Infomagazin März 2015 der Stadtwerke Senftenberg GmbH e om m tr är • Srnw as Fe G Stadtwerke Senftenberg GmbH gesagt Ausgewählte Verfahren des Climate Engineering im Überblick (Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung) Klimamanipulation im Großlabor Erde? Climate Engineering oder auch Geoengineering umfasst technische Eingriffe in das Klimasystem der Erde und wird zunehmend als Option im Kampf gegen die prognostizierte globale Erderwärmung und den Klimawandel diskutiert. Dabei kann zwischen symptomatischen Ansätzen zur direkten Beeinflussung der Strahlungsbilanz der Erde (Solar Radiation Management, SRM) und ursächlichen Ansätzen zur Zurückführung der atmosphärischen CO 2 - K o n ze n tration (Carbon Dioxid Removal, CDR) unterschieden werden. Wie die Definition von Climate Engineering schon andeutet, hat jeder Einsatz dieser Technologien potenziell globale Auswirkungen: Weltweit würden das Klima und Ökosysteme beeinflusst und verändert, und es besteht damit auch die Gefahr der unkontrollierten Einflussnahme auf die Lebensbedingungen ganzer Gesellschaften. Trotz widersprüchlicher Meinungen und noch unausgereifter Techniken sind Sachverständige der Meinung, dass man die Debatte zum CE führen müsse. Nicht zuletzt stellte sich die Deutsche Bundesregierung der Auseinandersetzung mit diesem Thema. Bereits Ende vergangenen Jahres konnte im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgeabschätzung des Deutschen Bundestages eine in Auftrag gegebene Studie vorgestellt werden. Bei den SRM-Methoden geht es darum, zum Beispiel mit feinsten Partikeln in hohen Schichten der Erdatmosphäre eine Art globalen Sonnenschirm aufzuspannen. Schwefelverbindungen könnten das sein, die weit oberhalb der Wolkenschichten platziert werden; wie das funktioniert, lässt sich nach Vulkanausbrüchen studieren. Ähnliches könnten gezielt von der Erde aus in die Luft geblasene Teilchen bewirken, die Wasser schneller zu Wolken kondensieren lassen, so dass diese mehr Licht abschirmen. Sogar über große Spiegel im Weltraum wird diskutiert. Mit SRMMethoden manipuliert man allerdings das Erdsystem ohne es vorher global testen zu können. Fortsetzung auf Seite 2 » Die Menschen gelten als „Kinder“ der Eiszeit, aber die Zivilisation ist eindeutig eine Folge der Warmzeit. Stimmen die jüngsten Prognosen des Weltklimarates werden die Alpengletscher zwar abschmelzen, aber nicht die der Antarktis. Dann werden wir Heizkosten sparen und weniger Energie verbrauchen. Die Zukunft ist kaum vorherzusagen und seriöse Wissenschaftler sollten mit absoluten Prognosen vorsichtig sein. Computermodelle sind nicht besser als die Daten, die dafür eingegeben werden – sie bilden lediglich Simulationen und Erwartungen ab, nicht reale Zukunft. Das Klima ändert sich auch unabhängig vom Menschen und hat sich immer geändert. Es wird sicher nicht das Ende der Welt sein, wenn es wieder einmal wärmer wird. Die Zeiten ändern sich, aber wir uns mit und in ihnen. Detlef Moschke, Geschäftsführer der Stadtwerke Senftenberg Das ist die Drossel, die da schlägt, Der Frühling, der mein Herz bewegt, Ich fühle, die sich hold bezeigen, Die Geister aus der Erde steigen. Das Leben fließet wie ein Traum – Mir ist wie Blume, Blatt und Baum. Mit diesem Gedicht von Theodor Storm