Zusammenfassung und Autorenliste

ISSN 1422-0482 . CHF 35 . EUR 31
Wissensmagazin für Wirtschaft, Gesellschaft, Handel
Nummer 1 . 2016
Die Zukunft
wird flauschig
Das postdigitale Zeitalter
macht Daten sinnlich – und schafft
völlig neue Märkte.
John Naisbitt
Franz Liebl
Nicola Pratt
High Touch
Pränovation
Arabischer Feminismus
Thema: Das postdigitale Zeitalter
4 Autoren
64 Summaries Thema
> Märchen: «Froschkönig»
34 Sinnliches Erleben
114 Summaries Ideen, Workshop
115 Zusatzimpuls
116 GDI-Studien
> Musik
Gespräch mit Stefan Brunner
117 GDI-Konferenzen
36 Die neuen Instrumente
118 GDI Gottlieb Duttweiler institute
120 GDI-Agenda 2016
Die Musikindustrie wurde als Erste von der Digitalisierung
betroffen. Und von der Postdigitalisierung.
120 Impressum
> Die grosse Grafik
42 Sinn-Sucher
Wie man herausfindet, was Sie sehen, hören, schmecken,
riechen, spüren, fühlen und denken.
> Begriff
10 Postdigital ist …
> Kommunikation
Stefan Baumann . Europa Bendig
> Megatrends
John und Doris Naisbitt
44 Beziehungen im postdigitalen Zeitalter
12High Tech / High Touch
Wie Beziehungen sich neu sortieren, wenn im Postdigitalen
das Menschliche wieder wichtiger ist als der Algorithmus.
Drei Momentaufnahmen zeigen die Entwicklung dieses
Megatrend-Begriffs von 1982 bis heute.
> Foto-Essay
Michael Tewes
> Technologie
Anja Dilk . Heike Littger
50 die lebendinge
18 High-Touch tech
Wenn das Digitale greifbar wird – wird das Greifbare lebendig. Was macht das mit uns?
Intelligente Materialien unterstützen die Verschmelzung
von digitaler und physischer Welt.
> Märchen: «Hänsel und Gretel»
26 Körper-Erfassung
> Sensorik
Ekaterina Petrova
28 Homo Hapticus
Die Technik tastet sich an den grössten Sinn des Menschen
heran.
6
Ideen
Workshop
> Pflege
Marta Kwiatkowski . Daniela Tenger
> Strategie
Franz Liebl . Thomas Düllo
68 Pränovation
100 Fluid Care
Entwurf einer Strategie, um Denken und Handeln auf
Vorrat zu organisieren.
GDI-Studie: Wie Individualisierung und Digitalisierung
die Märkte für Pflege und Betreuung beeinflussen.
> Soziologie
Gespräch mit Nicola Pratt
> Religion
Alan Cooperman
76 Der neue arabische Feminismus
106 Das reich der gottlosen
Machismo ist nicht Allah-gegeben: Plädoyer für einen
entspannteren Umgang mit dem Islam.
Aus den Prognosen des Pew Research Center zur weltweiten Entwicklung der Anzahl Nichtreligiöser bis 2050.
> Medien
Marcus Hammerschmitt
> Gastronomie
Gespräch mit Susanne Tobler
84 PLKL
109 Kochen mit wissenschaft
(Nur?) Eine Erzählung, die klarmacht, wie das «Lügen­
presse»-Phänomen entstanden sein könnte.
Wie die Physik dazu beitragen kann, das Kochen einfacher und besser zu machen.
> Zwischenruf
Daniel Huber
> Empfehlungen
112 Das Relevante Neue
92 Innovation erfordert Zweitkultur
Von und über Reinhart K. Sprenger, Edward Hugh,
Diversität, Vertrauen und Orte des Kennenlernens.
Wie die sehr unterschiedlichen Kulturen von Innovatoren
und Managern nebeneinander erfolgreich sein können.
7
Autoren
S. 100
S. 84
S. 100
S. 109
Mona Arif > S. 76 (r.) ist Researcher im Ministerium für Kultur- und
Alan Cooperman > S. 106 ist der Direktor für Religionsforschung am
Wis­sens­entwicklung der Vereinigten Arabischen Emirate. Zuvor studierte sie
Pew Research Center, einem unabhängigen amerikanischen «Fact-Tank».
