22 BRAUNSCHWEIG Donnerstag, 19. März 2015 Smaugs Stimme las bei Graff Nachrichten aus dem Verlag Gewinnspiel MENSCHENSKINDER! Karten für die Basketball Bundesliga „Foyles war berüchtigt für eine eigenwillige Firmenphilosophie.“ Wir verlosen unter allen Payper-Card Inhabern 5 x 2 Karten für das Basketballspiel der „Löwen Braunschweig“ gegen die „FRAPORT SKYLINERS Frankfurt“ am 10. April 2015 in der Volkswagen Halle in Braunschweig. Ann Claire Richter über große Ereignisse in den Buchhandlungen der Welt. G rößer könnte der Kontrast kaum sein: Zwischen dem hinterlistigen Feuerdrachen Smaug aus dem Kinospektakel „Der Hobbit“ und dem erotisierenden Don Draper aus der Kult-Serie „Mad Men“ liegen Welten. Doch Sascha Rotermund kriegt beide unter einen Hut – als deren deutsche Stimme. Der Synchronsprecher bewies am Dienstagabend in der Buchhandlung Graff, welche Wucht eine geschulte Stimme hat. Er las hinreißend anschaulich aus Luca di Fulvio Roman „Das Kind, das nachts die Sonne fand“. Der Autor selbst – äußerst charmant, aber nur weniger deutscher Worte mächtig – hing förmlich an Rotermunds Lippen. Seit 2000 ist der 40 Jahre alte Synchronsprecher gut im Geschäft. Auch die Hollywood-Stars Christian Bale und Jake Gyllenhal hat er schon fürs deutsche Publikum verständlich gemacht. Viel Zeit habe man zur Vorbereitung nicht. „In diesem Job geht es darum, ganz schnell in die Rolle zu schlüpfen“, erklärt Rotermund. Bei Jon Hamm, dem Darsteller des ausgekochten, smarten Don Draper, macht das Rotermund extrem viel Spaß. „Ich mag diesen Typen. Er ist extrem spannend und vielseitig. Niemand ist per se böse; die Menschen sind halt so“, verteidigt er lachend die Abgründe seiner Serien-Figur. „Jazzdoktor“ Jan Behrens mit Pflaumenmus nach London Solch ein Konzert haben sie noch nie gespielt. Der Ort: erlesen! Für lange Zeit laut Guiness-Buch der Rekorde die größte Buchhandlung die Welt – das Foyles in London. Foto: szene38.de/Philipp Ziebart Fiebern Sie mit und drücken Sie die Daumen, wenn die Basketballer der Löwen Braunschweig auf heimischem Boden die Gegner besiegen wollen. Bitte schreiben Sie unter dem Stichwort „Basketball“ Ihre Kontaktdaten an folgende E-Mail: [email protected]. Teilnahmeschluss ist der 21. März 2015. Leserreisen Pfingsten im schönen Braunlage Der deutsche Schauspieler Sascha Rotermund (großes Foto) ist die deutsche Stimme von Benedict Cumberbatch Fotos: Graff/dpa (kleines Foto oben) und Don Draper-Darsteller Jon Hamm (kleines Foto unten). Der Braunschweiger Arzt und Jazzpianist Jan Behrens reiste am Wochenende mit seinem Freund und Bassmann Jürgen Osterloh ins Zentrum des Empire, um mal für die Briten zu musizieren. Im Gepäck nicht nur den sperrigen Kontrabass, sondern auch ein Heidebrot und zwei Gläser Pflaumenmus. „Das hatte sich unser Kontaktmann dort gewünscht“, erklärt Behrens. Sein Erlebnisbericht in Kürze: „Nach dem vierten Stück war das Eis gebrochen. Das Publikum ging mit und fand uns offenbar kurios und gleichzeitig sympathisch. Am Ende langer Applaus, und ein Mann mit herrlichem Akzent rief aus: Wundabahhr‘!“ Das Foyles gilt als Kult-Buchhandlung. Sie war bis Ende des vergangenen Jahrhunderts berühmt und berüchtigt für ihre eigenwillige Firmenphilosophie. So ordnete sie die Bücher nach Verlagen statt nach Themen oder Autoren und pflegte ein Bezahlsystem, das von den Kunden verlangte, gleich zweimal anzustehen. Das Foyles in London war mal die größte Buchhandlung der Welt. Foto: Behrens D „Ihre gelungene Moderation des Leserforums zum Brennpunkt Thune wurde, soweit ich sehe, allseits als unparteiisch, zielführend und fair empfunden. Noch einmal Glückwunsch!