wünschen die Mitarbeiter der Stadtwerke Senftenberg Ihnen sonnige und erholsame Osterfeiertage und einen fleißigen Osterhasen. LausitzEnergie kompakt I März 2015 I Seite 2 vor Ort Kleines Fließ – große Baustelle Stadtwerke verlegen Versorgungstrassen an der Rainitza Lausitz Lausitz Lausitz U m künftig überschüssiges Wasser der Lausitzer Seenkette in die Schwarze Elster ableiten zu können, gibt es zurzeit eine Großbaustelle an der Rainitza. Das kleine Flüsschen erhält dafür ein neues Bett. Durch öffentliche Medien wurde bereits umfangreich darüber berichtet. Auch die Stadtwerke Senftenberg sind von diesem Projekt betroffen. Aufgrund erforderlicher geotechnischer Sicherungsmaßnahmen ist es notwendig, Fernwärmetrassen, Gasund Stromleitungen aus diesem Bereich umzuverlegen. So wird die bestehende oberirdische Fernwärmesockeltrasse entlang der Knappenstraße außer Betrieb genommen, zurückgebaut und dauerhaft durch eine neue, auf gewachsenem Boden zu verlegende Trasse ersetzt. In Zusammenarbeit mit der LMBV, den Stadtwerken Senftenberg, der WAL und der SAG wurde eine neue Trassenführung für alle betroffenen Medien projektiert. In der neuen gemeinsamen Trasse finden folgende Medienleitungen Platz: zwei Fernwärmeleitungen DN200, eine Gas- leitung DN80 (Bereich Schutzrohrstrecke Rainitza), zwei 20 kV-Stromkabel sowie weitere Steuerkabel. Die Gesamttrassenlänge für die Medien beträgt ca. 1.050 m. Ebenfalls zu der Baumaßnahme gehört eine Unterquerung der Rainitza. Nach Umschluss der Fernwärmeleitungen auf die neue erdverlegte Trasse kann umgehend mit dem Rückbau der alten Sockeltrasse begonnen werden. Der Rückbaubereich beginnt am Schachtbauwerk an der Kreuzung B96/ Grünstraße und endet vor dem Abzweig am Bürogebäude Knappenstraße 1. Die Länge der zurückzubauenden Trasse beträgt 516 m. Die Realisierung des gesamten Bau- und Rückbauvorhabens soll seitens der Stadtwerke Senftenberg bis Mai 2015 abgeschlossen sein. Fortsetzung von Seite 1 nachwächst wie verrottet. Anders wäre es, wenn man alte Bäume nicht einfach zerfallen ließe, sondern zu Pflanzenkohle verarbeitet und im Boden vergräbt; aber große Mengen an Kohlenstoff lassen sich auf diese Weise auch nicht verbuddeln. Eine zweite Möglichkeit wäre, sehr viele energiehaltige Pflanzen anzubauen und das CO2, das beim Verbrennen frei wird, aufzufangen und unter der Erde zu verpressen. Aber auch das hat große Nachteile, denn wie bei der umstrittenen Abspaltung und Speicherung von Kohlenstoff CCS (Car- bon Capture and Storage) muss das anfallende CO2 irgendwo sicher gelagert werden, wo es nicht entweichen kann. Außerdem braucht man dafür riesige Landflächen, die nicht mehr für die Produktion von Nahrungsmitteln zur Verfügung stehen. All diesen Techniken ist gemein: Sie sind langsam. Insgesamt dauert es je nach Methode mindestens 120 bis 400 Jahre, bis auch nur das in den vergangenen 50 Jahren emittierte Kohlendioxid eingefangen wäre, abgesehen davon, was weiter hinzukommt. Klimamanipulation im Großraumlabor Erde? Der Ansatz, CO2 aus der Luft zu entfernen, ist „harmloser“, verspricht aber nicht mehr Erfolg. Vor allem geht es dabei um Pflanzen, die man im großen Stil aufforstet oder anbaut. Sie könnten dann der Luft das Kohlendioxid entziehen. Allerdings funktioniert es nur, bis ein