Internationale Beziehungen an der American University of Sharjah sowie
Zuvor war er nach einem Studium in Harvard als Journalist tätig, unter ande-
Near and Middle Eastern Studies an der School of Oriental and African Stu-
rem für «The Washington Post» und Associated Press. Er ist Autor zahlreicher
dies der University of London.
Bücher und ein Experte für die Rolle der Religion in der US-Politik, in Russland, dem Mittleren Osten und Europa. www.pewresearch.org
Stefan Baumann > S. 44 studierte Konsumpsychologie und gründete
2006 zusammen mit Europa Bendig die Hamburger Innovationsagentur
Thomas Düllo > S. 68 (l.) ist Professor für Verbale Kommunikation / Text
Sturm und Drang, für die er bis heute als Managing Partner tätig ist.
an der Universität der Künste Berlin. Seine Forschungs- und Beratungs-
www.sturmunddrang.de
schwerpunkte umfassen Kommunikationskulturwissenschaft, kulturwissenschaftliche Praxisforschung, Popular Culture, Text- und Narrationstheorie,
Europa Bendig > S. 44 ist von Haus aus Architektin und seit 2006
Mensch-Ding-Interaktionen sowie Urban Studies.
Managing Partner von ihr mitgegründeten Hamburger Innovationsagentur
www.gwk.udk-berlin.de/personen/duello
Sturm und Drang. Ihr Spezialgebiet ist die interkulturelle Übersetzung von
Marken, vor allem in der Beauty- und Konsumgüter-Branche.
Marcus Hammerschmitt > S. 84 ist Autor von Science-Fiction,
www.sturmunddrang.de
Erzählungen, Lyrik und Hörspielen. Neben seinem literarischen Werk ver­
öffentlicht er in «Telepolis» und «Jungle World».
www.marcus-hammerschmitt.de
Stefan Brunner > S. 36 bewegt sich im Grenzfeld zwischen Musik,
Kunst und Technologie. Mit einem Hintergrund als Software-Entwickler (Universität Wien) und als Musiker (Jazzgitarre am AIM Wien) arbeitete er als
Daniel Huber > S. 92 ist Leiter des Managementzentrums der Berner
CTO eines Wiener Internet-Providers und tritt mit anderen Künstlern wie Arto
Fachhochschule, Professor für Innovationsmanagement und Leiter des
Lindsay oder Magne Furuholmen auf. Aktuell liegt sein Fokus durch die
Studien­gangs Executive MBA in Innovation Management. Zuvor arbeitete er
Arbeit für die Musik-Softwarefirma Cycling ’74 auf der Weiterentwicklung
mehr als zwanzig Jahre bei Swisscom im Bereich Innovation, davon sieben
von Musiktechnologie. http://stb.klingt.org Jahre als dessen stellvertretender Leiter. www.mzbe.ch
4
S. 92
S. 68
S. 36
S. 68
S. 44
S. 76
S. 44
S. 76
S. 28
S. 12
S. 106
S. 12
Marta Kwiatkowski > S. 100 (l.) ist Senior Researcher & Advisor am
ekaterina petrova > S. 28 s chloss die Kiewer Akademie der Zirkus-
GDI Gottlieb Duttweiler Institute und analysiert gesellschaftliche, wirtschaft-
und Bühnenkünste ab, arbeitete im Moskauer (Staats-)Zirkus, zog in die
liche und technologische Veränderungen. Zuvor war sie in leitenden Funk­
Schweiz und absolvierte in Winterthur ein Studium der Betriebsökonomie,
tionen im Marketing in der Softwarebranche sowie bei den Schweizerischen
das sie mit einer Masterarbeit über den Einfluss des Jonglierens auf Arbeits-
Bundesbahnen SBB tätig, zuletzt als Leiterin Marketing Konzern. www.gdi.ch
zufriedenheit und Kommunikationsverhalten der Mitarbeitenden abschloss.
