Jahresbericht 2015 - St. Galler Bauernverband

Jahresbericht 2015
St.Galler Bauernverband
jahresbericht 2015
St.Galler Bauernverband
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Vorwort
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Das Landwirtschaftsjahr
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St.Galler Wetter
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St.Galler Landwirtschaft
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Das Verbandsjahr
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Öffentlichkeitsarbeit /Agriviva
0Bildung
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Versicherung, Agrisano
0Redaktion
0Betriebshelferdienst
0Verbandsrechnung
Titelbilder: Andreas Widmer,
Anna-Marie Schlumpf und
Melanie Graf
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Organisation SGBV
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Ansprechpartner des SGBV
jahresbericht 2015
Vorwort des Präsidenten des St.Galler Bauernverbandes
Die Zukunft aktiv angehen
Das zweite Jahr unter dem
neuen Regime der neuen Agrarpolitik 2014-17 stellte sich als
grosse Herausforderung für die
St. Galler Bauernfamilien dar. Mit
der Umlagerung der Direktzahlungen gehörte die produzierende
Landwirtschaft zu den Verlierern.
Doch Hauptgrund für das wirtschaftlich unbefriedigende Jahr
waren die tiefen Produzentenpreise auf dem Milch- und
Schweinemarkt.
Im Frühjahr 2015 hat der Vorstand mit allen kantonalen Branchenvertretern die verschiedenen
Marktsituationen diskutiert. Wir
sind zum Schluss gekommen, dass
Marktfragen die Aufgabe der einzelnen Branchenverbände sind.
Der St.Galler Bauernverband wird
die Koordinations- und Informationsaufgaben mit den verschiedenen Branchen und dem Schweizer
Bauernverband wahrnehmen.
Die landwirtschaftlichen Marktpreise sind im Durchschnitt um
sieben Prozent gesunken. Die
Aussichten für das Jahr 2016 sind
gerade am Milchmarkt nicht besonders optimistisch. Die Weltmarktpreise harren auf sehr tiefem Niveau aus, und aufgrund der
Quotenaufhebung in der EU ist
auch dort keine sofortige Marktentlastung in Sicht. Doch dürfen
wir uns von einer solchen Krise
nicht einschüchtern lassen. Wenn
wir zurückschauen, können wir
feststellen, dass es in den vergangenen Jahrzehnten viele Hochs
aussehen, ist es eine Umstellung
auf Geflügelhaltung, auf Rindermast, oder sollen zukünftig Fische
auf dem Betrieb aufgezogen werden?
Es gibt keine massgeschneiderte Lösung für alle Betriebe.
Hier ist die Eigenverantwortung
jedes selbständigen Landwirtes
gefordert. Wie in der übrigen
Wirtschaft steht das Kundenbedürfnis an oberster Stelle. Welche
Produkte sind im Trend und werden von den Konsumenten begehrt? Wofür sind sie bereit, einen
Mehrwert zu bezahlen?
Peter Nüesch Bild: zVg.
und Tiefs gab, und aus jeder
schwierigen Phase konnte jeweils
auch etwas Positives mitgenommen werden.
Ich bin überzeugt, dass wir
auch aus dieser Tiefphase gestärkt hervorgehen. In einer solchen Zeit lohnt es sich, innerhalb
der Familie innezuhalten und sich
Zeit zu nehmen, um den Betrieb
aus etwas Distanz zu überblicken
und zukünftige Betriebsentwicklungen und Chancen zu erkennen.
Dabei macht es durchaus Sinn,
eine externe Person zuzuziehen,
um den nötigen Überblick zu bekommen. Wichtige Fragen über
die zukünftige Ausrichtung müssen kritisch hinterfragt werden.
Wie soll der zukünftige Betrieb
Unsere Betriebe haben eine
gute Basis. Davon bin ich überzeugt. Wir müssen die Entwicklungen auf den Betrieben zulassen. Somit gewährleisten wir
auch zukünftig den Rückhalt der
modernen Landwirtschaft in der
gesamten Bevölkerung. «Gut
gibt’s die Schweizer Bauern.»
Bei allen unseren Partnern in
Politik, Wirtschaft und Verwaltung, bei allen Mitarbeitenden
auf der Geschäftsstelle des SGBV
und bei den Vorstandsmitgliedern
möchte ich mich für die gute Zusammenarbeit bedanken. Ein
herzlicher Dank geht an Sie, geschätzte Bäuerinnen und Bauern,
für das Vertrauen und die Unterstützung gegenüber dem St.Galler Bauernverband.
Peter Nüesch, Präsident
St. Galler Bauernverband
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jahresbericht 2015
Das Landwirtschaftsjahr 2015
Hitze, tiefe Preise und die AP 2014-17
Die Schweiz erlebte im
Sommer 2015 eine extreme
Hitzewelle. Das wirkte sich
stark auf die Landwirtschaft
aus, wobei der Kanton
St. Gallen weniger betroffen
war als andere Regionen.
Geprägt war das Jahr auch von
tiefen Preisen für Milch,
Schweine und Zucker.
Ein milder Frühling mit viel Regen
im Mai. Ein Sommer mit Rekordhitze und Trockenheit. Das Wetter war
für die Bäuerinnen und Bauern
2015 wahrlich eine Herausforderung. Die Nachfrage nach Raufutter
war trotz dem trockenen Sommer
nur wenig grösser als in den Vorjahren. Gleichzeitig wurde der Rindviehbestand nur mässig reduziert,
weshalb die Schlachtviehpreise von
Rindern und Kühen nur wenig zurückgingen. Die Hitze zu spüren bekamen auch die Kartoffeln. Die Erträge lagen um rund einen Viertel
unter dem langjährigen Durchschnitt. Ebenso zu schaffen machten die heissen Sommermonate
den Zuckerrüben. Das führte zu einer tiefen Erntemenge, jedoch sehr
guten Zuckergehalten.
Zusätzliche Bewässerung
In der Gemüseproduktion sorgte
die Trockenheit im Freilandanbau
für Mehraufwand und zusätzliche
Bewässerung, was sich in den Produktionskosten niederschlug. Etwas tiefer als in den Vorjahren fiel
die Apfelernte aus, und auch Beeren wurden weniger geerntet.
Glücklicherweise sorgte die Hitze
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Der Mai brachte viel Regen und Überschwemmungen. dafür, dass die Kirschessigfliege nur
wenig Schaden anrichten konnte.
Das kam auch dem Rebbau zugute,
wo jedoch die Trockenheit zu tieferen Erträgen führte. Die Qualität
aber stimmte, weshalb mit einem
guten Weinjahrgang gerechnet
wird.
Geprägt war das Jahr auch von einem Preiszerfall auf dem Milchmarkt, was eine rentable Produktion praktisch verunmöglichte. Als
Folge der tiefen Preise gingen
auch die Milchviehbestände zurück. Seit Längerem in einer Preiskrise befindet sich der Schweinemarkt. Diese setzte sich trotz gutem Grillwetter auch 2015 fort, die
Vorjahrespreise wurden gar noch
unterboten.
Doch es gibt auch Positives aus der
tierischen Produktion. Schweizer
Eier und Poulets verkaufen sich
weiter gut und konnten sich trotz
starkem Franken gegen Importware durchsetzen. Im Trend liegt auch
Bild: zVg.
Lammfleisch aus der Schweiz. Dieses liess sich 2015 sehr gut verkaufen und die Preise lagen klar über
dem Vorjahr.
Gutes Getreidejahr
Die Qualität des Brotgetreides war
deutlich besser als im Vorjahr. Das
Wintergetreide hatte von guten
Saatbedingungen im Herbst profitiert und litt nicht stark unter der
Sommerhitze. Dank den trockenen
Erntebedingungen musste wenig
Brotgetreide als Futter verwertet
werden. Die Versorgung der Mühlen mit Schweizer Brotgetreide
war dadurch besser als im Vorjahr.
Es mussten sogar Deklassierungen
vorgenommen werden, um Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht zu bringen. Swiss granum
legte die Ernterichtpreise wie im
Vorjahr auf 52 Franken für die
Klasse Top, 50 Franken für die Klasse I und 49 Franken für die Klasse II
fest. Beim Futtergetreide nahm die
Weizenfläche ab, die Gerste konnte sich stabilisieren.
Hoher Gehalt bei Zuckerrüben
Nach idealen Saatbedingungen
machten zuerst die ausgiebigen
Niederschläge und dann der heisse
und trockene Sommer den Zuckerrüben zu schaffen. Die Erntemenge
lag deutlich unter, die Zuckergehalte über dem Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre. Insgesamt
gab es einen rekordtiefen Zuckerertrag pro Hektare, allerdings mit
grossen Unterschieden zwischen
den Regionen und Parzellen. Der
Preiseinbruch auf dem europäischen Zuckermarkt wirkte sich negativ auf die Schweizer Preise aus.
Aufgrund der kleinen Ernte und der
Preissenkungen mussten die Rübenpflanzer schmerzliche finanzielle Einbussen hinnehmen.
Hohe Rapserträge
Beim Raps wurden hohe Erträge geerntet, auch wenn sie das Rekordniveau 2014 nicht ganz erreichten.
Die Mengen haben den Bedarf der
Ölmühlen gedeckt oder gar überschritten. Die Produzentenpreise lagen aufgrund des starken Frankens
und den tiefen internationalen Preisen tiefer als im vergangenen Jahr.
Die Anbaufläche und Produktion
von Sonnenblumen stieg leicht an.
Die Sojaerträge lagen auf dem Niveau des Vorjahres. Soja und Sonnenblumen erhielten wie in den Vorjahren eine zusätzliche Unterstützung durch die Ölsaatenbranche,
um deren Wirtschaftlichkeit zu verbessern.
Kartoffeln unterdurchschnittlich
Die extremen Wetterverhältnisse
wirkten sich spürbar auf die Kartoffelernte aus. Verglichen mit den
jahresbericht 2015
vergangenen fünf Jahren lagen die
diesjährigen Erträge 25 Prozent unter dem Durchschnitt. Die Kaliber
waren klein, die äusseren und inneren Qualitäten mehrheitlich gut. Als
Hauptmängel liessen sich Formmängel und Schorf feststellen.
Auch bei den Bio-Kartoffeln waren
die Erträge deutlich tiefer als im
Vorjahr. Aufgrund des kleineren Angebots lagen die Produzentenpreise 2015 mehrheitlich am oberen
Ende des Preisbandes und somit
über dem Niveau des Vorjahres.
Kaum Engpässe beim Gemüse
Dank dem milden Frühling glückte
der Gemüsebranche ein guter Start
in die Saison. Die Überschwemmungen im Mai führten zu einer
temporären Angebotsreduktion. Der
darauffolgende heisse und trockene
Sommer bedeutete besonders für
die Freilandproduktion einen gros­
sen Mehraufwand. Es musste viel
bewässert werden, was auch höhere Produktionskosten mit sich
brachte. Die Mengen konnten bei
den meisten Produkten gehalten
werden. Das schöne Wetter be-
scherte den Gewächshauskulturen
gute Ernten und eine erfreuliche
Nachfrage.
Marktkonforme Obstmengen
Die Apfelernte lag rund fünf Prozent unter dem Durchschnitt der
Vorjahre. Rund 100 000 Tonnen
wurden als Tafeläpfel vermarktet,
gut 80 000 Tonnen gingen zu den
Mostereien und in die Industrie.
Anders als in den Vorjahren waren
keine Exporte erforderlich, was sich
positiv auf die Preise auswirkte. Bei
den Birnen fiel die Ernte mit 35 000
Tonnen durchschnittlich aus, trotzdem überstieg die erzielte Ernte
den inländischen Bedarf. Empfindliche Rückbehalte bei den Mostbirnen waren die Folge.
Bei Kirschen, Zwetschgen und Aprikosen waren die Qualität gut, die
Mengen aber bis 30 Prozent tiefer
als im guten Vorjahr. Der heisse
Sommer führte zu etwas kleineren
Kalibern. Die Vermarktung war entsprechend problemlos.
Auch bei den Beeren war der Ertrag
bis 15 Prozent tiefer als 2014. Entgegen vielen Befürchtungen liess
Die Erträge im Futterbau waren je nach Gebiet unterschiedlich . Bild: zVg.
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jahresbericht 2015
sich die Kirschessigfliege gut kontrollieren. Der Infektionsdruck des
Feuerbrands war mittel.
Gute Reben-Qualität
Die Reben profitierten vom warmen
und trockenen Sommer. Die Niederschläge von Anfang September waren willkommen. Dank des bisherigen Wärmeüberschusses und der
genügenden Feuchtigkeit reiften
die Trauben optimal. Die Pflanzen
waren ausserordentlich gesund.
Auch die Kirschessigfliege verursachte nur wenige Schäden, weil
den Männchen Temperaturen über
30 Grad Celsius nicht bekommen.
Die Lese begann Anfang September, zwei bis drei Wochen früher als
üblich. Die Mengen fielen eher unterdurchschnittlich aus. Dafür war
die Qualität hervorragend – sie verspricht einen ausserordentlich guten Jahrgang.
Nutzvieh gesucht
Der Nutzviehmarkt erlitt im Frühjahr aufgrund der tiefen Milchpreise
einen Rückgang um rund 200 Franken auf 3000 Franken je Kuh. Im
heissen Juli wurden mehrere tausend Kühe wegen Futtermangel
vorzeitig geschlachtet, und trotzdem stiegen die Kuhpreise an den
Auktionen auf 3400 Franken je Kuh.