Gleichgewicht erreicht wäre, in dem genauso viel Biomasse Seite 3 I März 2015 I LausitzEnergie kompakt Serie: » Vergessene Dinge Das Spinnrad – geniale Idee und „Teufelswerk“ Erinnern wir uns: Gegenstände, die einmal ganz selbstverständlich zu unserem Alltag gehörten, inzwischen aber fast nur noch im Museum zu finden sind. Heute: das Spinnrad Wann das erste Mal ein Mensch einen Faden gesponnen hat, ist nicht genau zu ermitteln. Es ist davon auszugehen, dass schon die Menschen der Steinzeit Haarbüschel von wildlebenden Wolltieren gesammelt und verwendet haben. Wahrscheinlich war das erste Werkzeug, das zum Spinnen verwendet wurde, ein Holzstab mit einer Kerbe, auf dem der gesponnene Faden aufgewickelt werden konnte. In Drehung versetzt, verdrillte sich die Faser und erhielt so mehr Festigkeit. Von den Römern weiß man, dass sie das Spinnrad kannten. In Mitteleuropa wurden noch 1268 in Paris und 1288 in Abbeville die Spinnräder als „Teufelswerk“ verboten. Die ersten Spinnräder waren sogenannte Handräder. Bei diesen wird mit einer Hand das Rad gedreht, während die andere Hand den Faden spinnt. Der so entstehende Faden ist meist etwas ungleichmäßiger und dicker als ein mit der Handspindel gesponnener Faden. Eine Weiterentwicklung des Handrades war das Tretrad. Die heute in Mitteleuropa verbreiteten Spinnräder sind Treträder. Bei ihnen hat die Spinnerin wieder beide Hände frei und kann daher einen gleichmäßig dicken Faden spinnen. Im 18. Jahrhundert wurden dann in England Spinnmaschinen erfunden. Damit begann die Massenproduktion von Baumwollgarnen aller Art. Viermal Apotheken-Kompetenz in der Lausitz D ie vier Apotheken der Fachapothekerin Grit Sponner in Schwarzheide, Lauchhammer und Senftenberg bieten ihren Kunden eine wohnortnahe und zuverlässige Versorgung mit Arzneimitteln, medizinischem Zubehör, hochwertiger Kosmetik sowie Körperpflege- und Hygiene-Artikeln. Die gut ausgebildeten und qualifizierten Apotheken-Teams stehen an jedem der vier Standorte für eine persönliche, umfassende und kompetente Beratung zur Verfügung. Modernste Technik wie ein automatisches Medikamentenausgabesystem hilft dabei, die Beratung beim Kundengespräch nicht unterbrechen zu müssen. Per Knopfdruck wird während Heide-Apotheke in Schwarzheide medizinische Aktionen und Fachvorträge statt. Themen wie Impf- und Diabetesberatung sowie „Erkältungen natürlich behandeln“ kommen da zur Sprache. Ebenfalls zum Service der Apotheken gehört, dass nicht mehr mobile Patienten ihre Medikamente selbstverständlich frei Haus geliefert bekommen. Mandy Kaspar, Pharm.-techn. Assistentin, in der Heide-Apotheke. des Gesprächs das passende Medikament bereitgestellt. Neben der täglichen Arzneimittelversorgung setzt Grit Sponner auch auf fachbezogene Information und interessante Vorträge für ihre Kunden. Mehrmals im Jahr finden in der ➘ Heide-Apotheke Fachapothekerin Grit Sponner Schipkauer Straße 12 01987 Schwarzheide Tel.: 035752 80623 E-Mail: [email protected] www.apotheke-schwarzheide.de LausitzEnergie kompakt I März 2015 I Seite 4 LausitzBau und Frühlingsschau 2015 Über Langeweile konnten sich die Aussteller auf der größten regionalen Frühlingsdoppelmesse am Wochenende nicht beklagen. Fast 6.500 Besucher zog es am Wochenende des 15.und 16. März in die