Das bleibt die einzige Anspielung auf den Namen des Honda. Jetzt

Wird der Ja
Das bleibt die einzige Anspielung auf den Namen des Honda. Jetzt testen wir heraus,
was er kann – und ist. Dazu treten an: Kia Venga, Skoda Fabia Combi und VW Polo.
IM VERGLEICH
HONDA JAZZ 1.3: 102 PS,
3995 mm Länge, 354–1314 l
Kofferraum, ab 15 900 Euro
KIA VENGA 1.6 CVVT: 125 PS,
4075 mm Länge, 440–1486 l
Kofferraum, ab 17 690 Euro
SKODA FABIA COMBI 1.2 TSI:
110 PS, 4257 mm Länge, 530–
1395 l Kofferraum, ab 17 370 Euro
VW POLO 1.0 TSI: 110 PS,
3972 mm Länge, 280–952 l
Kofferraum, ab 18 875 Euro
112 23/2015
D
ie Sommerhitze f lirrt über
dem Dielenboden, und als Genevieve aus der Küche zurück
ins Schlafzimmer kommt, trägt sie
nur ein Tablett. So, das hat nun gar
nichts mit dem Vergleichstest zu tun,
aber nach drei Porsche Turbo und
einem Mercedes Flügeltürer im Heft
muss mal ein alter Trick herhalten,
um Aufmerksamkeit für vier vernünftige Kleinwagen zu bekommen.
Aufmerksamkeit haben sie durchaus verdient. So bringt der Kia Venga
serienmäßig mehr Variabilitätstricks
mit als eine Mercedes B-Klasse, packt
der Skoda Fabia Combi mehr in den
Standard-Kofferraum als der neue
Audi A4 Avant, beschleunigt der VW
Polo mit Dreizylinder so schnell wie
einst der erste Golf GTI, und der Honda Jazz bietet so viel Knieraum im
Fond wie ein Volvo XC90. Überhaupt
der Jazz: Der hat drunter eine neue
Plattform, ist draußen 9,5 Zentimeter
länger als bisher und optimiert drinnen seine Variabilität. Ob er so ein
zz ein Hit?
HONDA JAZZ, KIA VENGA, SKODA FABIA COMBI UND VW POLO VERGLEICHSTEST
besonders kurzer Kombi, ein etwas
f lacherer Mini-Van oder einfach ein
außergewöhnlich geräumiger Kleinwagen ist, klärt der Test gegen Venga,
Fabia Combi und Polo.
Jazz und das große Ganze
Zunächst einmal ist er ein Jazz geblieben, denn was seine beiden Vorgänger auszeichnete, bewahrt auch die
dritte Generation: viel Platz und Variabilität. Dafür sorgt die talentierte
Rückbank, sozusagen das Epizent-
Venga, Jazz,
Fabia, Polo und
dazwischen ein
Rollator. Was
will uns der
Künstler damit
wohl sagen?
rum der Jazz-Folklore. Ihre Lehne
lässt sich in der Neigung variieren,
taucht bei Bedarf zusammen mit
der Sitzbank zu einer Ladeebene ab.
Alternativ klappt die Sitzf läche
nach oben wie bei Kinosesseln. Bei
der ganzen Klapperei vernachlässigt
sie allerdings eine Grundaufgabe:
Man sitzt nämlich nicht wirklich
bequem drauf, weil sie nachgiebigdünn gepolstert ist. Richtig komfortabel wird es daher im Fond trotz
der enormen Kniefreiheit nicht.
Dennoch erschien den Honda-Technikern die Variabilität derart bedeutsam, dass sie den Jazz erneut
um sie herumkonstruiert haben.
Deshalb liegt der Tank wieder unter
den Vordersitzen. Was clever erscheint, bis man vorn sitzt – zu
hoch nämlich. Damit man nicht
noch höher hockt, sind auch hier
die Polster dünn, bieten so wenig
Halt und schwachen Komfort.