Zum Jahresende pendelten sie sich
bei 3000 bis 3100 Franken ein. Junge Milchkühe blieben gesucht, weil
viele Milchkühe mit Stieren von
Fleischrassen besamt werden und
sich so die Zahl der für die Nachzucht geeigneten reinrassigen,
milchbetonten Kuhkälber reduziert.
Als Folge des anhaltend tiefen
Milchpreises gingen die Milchviehbestände zurück. Verarbeitungsvieh
war über das ganze Jahr gesucht.
Zur Deckung der Nachfrage nach
Verarbeitungsfleisch wurden Importe bewilligt. Die Importe lagen bei
rund 12 360 Tonnen Kühe in Hälften,
was aber rund 2000 Tonnen weniger war als in der derselben Vorjahresperiode. Im Schnitt wurde für T3Kühe im Schlachthof Fr. 7.78 je Kilo
Schlachtgewicht gelöst, was 40
Rappen mehr als im Vorjahr ist.
Unsicherheit auf Kälbermarkt
Die Kälbermäster hatten kein einfaches Jahr. Weil es keine öffentlichen Kälbermärkte mehr gibt, entfiel die Absatzgarantie für Bankkälber. Zahlreiche Medienberichte
über die Kalbfleischfarbe und das
Schlachten junger Tränkekälber
trübten zudem das Image des Kalbfleischs. Im Frühjahr wurden rund
490 Tonnen Kalbfleisch eingefroren.
Trotzdem sank der Preis im Mai auf
zwölf Franken je Kilo Schlachtgewicht. Obwohl sich der Markt im
Sommer erholte, blieben die Preise
tief. Erst gegen Herbst zogen sie
an. Im Schnitt wurde für T3-Kälber
Fr. 13.78 je Kilo Schlachtgewicht
gelöst, zehn Rappen mehr als im
Vorjahr.
Fakten
Trotz Zollreduktion wurde im trockenen Jahr 2015 mit 23 000 Tonnen
nur etwa ein Viertel mehr Mais importiert als in den Jahren zuvor.
Die produzierte Milchmenge in den Monaten Januar bis November
2015 lag 1,8 Prozent oder 58 745 Tonnen unter der produzierten Vorjahresmenge.
lk.
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Anfang August einigten sich die
Kälbermäster, Tierschützer und Kälberhändler, dass ab dem 1. November nur Tränkekälber von Milchkühen gehandelt werden, die mindestens 21 Tage alt sind. Die neue
21-Tage-Regel ist auch darum ein
Erfolg, weil die dreiwöchigen Kälber robuster und gesünder sind als
bisher die zu jungen Kälber. Vor
Weihnachten einigte sich die Branche, ab Neujahr 2016 die Preise der
Tränker nach einem einheitlichen
Schema zu erheben und als Richtpreise zu publizieren.
Zu viele Ferkel
Saisonal bedingt stieg der Ferkelpreis bis Ende Februar auf das
Jahreshöchstniveau von Fr. 6.80
pro Kilo Lebendgewicht, was aber
Fr. 1.50 weniger war als der Höchstpreis im Vorjahr. Ab April ging es
bergab. Wegen Überangeboten
sank der Preis stetig bis Ende September auf Fr. 3.50 pro Kilo lebend
ab Stall.
Aufgrund der Absatzprobleme im
Schweinemarkt verzögerte sich in
der Folge zusätzlich der Absatz der
Jager. Die Ferkel galten im Jahresschnitt nur rund fünf Franken je Kilo
lebend ab Stall; das ist wenig mehr
als im Tiefpreisjahr 2012.
Schweine billig verkauft
Der QM-Schweinepreis kletterte im
heissen Sommer während sechs
Wochen auf den Jahreshöchstpreis
von Fr. 3.80 je Kilo Schlachtgewicht,
90 Rappen weniger als im Sommer
2014. Trotz guter Marktsituation
konnte kein weiterer Preisaufschlag
erzielt werden. 2015 wurde nur wenig mehr Schweinefleisch produziert als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Wegen der guten Versorgung
wurden keine Importe bewilligt. Die
Nachfrage blieb trotz idealem
Grillsommer über Wochen ungenügend. Ende September lag der Preis
pro Kilo Schlachtgewicht noch bei
Fr. 3.20. Die Schweinepreise lagen
mit Fr. 3.45 im Schnitt (ab Hof je Kilo
Schlachtgewicht) noch nie so tief
wie 2015. Im Vergleich mit dem
Tiefstpreisjahr 2012 lag der Schweinepreis sogar einen Rappen tiefer.
Die Aussichten auf dem Schweinemarkt sind weiterhin getrübt. Seit
70 Wochen können die Schweinehalter mit dem Verkaufserlös ihre
Kosten nicht decken.
Eier und Poulet gefragt
Trotz wachsender Inlandproduktion
verkaufen sich Schweizer Eier und
Poulets nach wie vor gut. Der
Inland­anteil liegt nun bei 57 Prozent (Eier) und 55 Prozent (Poulets).
Die Konsumenten geben Schweizer
jahresbericht 2015
Eiern und Schweizer Poulets weiterhin den Vorrang – trotz Frankenstärke und Einkaufstourismus. Die
gute Koordination zwischen Detailhandel, Vermarktung und Produzenten wirkt sich konstruktiv für
alle Beteiligten aus.
Ampeln auf Rot bei Milch
Die Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die Schweizerische
Nationalbank Mitte Januar sorgte
für schlechte Startbedingungen. Die
produzierte Milchmenge war zwar
ab Jahresbeginn leicht rückläufig,
dies genügte jedoch nicht, um den
Preiszerfall zu stoppen. Weitere negative Rahmenbedingungen kamen
dazu: das Embargo Russlands gegenüber EU-Nahrungsmitteln, die
schwächelnde Wirtschaft in China,
die Aufhebung der Milchkontingentierung in der EU sowie das welt-
weit tiefe Preisniveau für Agrarprodukte und im Speziellen für Milch
und Milchprodukte. Im Käseexport
fielen die Preise auf das tiefe Niveau
des Jahres 2012. Obwohl die Exportmenge erfreulicherweise nicht
zurückging, nahm der Wert der Käseexporte gegenüber den Vorjahren
ab. Ende August beliess die Branchenorganisation Milch den Richtpreis für die A-Milch trotz der
schwierigen Situation auf 68 Rappen pro Kilo Molkereimilch bis Ende
Jahr. Die Richtpreise für B- und CMilch befanden sich jedoch im Sinkflug. Gemäss der Marktbeobachtung des Bundesamtes für Landwirtschaft lag der Produzentenpreis für
Industriemilch im ersten Semester
2015 nur knapp über 55 Rappen pro
Kilo. Eine rentable Milchproduktion
ist unter solchen Bedingungen nicht
mehr möglich.
Lukas Kessler
Das Wetter im Jahr 2015
Von mild bis nass zu sehr heiss
Das Wetter brachte 2015 viel
Sonnenschein und wenig
Regen in den Sommermonaten. Speziell war 2015 auch
der ausserordentlich milde
Winterbeginn.
Nach einem durchschnittlichen
Winter war es im April sonnig und
mild. Der Mai war nass, aber überdurchschnittlich warm. Ab Juni
hielt dann ein sehr schöner, warmer, aber bis Ende August auch
sehr trockener Sommer Einzug. Im
Juli erlebte die Schweiz eine der
extremsten Hitzeperioden seit
über 150 Jahren.
Abweichung der Niederschlagsmenge 2015 in Prozent zum Durchschnitt 1981 bis 2010.
Bild: MeteoSchweiz
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jahresbericht 2015
Der Regen fiel im Sommer ausschliesslich in Form von Gewittern,
weshalb die Verteilung sehr unterschiedlich ausfiel. Erst der September brachte endlich Regen und
kühlere Tage.
Der Herbst brachte erneut eine Trockenperiode, welche erst mit Regenfällen im November endete.
Der Verlauf der mittleren Tagestemperaturen im Jahr 2015 (Grafik) zeigt die Hitzeperiode im Juli
und August sowie den milden Winterbeginn. Die mittleren Tagestemperaturen in der zweiten Dezemberhälfte waren so hoch wie in einem durchschnittlichen Jahr Mitte
Oktober.
Trockener Sommer
Der April liess die Wiesen früh grünen und schon ab März weidete
im Tal das Vieh. Der trockene April
ermöglichte es den Bauern, im Tal
früh zu heuen und Gras zu silieren.
Die Heuernte fiel reichlich aus,
aber während der heissen Sommermonate litt das Gras unter der
Trockenheit. Der Mais überstand
den Hitzesommer je nach Region
unterschiedlich, im Kanton St. Gallen mehrheitlich besser als im Mittelland und Juragebiet.
Mildes Jahresende
Im Herbst sorgte der Niederschlag
in den meisten Regionen für eine
ausreichende Grünfutterernte. Der
trockene Boden begünstigte dabei
die Ernte der Ackerkulturen, wobei
die Erträge aufgrund der Trockenheit meist etwas tiefer ausfielen.
Der Monat Dezember war schliesslich der mildeste seit Messbeginn.
Fakten
Die grösste Abweichung zur durchschnittlichen Jahresniederschlagsmenge im Kanton St. Gallen wurde in Rapperswil-Jona mit 1183 Millimetern (–230) gemessen. Die Sonnenscheindauer bei der Messstation St. Gallen lag im Jahr 2015 mit 1814 Stunden rund 18 Prozent
über der Norm. lk.
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Auf dem Säntis war die Temperatur in Dezember rund 5,8 Grad
über der Norm von 1981 bis 2010
und damit auch rund zwei Grad
über den bisherigen Dezember-Rekorden.
Niederschlag unterschiedlich
Der Regen war im Jahr 2015 atypisch verteilt mit überdurchschnittlichen Mengen im April und Mai
sowie nur 50 Prozent des NormNiederschlags im Juli bei hohen
Temperaturen.
Die gesamte Niederschlagsmenge
im Jahr 2015 lag im Kanton St. Gallen gemäss Auswertungen von
MeteoSchweiz bei 82 bis 98 Prozent des Durchschnitts von 1981
bis 2010 (Grafik). Einzelne Messstationen weisen sogar überdurchschnitt­liche Jahresniederschlagsmengen aus, so zum Beispiel jene
in Weesen mit 1510 Millimetern. In
anderen Regionen der Schweiz war
die Trockenheit grösser als im Kanton St. Gallen. Wie die Grafik zeigt,
erreichten im Juragebiet einige
Regionen nicht einmal 50 Prozent
der langjährigen mittleren Niederschlagssumme. Lukas Kessler
jahresbericht 2015
Die St. Galler Landwirtschaft
Strukturwandel hat sich fortgesetzt
Für die St. Galler Landwirtschaft war das Jahr 2015
geprägt von den tiefen
Milch- und Schweinepreisen
und der Umsetzung der
Agrarpolitik 2014-17.
Die schnelle Anpassung der Betriebe an die neue Agrarpolitik sorgte
dafür, dass der Übergangsbeitrag,
der den Systemwechsel abfedern
sollte, rasch sank. Im Kanton St. Gallen betrug die Summe des Übergangsbeitrags im Jahr 2015 noch
14,5 Millionen Franken, was nur
noch rund 28 Prozent der ursprünglichen Grösse entspricht. Ein Teil
der schwindenden Beiträge konnten die St. Galler Betriebe durch die
Teilnahme an zusätzlichen freiwilligen Programmen kompensieren.
Dies gelang aber nicht vollständig,
weshalb die Direktzahlungssumme
im Jahr 2015 um 1,8 Prozent sank.
Im Vergleich zum Jahr 2013 sank
die Direktzahlungssumme im Kanton St. Gallen sogar um 5,9 Prozent.
Zudem brachten die freiwilligen
im Kanton St. Gallen 671 Landwirtschaftsbetriebe die Türen für
immer geschlossen. Der Anteil der
Betriebe, die im Jahr 2015 aufgehört haben, liegt mit 1,4 Prozent
leicht unter dem langjährigen nationalen Durchschnitt von 1,9 Prozent. Regional betrachtet war der
Rückgang der Betriebe in den letzten zehn Jahren im Rheintal mit
rund 20 Prozent am grössten.
Die Fläche der Spezialkulturen
nahm 2015 wiederum zu. Bild: zVg.
Programme zusätzlichen Aufwand
für die Betriebe. Überdurchschnittlich betroffen von den tieferen Direktzahlungen sind Betriebe mit
Raufutterverzehrern wegen der Abschaffung der Tierbeiträge.
Weniger Betriebe
Der langjährige Trend des Strukturwandels hat sich 2015 fortgesetzt. Seit dem Jahr 2005 haben
Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe im Kanton St. Gallen
Regionen
2005
2014
2015
Region St.Gallen
532
441
432
Region Rorschach
150
139
139
Region Rheintal
392
317
315
Region Werdenberg
348
290
287
Region Sarganserland
452
380
377
Region See-Gaster
618
525
520
Region Toggenburg
1292
1136
1115
Region Wil
499
436
427
Total Kanton St. Gallen
4283
3664
3612
Geflügelbestand wächst
Der Rückgang der Betriebe stellt
nur einen Aspekt des Strukturwandels dar. Die Landwirtschaftsbetriebe legen ihre Strategie aufgrund
der betrieblichen Möglichkeiten
und der langfristigen Markteinschätzung fest. Im Tierhaltungsbereich zeigen sich diese Anpassungen unter anderem an der Anzahl
der gehaltenen Grossvieheinheiten. Im Kanton St. Gallen ist seit
2013 der Bestand der Geflügel und
Ziegen um rund sieben Prozent gewachsen, während der Rindviehund Schweinebestand um je ein
Veränderung seit 2005
–19%
–7%
–20%
–18%
–17%
–16%
–14%
–14%
–16%
In dieser Statistik sind die direktzahlungsberechtigten Betriebe berücksichtigt.
