend höhere Akzeptanz, da die liken. Er wird dadurch also selbst zum klare Markenbotschaften transpor- entsprechenden Endgeräte unmittelbar Fundraiser. Mit einer solchen Graswur- tieren, eine Beziehung zu Spendern genutzt werden können und nicht mehr zelmethode hat Obama seine beiden herstellen bzw. festigen und letztend- an einen festen Platz gebunden sind“, Wahlkämpfe zu einem wesentlichen lich erfolgreich Spenden generieren. weiß Peter Scharpfenecker. Konkret Teil finanziert. Technologische Tools „von der Stange“ heißt das: Man muss nicht mehr zur sind hierfür allerdings kaum geeignet. Bank gehen, um zu spenden. Man kann Auch für die Markenbildung einer NGO Da „spannende“ Angebote Bekanntheit jetzt auf der Couch sitzen bleiben und eignet sich das Internet hervorragend. und Reichweite benötigen, sind flan- helfen. Couch-Fundraising! UMA 7 Give-Aways Gezielt eingesetzt erhöhen sie die Responsequote deutlich Man sagt, kleine Geschenke erhalten zent dagegen macht ein Give-Away die Freundschaft. Dieser Grundsatz praktisch keinen Unterschied in der Re- steht oft hinter dem Versenden von sponse. Allerdings stärkt es die Bindung Give-Aways in Mailings. Jedes Give- an die Organisation. stehen, um die es geht. Wer dauerhaft Away wird mit einer klaren Erwartung auf die Post gegeben: Ich gebe dir Viel hilft nicht viel mit Give-Aways Spenden einwirbt, begibt sich langfristig in eine Abwärts- etwas – und dafür spendest du. Soweit, spirale.“ so einfach. Nur leider geht diese Rech- Es heißt auch: Wer viel gibt, bekommt nung nur zum Teil auf, sagt Axel Götz, auch viel. Bezogen auf Give-Aways Geschäftsführer der GFS Fundraising würde das bedeuten, dass hochwertige Solutions GmbH: „Wenn das Give-Away Give-Aways auch die Durchschnitts- keinen direkten Bezug zum Mailing hat, spende eines Mailings erhöhen, dass Es lohnt sich also, darüber nachzu- wirkt es eher störend und die Response drei Postkarten besser funktionieren denken, bei welchen Zielgruppen und sinkt. Wenn das Give-Away allerdings als eine. Aber das Gegenteil ist der Themen Give Aways wirklich Sinn in einer thematischen Relation zum Fall, weiß Götz: „Das ist ein Effekt, machen. Denn den Spendern geht es Mailing steht, dann erhöht es deutlich den wir immer wieder beobachten. Die primär um Inhalte. Das zeigt sich auch die Responsequoten.“ Es kommt also Responsequote geht hoch, aber die bei der Bindungsquote der Neuspender, nicht darauf an, dass man etwas gibt. Durchschnittsspende sinkt, weil man die mit einem Give-Away gewonnen Entscheidend ist, was man gibt. das Give-Away in eine Art Preisliste werden. Denn die hängt eben nicht einordnet und entsprechend spendet. davon ab, ob es auch beim nächsten Ein gutes Give-Away ist smart und baut Man gibt so viel, wie man glaubt, dass Mailing wieder „etwas gibt“. Tatsächlich Brücken zum Inhalt des Mailings, es dieses Give-Away gekostet hat. Es ist ist sie nur marginal schlechter als bei transportiert Emotionen und verstärkt eine Art Verkauf.“ Genau das aber soll Neuspendern, die über ein Mailing ohne dadurch das eigentliche Anliegen des ein Give Away nicht sein. Seine eigent- Give-Away gewonnen wurden. Da aber Mailings. Wenn das gelingt, dann kann liche Funktion ist es ja, die Botschaft bei den Mailings mit Give-Away durch die Response um den Faktor Zwei bis des Mailings emotional zu verstärken die erhöhte Response so viel mehr Fünf erhöht werden. Allerdings gilt und eben dadurch eine Handlung aus- Spenderinnen und Spender generiert das nur für Zielgruppen, die ohnehin zulösen. Entsprechend warnt Götz auch werden, lohnt sich der Einsatz in jedem schwach reagieren, also Neuspender davor, Give-Aways bei jedem Mailing Fall. „Nach drei Jahren habe ich immer oder ehemalige Spender zum Beispiel. einzusetzen: „Sie sollten idealerweise noch mehr Spender, da ich am Anfang Im Topsegement der Spender mit einer nur