Den Kofferraum mit seinen stattlichen 354 bis 1314 Litern Volumen
23/2015 113
Skoda Fabia
Honda Jazz
gilt es noch lobend zu erwähnen,
ebenso den niedrigen Verbrauch und
die gute Ausstattung samt serienmäßigem, schreckhaftem Notbremssystem sowie zuverlässiger TempolimitErkennung. Aber das ist es dann auch
– und insgesamt recht wenig für
16 850 Euro. Denn das günstigste
Auto im Test wirkt besonders preisoptimiert zusammengeschustert. Hinter dem Tankdeckel fehlt der Lack,
der Heckklappengriff verbiegt sich
beim Öffnen, und freundlich formuliert tragen auch die dürren Kunststoffe drinnen zum niedrigen Gewicht des Jazz bei, der seit 2013 in
Japan als Fit gebaut wird. In die Bedienung mit den vielen Lenkradtasten muss man sich kurz einarbeiten,
dann gelingt es bis auf die verschachtelten Infotainment-Menüs ganz gut.
So, und nun sollten wir wohl mal
losfahren, was allzu frohsinnig nicht
werden wird. Wenngleich die Techniker stolz verkünden, die Lenkung
direkter abgestimmt zu haben, ändert das nichts an ihrer Rückmeldungsscheu und der Beschaulichkeit
des Handlings. Der Jazz fährt halt,
und wenn es geboten erscheint, eben
auch passabel um Kurven. Zu nennenswerter Eile vermag ihn der 1,3114 23/2015
Liter-Saugbenziner zwar nie zu verführen. Er ist aber sehr sparsam, liegt
allein in der Eco-Runde 1,8 l/100 km
unter dem Venga.
Das versöhnt sogar mit dem nur
in der Stadt ausreichenden Durchzug
und der Dröhnneigung des Motors,
den Honda mit einem passend übersetzten, leichtgängigen Sechsganggetriebe verkuppelt. Viel zu bremsen
gibt es trotz 102 PS nicht, was aber
Jazz und Fabia
lassen sich am
leichtesten beladen mit je 59 cm
Ladekantenhöhe. Beim Venga
sind es 69,5 cm,
beim Polo 68 cm
Venga und Streiche des Genies
VERBRAUCHSMESSUNG
Fahrzeug
Verbrauch in l/100 km
Honda Jazz 1.3 i-VTEC
Kia Venga 1.6 CVVT
Skoda Fabia Combi 1.2 TSI
VW Polo 1.0 TSI
Testverbrauch
Zusammensetzung:
15 % Eco
15 % Sportfahrer
70 % Pendler
6,5
7,9
6,8
6,6
4,8
6,6
5,1
5,0
die schlechten Verzögerungswerte
nicht wirklich aufwiegt. Dass es der
Jazz damit und trotz der rumpeligen
Federung noch aufs Podest schafft,
verdankt er auch der langen Garantie
und dem Preis.
6,4
7,6
6,7
6,5
8,9
10,5
8,9
8,6
Eco
Besonders sparsam
gefahrene Runde
(275 km)
Pendler
Typische Fahrt vom
Wohnort zur Arbeit
(ø 21 km)
Sportfahrer
Sportliche Fahrweise
mit häufig hohen
Geschwindigkeiten
Der unspektakuläre Kia-Van zählt zu
den Autos, auf die wir uns jedes Mal
freuen, wenn er wieder da ist. Das
gründet im Phänomen der Funktionslust – im „Lexikon der Psychologie“
definiert als „das positive Gefühl
beim Ausführen einer gut eingeübten
Bewegung“. Alles im Venga funktioniert so leicht, eingängig und unkompliziert: vom Radio über den Bordcomputer bis zur längsverschieb- und
neigungsverstellbaren Rückbank und
zum Umsetzen des variablen Ladebodens. Alles, was kompliziert sein
könnte, gibt es einfach nicht. Das
stört nur in einem Bereich: die inakzeptabel dürftige Sicherheitsausstattung ist auf dem Stand von 2010, als
der Venga startete – schon da war es
falsch, von einem lückenhaften Angebot zu sprechen, überwogen die
Lücken doch das Angebot.
Damit teilt er das Problem anderer
Kia-Modelle (etwa des Cee’d wie in
VERGLEICHSTEST
HONDA Richtig gut: Raum, Variabilität. Nicht richtig gut: der Rest
Innen ist der Jazz, sagen wir
mal, unaufdringlich eingerichtet. Durchaus steigerbare Material- und Verarbeitungsgüte.
Dagegen überzeugt der Honda
mit viel Variabilität, Platz und
dem großen Laderaum. Ach,
schau: Da ist echt ein Motor
KIA Alles so leicht hier: Bedienung, Platz, Variabilität – einfach, gut!
