30 SPORT BLICK Nummer 5, 1. April 2016 Top in Form Mag. Uta Karl-Gräf Sportwissenschafterin Musik beim Sport – Motivation oder Störfaktor? Egal ob im Fitnessstudio, beim Laufen, Nordic Walking oder Radfahren, Musikhören beim Sporttreiben gehört für viele von uns einfach dazu. Gerade bei Ausdauersportarten ist die richtige Musik ein zusätzlicher Motivationsfaktor. Sich zu den eigenen Lieblingssongs zu bewegen, lässt uns teilweise die Anstrengung vergessen und uns definitiv länger durchhalten. Wichtig dabei ist aber, dass man die Musik dem jeweiligen Training anpasst und nicht umgekehrt. Es ist eben ein Unterschied ob ich einen entspannenden 10 km Lauf oder ein knackiges Intervalltraining vorhabe. Die Musik lässt uns teilweise vergessen, dass wir eigentlich schon am Limit unserer Leistungsfähigkeit angelangt sind. Man folgt einfach nur noch weiter dem Rhythmus und bringt, laut diversen Studien belegt, wirklich signifikant bessere Ergebnisse. Dennoch sollte man beachten, dass nicht alle Faktoren für ein Training mit musikalischer Unterstützung sprechen. Gerade für „Sportanfänger“, birgt das beschallte Training die Gefahr, nicht zu lernen, auf die Anzeichen und Reaktionen des Körpers zu achten. Wenn der Bass in den Ohren dröhnt, ist es schwierig das Körperempfinden, und den Ablauf der Bewegungstechnik wahrzunehmen. Das Gehirn wird auf Durchzug geschaltet, die Grenzen der Leistungsfähigkeit erkennen, sowie die Kontrolle des Atemrhythmus und der Bewegungsausführung, sind dann eben nur eingeschränkt möglich. Deshalb sollte man immer wieder auch mal ohne Musik in den Ohren seiner sportlichen Betätigung nachgehen. Eine durchaus interessante Erfahrung, welche Dinge einem während eines 10km Laufes da so durch den Kopf gehen und sogar so manche Lösungen für diverse Probleme gefunden werden. Mit betäubender Musik im Ohr wird eher alles überdeckt und nach dem Lauf ist man zwar ausgepowert, aber psychisch gesehen am gleichen Stand wie vorher. Weiters sollte man beachten, dass es für Outdoor – Sportler wie Läufer und Radfahrer tatsächlich zur Gefahr werden kann, wenn sie Kopfhörer verwenden, die von den Umgebungsgeräuschen komplett abschirmen. Hunde, Autogeräusche oder andere Sportler könnten überhört werden und daraus gefährliche Situationen entstehen. Deshalb sollte man den Musik-Player nur so laut stellen, dass man wichtige Umgebungsgeräusche noch immer wahrnehmen kann. Bei der Wahl des richtigen Gerätes und guten sporttauglichen Kopfhörern sollte man sich im Fachhandel beraten lassen. Ob man sich nun zu den Bewegungspuristen zählt, die ihre Umgebungsgeräusche und den eigenen Körper hören und intensiver wahrnehmen wollen, oder zu jenen, die sich mit guten Songs motivieren und vom eigentlichen Training ablenken möchten, bleibt Ihnen überlassen. Wichtig ist, dass Ihnen die Bewegung Freude bereitet und gerade Anfänger ihre Grenzen nicht überschreiten. Raimund Baumschlager (Foto) musste bei der RebenlandRallye im Skoda Fabia R5 nur Hermann Neubauer im leistungsmäßig stärkeren World-Rally-Car die Vorfahrt lassen. Sportbarometer im März Platz zwei startete der ¥ Mit 13-fache Staatsmeister Raimund Baumschlager mit seinem Skoda Fabia R5 bei der Rebenland-Rallye rund um Leutschach in der Steiermark in die heurige Rallyesaison. Der Rosenauer konnte den leistungsmäßig überlegenen World-Rallycars gut Paroli bieten und landete 39 Sekunden hinter Hermann Neubauer auf Rang zwei. „Ich habe alles gegeben und bin am Limit gefahren“, freute sich „Mundl“, der WRC-Pilot Gerwald Grössing mit dem Steyrlinger Wirt Sigi Schwarz am heißen Sitz auf Distanz halten konnte. Der Vorchdorfer Gerhard Aigner belegte im neuen Bamminger-Subaru Rang zwei in der Klasse C1 und Rang zehn im Gesamtklassement. Der nächste Meisterschaftslauf findet am 8. und 9. April im Lavanttal statt. ¥ Mit einem tollen Erfolg schlägt Christopher Hutterer in die neue Tennis-Saison auf. Der 17-jährige Vorchdorfer gewann mit seinem Partner Gabriel Pfanner bei den Jugend-Staatsmeisterschaften souverän die Goldmedaille im Doppel. Auch im Einzel zog Hutterer ohne Satzverlust erstmals ins Finale ein, wo ihm sein Doppelpartner gegenüber stand. Die beiden lieferten sich ein hochklassiges Match über drei Sätze, in dem sich der Almtaler dem Vorarlberger knapp geschlagen geben musste. tocrosser Günter Schmidin∑ ger verletzte sich im November Der Waldneukirchner Mo- am Handgelenk, musste operiert werden und deshalb den ersten Staatsmeisterschaftslauf am Ostermontag in Paldau schweren Herzens auslassen. „Ich habe noch immer Probleme mit der Hand und fühle mich einfach noch nicht fit genug!“ Christopher Hutterer holte Gold und Silber.
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