ZWISCHEN WARTEN, BANGEN UND HOFFEN ZUR VERFOLGUNG, VERTREIBUNG UND EMIGRATION ÖSTERREICHISCHER JÜDINNEN 1938-1945 IN ERINNERUNG AN FAMILIE EDUARD MÄRZ EINLADUNG ZUR VERANSTALTUNG PROGRAMM Dienstag, 12. April 2016, 18:00 Uhr AK Bibliothek Wien für Sozialwissenschaften, Lesesaal Prinz-Eugen-Straße 20-22 1040 Wien Am Standort des Hauptgebäudes der AK Wien in der Prinz-EugenStraße und des AK-Bildungszentrums in der Theresianum gasse befanden sich die Palais von Louis und Alphonse Rothschild. Im „arisierten“ Palais in der Prinz-Eugen-Straße wurde von den National sozialisten im August 1938 die „Zentralstelle für jüdische Auswanderung“ eingerichtet. Ziel der Veranstaltung soll es sein, davon ausgehend bislang weniger beachtete Aspekte der Verfolgung und Vertreibung sowie jüdischer Emigration und Remigration in Erinnerung zu rufen. Eduard März (1908-1987) war einer der führenden Ökonomen der Arbeiterbewegung in der Zweiten Republik. Als im Jahr 1938 nach dem sogenannten „Anschluss“ Österreichs an Hitlerdeutschland der antisemitische Terror der Nationalsozialisten einsetzte, gelang ihm die Emigration in die Türkei und später in die USA. Seine Frau Gertraud Ruth konnte, nachdem sie sich tage- und wochenlang in der „Zentralstelle“ anstellen musste mit der gemeinsamen Tochter Eveline Elisabeth im Dezember 1938, zunächst in die Schweiz, 1941 ebenfalls in die USA emigrieren. Eduard März kehrte 1953 nach Österreich zurück und baute ab 1956 die wirtschaftswissenschaftliche Abteilung in der Wiener Arbeiterkammer auf. Der Geschichte der Familie März wurde im Eingangsbereich der AK Bibliothek eine kleine Ausstellung gewidmet. 18:00 Uhr PUBLIKATIONEN DER VORTRAGENDEN ZUM THEMA (Auswahl): Hans Safrian: Die Eichmann-Männer. Wien-Zürich: Europa-Verlag 1993. (unter dem Titel „Eichmann und seine Gehilfen” 1995 als Fischer Taschenbuch verlegt; aktualisierte englische Fassung: Eichmann´s Men. Cambridge-New York: Cambridge University Press 2010. Und keiner war dabei. Dokumente des alltäglichen Antisemitismus in Wien 1938. Wien: Picus 1988 (gem. mit Hans Witek). Stark überarbeitete und erweiterte Neuauflage, Wien: Picus 2008 (gem. mit Hans Witek). Gerhard Botz: Wohnungsmangel und Judendeportation in Wien 1938-45. Zur Funktion des Antisemitismus als Ersatz nationalsozialistischer Sozialpolitik. Wien: Geyer Verlag 1975. Nationalsozialismus in Wien. Machtübernahme, Herrschaftssicherung, Radikalisierung 1938/39. Wien: Mandelbaum Verlag 2008. Johannes Feichtinger: Österreichische Hochschullehrer in der Emigration 1933-1945. Frankfurt am Main u.a. Campus Verlag 2001. Wissenschaft als reflexives Projekt. Von Bolzano über Freud zu Kelsen: Österreichische Wissenschaftsgeschichte 1848–1938. Bielefeld: Transcript Verlag Bielefeld 2010. Moderation: Dr. Klaus-Dieter Mulley Leiter des Instituts für Gewerkschaftsund AK Geschichte, AK Wien ANMELDUNG Wir ersuchen um verbindliche Anmeldung bis Donnerstag, 7. April 2016 per E-Mail: [email protected] Der Besuch dieser Veranstaltung ist kostenlos! VERANSTALTERINNEN AK Wien, Institut für Gewerkschafts- und AK-Geschichte Foto: Palais von Freiherr Albert von Rothschild in der damaligen Heugasse im 4. Wiener Gemeindebezirk. In: Österreichischer Architekten-Verein (Hg): Wien am Anfang des XX. Jahrhunderts – Ein Führer in technischer und künstlerischer Richtung (2. Bd.), Wien (Gerlach & Wiedling) 1906 https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Albert_Rothschild Herausgeber und Medieninhaber: AK Wien, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 20-22, Tel.: +43 1 50165-0 Offenlegung gem. § 25 MedienG: siehe wien.arbeiterkammer.at/impressum.htm Begrüßung Einführende Bemerkungen Mag.a Sabine Lichtenberger Institut für Gewerkschafts- und AK Geschichte, AK Wien Orte der Vertreibung und Enteignung Univ. Doz. Dr. Hans Safrian Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien Judenverfolgung als NS-Sozialpolitik? em. O. Univ.-Prof. Gerhard Botz Institut für Zeitgeschichte, Universität Wien/ Ludwig Boltzmann-Instituts für Historische Sozialwissenschaft (LBIHS) Emigranten, Rückkehrer, Impulsgeber. Die Remigration und ihr unterschätzter Impact Univ. Doz. Dr. Johannes Feichtinger Institut für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte /IKT, Österreichische Akademie der Wissenschaften 20:00 Uhr Ende der Veranstaltung Anschließend laden wir zu einem kleinen Imbiss. INSTITUT FÜR GEWERKSCHAFTSUND AK GESCHICHTE
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