Heft 22/2015): Sind sie fertig entwickelt, werden sie fast unverändert
gebaut, bis sie abgelöst werden. Zu
Beginn liegen sie in Reichweite der
Konkurrenz, doch da sie bleiben, wie
sie sind, während sich die anderen
weiterentwickeln, rutschen sie immer weiter zurück.
Seit gut fünf Jahren spricht der zu
straff abgestimmte Venga schlecht
auf kleine Unebenheiten an, überrempelt größere grob. Die Lenkung
bewahrt seither ihre Ziel- und Rückmeldungslosigkeit. Ebenso lange versuchen wir das Thema Handling elegant zu umgehen und das Dröhnen
des Motors zu überhören. Dass der
teure, aber reich ausgestattete Kia am
Ende so weit zurückbleibt, liegt vor
allem am 1,6-Liter-Vierzylinder.
In der Stadt wirkt der zunächst
beherzt, legt homogen los. Aber ohne
durchzugsstiftenden Turbo muss er
durch seine sechs kurz übersetzten
Gänge drehen, damit es über Land
einigermaßen vorangeht. Dabei wirkt
er zäh und kaum f lotter als der 1300
Euro günstigere 1,4-Liter mit 90 PS,
benötigt mit 7,9 l/100 km viel mehr
als die Rivalen. So bleibt als wichtigstes Argument für den soliden Venga
die Sieben-Jahres-Garantie. Hätte Kia
Als Fahrerauto wird der Venga
nie in Erinnerung bleiben,
selbst der starke Benziner ist
zu matt. Aber er meistert den
Alltag locker mit viel Platz, gut
nutzbarer Variabilität und
cleverer Bedienung: Es ist nur
da, was man wirklich braucht
23/2015 115
VERGLEICHSTEST
SKODA Das sagt wohl alles über den Fabia: Wozu eigentlich mehr?
sein Talent modern gehalten, wäre
der Venga nicht Letzter.
Polo und Macht der Konvention
190 Euro kosten die haltstarken
Sportsitze – einziger Schmuck
im nüchternen Interieur. Mit
530 Litern Minimalvolumen ist
der Fabia ein echter Kombi.
Viel Platz im Fond, unter der
Haube der wuchtig-kultivierte
Vierzylinder-Turbo
Das Talent des Polo liegt seit 1975 vor
allem darin, immer etwas erwachsener zu sein als andere Kleinwagen.
Wie bei jeder der vier Generationen
zuvor versteht sich auch der seit 2009
gebaute Polo V nicht als kleiner Bruder des Golf, sondern als kleiner Golf.
Letztes Jahr bei Infotainment und
Fahrwerk (optionale Verstelldämpfer)
sacht aufgewertet, gibt es ihn nun
auch mit dem neuen Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner. Der hat ebenso
110 PS wie der weiterhin angebotene,
150 Euro günstigere 1.2-TSI-Vierzylinder, mit dem hier – wie praktisch
– der Fabia antritt.
Mit 25 Nm mehr sollte der Dreizylinder energischer ziehen und gleichzeitig weniger verbrauchen. Aber:
730 mm
VW Für alle, die ein luxuriöses, aber nicht großes Auto wollen
Normsitzraum. Platz ist die
größte Tugend des Jazz.
Im Fond bietet er ebenso
viel Normsitzraum wie ein
95 cm längerer Volvo XC90
1 ams-Messwerte auf Seite 118
Selbst beim Highline gehen
Nettigkeiten wie Navi (ab 555
Euro) und Teilleder (660 plus
R-Line-Interieur für 735 Euro)
extra. Dafür ist der Polo hochwertig verarbeitet. Kleiner
Kofferraum, knapper Fond.
Dreizylinder mit Laderzögern
116 23/2015
nein. Bis er seine 200 Nm bei 2000/
min beisammen hat, durchschwächelt der Motor im Vergleich zum
Skoda kein Turboloch, eher ein weites Turbotal. Danach legt er vehement und mit dem typischen Dreizylinder-Trommeln los, reagiert aber
immer etwas verzögert aufs Gas. Bei
den Fahrleistungen liegen beide fast
exakt auf gleichem Niveau. Von den
0,5 l/100 km Verbrauchsvorteil, die
der Normwert verspricht, bleiben im
Test nur 0,2 l. Dass der VW im Antriebskapitel einen Punkt vor dem
Skoda rangiert, erklärt sich daher
nur durch die größere Reichweite.