9
jahresbericht 2015
Regionale landwirtschaftliche Gesamtrechnung, Bundesamt für Statistik.
Prozent abgenommen haben. Die
gesamte Anzahl der im Kanton gehaltenen Grossvieheinheiten ist
konstant geblieben.
Tiefere Einkommen
Die tiefen Preise bei der tierischen
Produktion in den Hauptbetriebszweigen Milch- und Schweineproduktion sowie die geringeren Mengen im Pflanzenbau sorgten für
einen Rückgang des landwirtschaftlichen Produktionswerts im
Jahr 2015. Zusätzlich sank mit der
Agrarpolitik 2014-17 die Unterstützung für die produzierende
Landwirtschaft, womit die Direktzahlungssumme für den Kanton
St. Gallen abnahm. Das Netto­
unternehmenseinkommen, das mit
dem mikroökonomischen Begriff
des landwirtschaftlichen Einkommens vergleichbar ist, ging gemäss
Schätzung des Bundesamtes für
Statistik im Kanton St. Gallen gegenüber dem Vorjahr um rund 19
Prozent zurück. Auf nationaler Ebene fällt der Rückgang mit rund elf
Prozent etwas geringer aus.
Mehr Ackerbau
Die Landwirtschaftliche Nutzfläche
von rund 71 555 Hekatern im Kanton St. Gallen wird hauptsächlich
als Dauergrünland bewirtschaftet.
Als Acker wurden im Jahr 2015
4967 Hektaren genutzt, als Kunstwiese 2987 Hektaren und die Dauerkulturen belegten 727 Hektaren.
Gegenüber dem Jahr 2013 hatte
Fakten
Im Kanton St. Gallen leben 66 000 der rund 700 000 Kühe in der
Schweiz. Landwirtschaftsbetriebe im Kanton St. Gallen bewirtschaften rund 3800 Hektaren Fläche mit vertraglichen Verpflichtungen zu
zusätzlichen ökologischen Leistungen gemäss dem Gesetz über die
Abgeltung ökologischer Leistungen (GAöL).
lk.
10
die Ackerfläche im Kanton St. Gallen um 3,5 Prozent zugenommen.
Die Zunahme war dabei hauptsächlich auf die Ausdehnung der
Fläche für Freilandgemüse (+154
ha), Kartoffeln (+43 ha) und Winterweizen (+49 ha) zurückzuführen. Rückläufig war auch der Anbau von Silo- und Grünmais (–57
ha) und Zuckerrüben (–33 ha). Die
Kunstwiesenfläche nahm um 46
Hektaren ab, die übrige Zunahme
des Ackerbaus von 120 Hekateren
ging zulasten des Dauergrünlandes.
Mehr extensive Flächen
Die Flächen mit extensiven Nutzungen wurden gegenüber dem
Jahr 2013 ausgedehnt. Die extensiv genutzten Wiesen haben um 15
Prozent beziehungsweise 536 Hektaren zugenommen. Dagegen wurden die wenig intensiv genutzten
Wiesen um 115 Hektaren reduziert. Die extensiv genutzten Weiden haben um 306 Hektaren zugenommen.
Lukas Kessler
ari
Esther Ferr
Ruedi Roth
Melanie Graf
ser
Claudia Man
erger
chönenb
Verena S
jahresbericht 2015
idmer
Andreas W
Andreas Widmer
11
jahresbericht 2015
Das Verbandsjahr
Neuer Auftritt im Internet
Analog den grossen Herausforderungen in der Landwirtschaft
gestaltete sich die Verbandsarbeit in den Fachkommissionen,
im Vorstand und im Landwirtschaftsrat. Die Umsetzung der
Agrarpolitik beeinflusste die
Tätigkeiten der Verbandsorgane auch im Jahr 2015.
Der Vorstand traf sich im Zwei-Monatsrhythmus zu insgesamt sechs
Sitzungen. Dies hat sich bewährt.
Die laufenden Verbandsgeschäfte
können so jeweils nicht nur statutenkonform, sondern auch zeitgerecht erledigt werden. Vorgängig zur
Vorstandstätigkeit tagt jeweils die
Verbandsleitung mit Präsident, Vizepräsident, Geschäftsführer und dessen Stellvertreter. Die Fachkommissionen werden durch den Vorstand
oder die Vorsitzenden nach Bedarf
eingeladen. Sie bereiteten die Entscheidgrundlagen für den Vorstand
und die Geschäftsstelle vor.
Eine wichtige Aufgabe steht den
Fachkommissionen auch bei der Erarbeitung von Stellungnahmen zu.
Der Vorstand setzte nebst den Fachkommissionen vermehrt Arbeitsgruppen ein.
Der Landwirtschaftsrat
Der Landwirtschaftsrat tagte im
Wahljahr 2015 vier Mal. Verschiedene nationale Abstimmungen wurden
durch den Rat behandelt. Parolen
wurden gefasst zur Erbschaftssteuer,
zur Vermögenssteuer sowie zur Zuständigkeit bei der Richtplanung.
Intensiv befasste sich der Landwirtschaftsrat mit der Ernährungs12
Die Organisationsform beim SGBV hat sich bewährt.
sicherheitsinitiative und der Administrativen Vereinfachung. An der
Juli-Sitzung beschloss der Landwirtschaftsrat, sämtliche zehn bäuerlichen Nationalratskandidaten zu
unterstützen.
Unterstützung der Mitglieder
Einfache und schwierige Anfragen,
kleine und grosse Probleme, Fragen
mit kleinen und grossen Auswirkungen – die Geschäftsstelle konnte sich über den Zuspruch durch
seine Mitglieder im vergangenen
Jahr nicht beklagen. Rund 400 Anfragen trafen bei der Geschäftsstelle ein. Für 51 Betriebe leistete der
SGBV teilweise recht umfangreiche
rechtliche Abklärungen und administrative Hilfe
Hoher Mitgliederbestand
Ende 2015 zählte der Kanton
St. Gallen 3612 direktzahlungsbe-
rechtigte Betriebe. Deren 3446
oder 95,4 Prozent sind Mitglied
beim SGBV. Der prozentuale Anteil
der Mitglieder hat gegenüber dem
Vorjahr leicht zugenommen. Das
freut Vorstand und Geschäftsstelle
und es zeigt, dass die St. Galler
Bäuerinnen und Bauern mit der Arbeit ihres Verbandes zufrieden sind.
Die Mitgliederbeiträge sind seit
2003 unverändert. Betrug der Anteil der Mitgliederbeiträge an den
Erträgen der Verbandsrechnung im
Jahre 2005 noch 33 Prozent, waren
es 2015 noch 25 Prozent. Der Verband kann oder muss sich immer
mehr mit den erbrachten Dienstleistungen finanzieren.
Neues Outfit
2015 hat sich der SGBV ein neues
Outfit verpasst. Der neue Auftritt
auf Papier und in der elektronischen Kommunikation ist moder-
jahresbericht 2015
det. Für den SGBV gilt der Grundsatz, dass die Abläufe einfach und
effizient sein müssen.
Nebst den Verordnungen in der
AP 2014-17 wurden auch die
GRUDAF (Grundlagen für die Düngung im Acker- und Futterbau) zur
Diskussion gestellt. Der SGBV sieht
darin einen Handlungsbedarf. Haben diese Grundlagen doch einen
wesentlichen Einfluss bei der Erstellung der Nährstoffberechnungen und Bilanzen.
Der Vorstand auf Exkursion im Kanton Freiburg.
ner und einheitlicher. Auf Ende Jahr
wurde auch die neue Website des
Verbandes www.bauern-sg.ch aufgeschaltet. Ebenso stellt die Geschäftsstelle einmal pro Monat den
interessierten Bäuerinnen und Bauern einen Newsletter zu. Dieser
kann direkt über die Website oder
bei der Geschäftsstelle abonniert
werden.
Eidgenössische Wahlen
Die Nationalratswahlen im Herbst
waren für die St. Galler Landwirtschaft ein Erfolg. Weiterhin stammen vier von insgesamt zwölf Nationalräten aus dem bäuerlichen Lager. Dies ist wichtig, damit die
landwirtschaftliche Interessensvertretung generell und im Speziellen
die St. Galler Anliegen in Bern Gehör finden.
Auf Kantonsebene sieht es anders
aus. Lediglich acht Kantonsräte
gelten als bäuerlich. Für die Kantonsratswahlen von Ende Februar
2016 kandidierten insgesamt 30
bäuerliche Kandidaten. Obwohl die
Kantonsratswahlen auf Stufe Region durchgeführt werden, unterstützte der SGBV in Zusammenar-
Bild: zVg.
beit mit den regionalen Verbänden
die Wahlaktivitäten.
AP laufend überarbeitet
Die Verordnungen der aktuellen
Agrarpolitik werden laufend angepasst. Das BLW hat im Auftrag des
Bundesrates mit dem Agrarpaket
Herbst 2015 und dem Verordnungspaket 2016 weitere Vorschläge zur
Optimierung in die Vernehmlassung
gegeben. Die Arbeitsgruppen des
SGBV und der Vorstand haben die
Berichte bearbeitet. Die Anliegen
der St. Galler Landwirtschaft wurden eingebracht. Aufgrund der
zwiespältigen Erfahrungen in der
Praxis wurde weiteres Optimierungspotenzial an das BLW gemel-
Administrative Vereinfachung
Das BLW startete ein grossangelegtes Projekt zur administrativen
Vereinfachung. Vorschläge konnten
von der Basis direkt an das BLW
eingereicht werden. Der SGBV seinerseits reichte selber zehn Vorschläge direkt ein. Das BLW prämierte die besten Vorschläge. Der
schweizweit erfolgversprechendste
Vorschlag stammte von Bruno Giger, Mitarbeiter des Kontrolldienst
KUT. Er regt in seinem Vorschlag an,
den Betrieben bei den Betriebskontrollen mehr Eigenverantwortung
zu übergeben.
Agrarkredite kürzen
Die Kürzung des Agrarbudgets für
das Jahr 2016 sowie die angedrohte Kürzung von 800 Millionen
Franken bei den Direktzahlungen
Fakten
Vorstand und Geschäftsstelle äusserten sich in insgesamt 22 Vernehmlassungen zu politischen Geschäften und neuen Gesetzen.
450 Betriebe im Kanton St. Gallen nutzten die Unterstützung des
SGBV bei der Erfassung der Betriebsstrukturdaten.
Die operative Arbeit des St. Galler Bauernverbandes (Redaktion «St. Galler Bauer», Betriebshelferdienst, Versicherungsabteilung, Öffentlichkeitsarbeit, Interessensvertretung und Geschäftsstelle) wird durch 17
Personen mit insgesamt 13,2 Vollzeitstellen erledigt.
awi.
13
jahresbericht 2015
einbringt. Die Landwirtschaft ist
bei allen Handlungen der öffentlichen Hand direkt oder indirekt
betroffen. Im frühen Stadium bei
der Erarbeitung der Gesetze und
Verordnungen kann oftmals das
eine oder andere in die richtige
Richtung gelenkt werden.
Die Website des SGBV ist neu und noch aktueller.
in den Jahren 2018 bis 2021
brachte die Verantwortlichen des
Bauernverbandes buchstäblich auf
die Palme. Die Androhung war
auch eine Provokation gegenüber
den 3600 Bauernfamilien in unserem Kanton. Die entsprechenden
Vorkehrungen und Massnahmen
wurden umgehend eingeleitet. Bei
den politischen Entscheidungsträgern auf Bundesebene wurde entsprechend mit Erfolg lobbyiert.
Demo in Bern
Die Ankündigungen des Bundesrats
zur Streichung der Gelder im Agrarbudget brachte in der bäuerlichen
Bevölkerung das Fass zu Überlaufen. Mit ein Grund war zudem die
unbefriedigende Situation auf dem
Milchmarkt, bei den Zuckerrüben
und im Schweinebereich. Der
Schweizer Bauernverband rief zu
einer Manifestation nach Bern. Und
sie kamen, die Bauern. Gegen
10 000 Bäuerinnen und Bauern versammelten sich am 27. November
auf dem Bundesplatz in Bern.
14
Bild: zVg.
Der SGBV organisierte für 380 Teilnehmer aus dem Kanton St. Gallen
die Teilnahme an der Kundgebung.
Friedlich, kraftvoll und wirkungsvoll verlief der Auftritt der Landwirtschaft in Bern. Das Parlament
verzichtete daraufhin in der Wintersession auf die Budgetkürzungen und holte den Bundesrat in die
Realität zurück.
Diverse Vernehmlassungen
Die Erarbeitung von Vernehmlassungen und Stellungnahmen zu
kantonalen und nationalen Vorlagen und Gesetzen gehört immer
mehr zum Alltag. Aus landwirtschaftlicher Sicht von Bedeutung
waren die Stellungnahmen zur Antibiotika-Resistenz, zur Tierseuchenverordnung, zur Tierschutzverordnung, zu den Agrarpaketen, zur
Energieverordnung, zur Windenergie, zum Waldgesetz, zum Hundegesetz und zum Raumplanungs- sowie zum Planungs- und Baugesetz.
Es ist wichtig, dass der Bauernverband seine Interessen frühzeitig
Rhesi und Seez
Der SGBV ist aktiv beim Verein Pro
Kulturland und Hochwasserschutz.