Niederlausitzhalle. Mit über 130 Ausstellern aus neun Bundesländern, Polen, Tschechien und Österreich platzte der Senftenberger Messestandort diesmal fast aus allen Nähten. Die Aussteller äußerten sich sehr zufrieden. Allein im Bereich Bauen und Wohnen informierten mehr als 50 Firmen und Handwerksbetriebe über ihre Leistungen. „Wir danken den Stadtwerken Senftenberg, die uns von Anfang an, nun also seit 15 Jahren, die Treue halten und mit einem interessanten Messestand unser Angebot bereichern“, äußerte sich Viola BeyerHoppe von der pe+a Agentur GmbH, die langjährige erfolgreiche Organisatorin der Messe, zum Abschluss der Frühlingsschau. Freisprechung mit Anschlussvertrag Nach seiner dreieinhalb-jährigen Ausbildung als Anlagenmechaniker startet Nick Vogelsang jetzt bei den Stadtwerken ins Berufsleben. Mit der Freisprechung am 13. Februar 2015 endete die Ausbildungszeit. Mit dem Abschlusszeugnis erhielt der Jungfacharbeiter auch einen Anschlussvertrag bei den Stadtwerken Senftenberg im Bereich Netze/Gas/Fernwärme. „Das ist eine gute Chance zu einem erfolgreichen Start ins Berufsleben“, äußerte sich Nick Vogelsang begeistert. Er ist bereits der 22. Jugendliche, der bei den Stadtwerken Senftenberg ausgebildet wurde. Viola Beyer-Hoppe (links) und Teresa Melzer (rechts) bei der Messeeröffnung vor Ort Graffiti ist illegal und Sachbeschädigung Bereits mehrmals mussten wir in der LausitzEnergie kompakt über Vandalismus, Graffiti und Müllentsorgung an den Anlagen der Stadtwerke Senftenberg berichten. Eine neue saubere Fernwärmestation (wie hier im Bild im Gewerbegebiet Laugkfeld) scheint geradezu einzuladen zum illegalen Sprayen und Spuren hinterlassen. Was dann dabei heraus kommt, ist nicht nur künstlerisch traurig, es ist auch Sachbeschädigung, also eine Straftat, die zur Anzeige kommt und es ist teuer. Jährlich müssen die Stadtwerke Tausende Euro dafür verwenden, illegales Graffiti zu beseitigen. Geld, das Investitionen in Service und Versorgungssicherheit nicht zugute kommen kann. Dennoch beschmieren hauptsächlich jugendliche Täter immer wieder und leider ohne rückgängige Tendenz Einrichtungen der Stadtwerke vorsätzlich. Die Stadtwerke bemühen sich dann schnellstmöglich die Schäden zu beseitigen, einmal, um den Sprayern die Bühne zu entziehen, die sie sich mit ihren Schmierereien wahrscheinlich erhoffen und zum anderen, um technische Bezeichnungen und Typenschilder im Havariefall in einem einwandfreien Zustand vorzufinden. Helfen Sie uns aktiv beim Kampf um saubere Anlagen und eine lebenswerte Stadt. Gern nehmen wir Ihre Hinweise und Meldungen zu Verschmutzungen und Verursachern unter der Rufnummer 03573 709310 entgegen. Herausgeber: Stadtwerke Senftenberg GmbH Laugkstraße 13–15 01968 Senftenberg www.stadtwerke-senftenberg.de Redaktion: Petra Domke Tel.: 033439 54853 E-Mail: [email protected] Satz & Layout: Petra Lindemann Tel.: 033432 70459 www.plus-kommunikation.de Fotos: Stadtwerke Senftenberg, P. Domke, fotolia Druck: Druck & Satz, Großräschen Kontakt » Stadtwerke Senftenberg GmbH Laugkstraße 13–15 01968 Senftenberg Verkauf/Kundenberatung: Tel.: 03573 709310 Fax: 03573 709315 Erreichbarkeit bei Havarien und Störungen: Tel.: 03573 63192 www.stadtwerke-senftenberg.de
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