Ansonsten hat es der hochwertige
Polo ja schon gegen den normalen
Fabia schwer, doch gegen den Combi
wird es richtig mühsam. Da verliert
der VW mit dem viel kleineren Kofferraum und dem knapperen Platzangebot Punkte. Die Vorteile, die er
sich mit der ausgewogenen, fein ansprechenden Federung verschafft,
vertüddelt er mit seinen schwächeren Bremsen. Und da es bei Bedienung, Multimedia sowie Sicherheits-
DATEN UND
-MESSWERTE
Fahrzeugtyp
Honda Jazz
1.3 i-VTEC
Comfort
Kia Venga
1.6 CVVT
Spirit
Skoda Fabia Combi
1.2 TSI
Style
VW Polo
1.0 TSI BMT
Highline
Reihe/4
1318
75 (102)
6000
123 bei 5000
Vorderradantrieb
Sechsganggetriebe
185/60 R 15 H
Michelin
Energy Saver
Reihe/4
1591
92 (125)
6300
156 bei 4200
Vorderradantrieb
Sechsganggetriebe
205/50 R 17 V
Continental
SportContact 3
Reihe/4
1197
81 (110)
4600
175 bei 1400
Vorderradantrieb
Sechsganggetriebe
215/45 R 16 H
Bridgestone
Turanza ER500
Reihe/3
999
81 (110)
5000
200 bei 2000
Vorderradantrieb
Sechsganggetriebe
215/45 R 16 H
Dunlop
SP Sport Maxx
1086/519
3995 × 1694
(1980) × 1524
2530
10,3/10,5
354/1314
450/1000
1425/1390
1040/930
1 730
1255/455
4075 × 1765
(2030) × 1600
2615
10,8/11,0
440/1486
550/1300
1445/1440
1050/990
710
1143/465
4257 × 1732
(1958) × 1467
2470
10,7/10,5
530/1395
570/1100
1400/1380
1030/960
660
1125/455
3972 × 1682
(1901) × 1453
2470
10,5/10,5
280/952
550/1100
1415/1375
1000/940
655
6,5
4,8
6,4
8,9
151
Super
6,1/4,3/5,0
Euro 6
116
C
40
615
7,9
6,6
7,6
10,5
184
Super
7,4/5,7/6,4
Euro 6
148
D
50
632
6,8
5,1
6,7
8,9
158
Super
6,1/4,0/4,8
Euro 6
110
B
45
661
6,6
5,0
6,5
8,6
153
Super
5,2/3,8/4,3
Euro 6
99
B
45
681
7,6
11,7
16,2
19,8
23,9
34,0
17,9
7,5
11,3
16,0
19,5
23,7
35,8
17,8
6,5
9,8
13,9
16,5
20,1
28,8
16,9
6,7
9,8
14,2
16,8
19,9
29,6
17,1
6,7
8,6
190
6,4
8,5
185
5,6
7,4
199
5,4
7,5
197
38,0
64,7/63,8
75
37,8
63,3/62,4
72
35,6
61,7/62,2
74
36,9
62,2/63,1
71
67
69
71
76
65
69
72
76
65
68
71
74
67
69
70
73
63,0/63,4
131,1/131,6
62,5/62,9
132,0/132,4
64,1/64,3
131,1/132,0
64,5/64,7
131,1/133,3
Antrieb
Motorbauart/Zylinderzahl
Hubraum
cm3
Leistung
kW (PS)
bei 1/min
max. Drehmoment Nm bei 1/min
Kraftübertragung
Testwagenbereifung
Maße/Gewichte
Leergewicht/Zuladung
Länge × Breite
(mit Spiegeln) × Höhe
Radstand
Wendekreis links/rechts
Gepäckraum
Anhängelast/gebremst
Innenbreite v./h.
Innenhöhe v./h.