Dieser Verein vertritt die Interessen
der Landwirte entlang des Rheins
von der Bodenseemündung bis
Oberriet. Mit dem Projekt Rhesi
soll der Hochwasserschutz am
Rhein verbessert werden. Infolge
der umfangreichen Renaturierungen sollen mehrere Hundert Hektaren landwirtschaftliche Nutzfläche im Rheinvorland geopfert werden. Der SGBV unterstützt die
betroffenen Landwirte. Der Hochwasserschutz ist auch bei den
Landwirten unbestritten. Dies soll
jedoch mit möglichst wenig Verlust
an landwirtschaftlicher Nutzfläche
erfolgen.
Eine weitere Etappe der Seez-Sanierung zwischen Mels und Flums
ist projektiert. Dabei soll der bisherige Flusslauf der Seez aufgeweitet und der Lauf teilweise neu
gelegt werden. Wertvollstes Kulturland und sogar Fruchtfolgeflächen würden der Nutzung entzogen. Der SGBV hat die Grundeigentümer und Bewirtschafter in
ihren Interessen gegen das Projekt
Seez unterstützt.
Kulturland schützen
Das Volk hat sich auf nationaler
und kantonaler Ebene für einen
umfassenden Kulturlandschutz ausgesprochen. Staatliche Stellen negieren diesen Entscheid bei Hoch-
wasserschutzprojekten allerdings
weitestgehend. Als grosse Gefahr
für die St. Galler Landwirtschaft gilt
die geplante Ausscheidung der Gewässerräume. Entlang der Fliessgewässer sollen grössere Zonen
von extensiv zu bewirtschaftenden
Flächen bis 2018 ausgeschieden
werden.
Zurzeit wird auf Bundesebene diskutiert, welchen Ermessensspielraum die Kantone anwenden können. Nach heutigem Stand müssten im Kanton St. Gallen rund 2000
Hektaren zumeist sehr gutes Land
extensiviert werden.
Diskussion um Waldgrenzen
Der Kanton klärt zurzeit ab, ob die
jetzigen Waldgrenzen vermessen
und statisch festgelegt werden sollen. Für den SGBV ist klar, dass die
Waldgrenzen nur in der Nähe des
Baugebietes statisch festgestellt
werden sollen. Im übrigen Gebiet
soll eine weitere Waldzunahme
verhindert werden. In den vergangenen zwanzig Jahren betrug der
Waldeinwuchs auf dem Gebiet des
Kantons St. Gallen mehr als 1500
Hektaren. Dieser Zuwachs ging
jahresbericht 2015
meist auf Kosten von Wiesen und
Weiden im Berggebiet. Dank der
Änderungen in den Verordnungen
ist es künftig möglich, dass die eingewachsenen Flächen ohne Rodungsersatz zurückgewonnen werden können.
Grossraubtiere und Wild
Die Landwirtschaft und damit
auch der SGBV sind immer stärker
in die Wildthematik involviert. Der
Austausch mit den Behörden, der
Jagd und dem Forst war 2015 intensiv. Mit der Anpassung des
Jagdgesetzes und der entsprechenden Verordnungen konnten
die Regelungen zur Organisation
der Jagd und für den Wildschaden
zugunsten der Landwirtschaft optimiert werden. Der SGBV fordert
von den Behörden eine stärkere
Reduktion der Bestände bei den
Wildschweinen und den Hirschen.
Zu grosse Bestände verursachen
Schäden und sind auch eine mögliche Gefahr für die Ausbreitung
der EP und der Tuberkulose.
Noch umstrittener ist der Wolf.
Die Übergriffe auf Schafe, Ziegen
und neuerdings auch auf Kälber
Eine grosse Gruppe St. Galler Bäuerinnen und Bauern demonstrierte
am 27. November in Bern.
Bild: Melanie Graf
führen zu viel Ärger. Der Wolf lebt
immer näher mit dem Mensch, er
gewöhnt sich an die Zivilisation.
Der SGBV hat im Herbst eine Bestandesregulierung bei den Wölfen gefordert. Die Kantone Graubünden und St. Gallen sind der
Forderung gefolgt. Die Abschüsse
sind nun rechtskräftig.
Enge Zusammenarbeit
Mit den benachbarten Bauernverbänden Appenzell Ausser- und Innerrhoden sowie den Vereinigten
Milchbauern Mitte Ost und dem LV
St. Gallen wurde das traditionelle
und gemeinsame Jahresseminar
durchgeführt. In der gleichen Runde fand das alljährliche Informelle
Treffen statt. Im Lehrbetriebsverbund wiederum arbeiteten die beiden Appenzeller Bauernverbände,
das Fürstentum Liechtenstein und
der SGBV zusammen. Der OlmaBauerntag wurde durch den St. Galler Bauernverband und die Vereinigten Milchbauern Mitte Ost organisiert. In der Versicherungsberatung arbeiteten der Glarner
Bauernverband und der SGBV eng
zusammen. Und der landwirtschaftliche
Betriebshelferdienst
wurde durch den SGBV nicht nur
für die St. Galler Bäuerinnen und
Bauern angeboten, sondern auch
für solche in Appenzell AI und AR
sowie dem Fürstentum Liechtenstein.
Für den St. Galler Bauernverband
war es sehr wichtig, dass die gemeinsamen Synergien genutzt und
Kosten gespart werden konnten.
Die Bedürfnisse der Landwirtschaft
waren auch 2015 über die Kantonsgrenzen hinaus ziemlich ähnlich.
Eine gemeinsame Sache machte
deshalb Sinn. Andreas Widmer
15
jahresbericht 2015
Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation
«Vo Puur zu Puur» als Attraktion
Mit sinkendem Grenzschutz und
einer zunehmend globalisierten
Welt steigt bei vielen Konsumenten das Bedürfnis nach
regionalen Produkten. Dieses
Anliegen hat die Landwirtschaft
aufgenommen und, wie ein
Blick aufs Berichtsjahr 2015
zeigt, erfolgreich umgesetzt.
Schulklassen auf den Höfen zu unterrichten, Stadtgespräche mit Konsumenten zu führen oder Besucher
auf den Betrieben zu empfangen,
haben vieles gemeinsam: Sie sensibilisieren, bieten ein echtes Erlebnis und liefern die Bestätigung
nach authentischen Produkten. Der
St. Galler Bauernverband hat im
Berichtsjahr erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit betrieben und den
positiven Trend nach regionalen
Produkten unterstützt.
Premiere «Vo Puur zu Puur»
2015 fand im Kanton St. Gallen
zum ersten Mal das Projekt «Vo
Landwirt Andreas Göldi zeigt den Schülern, wie sich eine Kratzbürste
anfühlt. Bild: Bianca Lenz
Puur zu Puur» statt. In der Region
St. Gallen – Gossau beteiligten sich
sieben Landwirtschaftsbetriebe mit
verschiedenen Betriebszweigen.
Ein kostenloser Shuttlebus führte
die Besucher von Hof zu Hof und
machte die Betriebe somit für Alt
und Jung erreichbar. Den Bauernfamilien war es ein besonderes
Das Projekt «Vo Puur zu Puur» mit Begleitung der St. Galler
Regierung im Stall Forster in Gossau.
Bild: Melanie Graf
16
­ nliegen, die Leute über die Arbeit
A
und die betriebsspezifischen Produktionsformen zu informieren.
Interessante Hofführungen, ver­
schiedene Rundgänge durch die
Anlagen sowie unterhaltsame
Aktivitäten und Degustationen
­
lies­
sen viele Aha-Erlebnisse aufkommen. Der St. Galler Bauernverband führt den Anlass auch im Jahr
2016 wieder durch. Es ist vor­
gesehen, dass in der Region Wil
die zweite Auflage von «Vo Puur
zu Puur» stattfinden wird.
Genusstag und Herbstfest
Genussvoll zu zelebrieren mit Produkten, die vor der Haustüre liegen: Das war eines der Ziele, welche sich der St. Galler Genusstag
gesetzt hat. Dieses Ziel konnte der
St. Galler Bauernverband erfolgreich umsetzen. Er trat am Genussmarkt mit einem eigenen
Stand auf. Er informierte, liess die
jahresbericht 2015
Besucher degustieren und bot mit
dem Backen eine beliebte Attraktion für Kinder an.
Marktfeeling herrschte auch beim
Toggenburger Herbstfest in Wattwil. In der Markthalle Toggenburg
boten über vierzig Anbieter ihre
Produkte an. Der beliebte Anlass
erfreute sich einer grossen Nachfrage.
«Erlebnis Nahrung» an der Olma
Neben dem emsigen Treiben an
den Märkten gehört im Herbst für
viele auch ein Besuch der Olma
dazu. Die Themenhalle «Erlebnis
Nahrung» inszenierte den Weg des
Gemüses von der Aussaat bis zur
Küche und lud die Besucher zum
Erforschen, Staunen und Geniessen
ein.
Beim 23. Tag der Bäuerin an der
Olma drehte sich alles um das Motto «Lachend lebt sich’s leichter. Gelassenheit und Humor – die kleinen
Helfer im Alltag». Oft lächeln, sich
selbst bleiben, Mut haben und
rasch vergeben, waren einige Ratschläge der Referentinnen.
Projekte mit Schülern
Bleibende Erinnerungen gab es für
die Studenten der Fachmittelschule
Sargans. Während einer Woche
lernten sie die Landwirtschaft ken-
Am 1.August-Brunch kommen Liebhaber eines reichhaltigen Frühstücks voll auf ihre Rechnung. Bild: Brigitte Frick
nen und bekamen einen direkten
Bezug zur Lebensmittelproduktion.
Die Studenten arbeiteten auf verschiedenen Höfen, legten selber
Hand an und lernten in diversen
Workshops die Vielseitigkeit der
Landwirtschaft kennen.
Im Berichtsjahr feierte SchuB seinen 30. Geburtstag mit verschiedenen Festivitäten. Im Kanton St.
Gallen fand die Jubiläumsveranstaltung auf dem Betrieb von Mirella und Andreas Göldi in Lienz
statt. Während der vergangenen
zehn Jahre haben in der ganzen
Schweiz mehr als 250 000 Schüler
bei «Schule auf dem Bauernhof»
Fakten
–16 St. Galler Höfe beteiligten sich 2015 an der Stallvisite.
– 24 Betriebe luden am Nationalfeiertag zum traditionellen 1.-AugustBrunch ein.
– Sieben Betriebe nahmen am Projekt «Vo Puur zu Puur» teil und
haben über 5000 Gäste empfangen.
– 120 000 Olmabesucher sahen mit einer durchschnittlichen Verweildauer von 1½ Stunden die Ausstellung «Erlebnis Nahrung».
– 15 Anbieter von «Schule auf dem Bauernhof» haben vergangenes
Jahr 1500 Schüler empfangen.
bf.
teilgenommen. Alleine im Jahr
2015 waren es beinahe 1500 Schüler, die im Kanton St. Gallen auf einem der SchuB-Höfe unterrichtet
wurden. Schule auf dem Bauernhof ermöglicht den Schülern einen
direkten Kontakt zur Bauernfamilie, macht Wissen für die Schüler
(be)greifbar und weiss auf viele
Fragen eine Antwort.
Gut, gibt es sie
«Schule auf dem Bauernhof» ist
ein Teilprojekt der Imagekampagne von «Gut, gibt’s die Schweizer
Bauern». Unter der Federführung
des Schweizer Bauernverbandes
werden in dieser Kampagne auch
weitere Projekte, wie zum Beispiel
die Stallvisite oder der 1.AugustBrunch, betreut.
Im Berichtsjahr beteiligten sich 16
St.Galler Landwirtschaftsbetriebe
an der Stallvisite und gewährten
Besucherinnen und Besuchern einen Blick hinter die Kulissen eines
Bauernhofes. Auch der Nationalfeiertag bietet eine ideale Gelegenheit, seinen Hof zu präsentieren. Neben einem feinen Brunch
17
jahresbericht 2015
kamen die Besucher an vielen Orten in den Genuss von informativen Führungen.
Fachkommission erweitert
Mit Ursula Wunder konnte die
Fachkommission «Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation» um
ein weiteres Mitglied ergänzt
werden. Die ausgebildete Primar­
lehrerin und Biologin arbeitet heute an der Pädagogischen Hochschule St. Gallen im Bereich Natur,
Mensch und Gesellschaft. Als naturverbundener Mensch interessiert sich Ursula Wunder für die
Landwirtschaft und das Projekt
«Schule auf dem Bauernhof»
(SchuB). Mit angehenden Pädagogen besucht sie ausserdem regelmässig Landwirtschaftsbetriebe,
die «Schule auf dem Bauernhof»
anbieten, und bringt ihr Fachwissen bei Lehrmitteln für einen erfolgreichen Unterricht auf dem
Bauernhof ein.
Brigitte Frick
Agriviva – Jugendliche und das ländliche Leben
Einsätze auf den Bauernhöfen sind im Trend
Der St. Galler Bauernverband
betreibt die Agriviva-Regionalstelle für die Kantone St. Gallen,
Thurgau und Appenzell
Innerrhoden. Unter dem Slogan
«Entdecken – Anpacken –
­Gewinnen» werden Jugendliche
mit dem ländlichen Leben
vertraut gemacht.
Hupende Autos und Sirenen von
Feuerwehren sind vielen Jugendlichen besser bekannt als das Leben
auf dem Land. Wie viel frisst eine
Kuh? Welches Gemüse wächst im
Bauerngarten, und wofür gibt es
Hochstammbäume? Bei AgrivivaEinsätzen treffen knifflige Fragen
auf spannende Antworten. Dies bestätigt auch Rahel Fürst, die im Auftrag des St. Galler Bauernverbandes
die Agriviva-Vermittlungen in den
Kantonen SG, TG und AI betreut.