“, schreibt mir nun dieser Langerfeldt, aber das kommt mir schon komisch vor – und dann kommt noch der Haken, ohne den ich ein bisschen enttäuscht gewesen wäre: „Nun unterrichten Sie das Publikum per Wie wäre es über die Pfingstfeiertage mit einem schönen Rahmenprogramm und bester kulinarischer Verpflegung? Dies ist ein tolles Angebot für alle, die Pfingsten in fröhlicher Gesellschaft genießen möchten und in eigener Regie anreisen. Verbringen Sie abwechslungsreiche Tage im Harzer Kurort Braunlage mit seinen gemütlichen Geschäftsstraßen, Cafés und Restaurants zum Verweilen. Wir beraten Sie sehr gerne: Tel.: 0531/39 00-470 und -471, E-Mail: [email protected] Leserservice Holzpuzzle Häschenschule „Jazzdoktor“ Jan Behrens spielte im Foyles in London. Am 25. April ist er bei Foto: Stefan Lohmann „Pop meets Classic“ in der VW-Halle dabei. Mit Langerfeldt ist nicht gut Kirschen essen er Kaufmann Carl Langerfeldt ist eine Stimme dieser Stadt und ihrer Wirtschaft, die ich achte. Kaum jemand hat so große Erfahrung, weiß so viel über diese Stadt und ihre Mächtigen. Was hinzukommt: Langerfeldt ist der hiesigen Presse immer in kritischer Distanz und kämpferischer Zuneigung verbunden – und das rührt schon aus den Zeiten meiner Vorgänger her, die zu meinen Vorbildern gehören. Gewiss hat auch Langerfeldt Interessen und vertritt sie, zum Beispiel in der Industrie- und Handelskammer, aber verdächtig sind mir persönlich nur Leute, von denen man nicht weiß, welche Interessen sie vertreten. Reisetermin: 22. bis 25. Mai 2015 Reisepreis: ab 202,- € pro Person im Doppelzimmer Eingeschlossene Leistungen: 3 Übernachtungen im Maritim Berghotel Braunlage, reichhaltiges Maritim Frühstücksbuffet, Begrüßungscocktail, Wanderung mit der Gästebetreuung, 1 x mystisch-traditionelles Abendessen mit Überraschungsbesuch der Blocksberghexen, 1 x festliches 4-Gang-Menü mit Klavierbegleitung, Teilnahme am großen Pfingstbuffet und Tanz mit Live-Musik uvm. Sechs beliebte „Häschenschule“-Bilder zum puzzlen. Die schönsten Szenen aus der unsterblichen „Häschenschule“ schmücken dieses wunderhübsche nostalgische Holzspielzeug. Es ist ein Holzpuzzle ganz wie früher: Das Puzzle besteht aus 16 handlichen Holzwürfeln, auf allen Seiten mit Motiven aus der „Häschenschule“ bedruckt. Das Puzzle erhalten Sie in unseren Service-Centern für 14,95 € pro Stück. Kommentar zu Eckert & Ziegler und BISS über Ihre ganz persönliche Meinung und Bewertung der Dinge in Thune, unter anderem mit dem alternativlosen Satz ‘Es (?) ist zu dicht an Häusern und Schulen! Punkt.’ Parteinahme und Gebrauch der Meinungsfreiheit sind Ihr gutes Recht, aber gilt das nicht auch für den Klageweg, der in unserem Rechtsstaat jedem offen steht?“ Der Mann führt das dann noch aus und leitet seine Schlussbemerkung mit der Formel ein: „Ihr Einsatz für die Anliegen der BISS in allen Ehren ...“ Da hat also Langerfeldt mal wieder Recht. Und deshalb möchte ich ihm kräftig widersprechen. Erstens: Selbstverständlich bestimmt ein Unternehmen wie Eckert & Ziegler über den Klageweg selbst. Es könnte sogar schädlich für sie sein, wenn sie es nicht täten. Es ist wichtig, das Recht zu haben und es nutzen zu können. Sich im Rechtsstaat auch gegen Handlungen des Staates wehren zu können. Die sogenannte Normenkontrollklage ist eine Errungenschaft. Sie kann jene Verantwortlichen in die Schranken OFFEN GESAGT „Der Mann hat Recht. Und deshalb möchte ich ihm kräftig widersprechen.