Normsitzraum
kg
mm
mm
m
l/VDA
kg
mm
mm
mm
Verbrauch/Reichweite/CO2
Testverbrauch
l/100 km
ams-Eco
ams-Pendler
ams-Sportfahrer
g/km
CO2-Ausstoß im Test
NEFZ-Verbrauch
l/100 km
Stadt/über Land/gesamt
Schadstoffeinstufung
g/km
CO2-Ausstoß (NEFZ)
Effizienzklasse
Tankinhalt
l
Reichweite
km
Beschleunigung/Höchstgeschwindigkeit
Beschleunigung
0 – 80 km/h
0 – 100 km/h
0 – 120 km/h
0 – 130 km/h
0 – 140 km/h
0 – 160 km/h
0 – 400 m
Zwischenspurt
60 – 100 km/h
80 – 120 km/h
Höchstgeschw.
s
s
km/h
Bremswege
aus 100 km/h kalt
aus 130 km/h kalt/warm
aus 140 km/h kalt
m
Innengeräusche
bei 80 km/h
bei 100 km/h
bei 130 km/h
bei 160 km/h
letzter Gang
dB(A)
Fahrversuche
Slalom 18 m
TC/ESP ein/aus
km/h
doppelter Spurwechsel
Fahrdynamikbewertung
indirekt/direkt
Lenkpräzision
unter-/übersteuernd
Balance
konservativ/sportlich
ESP
leicht/anspruchsv.
Beherrschb.
Fahrzeugkonzept konservativ/sportl.
◀ ø ▶
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
◀ ø ▶
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
◀ ø ▶
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
◀ ø ▶
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
●●●●●
Kosten
Festkosten
Euro
70,–
Steuer
312,–
Haftpflicht
1)
81,–
Teilkasko
Vollkasko2)
469,–
Unterhaltskosten im Monat3)
166,–
bei 15 000 km/Jahr
Euro
293,–
bei 30 000 km/Jahr
Euro
Grundpreis
Euro
16 850,–
1)
ohne SB; 2) mit 150 Euro SB; 3) ohne Wertverlust
118 23/2015
138,–
350,–
83,–
425,–
54,–
290,–
72,–
374,–
28,–
284,–
85,–
348,–
212,–
376,–
20 290,–
169,–
299,–
18 470,–
170,–
296,–
18 875,–
ausstattung kaum Unterschiede gibt,
bleibt nur Rang zwei für den Polo.
Fabia und die Genugtuung
Sie kennen uns ja und wissen, dass es
bei uns immer gern ein paar Turbolader, Zylinder und Liter Hubraum
mehr sein dürfen. Aber wenn wir
ganz ehrlich sind: In einer vernünftigen Welt würden wir alle Skoda Fabia
Combi fahren. Der ist so groß wie der
erste VW Passat Variant, der niemandem als klein in Erinnerung ist. Im
Fabia ist Platz für das Urlaubsgepäck
einer vierköpfigen Familie – und im
Gegensatz zu Polo und Jazz für die
vierköpfige Familie noch dazu. Er ist
solide verarbeitet, leicht zu bedienen,
fährt und bremst sehr sicher. Und,
Freunde, er fährt dazu richtig f lott.
Das liegt an der strafferen Abstimmung, womöglich auch an der etwas
besser ausbalancierten Gewichtsverteilung – beim VW drücken 62 Prozent des Gewichts auf die Vorderachse,
beim Skoda sind es 59. Jedenfalls
passiert er Kurven ein klein wenig
agiler, präziser und neutraler als der
Polo, federt dabei allerdings auch etwas harscher.
Mit dem Vierzylinder-Turbo wirkt
er harmonischer motorisiert. Den
kleinen Nachteil beim Drehmomentmaximum macht er locker damit
wett, dass er von unten heraus homogener und kraftvoller zieht, ebenso
emsig dreht und immer kultivierter
bleibt. Dass er dabei mit 6,8 l/100 km
kaum mehr verbraucht als der nur
18 Kilo leichtere Polo, hatten wir ja
schon. Was wir aber noch hätten,
sind die besten Bremsen, viele clevere Details wie den Telefon- und Parktickethalter und den Fabia als Sieger.
Damit zurück zu Genevieve. Oder
vorwärts, zu etwas V8-Unvernunft.
