Anzeige KOMPETENZ UND VERTRAUEN High-Tech-Untersuchung mit Mini-Endoskopie-Kapsel Endoskopie: Zahl der Patienten der Abteilung kontinuierlich gestiegen / Hoch spezialisiertes Verfahren erlaubt vollständigen Blick in den Dünndarm Das St. Josef-Krankenhaus ist eines der wenigen kleineren Krankenhäuser in Deutschland, das schwarze Zahlen schreibt. In den vergangenen Jahren hat es stetig sein Spektrum mit neuen Leistungen durch ausgewiesene medizinische Fachleute erweitert. Es verfügt über internistische Spezialisten für Herz, Lunge, Verdauungsorgane, Gefäßerkrankungen, Allergien, Nieren oder Schilddrüse sowie für Erkrankungen des Stoffwechsels und des rheumatischen Formenkreises. Dort gibt es nervenärztliche Fachärzte sowie zahlreiche Spezialisten der chirurgischen Fächer mit teils hoch spezialisierten Verfahren. Wozu endoskopieren? Auch die Zahl der Patienten der Endoskopischen Abteilung des Krankenhauses ist kontinuierlich gestiegen und das Leistungsspektrum ist erweitert worden. Mit derzeit knapp 2000 Untersuchungen pro Jahr hat die Abteilung in Zusammenarbeit mit der fachinternistischen Praxis am St. JosefKrankenhaus ihre Leistung in den vergangenen Jahren nahezu verdoppelt. Etwa ein Drittel der Untersuchungen geht auf Darmspiegelungen (Coloskopien) zurück, mit dem Hauptziel, gutartige Polypen aus dem Dickdarm zu entfernen, bevor sie entarten, also bösartig werden. Auch eine Magenspiegelung kann sinnvoll sein, besonders bei anhaltenden Schmerzen im Oberbauch, Verdauungsstö- lichtbilder pro Sekunde an ein Empfangsgerät außerhalb des Körpers. Die Kapsel wird nach „getaner Arbeit“ auf natürlichem Wege ausgeschieden. Vorgängermodelle waren weniger attraktiv, da die Kapsel nach Durchwanderung des Verdauungstraktes geborgen und geöffnet werden musste. Ein solches Bergen der Kapsel bleibt den Patienten aus Viernheim und Umgebung dank Funkverbindung erspart. Wann ist diese sinnvoll? Dr. Max Karner – Leiter der Gastroenterologie im Viernheimer Krankenhaus – hält in der Hand die Dünndarmkapsel und trägt um den Hals das zugehörige Empfangsgerät. rungen und Durchfall. Insbesondere wenn der Verdacht vorliegt, dass Nahrung beim Schlucken steckenbleibt, oder wenn ein unklarer Gewichtsverlust vorliegt oder schwarzer beziehungsweise blutiger Stuhl abgesetzt wird, muss zwingend eine sehr zeitnahe Magenspiegelung erfolgen. Dadurch können unter anderem Bakterien wie der Helicobacter Pylori nachgewiesen und später durch eine antibiotische Kur entfernt werden. Magengeschwüren, -blutungen und im Einzelfall sogar Magenkrebs kann so vorgebeugt werden. Ähnliches gilt für die Refluxerkrankung der Speiseröhre, vor allem, wenn eine sogenannte Barrettschleimhaut vor- kommt, mit der sich der Körper vor der in die Speiseröhre zurück fließenden Säure zu schützen versucht. Denn diese Barrettschleimhaut kann in einzelnen Fällen entarten und sollte durch Kontrollspiegelungen überwacht werden. Durch Gewebeproben, die während der Magenspiegelung gewonnen werden, ist es möglich, Erkrankungen des Zwölffingerdarms, wie zum Beispiel eine Unverträglichkeit gegen Getreideproteine (Gluten) festzustellen. Diese kann zu Verdauungsstörungen, insbesondere Durchfällen, mit chronischer Ermattung und vielerlei unspezifischen Symptomen wie Haarausfall, Gelenkschmerzen, Ge- K Allein die Kapsel kostet knapp 600 Euro und die Auswertung der Untersuchung ist sehr zeitaufwendig. K Für Patienten, die wegen einer Erkrankung im wichtsverlust, erhöhten Leberwerten führen. Was