Stellungnahme zur RAW-Geländeentwicklung „Transparenz, Offenheit und eine klare Kommunikation sind ebenso Voraussetzung für erfolgreiche Beteiligungskonzepte, …, wie eine Kultur der gegenseitigen Wertschätzung und der eindeutigen Definition der Rahmenbedingungen der Beteiligung.“ Ulrich Battis, Baukultur – Operationalisierung eines Rechtsbegriffs, DÖV, Juni 2015, S. 512 Die Gesamtentwicklung des RAW-Geländes ist nicht von der Beteiligung der NutzerInnen und AnwohnerInnen zu trennen, der Betrieb des Soziokultur- und Sportensembles wird stark von den sie umgebenden Flächen und deren Nutzungen berührt. Viele kulturell genutzte Räume Friedrichshains werden derzeit bebaut und müssen Neubau- und Sanierungsprojekten weichen. An der Warschauer Brücke entsteht zudem ein Entertainment District mit Entertainment Center, Einkaufszentrum und Hochhaus. Dem steht das 150jährige Bestehen des RAW-Geländes im nächsten Jahr gegenüber. Die Eisenbahn-Hauptwerkstätte Berlin II, das spätere RAW "Franz Stenzer" entstand 1867. Die Stadt formte sich anschließend um das Gelände herum. Das RAW wird nach dessen Stilllegung 1994 seit 16 Jahren von und mit den NachbarInnen soziokulturell genutzt. Nun soll es „zukunftsträchtig entwickelt“ und im ersten Schritt in einem eigentümerfinanzierten Beteiligungsevent mit einer entsprechenden Planung überzogen werden. Eine Planung, die die Potentiale des RAW-Geländes nicht ernsthaft einbezieht, ist aus unserer Sicht jedoch überdenkenswert. Die Bedürfnisse der StadtteilbewohnerInnen nach Erholungsorten und Treffpunkten, die sich mit dem hohen Zuzug und der Nachverdichtung in Friedrichshain verstärken, müssen ebenso berücksichtigt werden, wie die Rahmenbedingungen des soziokulturellen Zentrums. Das RAW-Gelände ist der perfekte Ort, an dem Soziokultur, Sport-, Freizeit- und Grünflächen für die Verbesserung der Lebensqualität im Stadtteil gesichert werden können. Der integrative Projektansatz des Soziokultur- und Sportensembles, das die NutzerInnen und der Bezirk in seiner Gesamtheit nachhaltig sichern möchten, kann dafür einen wichtigen Beitrag leisten. Wir begrüßen die Bereitschaft der Kurth Gruppe, AnwohnerInnen und NutzerInnen vorab in den Planungsprozess einzubeziehen. Die 1. Werkstatt war ein gutes Treffen, um sich kennenzulernen und erstmalig Ideen auszutauschen. Solch ein Werkstatttreffen ist in der Form aber nicht repräsentativ, um daraus die Interessen und Bedürfnisse der NutzerInnen und deren Gäste abzuleiten. Daher wünschen wir uns vom Bezirk, wie in der Drucksache DS/0713/IV am 12.06. 2013 beschlossen, eine frühzeitige Beteiligung, die eine von den EigentümerInneninteressen unabhängig organisierte Erfassung der Bedarfe und Notwendigkeiten der Nachbarschaft und der NutzerInnen ermöglicht. Wir schlagen vor, den am 27.01.16 in der Drucksache DS/2037/IV beschlossenen runden Tisch auf die Gesamtbetrachtung zum RAW-Gelände auszuweiten. Dazu gehört auch, von der bezirklichen Planungshoheit Gebrauch zu machen. Wir befürworten, unabhängig vom kooperativen Verfahren der Kurth Gruppe, einen zeitnahen Aufstellungsbeschluss zum RAW-Gelände, der auf Basis der bestehenden Beschlüsse die Leitlinien zur RAW-Entwicklung vorgibt. Die Nutzergemeinschaft im Soziokultur- und Sportensemble
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