«Die Bauernfamilien möchten den
Jugendlichen eine Antwort liefern,
wie die Produktion von heimischen
Nahrungsmitteln abläuft und welche Arbeit dahintersteckt.»
Bei den Jugendlichen besonders
beliebt sind zwei bis dreiwöchige
Einsätze während der Sommerferien.
Sie leben mit der Bauernfamilie un18
Bei Agriviva-Einsätzen ist die Arbeit mit den Tieren beliebt. ter einem Dach und packen mit an.
Viele Jugendliche geben an, dass
sie durch den Agriviva-Einsatz ihre
Selbstständigkeit steigern konnten
und nun wissen, welche Arbeiten
auf einem Bauernhof anfallen.
«Das ist eine obercoole Abwechslung zum Schulalltag – und man
lernt Familie, Tiere und die Arbeit
kennen», fasst ein Jugendlicher seinen Einsatz zusammen.
Ob beim Heuen, Misten oder im Garten – das Mithelfen auf dem Bauernhof erfordert von den Jugendlichen
einen körperlichen Einsatz. Dies ist
anstrengend, aber auch befriedigend, weil die Bauernfamilien die
Bild: agriviva
Unterstützung schätzen. Und
schliesslich dürfen die ­Jugendlichen
auf ihre Arbeit auch stolz sein.
Entdecken, Anpacken und Gewinnen: Mit diesem Slogan ist Agriviva
in die Saison 2015 gestartet, und­­
es konnten auf Schweizer Bauern­
höfen insgesamt 1858 Jugendliche
vermittelt werden. Auf das Einzugsgebiet des St. Galler Bauernverbandes fallen 100 Jugendliche,
wovon 87 Platzierungen den Kanton St. Gallen betreffen. Aus den
Kantonen St. Gallen und Thurgau
haben 89 Jugendliche das Angebot
von Agriviva in Anspruch genommen. Brigitte Frick
jahresbericht 2015
Landwirtschaftliche Bildung
Beruflicher Nachwuchs ist gesichert
Die St. Galler Landwirtschaft hat
aktuell genügend Nachwuchs
für die landwirtschaftlichen
Berufe. Auch 2015 lag die Zahl
der Lernenden auf hohem
Niveau.
Die Organisation der Ausbildung im
Lehrbetriebsverbund SG, AR, AI und
FL hat sich bewährt. 230 Lehrbetriebe bieten eine grosse Palette von
Ausbildungsmöglichkeiten in der
Grundbildung an. Die Lernendenzahlen sind auf hohem Niveau stabil. Die Gruppe der Zweitausbildner
hat 2015 sogar nochmals zugenommen. Zehn Lernende EBA und
98 Lernende EFZ haben ihre Ausbildung im Sommer abgeschlossen.
Höhere Berufsbildung
38 Landwirte und eine Landwirtin
haben die Berufsprüfung abgeschlossen. Erstmals sind Teilnehmer
dabei, welche die neue Schlussprüfung mit Betriebsstudie und Fachgespräch auf dem Betrieb absolviert
haben. Sie erhalten den Titel «Betriebsleiter Landwirtschaft mit eidgenössischem Fachausweis». Infolge
der Umstellung von der zweijährigen auf die dreijährige Betriebsleiterschule schlossen nur drei Absolventen mit der Meisterprüfung ab.
Das Interesse an der höheren Berufsbildung ist erfreulich. 35 Landwirte
begannen im Herbst die Betriebsleiterschule, 17 absolvieren neu die
Module für die Meisterprüfung.
Der erste HF-Lehrgang 2013–16
schliesst die Ausbildung demnächst
ab. Im August 2015 konnte mit
zwölf Teilnehmern ein neuer Lehr-
Mit dem Neubau am LZSG kann im Frühjahr begonnen werden.
gang gestartet werden. Im ersten
Schuljahr beinhaltet der Stundenplan vor allem allgemeinbildende
Fächer. Gleichzeitig besuchen die
Teilnehmer die Betriebsleiterschule.
Bäuerinnenausbildung
Der Lehrgang Bäuerinnen mit
Standort Flawil 2014–16 dauert
noch bis Juli 2016. Er wird von 24
Bäuerinnen besucht. Mitte August
2015 ist in Ziegelbrücke der nächste
berufsbegleitende Lehrgang Bäuerin 2015–17 gestartet worden.
Das bzb Buchs ist in Zusammenarbeit mit dem LZSG in Salez für die
Durchführung der Bäuerinnenausbildung verantwortlich. In den vergangenen Jahren schloss die Rech-
Bild: zVg.
nung mit roten Zahlen. Das Bildungsdepartement ist nicht mehr
bereit, die Defizite zu decken. In einer Arbeitsgruppe wird die Organisation der Ausbildung überarbeitet.
In einem Bereich sind die Beteiligten
sich einig: Die Bäuerinnenausbildung soll auch künftig im Kanton
St. Gallen angeboten werden.
Investitionen in die Bildung
Nach dem Ja des Volkes zum Neubau des LZSG in Salez wurden die
Projektierungsarbeiten vorangetrieben. Im März 2016 soll der Spatenstich erfolgen. Mit den Investitionen
in die Infrastrukturen wird die landwirtschaftliche Ausbildung im Kanton gestärkt.
Andreas Widmer
Auszubildende im Lehrbetriebsverbund
Auszubildende2012201320142015
Agrarpraktiker EBA 2014 1816
Erstausbildung EFZ 157152 145148
Zweitausbildung EFZ 4765 6975
Nachholbildung EFZ 4951 4135
Betriebsleiterschule 1824 2141
19
jahresbericht 2015
Versicherung Agrisano
Die Agrisano wächst weiter
Die Agrisano blickt auf ein
erfolgreiches vergangenes
Jahr zurück. Die Agrisano
gehört zu denjenigen
Krankenkassen, die auch im
Jahr 2015 wiederum ein
Mitgliederwachstum
aufweisen. Der Zuwachs
beträgt schweizweit drei
Prozent.
Per 1. Januar 2016 haben mehr
als 130 000 Personen bei der Agrisano Krankenkasse AG die obligatorische Krankenpflegeversicherung abgeschlossen. Dies entspricht einem Mitgliederzuwachs
von rund drei Prozent. Erfreulich
ist insbesondere der Mitgliederzuwachs bei den landwirtschaft­
lichen Spezialversicherungen. So
sind beispielsweise inzwischen
knapp 75 000 Personen über die
Zusatzversicherung AGRI-spezial
versichert.
Die Betriebsergebnisse
Die Agrisano Stiftung ist zu 100
Prozent Besitzerin der Agrisano
Krankenkasse AG und Agrisano
Versicherungen AG. Die Gremien
der Agrisano Stiftung, der Agrisano
Krankenkassen AG und der Agrisano Versicherungen AG halten traditionsgemäss ihre Sitzungen bei einer bäuerlichen Kantonalorganisation ab. So trafen sich die Gremien
am 22. Mai 2015 in Schaffhausen.
Die drei Organisationen weisen
ein positives Betriebsergebnis für
das Rechnungsjahr 2014 von 23
Millionen Franken aus. Die Agrisano-Stiftung trug zu diesem Ergebnis mit 0,3 Millionen Franken bei.
Die finanzielle Lage des AgrisanoKonzerns erweist sich als gesund.
Die Geschäftsberichte der Agrisano Stiftung, der Agrisano Krankenkasse AG und der Agrisano
Versicherungen AG können im Internet unter www.agrisano.ch
eingesehen werden.
Reserven und Kosten
Die Grundversicherung wird über
die Agrisano Krankenkasse AG
geführt. Die vorhandenen Reserven betragen in der Grundversicherung derzeit 44 Prozent (Stand
Ende 2014). Dieser Reservesatz
Agrisano-Versicherte im Kanton St.Gallen
01.01.2015 01.01.2016 VeränderungProzent
Agrisano Krankenkassen AG
Obligatorische Grundversicherung
14 804
15 085
+ 281
+ 1.9%
davon Hausarztmodell AGRI-eco
62%
63%
+ 1.6%
Taggeldversicherung AGRI-ktlw (geschlossen)
2365
2315
– 50
– 2.6%
Agrisano Versicherungen AG
Zusatzversicherung AGRI-spezial
9723
10 064
+ 351
+ 3,5%
Taggeldversicherung AGRI-revenu
570
707
+ 137
+ 4.0%
Rechtsschutzversicherung AGRI-protect 2268
2360
+ 92
+ 4.0%
(Privat-, Verkehr u. Betrieb)
Zahnpflegeversicherung AGRI-dental
522
611
+ 89
+ 17.5%
Vermittelte Zusatzversicherungen
Unfalltod- und Invaliditätsversicherung UTI (Solida) 6025
6249
+ 224
+ 3.7%
Invaliditätskapital bei Krankheit KTI-prevea (Helsana) 303
307
+ 4
+ 1.3%
20
jahresbericht 2015
liegt über den geforderten Grenzwerten und ist ein Beleg für die
gute finanzielle Situation.
Die Verwaltungskosten der obligatorischen Krankenpflegeversicherung betragen 5,7 Prozent der
Prämien. Dies entspricht 137
Franken pro versicherte Person.
Der schweizerische Durchschnitt
im Jahr 2013 betrug 157 Franken
(Quelle: BAG).
Mehr Behandlungen
Der Anstieg der Krankenkassenprämien auf das Jahr 2016 betrug im
Durchschnitt rund vier bis fünf Prozent beim Modell der ordentlichen
Franchise von 300 Franken. Grund
dafür ist vor allem, dass die Kosten
für stationäre und ambulante Behandlungen in Spitälern als auch in
Arztpraxen schweizweit weiter zugenommen haben. Ausserdem
werden immer mehr medizinische
Leistungen beansprucht.
Die Gesamtkosten für das Gesundheitswesen in der Schweiz betragen derzeit 68 Milliarden Franken,
was pro Einwohner rund 8500
Franken ausmacht.
Spezialversicherungen
Die Zusatzversicherungen werden
über die Agrisano Versicherungen
AG geführt. Im vergangenen Jahr
haben sich weitere 2100 Bauern
und Bäuerinnen von den Vorteilen
von AGRI-spezial überzeugen lassen. Auch andere Zusatzversicherungen bewähren sich und weisen steigende Versichertenzahlen
vor, insbesondere die bäuerliche
Rechtsschutzversicherung AGRIprotect. Diese beinhaltet eine umfassende Deckung für Privat-, Verkehrs- und Betriebsrechtschutz.
Der Zuwachs bei diesem Versicherungszweig beträgt 3,5 Prozent.
Derzeit sind rund 20 000 Bauern
und Bäuerinnen mit AGRI-protect
versichert.
Skonto angepasst
Per 1. Januar 2016 wurde der
Skonto angepasst. Mit einem
Skonto von 0,75 Prozent bei Halbjahres- beziehungsweise 1,5 Prozent bei Jahreszahlung ist die Agrisano im Vergleich zu anderen
Kassen erstklassig. Mehr als die
Hälfte der Agrisano-Versicherten
nutzen bereits diesen Vorteil. Mit
diesen Rabatten werden Versicherte belohnt, welche ihre Prämien nicht nur im Voraus, sondern allesamt auf einen Schlag bezahlen.
Krankenkassenprämien müssen
grundsätzlich im Voraus und in der
Regel monatlich bezahlt werden.
Ansonsten werden Verzugszinsen
und Bearbeitungsgebühren fällig.
Kantonale Entwicklung
Die Mitgliederentwicklung hat
sich in sämtlichen Bereichen positiv entwickelt. Speziell stark
wachsen konnte man beim Zielpublikum. Das Verhältnis von AGRI-spezial-Versicherten
zur
Grundversicherung erhöhte sich
auf 67 Prozent (Vorjahr 66 Prozent). Die gewählte Geschäftsstrategie mit der Fokussierung auf
die bäuerliche Bevölkerung hat
Fakten
– Die Nöte der Familien ergreifen immer mehr auch die Bauernfamilien. Die Nummer der Anlaufstelle «Offni Türe» lautet auf Telefonnummer 058 228 24 07.
– Per 1. Januar 2016 sind schweizweit bei der Agrisano 130 000 Personen grund- und 75 000 Personen zusatzversichert. Im Kanton
St. Gallen sind es 15 000 Grund- und 10 000 Zusatzversicherte.
– Die Verwaltungskosten bei der Agrisano Krankenkasse liegen bei
137 Franken pro Versicherten und Jahr. (Durchschnitt aller Kassen
per 2013: Fr. 157.–, Quelle BAG)
– Die landwirtschaftlichen Spezialversicherungen werden immer beliebter. Über 67 Prozent aller Grundversicherten haben die Zusatzversicherung AGRI-spezial abgeschlossen.
ds..
21
jahresbericht 2015
sich weiterhin sehr bewährt. Weiter hält der Trend zum Hausarztmodell an. Bereits 63 Prozent (Vorjahr 62 Prozent) der Versicherten
haben dieses Modell gewählt.
Kantonale Prämienentwicklung
Seit Jahren kann die Agrisano mit
unterdurchschnittlichen Prämien
im Kanton St.Gallen rechnen. Die
Grafik auf der vorherigen Seite
zeigt die kantonale Durchschnittsprämie, gemessen an der
durchschnittlichen Prämie der Agrisano.
Prix Agrisano – Sorgentelefon
Weiter war das Jahr 2015 unter
anderem von der erstmaligen Vergabe des Prix Agrisano geprägt.
Mit dem Prix Agrisano wird alle
zwei Jahre eine Person, Familie
oder Organisation ausgezeichnet,
die sich durch ihr uneigennütziges
Engagement zum Wohle verunfallter, kranker, betagter oder benach-
teiligter Menschen einsetzt. Gewinner des Prix Agrisano war 2015
das bäuerliche Sorgentelefon.