Text: Sebastian Renz
Fotos: Dino Eisele
VERGLEICHSTEST
ERGEBNISSE
Fahrzeugtyp
Skoda Fabia
Combi 1.2 TSI
VW Polo
1.0 TSI
Honda Jazz
1.3 i-VTEC
Kia Venga
1.6 CVVT
7
5
9
5
8
4
9
8
8
6
6
3
5
7
4
9
7
9
8
6
5
6
9
3
7
7
5
10
5
7
5
10
4
10
8
8
(100)
63
56
56
67
(40)
(10)
(10)
(5)
(10)
(5)
(5)
(15)
9
3
4
2
3
3
4
13
7
5
3
1
2
4
4
14
10
3
2
1
1
3
4
13
2
2
2
1
3
4
4
12
(100)
41
40
37
30
(25)
(15)
(10)
(20)
(10)
(10)
(5)
(5)
19
13
9
11
1
6
3
4
21
13
8
12
3
6
3
3
15
10
6
10
1
6
3
1
15
11
7
10
0
6
3
2
(100)
66
69
52
54
(10)
(10)
(5)
(10)
(15)
(5)
(20)
(10)
(10)
(5)
8
5
5
8
5
2
12
–
–
3
7
6
4
8
5
2
13
–
–
4
6
2
2
7
3
1
13
–
–
3
6
3
2
7
3
2
10
–
–
3
(100)
48
49
37
36
(20)
(25)
(20)
(10)
(15)
(10)
9
21
17
3
11
8
9
20
17
3
11
8
8
15
13
3
11
7
8
14
12
2
10
8
(100)
69
68
57
54
(30)
(15)
(5)
20
12
4
20
13
4
20
11
4
17
9
3
36
323
37
319
35
274
29
270
21
6
5
8
9
14
14
5
20
5
4
8
10
14
15
5
25
9
2
7
8
15
15
7
17
10
2
7
7
13
11
10
82
405
81
400
88
362
77
347
1
2
3
4
(Maximalpunktzahl)
Karosserie
Raumangebot
Außenabmessungen
Kofferraum
Zuladung
Variabilität/Funktionalität
Instrumente/Anzeige
Bedienung
Rundumsicht
Qualitätsanmutung
Summe
(20)
(10)
(15)
(10)
(10)
(5)
(10)
(10)
(10)
Sicherheit
Eigen
hafts
sc
ege
-Si r
FA ZIT
Sicherheitsausstatt./-assistenz
Licht
Bremsweg kalt (100 km/h)
Bremsweg kalt (130 km/h)
Bremsweg warm (130 km/h)
Verzögerung (140 km/h)
Pedalgefühl
Fahrsicherheit
Summe
Komfort
1 SKODA
Ein Kombi mag nicht die trendigste Idee
sein, eine gute ist er aber noch immer.
Der Fabia gewinnt mit viel Laderaum,
fixem Handling, vehementen Bremsen.
2 VW
Für alle, die keinen großen Kofferraum
brauchen, ist der sparsame, komfortable, sichere und solide Polo die erste
Wahl. Besser bremsen sollte er aber.
Federungskomfort
Sitze vorn
Sitze hinten
Multimedia
Komfort-Assistenzsysteme
Klimatisierung
Innengeräusch-Messwerte
Geräuscheindruck
Summe
Antrieb
Laufkultur
Durchzugskraft
Leistungsentfaltung
Schaltung/Getriebeabstufung
Beschl./Höchstgeschwindigkeit
Zwischenbeschleunigung
Testverbrauch
Lademöglichkeiten
Reichweite Elektro
Reichweite
Summe
Fahrverhalten
Fahrdynamik
Handling/Fahrspaß
Lenkung
Wendekreis
Traktion/Wintertauglichkeit
Geradeausl./Windempf.
Summe
3 HONDA
Günstig und variabel soll es sein? Dann
passt der sparsame Jazz. Wobei Platz
und Klapperei die einzigen Stärken sind.
Schwach: Komfort, Bremsen und Motor.
Umwelt
Well-to-Wheel-CO2-Emission
Emissionen nach NEFZ
Stand- und Fahrgeräusch
Summe
Eigenschaftswertung
(50)
(550)
Kosten
4 KIA
Grundpreis*
Ausstattung*
Aufpreisgestaltung
Wiederverkaufschancen
Festkosten für 5 Jahre*
Wart./Reparatur 100 000 km*
Kraftstoffkosten 100 000 km*
Garantie
Handling-Gedöns interessiert Sie nicht?
Mag sein, aber bei Sicherheitsausstattung und Komfort sieht der Venga alt
aus. Viel Platz und klasse Variabilität.
* Bester erhält volle Punktzahl
Summe
Gesamtwertung
(25)
(10)
(5)
(10)
(10)
(15)
(15)
(10)
(100)
(650)
23/2015 119