ist eine Kapseluntersuchung? Für Patienten des St. JosefKrankenhauses und der Fachinternistischen Gemeinschaftspraxis ist nun durch ein modernes Verfahren auch die vollständige Untersuchung des Dünndarms möglich. Dieses Verfahren stammt ursprünglich aus Israel. Zu Spionagezwecken wurde dort eine Kapsel mit ultrakleiner Kamera entwickelt. Die Endoskopiekapsel ist widerstandsfähig gegen Magensäure und Verdauungssäfte und sendet bis zu sechs Blitz- Darmspiegelung Wer bezahlt wann eine Kapseluntersuchung? K Die Kapselendoskopie, die die vollständige Untersuchung des Dünndarms erlaubt, ist mit circa 1000 Euro pro Untersuchung ein sehr teures Verfahren. BILD: ZG ins Krankenhaus einweisen zu lassen,ist allerdings nicht möglich, da jeder Krankenhausaufenthalt und auch die Liegedauer vom medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) kontrolliert und im Zweifel beklagt wird. K Bei ambulanten Patienten bezahlt die gesetz- liche Krankenkasse die Leistung, sofern eine unklare Blutung des Verdauungstrakts oder eine unklare Blutarmut wiederholt nachgewiesen werden kann. Krankenhaus liegen, bezahlt das Krankenhaus die Kapselendoskopie, sofern diese angebracht ist. K Bei den privaten Krankenkassen wird die K Sich zum Zwecke eine Kapseluntersuchung Leistung meist vergütet, zuvor sollte jedoch eine Kostenzusage eingeholt werden. zg K Im Schnitt werden in Viernheim pro Jahr ca. 1000 relevante Polypen bei der Darmspiegelung abgetragen. Nachdem etwa jeder sechste größere Polyp im Laufe seines Lebens bösartig wird, ist rechnerisch davon auszugehen, dass allein in Viernheim und Umgebung etwa 150 Patienten im Jahr eine Darmkrebserkrankung erspart wurde. Darüber hinaus werden jährlich ca. 50 Karzinome entdeckt, die meisten davon im Frühstadium. zg Die Kapsel wird hauptsächlich bei der Suche nach Blutungsquellen im Verdauungstrakt eingesetzt, insbesondere dann, wenn eine Magen- und Darmspiegelung keinen Aufschluss bringen konnte. Auch wenn keine Ursache für einen Eisenmangel oder eine Blutarmut gefunden wird, kann sie sinnvoll sein. Bei vermuteten Entzündungen des Dünndarms ist die Kapselmethode den bildgebenden Verfahren wie Computerund Kernspintomographie sowie dem Ultraschall überlegen. Die Methode eignet sich auch zur Suche nach Polypen und Tumoren des Dünndarms. Glücklicherweise sind diese aber so selten, dass diese Untersuchung nur in wenigen Einzelfällen erfolgen muss. Eine Kapselendoskopie kann auch bei chronischen Verdauungsproblemen wie Bauchschmerzen und Durchfall Aufschluss über die Ursachen geben. Zehn bis 20 Prozent der gesunden Bevölkerung leiden an anhaltenden Verdauungsstörungen. Hier spricht man vom sogenannten Reizdarm und Reizmagen. Vereinfacht dargestellt, ist die Ursache des Reizdarms eine gesteigerte Wahrnehmung der Dehnungsrezeptoren der Eingeweide und/oder eine gesteigerte Wahrnehmung durch das zentrale Nervensystem (ZNS). Hier ist die Kapselendoskopie nicht aufschlussreich. Eine Kapseluntersuchung macht im Falle von Verdauungsproblemen nur Sinn, wenn zu diesen Gewichtsverlust, Eiweißmangel, Eisenmangel, Blut im Stuhl, Fieber oder erhöhte Entzündungszeichen in Blut oder Stuhl festgestellt werden. Kann ich mir dadurch die Darmspiegelung sparen? Die Kapselmethode wird für eine Untersuchung des Dickdarms von den gesetzlichen Krankenkassen nur ausnahmsweise und im Einzelfall nach Sonderantrag bezahlt, wenn eine reguläre Darmspiegelung aus triftigem Grund abgebrochen werden musste. Bei den privaten Kassen