Sie bietet heute Workshops und Vorträge in den Bereichen Team-Bildung,
Franz Liebl > S. 68 (r.) ist Professor für Strategisches Marketing an der
Kommunikation und Gesundheit am Arbeitsplatz an. www.jugment.net
Universität der Künste Berlin. Seine Forschungs- und Beratungsschwerpunkte umfassen strategisches Management, Issue-Management, Business-
Nicola Pratt > S. 76 (l.) lehrt International Politics of the Middle East
Design sowie strategisches Marketing unter Bedingungen gesellschaftlicher
an der Universität Warwick. In ihrer mehr als fünfzehn Jahre währenden
Individualisierung. www.gwk.udk-berlin.de/sm
wissenschaftlichen Beschäftigung mit dem Nahen Osten liegt der Fokus auf
Demokratie, Menschenrechten sowie dem Einfluss von Krieg und Besetzung
auf Frauen. www2.warwick.ac.uk
Doris Naisbitt > S. 12 ist Trendforscherin und seit 2006 Ko-Autorin
aller Bücher ihres Mannes John. Sie studierte Mode- und Theaterwissenschaften in Wien und arbeitete in der österreichischen Buchbranche, zuletzt
Daniela tenger > S. 100 (r.) ist Researcher am GDI Gottlieb Duttweiler
als Leiterin des Signum Verlags. Sie ist Direktorin des Naisbitt China Institute
Institute und analysiert Gesellschafts- und Konsumtrends in Feldern wie
und Präsidentin der privaten John-Naisbitt-Universität in Belgrad.
Kultur, Tourismus oder Wohnen. Sie studierte Geschichte und Politikwissen-
www.naisbitt.com
schaft in Zürich und Groningen, Niederlande. www.gdi.ch
John Naisbitt > S. 12 ist Trendforscher und prägte die Branche durch
Susanne Tobler > S. 109 h at an der ETH Zürich Physik studiert und
sein 1982 erschienenes Buch «Megatrends» massgeblich. Zu seinen Publi-
führt seit 2014 ihr eigenes Catering-Unternehmen. Mit kulinarischen Events
kationen zählen «High Tech High Touch» (1999), «Mind Set!» (2006),
zeigt sie auf, wie man dank wissenschaftlicher Methoden Essen einfacher
«China’s Megatrends» (2010) und zuletzt «Global Game Change» (2016).
und vor allem besser zubereiten kann. www.tastelab.ch
Naisbitt lebt in Wien und in Tianjin, wo er zwei Professuren innehat und 2007
das Naisbitt China Institute gründete. www.naisbitt.com
5
Summaries
Thema: das postdigitale zeitalter
John und Doris Naisbitt > Seite 12
gang mit den dabei generierten Bio-Daten – und
Musik wird von Menschen gemacht, weil sie wol-
je mehr Digitales in den Dingen verschwindet,
len, nicht weil sie müssen. Und zum Machen
desto weniger erfahren wir über die Daten.
brauchen sie mehr als nur einen Rechner. Daraus
High Tech / High Touch Bei der Prägung des
entstehen nicht nur Eingabegeräte, die aus dem
Begriffs «High Tech / High Touch» im Jahr 1982
Ekaterina Petrova > Seite 28
Instrumentenbau entlehnt sind, sondern auch
ging Naisbitt von einer Gegentrend-Entwicklung
Homo hapticus Der Tastsinn ist der grösste
komplett neue Instrumente wie die Pad-Control-
aus: Je mehr Technologie in unser Leben ein-
Sinn des Menschen und jederzeit präsent. So-
ler, deren Block-Tastatur dem Reihen-Layout des
zieht, desto mehr suchen wir ein High-Touch-
gar wenn wir bewegungslos liegen, spüren wir
Klaviers gleichwertig werden könnte. Die Virtuo-
Gleichgewicht, eine Art menschlichen Ballast. Im
unsere Umgebung: Wir können die Wahrneh-
sität, die auf klassischen Instrumenten möglich
Buch «High Tech High Touch» von 1999 sprach
mung über die Haut nicht unterdrücken. Es sind
ist, gibt es bei den neuen nicht – ein Grund mehr,
Naisbitt nicht so sehr von Balance, sondern eher
keine Fälle bekannt, in denen einem Kind bei der
um Kindern eher ein Verständnis für die Musik im
von Konvergenz: High Tech / High Touch bedeutet
Geburt der Tastsinn fehlte. In der Moderne wurde
Allgemeinen zu vermitteln als die Fertigkeit, ein
nun, bewusst Technologie in unser Leben zu in-
das Haptische lange geradezu diskriminiert – als
spezielles Instrument zu beherrschen.