Neuer Präsident
Ein weiteres wichtiges Ereignis
war die Wahl des neuen Präsiden-
ten der Agrisano Stiftung: Francis
Egger vom Schweizer Bauernverband folgt auf Fritz Schober, der
die Agrisano seit ihrer Gründung
vor 24 Jahren präsidiert.
Damian Sutter
Risiko-, Sach- und Haftpflichtversicherungen
Die Bauern optimal beraten
Die Dienstleistung der
Gesamtversicherungsberatung
wird rege genutzt und soll in
Zukunft weiter ausgebaut
werden. Die Versicherungsabteilung hat sich zum Ziel gesetzt,
die Bauern optimal zu beraten
und in sämtlichen Versicherungsfragen zu unterstützen.
Im Jahr 2015 haben 177 Betriebe
von einer Gesamtversicherungsberatung profitiert. Das oberste
Ziel einer Gesamtversicherungs22
beratung ist es den Versicherungsschutz für die Familie und den Betrieb optimal, zu günstigen Konditionen, aufzubauen.
Beratungen ausbauen
Die Anzahl Gesamtversicherungsberatungen soll in den nächsten Jahren
kontinuierlich ausgebaut werden,
sodass mehr Landwirte von dieser
Dienstleistung des St.Galler Bauernverbandes profitieren können. Bei
­einer Gesamtversicherungsberatung
werden sämtliche Versicherungspoli-
cen überprüft. Während des Beratungsgesprächs werden mögliche
Verbesserungen und Anpassungen
besprochen und falls gewünscht,
umgesetzt. Durch die massgeschneiderten Versicherungsangebote des
Bauernverbandes kann die Gesamtversicherungsberatung vielen Bauernfamilien helfen ihr Versicherungsportefeuille zu optimieren.
Risiko- und Altersvorsorge
Die Risikovorsorge ist für Landwirte ein zentraler Punkt, wenn es um
jahresbericht 2015
4 Prozent. Der Skonto wird auf der
UVG und Krankentaggeldversicherungsprämie gewährt.
177 Bauernfamilien haben im Jahr 2015 eine Gesamtversicherungs­
beratung in Anspruch genommen.
Bild: zVg.
Personenversicherungen geht. Die
Risiken Invalidität und Tod sollten
sinnvoll abgesichert sein. Bauern
sind selbst für einen angemessenen Versicherungsschutz in diesem
Bereich verantwortlich. Es gilt den
Betrieb und die Familie gegen diese Risiken abzusichern. Die Berater
helfen den Landwirten diesen Versicherungsschutz kostengünstig
aufzubauen. Im Jahr 2015 haben
sich insgesamt 220 Bauern entschlossen die benötigte Risikodeckung über das Angebot der Agrisano Prevos / Agrisano Stiftung zu
versichern. Optional zu der Risikovorsorge können Bauernfamilien
auch ihre Altersvorsorge über die
Agrisano Prevos vorantreiben und
gleichzeitig die Steuerrechnung
optimieren.
Sach- und Haftpflicht
Die Zusammenarbeit mit der Emmental Versicherung hat sich bewährt. Es sind bereits mehr als 100
Landwirtschaftsbetriebe, die von
der Versicherungsabteilung des
St. Galler Bauernverbandes im Bereich der Sachversicherungen betreut werden.
Die Globalversicherung
Mit dem Anschluss an die Globalversicherung sind die familienfremden Angestellten gemäss gesetzlichen Vorgaben versichert. Die Globalversicherung baut auf einer
guten Zusammenarbeit zwischen
den angeschlossenen Betrieben
und der Stiftung St.Galler Landwirtschaft. Betriebe, die ihre Lohnmeldungen fristgerecht und vollständig ausgefüllt einreichen, profitieren von einem Skonto. Für die
Abrechnungen 2015 beträgt dieser
Betrieb und Familien
2013 konnten erstmals Beträge aus
dem Fonds der Agrisano Stiftung für
Betriebs- und Familienunterstützung ausbezahlt werden. Anspruch
haben Personen, die infolge Unfall
oder Krankheit einen Betriebshelfer
oder eine Familienhelferin beanspruchen. Die Betriebe müssen dazu
die Grundversicherung zusammen
mit einer Taggeldversicherung (mindestens 75 Franken) bei der Agrisano abgeschlossen haben. Im Kanton
St.Gallen leistete der Fonds 2015 in
24 Fällen Unterstützungsbeiträge.
Somit können Agrisano-Versicherte
von einer Kostenbeteiligung für die
Hilfseinsätze profitieren. Diese Beteiligung beträgt bis zu 50 Franken
pro Tag für maximal 30 Tage innert
365 Tagen. Der Beitrag beläuft sich
somit auf maximal 1500 Franken
pro Betrieb und Jahr.
Die Unterstützung aus dem Fonds
bietet einen Grund mehr, nicht nur
die Grundversicherung, sondern
auch die Taggeldversicherung bei
der Agrisano Krankenkasse abzuschliessen. Erfreulich ist, dass 2015
weitere 137 Personen die Taggeldversicherung AGRI-revenu abgeschlossen haben und von dieser
Unterstützung künftig profitieren.­
Thomas Alder
Fakten
– Die Risikoversicherungen der Agrisano Prevos sind hinsichtlich
­Prämien die Nummer 1.
– Das Versicherungsangebot der Agrisano Unternehmungen ist auf
die Bauern zugeschnitten.
–Die Mitglieder des St.Galler Bauernverbandes können die Gesamtversicherungsberatung kostenlos in Anspruch nehmen.
ta.
23
jahresbericht 2015
Redaktion des «St. Galler Bauers»
Mit Freude und Ungeduld erwartet
Das Jahr 2015 brachte in der
Redaktion einen Wechsel in
der Leitung. Zwei Mitarbeiterinnen feierten ihr Arbeitsjubiläum. Die Leserumfrage und
eine «vermisste» Ausgabe
Ende Jahr brachten Wertschätzung zum Ausdruck.
Kurz vor der letzten Ausgabe des
«St. Galler Bauers» liefen die Drähte in der Redaktion und im Verlag
heiss. Der «St. Galler Bauer» wurde
nicht wie gewohnt am Freitag ausgeliefert. Die Reaktionen zeigten
eindrücklich, welche «Krisen» ein
fehlender «St. Galler Bauer» in der
Leserschaft auslösen kann.
Wechsel in der Leitung
Doris Ammann-Süess und Oriana
Oertig arbeiten seit zehn Jahren auf
der Redaktion und durften im September und Oktober ihr Arbeits­
jubiläum feiern. Während der vergangenen zehn Jahre war Doris Ammann Redaktionsleiterin. Anfang
April übergab sie die Verantwortung
an Melanie Graf, die neu zum Team
stiess. Veränderungen gab es auch
bei der Rubrik «Bäuerin heute».
Ende September verliess Sandra
Weingart Brunnschweiler ihre Teilzeitstelle. Während acht Jahren war
sie für die «Bäuerin heute» verantwortlich. Die Rubrik wurde in die
Redaktion in Flawil eingegliedert.
Gutes Zeugnis
Die Ergebnisse der Leserumfrage im
Frühling brachten die Meinung der
Le­serschaft ans Licht. Diese stellt
dem «St. Galler Bauer» ein gutes
24
Oriana Oertig und Doris Ammann feierten ihr Arbeitsjubiläum.
Melanie Graf stiess neu zum Team (v. l.).
Bild: Brigitte Frick
Zeugnis aus. 289 Personen wurden
befragt. Die Portraits der Bauern­
familien sind beliebt, ebenso die
Fachartikel, Reportagen, die «Bäuerin heute», die Fundgrube, Märkte und Preise. Stichworte wie «umfangreich» und «informativ» fielen
mehrmals.
Die Abozahlen stiegen 2015 um
107 Abonnemente auf eine Auflage
von 12 240 Exemplaren.
«St. Galler Bauer» vermisst
In den Ausgaben 49 und 50 wurde in
einem Inserat darauf hingewiesen,
dass aufgrund der Weihnachtsfesttage und einer Doppelnummer der
«St. Galler Bauer» am 18. Dezember
nicht erscheinen werde. Die Ausgabe
wurde auf den 24. Dezember verschoben. Dies löste eine Lawine von
Telefonanrufen aus. Viele Pöstler
wurden verdächtigt, den «St. Galler
Bauer» unterschlagen zu haben. Ärger und Enttäuschung über das Fehlen des «Sanggaller Buurs» im Briefkasten am besagten Tag kamen am
Redaktionstelefon deutlich zum Ausdruck. Die Redaktion anerkennt diese Reklamationen als Wertschätzung und Kompliment. Denn nur
was man ungeduldig und mit Freuden erwartet, kann man auch vermissen. Melanie Graf
Fakten
2545 redaktionelle Seiten produzierte das Team des «St. Galler Bauers» im Jahr 2015. Würde man die Seiten hochformatig aneinanderreihen, ergäbe es eine Länge von 600 Metern. Genau so hoch ist der
Canton Tower in Guangzhou in China. Im Vergleich: Der Roche-Turm
in Basel ist «nur» 178 Meter hoch. meg.
jahresbericht 2015
Der Betriebshelferdienst
Wertvolle Einsätze für die Landwirte
29 Betriebshelferinnen und
Betriebshelfer sind im Jahr
2015 in der Not eingesprungen
oder haben den Landwirten
bei Arbeitsspitzen unter die
Arme gegriffen. Insgesamt
2754 Einsatztage wurden
geleistet.
Im Rahmen eines Mandats vermittelt der Betriebshelferdienst des
St. Galler Bauernverbandes seit
dem 1. Januar 2014 auch Betriebshelfer in die beiden Appenzeller
Halbkantone. Diese Einsätze werden zum Vollkostentarif weiterverrechnet und tangieren die Rechnung des Landwirtschaftlichen
Betriebshelferdienstes im Kanton
St. Gallen nicht.
Einsatztage im Kanton St. Gallen
Die Einsatztage im Kanton St. Gallen sind um rund fünf Prozent gestiegen. Der Anteil an unfall- oder
krankheitsbedingten Einsätzen im
Kanton St. Gallen betrug über 70
Prozent. Für Ferien und Aushilfen
wurden 27,8 Prozent und für Militär 1,8 Prozent aller Einsätze geleistet.
Im Jahr 2015 wurden von den Betriebshelferinnen und Betriebshelfern in 197 Einsätzen insgesamt 2754 Einsatztage geleistet.
Ausserkantonale Einsätze
Die ausserkantonalen Einsatztage
sind um fast 45 Prozent von 432
auf 624 Einsatztage gestiegen und
wurden hauptsächlich in den Halbkantonen beider Appenzell geleistet.
Grosses Vertrauen
Per Ende 2015 waren gut 55 Prozent aller Landwirtschaftsbetriebe,
welche Mitglied beim St. Galler
Bauernverband sind, zugleich auch
Mitglied beim Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienst. Der
St. Galler Bauernverband freut
sich, dass auch sehr viele Neubewirtschafter sich für eine Mitgliedschaft beim Betriebshelferdienst
entscheiden, und dankt für das Vertrauen.
Fritsche und Hans Tobler verabschieden. Albin Fritsche übernimmt
den elterlichen Landwirtschafts­
betrieb, und Hans Tobler hat sich
für eine Festanstellung entschieden. Der St. Galler Bauernverband
wünscht den beiden an dieser Stelle alles Gute für die Zukunft. Ebenso dankt er allen Einsatzkräften
ganz herzlich für ihre Flexibilität,
ihren Elan und ihren unermüdlichen Einsatzwillen im nicht immer
ganz einfachen Umfeld.
Herausforderung Rekrutierung
Es gibt immer wieder Spitzenzeiten, in denen es manchmal nur ein
paar Tage zu überbrücken gilt,
dann stünde wieder ein eigener
Betriebshelfer zur Verfügung. Genau solche Aushilfen zur Überbrückung sind sehr rar. Interessenten,
die es sich vorstellen können, einige Tage pro Jahr als Betriebshelfer
im Einsatz zu stehen, oder alle, die
jemanden kennen, der dies gerne
tun würde, sollen sich bitte beim
Abschied und Dank
Leider musste sich der Betriebs­ Betriebshelferdienst melden (Tel.
helferdienst auf das Jahr 2016­ 071 394 60 10). Als Betriebshelfer
von den langjährigen und sehr ge- leistet man einen grossen Beitrag
schätzten Betriebshelfern Albin zugunsten der einheimischen
Landwirtschaft.
Fakten
Ein geleisteter Einsatztag kostet den Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienst 245 Franken. Wie bereits im vergangenen Jahr durfte der
Betriebshelferdienst auch 2015 auf einen Beitrag pro krankheitsoder unfallbedingten Einsatztag aus dem Aushilfenfonds der Stiftung
St. Galler Landwirtschaft zählen. Nur dank dieses Beitrags und der
Auflösung von Rückstellungen konnte die Rechnung positiv gestaltet
werden. as.
Ausblick 2016
Auch im neuen Jahr versucht der
landwirtschaftliche Betriebshelferdienst, möglichst alle Einsätze optimal zu koordinieren. Schon oft
hat es sich gezeigt, dass mit etwas
Flexibilität vonseiten der Bauern,
der Betriebshelfer und der Geschäftsstelle sehr viel machbar ist.
