Seite 45 / Nr. 69 LAND A LEIT Dienstag, 22. März 2016 Joyeux anniversaire, Madame GEBURTSTAG Großherzogin Maria Teresa wird 60 Heute feiert Großherzogin Maria Teresa ihren 60. Geburtstag. Ihr Geschenk vom Tageblatt erhielt die Großherzogin bereits vor einer Woche, als sie einen Tag lang die Rolle der Chefredakteurin übernehmen durfte. Gestern dann wurden die Großherzogin und ihre Familie von Papst Franziskus im Vatikan empfangen. Weitere Fotos sowohl von diesem Event als auch die vom Hof zur Verfügung gestellten Geburtstagsbilder von Großherzogin Maria Teresa gibt es auf http://tgb.lu/mariateresa. (Foto: Sylvie Lancrenon) Etwas wie Normalität nach der Flucht HÉLIAR-ZENTRUM 61 Kinder gehen zur Schule Armand Hoffmann Zurzeit leben rund 120 Flüchtlinge im Héliar-Zentrum in Weilerbach. Immer wieder machen Gerüchte die Runde, dass das Zentrum ein rechtsfreier Raum sei und die Flüchtlinge sich untereinander die Köpfe einschlagen würden. Integrationsministerin Corinne Cahen lud gestern Pressevertreter zum Mittagessen ins Flüchtlingsheim ein. WEILERBACH Kurz nach Mittag wird es laut im Flüchtlingsheim. Unzählige Kinder strömen aus den vier Klassenräumen in den Eingangsbereich des Foyers, wo ihre Mütter schon auf sie warten. Jedes der Kinder grüßt höflich die anwesenden Erwachsenen. Es sind sogar einige Wortfetzen Luxemburgisch zu hören. 61 Kinder besuchen die Schule. Auf dem Stundenplan stehen die glei- chen Fächer wie bei ihren luxemburgischen Kameraden. Auch die luxemburgische Sprache steht auf dem Programm. „Die Familien sollen höchstens ein Jahr in Weilerbach bleiben. Aus diesem Grund besuchen die Kinder keine öffentlichen Schulen. Die Jugendlichen besuchen öffentliche Gymnasien in der Hauptstadt“, erklärt Cahen. Bei der Essensausgabe in einem hellem Raum ist es auffallend still. Das Esszimmer erinnert an eine Kantine. Man muss sich das Essen mit einem Tablett abholen. Gestern gab es Fisch mit Couscous und Gemüse sowie eine vegetarische Quiche. Laut eigenen Aussagen schmeckt den Menschen das Essen. Nach dem Essen räumen die Flüchtlinge die Teller und das Besteck weg. Einige Frauen reinigen vor dem Verlassen des Saales noch die Tische mit einem nassen Lappen. „Niemand muss sich ab- oder anmelden. Jeder kann frei ent- Rekord-Besucherzahl bei Uni-„Porte ouverte“ S. 47 scheiden, wo er essen möchte“ sagt die Integrationsministerin. In dem Flüchtlingsheim gibt es allerdings einige Regeln, um das Zusammenleben aller zu vereinfachen. Die Flüchtlinge dürfen nicht auf ihren Zimmern essen oder Drogen zu sich nehmen. Nach 22 Uhr darf kein Besuch mehr empfangen werden. „Die meisten halten sich an diese Regeln. Nur in ganz seltenen Fällen kommt es zu Auseinandersetzungen, doch das ist normal, wenn Renovierung Routine für die Polizei Wie der Pressesprecher der Polizei gegenüber dem Tageblatt bestätigte, wurden die Beamten schon ein paar Mal ins „Foyer Héliar“ gerufen. „Wir werden bei Notfällen vom Sicherheitspersonal alarmiert. In den meisten Fällen ging es um Familienstreitigkeiten, die sich schnell regeln ließen. Prozentual kommt es jedoch nicht zu mehr Einsätzen als in anderen Gegenden des Landes“, so der Pressesprecher. „Wenn die Polizei gerufen wird, dann werden wir uns vor Ort ein Bild machen und wenn nötig auch ein Protokoll aufnehmen“, versicherte der Pressesprecher der Polizei. Jeder Mensch hat das Recht, Anzeige bei der Polizei zu erstatten. Illegale Drogen seien bei den Flüchtlingen in Weilerbach aber noch nicht gefunden worden. Neu im „Escher Déierepark“ Didaktischer Bauernhof seiner Bestimmung übergeben / S. 46 so viele Menschen auf engstem Raum zusammenleben“, glaubt eine Mitarbeiterin des „Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration“ (OLAI). In nächster Zukunft soll das „Foyer Héliar“ renoviert werden. Ein genaues Datum gibt es noch nicht. „Die logistischen Fragen sind noch nicht geklärt. Die Bewohner müssen in Alternativunterkünfte ziehen. Für die Kinder müssen neue Schulplätze gefunden werden. Aus diesem Grund könnten wir uns vorstellen, in den Ferien mit den Bauarbeiten zu beginnen“, erklärte eine Mitarbeiterin des OLAI. Ein kleines „Manhattan“ für die Hauptstadt S. 50 Persönlich erstellt für: asbl asti Tageblatt
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