tegrieren. Aktuell sieht Naisbitt darüber hinaus-
infantil, animalisch, sündig. Entsprechend führte
gehend High Touch geradezu als Voraussetzung
der Fortschrittspfad jahrhundertelang vom Hap-
für High Tech: Technischer Fortschritt ist erfolg-
tischen weg: Von Buchdruck über Elektrizität bis
beziehungen im postdigitalen zeit­
versprechender, wenn von Anfang an das
Telefon und Fernsehen fokussierte sich das Neue
alter Beziehungen und ihre Muster verändern
menschliche Element dabei bedacht wird; und
auf Hör- und Sehsinn. Die Wende brachte der
sich im Zuge der Digitalisierung dramatisch und
Städte fördern umso mehr die Kreativität, je dich-
Touchscreen, mit dem Apple uns seine Geräte
tief greifend. Dafür verantwortlich sind vor allem
ter sie besiedelt sind.
streicheln liess: Den Durchbruch des mobilen
drei Treiber: digitale Dauerpräsenz, Granularisie-
Internets, den Sieg der digitalen Revolution ver-
rung und Multioptionalität. Menschen fühlen sich
Anja Dilk . Heike Littger > Seite 18
danken wir einer Renaissance der Haptik. Die
also als Teil eines grossen Netzwerks – und doch
High-Touch Tech Der Computer als eigenes
Digitalisierung der Haptik steht noch ganz am
immer einzigartiger. Dadurch werden wir sozial
Gerät verliert an Bedeutung, erscheint eher als
Anfang. Technisch ist zwar absehbar, dass aus
inkompatibel. Optionen werden im digitalen Kon-
Zwischenstation zu einer Zukunft, in der die digi-
der analog-physischen Verbundenheit eine digi-
text reichlich aufgezeigt – doch die Multioptio­
tale Welt zunehmend mit der physischen ver-
tal-haptische Verbundenheit wird – aber nicht,
nalität begünstigt Bindungsschwäche. Zugleich
schmilzt. Dafür müssen die Objekte aus der phy-
was das mit uns und unserem Bewusstsein an-
wird unsere Sehnsucht nach dem Menschlichen
sischen Welt intelligenter werden – woran Werk-
stellen wird.
immer stärker, je mehr das Digitale unseren All-
Stefan Baumann . Europa Bendig > Seite 44
tag bestimmt: Gerade der Erfolg der Digitalisie-
stoffforscher in vielen Projekten arbeiten. Das
Gespräch mit Stefan Brunner > Seite 36
rung bereitet den Boden für eine neue postdigi-
Körperfunktionen von Feuerwehrleuten über-
die neuen Instrumente Das Bild eines di-
tale Entwicklung. Die dabei neu entstehenden
wacht, bis zu Hosen, die einen Fussgänger mittels
gitalen Gehirns, das den Menschen komplett
Beziehungsmuster gelten nicht nur zwischen-
elektrischer Impulse automatisch den richtigen
durch Software wegrationalisiert, ist keine realis-
menschlich, sondern auch für die Beziehungen
Weg gehen lassen. Noch ungeklärt ist der Um-
tische Beschreibung für die Musikproduktion.
von Menschen zu Dingen und Marken.
Spektrum reicht von Schutzkleidung, die die
64
Summaries
ser Zeit entstandene arabische Frauenbewegung
externen Angebote die Kundenbedürfnisse von
litt darunter stark. Die Anfangszeit des Ara-
morgen treffen können, müssen die traditionellen
bischen Frühlings gibt allerdings Anlass zur
normierten Leistungen ergänzt werden mit indivi-
Hoffnung, dass eine neue Generation arabischer
dualisierten und integrierten Angeboten. Ein sol-
Frauen herangewachsen ist, die sich zu einer
ches Fluid-Care-Konzept kommt dem Trend hin
neuen, selbstbewussten Bewegung formiert.
zu mehr Selbstbestimmung entgegen, der sich
bei den jetzigen und zukünftigen Generationen
Marcus Hammerschmitt > Seite 84
manifestiert, die das Pensionsalter erreichen
PLKL Für Verschwörungstheoretiker wäre das ein
oder bereits erreicht haben.
gefundenes Fressen: Die Computer, die uns
Ideen
schon seit langem insgeheim steuern, werden
Alan Cooperman > Seite 106
von ihren Konstrukteuren verwendet, um uns zu
Das Reich der Gottlosen Bis 2050 wird
unterdrücken oder gar zu vernichten. Aber was,
die Zahl der keiner Religion zugehörigen Per-
wenn auf Rationalität getrimmte Maschinen ein
sonen weltweit leicht von 1,13 Milliarden auf
solches Vorgehen für irrational halten?