“ Henning Noske, Lokalchef unserer Redaktion, schreibt Klartext und ruft zur Diskussion auf. weisen, die mit ihrer Macht über die Stränge schlagen wollen. Man hat also dieses wichtige Recht, aber es bleibt eben doch auch eine Frage des Ermessens. Eine Pflicht zur Klage gibt es nicht. Eckert & Ziegler entscheidet selbst. Vermutlich brauchen sie meinen Rat dort nicht, sie haben ja Professor Kocks. Ich sage nur: Wer jetzt um Vertrauen der Bürger wirbt, klagt vielleicht nicht, auch wenn er das Recht dazu hat. Zweitens: Ich bin in vielen Fragen tatsächlich eher bei den Schwächeren. In Thune ist das vermutlich nicht Eckert & Ziegler. Das sind doch eher die Bürger, die da so dicht an einer Fabrik wohnen, in der mit radioaktiven Stoffen hantiert wird. Ich habe Verzweiflung und Misstrauen gesehen – und es hat mich nachdenklich gemacht, dass da Bürger das Gefühl haben, von Stadt und Land und allen verlassen zu sein. Da wird eine Zeitung, werden Journalisten gebraucht. Und wenn es nur darum geht, zuzuhören, aufzuschreiben, Öffentlichkeit herzustellen. Dass man auch in den Reihen der BISS mitunter kräftig übers Ziel hinausschießt, ist schon klar. Sonst wär’s ja einfach. Übrigens: Ein Kommentar ist ein Kommentar ist ein Kommentar. Hat er keine Meinung, ist er keiner. Hast du keine, lass es. Grauenvoll sind Kommentare ohne Meinung. Sag sie. Oder die andere. Und halte beides aus. Das ist die Regel der Besten. Bericht und Kommentar muss man allerdings ordentlich auseinanderhalten. Das ist die Pflicht. Wenn Sie, liebe Leser, jetzt glauben, ich hätte etwas gegen Carl Langerfeldt, dann täuschen Sie sich. Zwischen uns passt kein Blatt, obwohl wir oft gar nicht einer Meinung sind. Denn Langerfeldt hat eine eigene Meinung, was ich schätze. Der Mann ist unbequem, kantig. Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen. Aber das haben wir ja auch nicht vor. Service-Center Braunschweig, Hintern Brüdern 23, 38100 Braunschweig Mo. bis Fr. 9:30 – 18:00 Uhr, Wussten Sie schon Woher die Redewendung „Dahin gehen, wo der Pfeffer wächst“ kommt? Eine häufige Erklärung nimmt Bezug darauf, dass Pfeffer in Übersee angebaut wird, vor allem in Indien, Brasilien, Indonesien und Malaysia. Wenn man also jemand in früheren Jahrhunderten dort hingeschickt hat, dann war das nicht nur eine beschwerliche und vor allem lange Schiffsreise, dann konnte man sich vor allem auch ganz sicher sein, dass man diesem Menschen so schnell nicht wieder begegnete. Man hat ihn mit dieser Redewendung schlicht weit, weit weg gewünscht. Einem anderen Ansatz zufolge geht diese Redewendung auf die damalige Kolonie Französisch-Guayana im nördlichen Südamerika zurück. Dort gab es im 19. Jahrhundert eine berüchtigte Strafkolonie. Bis zu 70.000 Straftäter haben die Franzosen hierhin verschifft, ebenfalls nach dem Motto: möglichst weit weg mit den Missetätern, am besten dahin, „wo der Pfeffer wächst“. Copyright © 2010 Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg Ihr schneller Kontakt zu uns Aboservice Tel.: 0800/0 77 11 88 20, Anzeigen Tel.: 0800/0 77 11 88 21 www.braunschweiger-zeitung.de/leserservice, [email protected]
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