Anna-Marie Schlumpf
25
jahresbericht 2015
Jahresrechnung 2015 des Betriebshelferdienstes
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
Erfolgsrechnung
20142015
Ertrag
Landwirte
Politische Gemeinden
Ortsgemeinden, Sektionen, Genossenschaften
Beitrag Kanton St.Gallen, Fürstentum Liechtenstein
Beitrag Aushilfenfonds Stiftung
Total Beiträge
Entschädigungen für Einsätze
Total Erträge
Fr.Fr.
112 800.00
113 640.00
51 802.60
51 548.05
8 348.00
8 295.00
15 400.00
15 400.00
37 982.00
42 028.00
226 332.60
230 911.05
383 765.56
435 183.04
610 098.16
666 094.09
Aufwand
Personalaufwand Betriebshelfer
Entschädigung Geschäftsstelle
Sonstiger Betriebsaufwand
Total Aufwand
552 480.30
45 000.00
2 086.50
599 566.80
638 410.30
45 000.00
2 154.56
685 564.86
Betriebsergebnis 1
10 531.36
Erfolg aus Finanzanlagen
6 074.80
Bildung Rückstellungen
16 000.00
Auflösung Rückstellungen
Betriebsergebnis 2 606.16
–19 470.77
5 540.10
Bilanz per 31. Dezember 2015
2014
14 500.00
569.33
2015
Aktiven
Flüssige Mittel
Kurzfristige Darlehen
Debitoren Wertschriften
Langfristige Darlehen
Mobilien und Einrichtungen
Total Aktiven
Fr.Fr.
24 374.94
101 794.95
75 121.65
55 264.40
100 008.95
69 344.30
150 400.00
100 000.00
150 000.00
150 000.00
1.00
1.00
499 906.54
476 404.65
Passiven
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Hilfsfonds
Rückstellungen
Eigenkapital per 31. Dezember
Erfolg
Total Passiven
57 431.98
47 860.76
135 974.30
135 974.30
34 000.00
19 500.00
271 894.10
272 500.26
606.16569.33
499 906.54
476 404.65
26
jahresbericht 2015
Jahresrechnung 2015 des St. Galler Bauernverbandes
für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2015
EI. Erfolgsrechnung
Ertrag aus Beiträgen
Verbandsbeiträge Organisationen / Landwirte
Einnahmen Berufsbildung
Öffentlichkeitsarbeit
Projekte / Wahlen / Veranstaltungen
Ertrag aus Dienstleistungen
Geschäftsstelle
Redaktion «St.Galler Bauer»
Agrisano / Versicherungen
Diverse Erträge
Total Ertrag Aufwand Verband
Beiträge an SBV Veranstaltungen und Beiträge Verbandsorgane (DV, LWR, Vorstand, Kommissionen) Berufsbildung
Öffentlichkeitsarbeit Projekte / Abstimmungen / Wahlen / Veranstaltungen Aufwand Dienstleistungen
Aufwand für Dienstleistungen Personalaufwand (inkl. Sozialleistungen)
Geschäftsstelle
Freie Korrespondenten «St.Galler Bauer» Verbandsorgane (LWR, Vorstand, Kommissionen) Sonstiger Betriebsaufwand
Raumaufwand
Reparaturen, Einrichtung, Energie Verwaltungs- und Informatikaufwand Diverser Betriebsaufwand
Total Aufwand Betriebserfolg Finanzerfolg
Steuern Gewinn 2014
2015
Fr.
692 687.82
116 664.35
19 431.67
1 877.99
Fr.
689 547.55
112 172.30
66 870.58
14 986.91
471 303.25
435 744.83
862 656.09
9 529.83
2 609 895.83
517 809.14
436 658.47
925 655.51
9 581.42
2 773 281.88
Fr.
251 659.50
49 271.65
29 314.03
116 595.05
99 437.00
78 813.45 Fr.
251 355.90
46 466.60
46 520.35
112 172.30
160 061.20
86 712.81
19 890.77
23 419.45
1 525 588.60
1 605 331.82
127 408.46 99 766.32 125 231.23
121 775.65
75 754.45 15 508.44 86 091.71 158.00
2 575 257.43 77 150.40
23 121.15
87 439.75
8.50
2 766 767.11
34 638.40
23 193.14
14 785.99
43 045.55
6 514.77
36 641.12
10 304.57
32 851.32
27
jahresbericht 2015
II. Bilanz
Aktiven
Umlaufvermögen
Flüssige Mittel
Festgeldanlagen
Kurzfristige Darlehen
Debitoren
Aktive Rechnungsabgrenzung
Anlagevermögen
Langfristige Darlehen
Beteiligungen
Wertschriften
Mobilien und Einrichtungen
Total Aktiven
Passiven
Fremdkapital
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Passive Rechnungsabgrenzung
Fonds landwirtschaftliche Angestellte
Fonds Landdienst
Fonds Öffentlichkeitsarbeit
Fonds Vorstand
Fonds Ökoprogramme
Fonds Abstimmungen und Wahlen
Fonds St.Galler Bauernverband
Fonds Bildung
2014
2015
Fr.Fr.
487 007.73
691 797.10
52 674.35
76 697.59
3 346.50
562 947.86
947 336.21
47 793.40
54 689.09
8 746.50
130 000.00
210 007.00
500 000.00
1.00
2 151 531.27
160 000.00
210 007.00
400 000.00
1.00
2 391 521.06
Fr.Fr.
215 577.17
708 440.62
7 598.40
14 928.25
41 854.90
30 000.00
70 000.00
106 000.00
101 225.75
11 244.63
485 243.76
642 801.75
7 598.40
14 928.25
41 854.90
30 000.00
70 000.00
106 000.00
101 225.75
14 355.38
Eigenkapital
Eigenkapital per 31.12.
Total Passiven
801 616.00
2 108 485.72
844 661.55
2 358 669.74
Erfolg
Bilanzsumme
43 045.55
2 151 531.27
32 851.32
2 391 521.06
Bericht der Kontrollstelle über das Geschäftsjahr 2015
Bericht zuhanden der DV des
SGBV vom 30. März 2016
Als Kontrollstelle haben wir Buchführung und Jahresrechnung des
SGBV, des landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstes und der überbetrieblichen Kurse für das am 31.
Dezember 2015 abgeschlossene
Geschäftsjahr geprüft. Wir prüften
die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Er28
hebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die
ordnungsgemässe Buchführung sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine
ausreichende Grundlage für unser
Urteil bildet.
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführungen und
die Jahresrechnungen Gesetz und
Statuten. Wir empfehlen, die vor-
liegenden Jahresrechnungen zu
genehmigen.
Wir stellen folgenden Antrag: Die
Jahresrechnungen des SGBV, des
landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstes und der überbetrieblichen Kurse seien zu genehmigen
und die verantwortlichen Organe
zu entlasten.
Flawil, 10. Februar 2016
Christian Huser, Oliver Schmid,
Ulrich Sturzenegger, Urs Werder
jahresbericht 2015
Organe St. Galler Bauernverband
Vorstand
Ammann Brigitte, Laad, 9630 Wattwil
Büsser Jakob, Looch 291, 8873 Amden
Huber Toni, Füberg 505, 9621 Oberhelfenschwil (Vizepräsident)
Mosberger Fredi, Mittlere Zelg 5554, 9200 Gossau
Nüesch Peter, Binnenkanalstrasse 14, 9443 Widnau (Präsident)
Schlegel Erika, Dietschwilstrasse 9, 9633 Hemberg
Tschirky Emil, Weisstannerstrasse 249, 7326 Weisstannen
Vetsch Christian, Pfrundriet, 9475 Sevelen
Wagner Bruno, Nellen 19, 9246 Niederbüren
Landwirtschaftsrat
Ammann Brigitte, Laad, 9630 Wattwil
Bischofberger Robert, Hinterarnig 250, 9105 Schönengrund
Britschgi Stefan, Fahrmaadstrasse 16, 9444 Diepoldsau
Bruhin Peter, LV-St. Gallen, Postfach, 9001 St. Gallen
Brunner Toni, Hundsrücken 2537, 9642 Ebnat-Kappel
Brunnschweiler Martin, Spitzburgstrasse 9, 9249 Oberstetten
Butz Thomas, Thurau, 9244 Niederuzwil
Büchler Jakob, Matt, 8723 Rufi
Büsser Jakob, Looch 291, 8873 Amden
Dürr Barbara, Karmaad 1924, 9473 Gams
Eberle Anton, Rutzstrasse 3, 8894 Flumserberg Saxli
Freund Walter, Härdlistrasse 77, 9453 Eichberg
Giger Andreas, Auhof 1490, 9475 Sevelen
Graf Elisabeth, Siedlung Bascheler, 9445 Rebstein
Gross Christian, Wintersberg 2422, 9642 Ebnat-Kappel
Hörler Hans, Zellerrain 3, 9404 Rorschacherberg
Huber Toni, Füberg 505, 9621 Oberhelfenschwil
Huser Peter, Bühl 58, 9658 Wildhaus
Jud Michael, Tschiriguet 582, 8722 Kaltbrunn
Jud Wendelin, Oberfeld 974, 9126 Necker
Kempf Thomas, Doggenstrasse 27, 8717 Benken SG
Kuster Peter, Tratthofstrasse 14, 9444 Diepoldsau
Kuster Rico, Rheinhofstrasse 31, 9444 Diepoldsau
Länzlinger Josef, Aelpli, 9613 Mühlrüti
Lehmann Rico, Gonzhaus, 9304 Bernhardzell
Mosberger Fredi, Mittlere Zelg 5554, 9200 Gossau
Müller Christian, Staatsstrasse 163, 8888 Heiligkreuz (Mels)
Müller Walter, Fanelaweg 2, 9478 Azmoos
Müller Martin, Schlatt, 8716 Schmerikon
Niederer Hansruedi, Stofel 441, 9127 St. Peterzell
Nüesch Peter, Binnenkanalstrasse 14, 9443 Widnau
Oeler Josef, Warmesberg 16, 9450 Altstätten
Räss Josef, Ladhueb, 9308 Lömmenschwil
Ritter Markus, Krans 4, 9450 Altstätten
Rüesch Mathias, Romenschwanden 68, 9430 St. Margrethen
Schlegel Erika, Dietschwilstrasse 9, 9633 Hemberg
Sennhauser Josef, Hölzli 514, 9512 Rossrüti
Thalmann Cornell, Tufertschwil 5, 9604 Lütisburg
071 367 20 38
055 611 16 93
071 374 25 60
071 385 31 86
071 720 12 04
071 377 20 27
081 723 04 42
081 740 15 31
071 422 60 93
071 367 20 38
071 361 13 34
071 733 25 92
071 226 77 11
071 993 16 04
071 923 25 17
071 951 20 12
055 615 15 24
055 611 16 93
081 771 46 20
081 733 20 68
071 755 52 59
081 740 15 82
071 777 61 85
071 993 10 70
071 855 70 65
071 374 25 60
071 999 17 38
079 815 72 28
071 374 21 53
055 283 44 80
071 733 10 89
071 733 33 83
071 983 30 78
071 430 00 01
071 385 31 86
081 723 71 40
081 740 24 17
055 282 48 63
071 361 15 83
071 720 12 04
071 755 40 76
071 298 19 53
071 755 77 11
071 744 01 07
071 377 20 27
071 911 62 70
071 931 28 82
29
jahresbericht 2015
Thalmann Martin, Hof 25, 8725 Ernetschwil
Tschirky Emil, Weisstannerstrasse 249, 7326 Weisstannen
Vetsch Christian, Pfrundriet, 9475 Sevelen
Wagner Bruno, Nellen 19, 9246 Niederbüren
Widmer Andreas, SGBV, Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
Zogg Hanspeter, Kirchweg 4, 9479 Gretschins
Zürcher Christoph, Rotzenwil 381, 9313 Muolen
Kontrollstelle
Huser Christian, Gubel 569, 9656 Alt St. Johann
Schmid Oliver, LV-St.Gallen, Neumarkt 3, 9001 St. Gallen
Sturzenegger Ulrich, Feldweg 1, 9472 Grabs
Werder Urs, Aewil 689, 9608 Ganterschwil
055 280 16 38
081 723 04 42
081 740 15 31
071 422 60 93
071 394 60 10
081 783 19 77
071 410 23 88
071 999 16 49
071 226 77 11
081 771 28 91
071 983 51 05
Fachkommissionen
Alpwirtschaftskommission
Gmür Werner, Dornacker 1876, 8873 Amden
Güttinger Bernhard, LKG, Unterstrasse 22, 9001 St. Gallen
Hobi Markus (Präsident), Landw. Zentrum, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez
Lemm Tumasch, Landwirtschaftsamt, Unterstrasse 22, 9001 St. Gallen
Lendi Andreas, Haggengasse 10, 8880 Walenstadt
Lenherr Beat, Tschudenhus 286, 9473 Gams
Scherrer Jakob, Egg 910, 9650 Nesslau
Schlegel Erika, Dietschwilstrasse 9, 9633 Hemberg
Schwendener Richard, Landw. Zentrum, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez
Seelhofer Niklaus, BAMOS AG, Neue Industriestrasse 63, 9602 Bazenheid
055 611 11 43
058 229 74 86
058 228 24 14
058 229 35 16
081 735 16 96
081 771 54 07
071 994 29 47
071 377 20 27
058 228 24 20
071 622 20 66
Kommission für Öffentlichkeitsarbeit & Kommunikation