punktuell eingesetzt werden. Im so viel mehr gewonnen habe“, so Götz. Responsequote von bis zu 30 Pro- Mittelpunkt müssen immer die Projekte Der Inhalt zählt 8 UMA Dieses Crowdfunding Foto: [email protected] hatte sich Stifter Heinz H. aus L. irgendwie anders vorgestellt … Mit dem Fundraiser-Magazin wäre das nicht passiert. Denn das Branchenmagazin für Sozialmarketing, Spenden und Stif tungen erklärt, worauf es wirklich ankommt beim Fundraising. Konkrete Best-Practice-Beispiele, Erfahrungsberichte, Trends, Analysen sowie praktisches Orientierungswissen liefern immer wieder neue Impulse für eine nachhaltige und erfolgreiche Mittel-Akquise. (Reichliche Ernte garantiert!) Hier reinlesen & bestellen: www.fundraiser-magazin.de Fundraiser-Magazin: Fachlektüre, die Spaß macht. Das perfekte Briefing für Mailings Die Qualität des Ausgangsmaterials entscheidet über den Erfolg In einem seiner letzten öffentlich gehaltenen Vorträge im schende Moment bieten dazu das konkrete und überzeu- Januar 2004 quantifizierte Prof. Siegfried Vögele aus seiner gende Material. Besonders bei den eher schwach vermit- Erfahrungsbilanz die Faktoren für erfolgreiche Spenden-Mai- telbaren Aspekten ist „verschärft“ Substanz gefordert. Das lings wie folgt: 40 % Absender/Botschaft, 40 % Zielgruppen, Gesamtkonzept muss auch dann noch überzeugen, wenn der 20 % Kreation und Gestaltung. Die Herausforderung besteht Ausweg „Weglassen“ gewählt wird. in deren optimierter Zusammenwirkung. Dieser Beitrag fokussiert wichtige Einzelkriterien der vorausschauenden Kon- Zielgruppenbestimmung zeption und Materialbeschaffung für ein perfektes Briefing. Können sich Mitglieder, Paten, aktive Spender, Großspender, Grundkonzept, Absender und Botschaft zu reaktivierende Spender und potenzielle Neuspender (wer noch) in der direkten Ansprache vor dem Hintergrund unter- Während die Öffentlichkeitsarbeit einer Organisation schiedlicher Spenderhistorien und Loyalitäten wiederfinden? vornehmlich die Bekanntheit und das Image beeinflusst, Also einfach gefragt: Warum (soll) gerade ich jetzt (spen- konzentriert sich das Fundraising auf die unmittelbar über- den)? Mit welcher genauen Begründung passt dieses Thema/ zeugende Hilfestellung zur Beantwortung der individuellen Anliegen für diese Zielgruppe? Ist die Art der Darstellung/ Frage: Warum, für was und wie viel soll gerade ich jetzt Kreation zielgruppengerecht? „Natürlich“ ist die Datenquali- spenden? Dazu ist es wichtig, das Anliegen so konkret und tät bestens! einfach wie möglich zu formulieren, um folgenden Aspekten/ Kriterien glaubwürdig zu genügen: Spendenbeispiele verdichten Prioritäten (1) Dringlichkeit Teilen Sie Ihren Spendern mit, auf welche Art sie mit ihrem (2) Wichtigkeit Beitrag Teil der Lösung werden können. Erklären Sie, was für (3) die emotionale Bedeutungsqualität für die Betroffenen Sie Erfolg im konkreten Fall bedeutet und warum die Lösung („people give to people“) des Problems für Ihre Organisation und für die Betroffenen (4) die spezifische Qualität, Fach- und Problemlösungskom- entscheidend ist. Spendenbeispiele pointieren die Prioritä- petenz der Organisation ten des Vorhabens. Glaubwürdig müssen sie schon bleiben: (5) die spezifische Qualität und Kompetenz der handelnden Mit 50 Euro lässt sich kein „Weltproblem“ lösen. 