ist die Handhabung unterschiedlich, und eine vorherige Kostenzusage ist notwendig. Wer sich einer Kapselendoskopie unterziehen möchte, sollte berücksichtigen, dass auch dafür vorab abgeführt werden muss. Eine reguläre Darmspiegelung mit dem Endoskop kann heute in der Regel so durchgeführt werden, dass die Patienten von der Untersu- chung kaum etwas spüren, vorausgesetzt, dass Herz- und Lunge gesund sind. Das Unangenehme sind überwiegend die Abführmaßnahmen, die jedoch in den vergangenen Jahren schonender geworden sind. Der große Vorteil der Darmspiegelung gegenüber der Kapselendoskopie ist, dass Polypen direkt entfernt und Gewebeproben entnommen werden können. Das ist mit der Kapsel nicht möglich. Polypen oder polypenähnliche Strukturen, die eine Biopsie erfordern, kommen bei circa 30 bis 40 Prozent der Darmspiegelungen vor. Das heißt, dass sich der Patient unter Umständen nach einer Kapseluntersuchung, bei der Polypen festgestellt wurden, zusätzlich einer regulären Darmspiegelung unterziehen muss. Das Gleiche gilt für die Alternativverfahren der „virtuellen Darmspiegelung“ durch CT oder MRT. Die Kapselcoloskopie ist also vor allem bei Patienten sinnvoll, bei denen die reguläre Coloskopie nicht oder nur eingeschränkt möglich war oder bei denen versteckte Dickdarmpolypen zu vermuten sind. Fazit Die Kapselendoskopie ist eine hochmoderne Errungenschaft für die Medizin, die insbesondere den Dünndarm – den „toten Winkel“ des Verdauungstrakts – ablichtet, um dort vor allem verborgene Blutungsquellen und Ursachen für Blutarmut zu entdecken. zg · Unterhaltsreinigung · Krankenhausreinigung · Glas- und Fassadenreinigung · Industriereinigung · Betriebsgastonomie · Hausmeisterservice · Brandschadensanierung K.-H. Weidler GmbH · Sonderdienste Freiburger Straße 5-7 69469 Weinheim Fon 06201/87807-0 www.weidler.de Rund um die Viszeralchirurgie Patienteninformationsabend am 4. März in der Kulturscheune Muss ich meine Knoten an der Schilddrüse operieren lassen? Und gibt es vielleicht nicht auch eine sanfte Methode gegen das Volksleiden Hämorrhoiden? Fragen wie diese möchte Dr.med. Martin Wehrle am Mittwoch, 4. März, im Rahmen eines Patienteninformationsabends in Viernheim beantworten. Dr. med. Martin Wehrle gehört seit 1. Oktober vergangenen Jahres zum Team der Chirurgischen Gemeinschaftspraxis Viernheim und ist als Belegarzt im St. Josef-Krankenhaus tätig. Der Facharzt für Chirurgie ist unter anderem auch Viszeralchirurg – die Dr. med. Martin Wehrle BILD: ZG Gebietsbezeichnung darf er seit 2011 tragen –, also ein ausgewiesener Experte für Operationen des Bauches („viszeral“ kommt aus dem Lateinischen (viscera) und bedeutet „Eingeweide“). Eine besondere Expertise kann er auch bei Operationen an der Schilddrüse nachweisen. Der Patienteninformationsabend findet ab 19 Uhr in der Kulturscheune am Santonêvriplatz 1 in 68519 Viernheim statt. Die Veranstaltung ist betitelt mit „Viszeralchirurgie – von Schilddrüse bis Hämorrhoiden“. Dr. med. Martin Wehrle steht im Anschluss an seinen Vortrag an diesem Abend gerne für Fragen zur Verfügung. imp i Patienteninformationsabend zur Viszeralchirurgie am Mittwoch, 4. März, 19 Uhr, Kulturscheune, Santonêvriplatz 1, Viernheim St. Josef Krankenhaus Ort hop Schwetzinger Str. 21 · 68519 Viernheim Tel.: 06204 - 91 22 37 ädie · Rehat ech nik · Mediz om k·H intechni eca re · Seegartenstr. 4 · 68519 Viernheim · Tel. 0 62 04 / 703-0 · www.sjk-viernheim.de
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