Bächli Stefan, Blaubrunnenstrasse 70, 8645 Jona
Brülisauer Franziska, Spiltrücklistrasse 20, 9011 St. Gallen
Mosberger Fredi (Präsident), Mittlere Zelg 5554, 9200 Gossau
Romer Erika, Vogelherdstrasse 6c, 9016 St. Gallen
Schlegel Erika, Dietschwilstrasse 9, 9633 Hemberg
Schneider Bernhard, Moorhof 1, 9464 Rüthi (Rheintal)
Wunder Ursula, Planaweg 5, 9475 Sevelen
Zähnler Bruno, Mooshueb, 9205 Waldkirch
055 212 21 27
071 222 06 24
071 385 31 86
071 280 01 50
071 377 20 27
071 766 20 32
081 785 15 58
071 433 24 94
Bildungskommission Lehrbetriebsverbund Landwirtschaft SG, AR, AI, FL
Eberhard Thomas, Eule 8725, Ernetschwil
Freund Stefan, Göbsi 24, 9055 Bühler
Gall Josef, Landw. Zentrum, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez
Grünenfelder Urban, Schmitteli 365, 9246 Niederbüren
Höhener Konrad, bzb Rheinhof, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez
Kessler Bruno, Nieschbergstrasse 2360, 9100 Herisau
Koch Josef, Rüeggerstrasse 5, 9108 Gonten
Manser Sandra, Enggenhüttenstrasse 17, 9050 Appenzell
Neff Pius, Gehrenberg 14, 9050 Appenzell
Wagner Bruno (Präsident), Nellen 19, 9246 Niederbüren
Willi Martin, bzb Rheinhof, Rheinhofstrasse 11, 9465 Salez
Willinger Franky, Mittlere Länge 11, 9487 Gamprin-Bendern
30
055 280 42 41
071 790 02 24
058 228 24 27
071 422 74 25
058 228 24 16
071 352 52 74
071 794 15 08
071 787 41 43
071 787 23 57
071 422 60 93
058 228 24 17
00423 262 31 10
jahresbericht 2015
Kommission des Landwirtschaftlichen Betriebshelferdienstes
Ammann Brigitte, Laad, 9630 Wattwil
Fischbacher Urs, Wiesenau 145, 9608 Ganterschwil
Huber Toni (Präsident), Füberg 505, 9621Oberhelfenschwil
Keller Bernhard, Gemeindepräsident, Dorfstrasse 9, 9313 Muolen
Looser Walter, Schmidbüchel, 9656 Alt St. Johann
071 367 20 38
071 983 00 86
071 374 25 60
071 411 35 44
071 999 18 47
Kommission für Pflanzenbau
Frick Erich (Präsident), Landw. Zentrum, Mattenweg 11, 9230 Flawil
Hui Ueli, Lamperswil 641, 9533 Kirchberg SG
Rohner Kurt sen., Fahrstrasse 9, 9444 Diepoldsau
Schuler Franz, Ludihof 4, 8717 Benken
Schwendener Hans Peter, Saxweg 27, 9470 Buchs SG
Sennhauser Josef, Hölzli 514, 9512 Rossrüti
Vetsch Christian, Pfrundriet, 9475 Sevelen
058 228 24 85
071 931 32 18
071 733 23 57
055 283 15 84
081 756 27 67
071 911 62 70
081 740 15 31
Redaktionskommission
Ammann Doris, Redaktion «St. Galler Bauer», Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
Brülisauer Franziska, Spiltrücklistrasse 20, 9011 St. Gallen
Graf Melanie, Redaktion «St.Galler Bauer», Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
Manser Christian, Landw. Zentrum, Mattenweg 11, 9230 Flawil
Oertig Oriana, Redaktion «St.Galler Bauer», Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
Tschirky Emil (Präsident), Weisstannerstrasse 249, 7326 Weisstannen
Wichser Patricia, Redaktion «St.Galler Bauer», Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
Widmer Andreas, SGBV, Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
071 394 60 15
071 222 06 24
071 394 60 15
058 228 24 84
071 394 60 15
081 723 04 42
071 394 60 15
071 394 60 10
Kommission für Viehwirtschaft
Büsser Jakob (Präsident), Looch 291, 8873 Amden
Huber Toni, Füberg 505, 9621 Oberhelfenschwil
Manser Christian, Landw. Zentrum, Mattenweg 11, 9230 Flawil
Tschirky Emil, Weisstannerstrasse 249, 7326 Weisstannen
Vetsch Christian, Pfrundriet, 9475 Sevelen
055 611 16 93
071 374 25 60
058 228 24 84
081 723 04 42
081 740 15 31
Junglandwirtekommission
Baumgartner Mario, Lindenmad, 9451 Kriessern
Jud Alfred jun., Hornen 4, 8717 Benken SG
Jud Michael, Tschiriguet 582, 8722 Kaltbrunn
Kessler Lukas, SGBV, Magdenauerstrasse, 9230 Flawil
Oeler Florian, Warmesberg 16, 9450 Altstätten
Rohner Elias, Forststrasse 6, 9450 Altstätten
Schönenberger Philipp (Präsident), Hölzli, 9512 Rossrüti
Zingg Roger, Blumenau 3341, 9200 Gossau
Zürcher Pirmin, Weier 277, 9308 Lömmenschwil
071 755 13 22
055 283 16 64
079 815 72 28
071 394 60 10
071 755 40 76
077 444 35 43
079 382 44 03
079 530 69 33
071 298 26 63
Je nach Thema können weitere landwirtschaftliche Organisationen eingeladen werden.
Stiftungsrat Stiftung St. Galler Landwirtschaft
Freund Walter, Härdlistrasse 77, 9453 Eichberg
Hofstetter Alex, Hof Oberkirch 1, 8722 Kaltbrunn
Hollenstein Guido (Präsident), Boxloo 463, 9512 Rossrüti
Hörler Benno, Löwenstrasse 4, 7312 Pfäfers
Huber Toni, Füberg 505, 9621 Oberhelfenschwil
Müller Martin, Heldstr. 11, 9205 Waldkirch
Widmer Andreas, SGBV, Magdenauerstrasse 2, 9230 Flawil
071 755 52 59
055 283 30 54
071 911 31 16
081 302 38 45
071 374 25 60
071 433 19 12
071 394 60 10
31
jahresbericht 2015
Organisationen
Kantonale und überkantonale Organisationen (Präsidenten)
Alpwirtschaftlicher Verein Toggenburg
Scherrer Jakob, Egg 910, 9650 Nesslau
071 994 29 47
BBV Treuhand
Rheinhofstrasse 7, 9465 Salez
Eigenmann René, Frankrüti 78, 9305 Berg
071 450 06 25
Bio Ostschweiz
Sennhauser Josef, Hölzli 514, 9512 Rossrüti
071 911 62 70
Branchenverband St. Galler Wein
Reimann Kobel Salome, Halden 5, 9425 Thal
071 888 57 52
Gemüsebauvereinigung Rheintal
Giger Andreas, Auhof 1490, 9475 Sevelen
081 740 15 82
Genossenschaft Vereinigte Milchbauern Mitte-Ost
Poststrasse 13, 9200 Gossau
Egli Hanspeter, Trachslauerstrasse 14, 8840 Trachslau
055 412 49 18
Imkerverband St. Gallen-Appenzell
Meinherz Max, Tulpenweg 4, 9472 Grabs
081 771 37 32
Kantonaler Bäuerinnenverband St. Gallen
Dürr Barbara, Karmaad 1924, 9473 Gams
081 771 46 20
Landjugend Ostschweiz
Langenegger Yvonne, Gontenstrasse 62, 9108 Gontenbad
079 481 93 84
Landwirtschaftlicher Klub des St. Galler Kantonsrates
Britschgi Stefan, Fahrmaadhof, 9444 Diepoldsau
071 733 25 92
LV-St.Gallen
Postfach 1092, 9001 St. Gallen
Egger Paul, Oberwattstrasse 4a, 9200 Gossau
071 385 68 79
Maschinenring Ostschweiz-Liechtenstein
Baumgartner Manfred, Lindenmad, 9451 Kriessern
071 755 13 22
NSG Nutz- und Schlachtviehgenossenschaft
Postfach, 9105 Schönengrund
Schläpfer Eugen, Buchen 924, 9427 Wolfhalden
071 888 17 36
Ostschweizer Pächterverband, Sektion St. Gallen
Huser Peter, Bühl 58, 9658 Wildhaus
071 999 17 38
Rindviehhalter ohne Verkehrsmilchproduktion des Kantons St. Gallen
Jud Wendelin, Oberfeld 974, 9126 Necker
071 374 21 53
Sennenverband Toggenburg
Bösch Georg, Schwantlen, 9630 Wattwil
071 988 32 84
Silovereinigung St. Gallen-Appenzell
Aemisegger Bruno, Haufen 208, 9426 Lutzenberg
071 888 61 32
32
jahresbericht 2015
St. Galler Braunviehzuchtverband
Räss Sepp, Ladhub 217, 9308 Lömmenschwil
071 298 19 53
St. Galler Obstverband
Lehmann Rico, Gonzhaus, 9304 Bernhardzell
071 433 19 85
St. Gallische Saatzuchtgenossenschaft
Kessler Fredy, Rüeggetschwil 628, 9200 Gossau
071 385 13 24
St. Gallischer Schafzuchtverband
Keller Martin, Ob Rhynerhaus, 9470 Buchs
081 756 28 35
Verband für Landtechnik St. Gallen, Appenzell, Glarus
Schmid Heiri, Wiesenstrasse 11, 8865 Bilten
055 615 37 37
Verband landwirtschaftlicher Angestellter des Kantons St. Gallen
Häberli Roland, Fohlenweg 6, 9230 Flawil
071 393 30 11
St. Galler Ziegenzuchtverband
Eggenberger Andreas, Oberer Steinagger 2311, 9472 Grabserberg
081 771 51 03
Verein ehemaliger Schüler und Schülerinnen St. Galler
Landwirtschafts- und bäuerlicher Hauswirtschaftsschulen (VESTG)
Graf Elisabeth, Siedlung Bascheler 1059, 9445 Rebstein
071 777 61 85
Verein Ziegenfreunde
Koch Hanspeter, Sonnhalden, 9607 Mosnang
071 980 03 53
Vereinigung St. Gallischer Beerenpflanzer
Kuster Rico, Rheinhofstrasse 31, 9444 Diepoldsau
071 733 33 83
Regionale landwirtschaftliche Organisationen
Bäuerliche Vereinigung St. Gallen-Gossau
Zürcher Christoph, Rotzenwil 381, 9313 Muolen
071 410 23 88
Bäuerliche Vereinigung Region Rorschach
Hörler Hans, Zellerrain 3, 9404 Rorschacherberg
071 855 70 65
Bäuerliche Vereinigung unteres Rheintal
Kuster Peter, Tratthofstrasse 14, 9444 Diepoldsau
071 733 10 89
Landwirtschaftliche Vereinigung Rheintal
Freund Walter, Härdlistrasse 77, 9453 Eichberg
071 755 52 59
Landwirtschaftlicher Verein Werdenberg
Zogg Hanspeter, Kirchweg 4, 9479 Gretschins
081 783 19 77
Landwirtschaftliche Vereinigung Sarganserland
Eberle Anton, Rutzstrasse 3, 8894 Flumserberg Saxli
081 733 20 68
Bauernverband See-Gaster
Thalmann Martin, Hof 25, 8725 Ernetschwil
055 280 16 38
Bauernverein Toggenburg
Länzlinger Josef, Aelpli, 9613 Mühlrüti
071 983 30 78
Landwirtschaftliche Vereinigung Region Wil
Brunnschweiler Martin, Spitzburgstrasse 9, 9249 Oberstetten
071 923 25 17
33
Anna Mar
pf
ie Schlum
jahresbericht 2015
Melanie Graf
Dario Sutter
Melanie Graf
Beatrice Oesch
34
Ruedi Rot
h
jahresbericht 2015
Der St.Galler Bauernverband
Dienstleister für die 3446 Mitglieder
St.Galler Bauernverband Verbandssekretariat, Rechtsauskünfte, Öffentlichkeitsarbeit, Interessenvertretung
Magdenauerstrasse 2, Postfach 151, 9230 Flawil
Tel. 071 394 60 10, Fax 071 394 60 19
[email protected]
www.bauern-sg.ch
Betriebshelferdienst / Bäuerliche Familienhilfe
Geschäftsstelle und Vermittlung
Magdenauerstrasse 2, Postfach 151, 9230 Flawil
Tel. 071 394 60 10, Fax 071 394 60 19
[email protected]
Versicherungsberatung
Gesamtberatungen, Personen-, Sach- und Haftpflichtversicherungen
Magdenauerstrasse 2, Postfach, 9230 Flawil
Tel. 071 394 60 17
E-Mail: [email protected]
Standort Sargans: Falknisstrasse 3, 7320 Sargans, Tel. 071 394 20 12
Krankenkasse Agrisano
Magdenauerstrasse 2, Postfach, 9230 Flawil
Tel. 071 394 60 16
[email protected]
www.agrisano.ch
Redaktion «St.Galler Bauer»
Magdenauerstrasse 2, Postfach 151, 9230 Flawil
Tel. 071 394 60 15
Fax 071 394 60 19
[email protected]
Agriviva Gräflibühlstrasse 9a, 9445 Rebstein
Tel. 071 390 09 64, Fax 071 390 09 65
[email protected]
www.agriviva.ch
Andreas Widmer
Anna-Marie Schlumpf
Lukas Kessler
Brigitte Frick
Bianca Lenz
Livia Mosberger
Anna-Marie Schlumpf
Thomas Alder
Damian Sutter
Lukas Bitschnau
Andreas Koller
Tracey Kalberer
Thomas Alder
Damian Sutter
Anja Gemperli
Ines Neher
Bianca Lenz
Melanie Graf
Oriana Oertig
Doris Ammann
Patricia Wichser
Rahel Fürst
35