Pfullendorf

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➤ Oberliga Baden-Württemberg
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Aufbruchstimmung herrscht beim Team des SC Pfullendorf. Jetzt gilt es, so viele Punkte wie möglich zu sammeln.
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Pfullendorf – Im Oberen Linzgau lässt sich eine Aufbruchstimmung rund um den SC
Pfullendorf nicht leugnen. Seit
dem Wechsel der Führungsriege, Mitte Januar, rückt der
Traditionsverein immer mehr
in den Fokus der Öffentlichkeit.
Es gibt wieder Licht am Ende
des Tunnels des einstigen Vorzeigevereins des Bezirks Bodensee, der sich lange Jahre gar
Südbadens Nummer zwei
hinter dem SC Freiburg nennen
durfte.
Die Konsolidierung des
Sportclubs, der in drei Jahren
sein 100-jähriges Vereinsbestehen feiern will, schreitet voran
und trägt erste Früchte. Das
Versprechen, die ausstehende
Gehaltszahlungen in Höhe von
knapp 70 000 bis Mitte Februar
zu begleichen, konnte das neue
Vorstandsgremium um den
Pfullendorfer Mediziner und
Stadtrat Dr. Jobst-Michael
Florus innerhalb von wenigen
Wochen gänzlich einlösen. Die
Spielerrevolte Ende November
ist beinahe schon vergessen.
Beim SC Pfullendorf ist wieder
gute Laune angesagt.
Der SCP ist wieder auf dem
richtigen Weg, am Ziel aber
noch lange nicht. Für Florus
und seine 12-köpfige Führungsmannschaft um die langjährigen SCP-Identifikationsfiguren Marko Barlecaj, Marco
Konrad oder Ralf Hermanutz
gilt es Stück für Stück verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen und die Existenz des Vereins perspektivisch zu sichern.
Durch den Vertrauensvorschuss des Umfelds ist der SCP
wieder handlungsfähig, nichtsdestotrotz weckt der Neuanfang in der Region eine Erwartungshaltung und bei dem
einen oder anderen auch Begehrlichkeiten. So mancher
träumt vielleicht schon wieder
vom großen Coup, besseren
Zeiten. Das aber geht nicht von
heute auf morgen.
Zunächst gilt es erst einmal,
der Wahrheit ins Auge zu
schauen. Mit sehr großer Wahrscheinlichkeit sieht sich der
Verein in der kommenden
Spielzeit 2016/2017 mit einem
sportlichen Neubeginn in der
Verbandsliga Südbaden konfrontiert. Vielleicht ist das für
den SC Pfullendorf genau der
richtige Weg, um von der Basis
aus wieder alles in geordnete
Bahnen zu führen.
Werte wie Ehrlichkeit und
Transparenz, die sich Florus
und seine ehrgeizigen Mitstreiter auf die Fahnen geschrieben haben, gilt es nun
weiter mit Leben zu erfüllen,
das Vereinsleben zu bestärken.
Um dem SCP wieder eine bodenständige Grundlage zu
verschaffen, muss so mancher
außer- und auch innerhalb des
Vereins über seinen Schatten
springen und Nachwehen
beseitigen – dann hat der SCP
wieder eine Zukunft!
Nachdem es sportlich für das
Team von Trainer Patrick Hagg
in der Hinserie zuletzt so manchen Keulenschlag gesetzt
hatte, startete die Oberligamannschaft des SC Pfullendorf
mit gedämpften Erwartungen
in die zweite Saisonhälfte. Vier
Punkte zur Winterpause zwangen den Pfullendorfer Chefcoach zu einer realitätsnahen
BILD: SC PFULLENDORF
Einschätzung: „Den Tabellenvorletzten Germania Friedrichstal wollen wir hinter uns
lassen und so viele Punkte wie
irgend möglich sammeln.“
Den Anfang machte seine
unerfahrene Mannschaft beim
Rückrundenauftakt beim FC
Nöttingen. Beim Herbstmeister
und Tabellenführer aus Nordbaden schlugen sich die RotWeißen keinesfalls hoffnungslos. Ganz im Gegenteil: Quicklebendig präsentierte sich die
Elf um Kapitän Fabian Springer
beim Klassenprimus, der mit
dem Tabellenschlusslicht seine
Mühe hatte. Schlussendlich
setzte sich die Qualität des
Regionalligaabsteigers durch,
der das Spiel 3:1 gewann.
Und auch beim zweiten
Auftritt nach der Winterpause
wusste die Hagg-Elf in Balingen
zu gefallen. Mit etwas Glück
und einer kämpferisch aufopferungsvollen Darbietung
gelang es den Rot-Weißen, die
TSG Balingen mit 2:1 zu bezwingen. Für den SCP war es
der erste Dreier nach vierzehn
punktlosen Partien!
Auf die Frage, ob es Coach
Patrick Hagg schwer falle, sich
angesichts der anhaltenden
Negativergebnisse – mit Ausnahme des jüngsten Siegs in
Balingen – noch motivieren zu
können, sagte der langjährige
Regionalligaspieler des SCP:
„Ich muss mich nicht motivieren. Die Arbeit hier macht
mir nach wie vor sehr viel Spaß,
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Trainer Patrick Hagg und sein Team
wollen aufholen. B I L D : F E L I X S T Ö L DT
tativ an unsere Grenzen stoßen.
Aber meine Spieler sind lernbegierig und wollen sich weiterentwickeln.“ Der jüngste Erfolg
gibt ihm Recht.
Nach fast viermonatiger
Winter(zwangs)pause stehen
die Linzgauer nun für das erste
Heimspiel seit Anfang Dezember in den Startlöchern. Zu Gast
in der Geberit-Arena ist mit der
Germania Friedrichstal, eben
jener Gegner, den SCP-Trainer
Hagg und seiner Mannschaft
noch hinter sich lassen wollen.
Aber auch die Nordbadener
haben nach der Jahreswende
Lunte gerochen. Zuletzt siegt
die Elf von Trainer Andreas
Augenstein zweimal in Serie.
Viel Spaß beim Aufstand der
Kellerkinder 2.0! Spielbeginn ist
am Samstag um 15 Uhr. Auf
geht’s, SCP!
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