15 - Camberger Anzeiger

Usinger Anzeigenblatt
31. März 2016
Kirche wird zur Baustelle
IMMOBILIEN
Innensanierung der Usinger evangelischen Laurentiuskirche beginnt
USINGEN (cju). Nein, Umzugskisten standen keine in
der Nähe des Altars, aber
dennoch haben sich die
evangelischen Christen auf
eine räumliche Veränderung
einzustellen: Bis Weihnachten wird die Usinger Laurentiuskirche nicht zur Verfügung stehen, da sie von innen saniert wird.
Deshalb war der Gottesdienst
am Ostermontag der letzte im altehrwürdigen Gotteshaus für etliche Monate. Wenn alles gut geht,
wird die Kirche am vierten Advent wieder zur Verfügung stehen.
Pfarrer Hans-Jörg Wahl fragte
einige, was ihnen denn am Gotteshaus besonders gefalle. Und da
wurden verschiedene Aspekte genannt – die Heiligenbilder beispielsweise oder das große „Ehre
sei Gott in der Höhe“, welches
über dem Altarraum zu lesen ist.
Auf diesen Satz bezogen sich
auch die Gedankengänge von
Pfarrerin Gundula Guist, die die
Allgegenwärtigkeit Gottes hervorhob.
Alle drei Pfarrer waren anwesend – das ist sonst nur am Ewigkeitssonntag der Fall, wie Ursula
Henning zu ergänzen wusste. Österlich geprägt war dieser vorerst
letzte Gottesdienst, der dann zum
Ende hin praktisch wurde. Die
Osterkerze sollte, allen Kerzen
voran, als erstes ins hinüber Gemeindehaus getragen werden.
Dies übernahm Pfarrer Reiner
Guist, während seine Ehefrau
Gundula den Kerzenständer übernahm. Die Tischdecken für den
Altar wurden vier Konfirmanden
überreicht, und der Blumenschmuck ging an Gretel Perner.
Weitere wichtige Bestandteile des
Altars wie das Kreuz und die Bibel wurden ebenfalls verteilt.
Dann zogen die Pfarrer mit Reiner
Guist an der Spitze und begleitet
vom Kirchenchor aus der Kirche
aus Richtung Gemeindehaus. Die
Gemeinde folgte, und der Gottesdienst wurde im Gemeindehaus
beendet. Die letzte Innenraumsanierung der Kirche liegt etwa 50
Jahre zurück und, so ist es im
Infoflyer nachzulesen, inzwischen weist der Innenraum nicht
nur gravierende Alterungsspuren
und Schäden, sondern auch die
Nutzung beeinträchtigende Mängel auf. Die Wände und Deckenflächen sind stark verschmutzt. Es
gibt Putzrisse in Wänden und Decken, Feuchtigkeitsschäden sowie
zuwenig Beleuchtung. Die Elektroinstallationen müssen neu gemacht werden und die Banklehnen sind als zu niedrig und daher
unbequem befunden worden. Die
Nordempore soll stärker genutzt
werden können.
Geplant sind bequemere Sitze
für die Gottesdienstbesucher sowie ein Mittelgang. Es soll eine
bessere Sicht durch ein neues Beleuchtungskonzept
ermöglicht
werden, was auch die Emporen
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betrifft. Eine neue Beschallungstechnik wird kommen. Eine flexiblere Bestuhlung für Konzerte
durch Stühle im Vorderteil der
Seitenschiffe ist vorgesehen und
ein geschützter und dadurch nutzbarer Raum in der Turmhalle mittels zweier Glastüren ebenso.
Die Sanierung wird auch vom
Hessischen Landesamt für Denkmalpflege für sinnvoll und notwendig erachtet und von der evangelischen Landeskirche unterstützt.
Dennoch bleibt eine große
Summe übrig, die die Kirchengemeinde durch Spenden aufbringen muss. Nach Schätzungen kostet das Projekt etwa 950 000 Euro,
davon muss die Kirchengemeinde
etwa 350 000 Euro selbst tragen.
120 000 Euro hat man an Reserven, bleiben also 230000 Euro übrig. Da schon die Außensanierung
mit fast 160 000 Euro unterstützt
werden konnte, hofft man zuversichtlich, dass die 230 000 Euro
ebenfalls zustande kommen.
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Das „Wunderwerk“ Hand hautnah erleben
Sonderausstellung im Hessenpark: „Handwerken. Vom Wissen zum Werk“ – Stallscheune aus Asterode, Baugruppe Nordhessen – Eröffnung: 10. April
NEU-ANSPACH (red). Die
Hand ist unser wichtigstes „Werkzeug“, die uns zu einer Vielfalt an
Fertigkeiten befähigt. Die große
Jahresausstellung „Handwerken.
Vom Wissen zum Werk“ gibt ab
dem 10. April bis zum 27. November in der Stallscheune aus
Asterode, Baugruppe Nordhessen, Einblicke in die verschiedenen Bereiche von handwerklicher
Tätigkeit und Werkzeuggebrauch
und stellt spannende Fragen: Wie
entsteht Handwerkswissen? Auf
welchen Wegen wird es weitergegeben? Wie arbeiten Kopf und
Hand zusammen? Und wie können wir traditionelles Können
letztlich bewahren? Die Frage
nach den Bausteinen handwerklichen Wissens zieht sich durch die
ganze Ausstellung. Viele der Exponate erzählen vom Üben und
Lernen, vom Werkzeuggebrauch,
von Know-how und Improvisation.
Besucher erfahren Wichtiges
über die Anatomie und die vielfältigen Funktionen des „Wunderwerks Hand“ und können an interaktiven Stationen ihren Tastsinn
und ihre eigene Fingerfertigkeit
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Für Kinder gibt es eine kleine
Werkstatt zum Hämmern und
Schrauben. Ein umfangreiches
Begleitprogramm mit verschiedensten Vorführungen, Mitmachaktionen für Kinder, einem Repair-Café und Führungen durch
die Ausstellung sorgen dafür, dass
der Themenschwerpunkt Handwerk die Besucher durch das ganze Jahr begleitet.
Zu den Höhepunkten gehören
Vorführungen zum bodennahen
Töpfern, Geigenbau und Elfenbeinschnitzen. Von Mitte Mai bis
Ein Schmied bei der Arbeit. Das Jahr 2016 steht im Freilichtmuseum Hessenpark ganz im Zeichen des Hand- Mitte Juni sind indische Handwerks.
Fotos: privat werker aus dem Museum Daks-
Von Mitte Mai bis Mitte Juni sind Handwerker aus dem Museum DakshinaChitra (Indien) im Hessenpark zu Gast und zeigen traditionelle
Arbeiten aus ihrer Heimat.
hinaChitra zu Gast, die Palmblätter bemalen und TerrakottaArbeiten vorführen. Die neue
Schauspielführung des Museumstheaters „Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not“ greift ebenfalls
das Thema Handwerk auf.
Die Sonderausstellung wurde
in Zusammenarbeit mit dem Ausstellungsverbund „Arbeit und Leben“ erstellt und ist nach der Saison im Freilichtmuseum Hessenpark an vier weiteren Standorten
in Deutschland zu sehen. Zur
Sonderausstellung erscheint ein
gleichnamiger Begleitband.