50 Euro Mitarbeitenden sind dennoch wertvoll, wenn eine überzeugende Teilantwort (6) ggf. (politische) Anwaltschaft der Organisation für das geboten wird. Ein zu großes „Delta“ zwischen Problemdar- konkrete Anliegen stellung und Lösungsansatz untergräbt letztlich die Glaubwürdigkeit der Gesamtbotschaft. Die Gefahr des „downgrad- Die Sachdarstellung, Bilder, Texte, Graphik und das überra- 10 ing“ ist durch zu niedrig angesetzte Spendenbeispiele zu (4) Wenn erforderlich: Bewusst wird die Anonymität von Betroffenen und Helfern gewahrt. Dies geschieht z. B. durch offenes „Nachstellen“, unkenntlich machen oder „fotografieren von hinten“ (5) Not und Bedarfe werden gezeigt, Betroffene nicht zu „Objekten“ der Hilfeleistung reduziert (6) gute „key visuals“ helfen immer (7) Briefunterzeichner werden „vorteilhaft“ dargestellt. Lächeln sie zu viel oder zu wenig? Sehen sie bei Nothilfeaufrufen „eilig genug“ aus? Anforderungen an Texte Auch Buchstaben werden primär visuell wahrgenommen. Daher sind deren Aufnahme und Verarbeitung aufwendiger. Kurze Sätze und eine einfache, persönliche und bildhafte, erzählende Sprache sind unerlässlich. Die Textmenge darf sich visuell nicht zu „Wüsten“ entwickeln. Persönliche Briefe sind der Kern von Spendenaufrufen. Spender fragen sich daher: Warum schreibt mir gerade diese Person? Nicht ausschließlich (eher ältere und meistens männliche) Vorsitzende eignen sich als Vertrauen weckende Kompetenz- und Sympathieträger: z. B. Fieldworker/Ehrenvermeiden. Der Verdacht auf mangelnden Respekt gegenüber amtliche mit direkten Erfahrungen und O-Tönen, Fachleute Kleinspendern keimt bei hohen Beispielen, die nicht „teil- bei Spezialthemen, Finanzvorstände bei Spendenquittungen bar“ sind. Incentives bieten (Gebrauchswert-)Vorteile für usw. Prominente (vor allem Politiker) sind häufig nicht hilf- die Spender selbst. Bereiten sie wirklich Freude oder sind sie reich, wenn sie selbst zu wohlhabend oder vielfältig angreif- schlicht Müll? Sie sollten plausibel zum Grundkonzept und bar sind. zur Botschaft passen. Unterschriften wirken mit Vor- und Zunamen persönlicher. Bildkommunikation Sie müssen nicht zwingend lesbar, sollten aber „schön“ sein: „Geölte Blitze“ können respektlos wirken. Bilder und Symbole werden am schnellsten verarbeitet. Eine unmittelbar überzeugende und professionelle Bildkommu- Gute Testimonials mit guten Fotos von Betroffenen, Unter- nikation ist daher unerlässlich. Die in Projekten arbeitenden stützern oder Helfen sind immer vorteilhaft: Die Erwähnung (Auslands-)Fachleute sind hier wichtige „Türöffner“ – sie wichtiger Erlebnisse, die deutlichen machen, welchen Un- sollten aber viel mehr nicht leisten müssen. Neben der Aktu- terschied die Spende oder das Spenden letztlich bewirkt hat, alität und Deutlichkeit der Motive zählen zur Professionalität unterstützen jedes „Storytelling“. „fundraising-gerechter“ Bildkommunikation folgende Kriterien: Zu guter Letzt: (1) Betroffene und/oder Helfer sind aktiv bei der Problemlö- Zugegeben: Die Beschaffung qualitativen Materials ist sehr sung sichtbar aufwendig, aber am Ende lohnend. Ein qualifiziertes Briefing (2) die abgebildeten Personen stimmen (möglichst) mit den erleichtert die Zusammenarbeit zwischen Organisationen Personen des „Storytelling“ überein und Dienstleistern. (3) Personen und Gesichter ermöglichen Sympathie und Empathie So bereitet die Weckung der Freude am Geben selbst Freude. WGE 11 +Kurz notiert +++ Aktuelles + +Kurz notiert +++ Aktuelles 27. bis 29. April 2016 Deutscher Fundraising Kongress Berlin 29. September 2016 Fundraisingtag Berlin-Brandenburg Potsdam 23. Juni 2016 SwissFundraisingDay Bern 10. bis 12. Oktober 2016 Österreichischer Fundraising Kongress Wien 18. bis 21. Oktober 2016 The International Fundraising Congress (IFC) Noordwijkerhout, Holland 10. November 2016 Bad Honnefer Fundraising Forum Bad Honnef 8. September 2016 Sächsischer Fundraisingtag Dresden Für Richtigkeit und inhaltliche Qualität der aufgeführten Seminare übernimmt die Redaktion der FUNDIERT keinerlei Gewähr. 12 Fundraising wird smart ... Treffen Sie uns auf dem Fundraising Kongress. Neue Wege entdecken – neue Spender finden. Das Mailing von morgen wird smart und bleibt so erfolgreich. 27. - 29. April 2016 Vereinbaren Sie einen persönlichen Termin mit uns. GFS Fundraising Solutions GmbH Linzer Straße 21 · 53604 Bad Honnef · www.gfs.de
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