1,23 Milliarden steigen. Ihr Anteil an der Welt-
Franz Liebl . Thomas Düllo > Seite 68
bevölkerung sinkt hingegen von 16 Prozent
Pränovation Der neu geprägte Begriff «Prä-
Daniel Huber > Seite 92
(2010) auf 13 Prozent im Jahr 2050. Hauptgrund
novation» beschreibt Unternehmensstrategien,
Innovation erfordert zweitkultur Ab-
hierfür ist ihre deutlich geringere Geburtenrate.
die Denken und Handeln auf Vorrat betreiben.
brüche beziehungsweise Misserfolge von Inno-
Mehr als die Hälfte aller nichtreligiösen Menschen
Hierfür wird ein dreiteiliges Konzept vorgeschla-
vationsprojekten häufen sich an zwei Stellen im
lebt in China, wenn auch mit sinkender Tendenz.
gen. Dazu gehört erstens eine «Wunderkammer
Innovationsprozess: einerseits nach der Auswahl
Steigende Anteile für die Nichtreligiösen sieht
des Abseitigen», die aktuell Existierendes orga-
für die Entwicklung und andererseits nach der
die Hochrechnung des Pew Research Center in
nisiert, das heute abseitig erscheint, aber das
Markteinführung. Davon ist nur die zweite Stelle
Europa (von 19 auf 23 Prozent der Bevölkerung)
Potenzial hat, morgen oder übermorgen zum
für alle Beteiligten gut sichtbar. Das Scheitern zu
und in Nordamerika (von 17 auf fast 26 Prozent).
Mainstream zu werden. Dazu gehört zweitens
Beginn der Entwicklungsphase ist hingegen von
eine «Trend-Rekuperation», die nicht mehr Exis­
aussen kaum wahrnehmbar und wird auch von
Gespräch mit Susanne Tobler > Seite 109
tierendes wieder zugänglich macht und auf Revi-
innen kaum gemessen: Die Projekte sterben still.
Kochen mit wissenschaft In den vergan-
valpotenzial prüft. Und dazu gehören drittens
Einer der wichtigsten Gründe für das Scheitern
genen zwei Jahrzehnten haben sich die Welten von
«Utopie-Container», die noch nicht Existierendes
sind die unterschiedlichen Kulturen von operativ
Gastronomie und Physik einander angenähert –
enthalten. Hier wird bewusst nach Imaginationen,
und innovativ tätigen Mitarbeitern. Tugenden von
durch wissenschaftlich interessierte Köche und
nach Radikalisierungen von Bestehendem und
operativen Prozessen sind Laster bei innovativen
kulinarisch interessierte Wissenschaftler. Wäh-
nach Gegenentwürfen gefragt.
Prozessen, und umgekehrt. Abhilfe schafft eine
rend die «Molekularküche» wissenschaftliche Er-
Trennung beider Kulturen – und die Einführung
kenntnisse nutzte, um Speisen raffinierter zu ma-
Gespräch mit Nicola Pratt > Seite 76
von einer Art Key-Account-Management für die
chen, geht es der «modernistischen Küche» eher
Der neue Arabische Feminismus Musli-
Übersetzung zwischen beiden Welten.
darum, die Zubereitung einfacher und gelingsi-
mische Macho-Kultur ist nicht einfach von Allah
cherer zu machen. In den Grossküchen ist dieser
gegeben: Zum Teil ist die Wende zu einem kon-
Trend bereits weit verbreitet, bei den Privathaus-
servativ-reaktionären Verständnis des Islam Folge einer Strategie von arabischen Herrschern
halten stehen dem über Generationen überlieferte
Workshop
Traditionen entgegen.
und westlichen Regierungen, in Zeiten des Kalten
Marta Kwiatkowski . Daniela Tenger > Seite 100
Kriegs islamische Gruppierungen bewusst zu för-
Fluid Care Die Betreuung und Pflege alter
dern – als Gegengewicht zu linken Strömungen,
Menschen wird in Zukunft noch stärker als bisher
die nach 1967 entstanden. Die ebenfalls in die-
von externen Anbietern geprägt sein. Damit diese
114
«Wie für schwammige Körper
gibt es dann Fitness-Studios für
den schwammigen Geist.»
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