UFZ EnergyDays 2016 22.-23. März 2016, KUBUS Leipzig Sessionbeitrag: Der Übergang zur Bioökonomie als Herausforderung einer nachhaltigkeitsorientierten Stoffstrom-Governance Please note: The session language is German Bitte beachten Sie: Die Veranstaltung findet in deutscher Sprache statt 11:30-11:35 Begrüßung und Einführung Erik Gawel (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ ) 11:35-12:55 Kurzpräsentationen (10 Minuten + Verständnisfragen) Bioeconomy – Opportunity for a sustainable society? Steffi Ober (NABU) Challenges to sustainable biomass supply Iris Lewandowski (Universität Hohenheim) Economic and legal challenges of the transition towards a sustainable woodbased bioeconomy Erik Gawel (UFZ) Sustainability evaluation tools as governance instruments in the bioeconomy Roland Essel (nova-Institut GmbH) 12:55-13:30 Diskussion Leitung: Wolfgang Köck (Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ) Der Übergang zur Bioökonomie als Herausforderung einer nachhaltigkeitsorientierten Stoffstrom-Governance Gilt bereits die Energiewende als große Herausforderung für eine langfristig angelegte Nachhaltigkeits-Steuerung zwischen Markt und Staat, so stellen sich weitaus größere Herausforderungen, wenn im Rahmen einer künftigen „Bioökonomie“ die Nachhaltigkeitsausrichtung sämtlicher Stoffströme (Rohstoffe, Biomasse, Wasser, Abfall, Energie etc.) in einem integrierten zukunftsfähigen System in den Blick gerät. Im Gegensatz zu den vergleichsweise etablierten Politikfeldern der Energie-, Umwelt- und Klimapolitik, die im Rahmen der Energiewende zu aktivieren sind, stellt Bioökonomie-Politik bislang noch gar kein etabliertes und allenfalls höchst fragmentiertes Politikfeld dar, das gegenwärtig nur von einer geringen Anzahl an Akteuren aktiv gestaltet wird und sich überwiegend auf Forschung und Entwicklung stützt, wobei hier die technologische Grundlagenforschung dominiert. Das Ziel der Session ist es daher, das Politik- und Forschungsfeld Bioökonomie aus einem sozialwissenschaftlichen Blickwinkel zu betrachten und den Fokus auf die gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen einer nachhaltigen Stoffstrom-Governance zu legen. Dabei sollen – mit Blick auf die Erfahrungen bei der Energiewende – Fragen adressiert werden wie i) ii) iii) iv) v) Welche Kriterien muss/sollte die Bioökonomie erfüllen, um tatsächlich einen gesellschaftlichen Mehrwert darstellen zu können? Welche Chancen und Hindernisse für ein biobasiertes Wirtschaften ergeben sich aus dem gegenwärtigen Steuerungsrahmen und was sind künftig geeignete Instrumente sowie Governance-Architekturen zwischen Markt und Staat? Wie muss ein adaptiver Steuerungsrahmen für die Transformation hin zu einem umweltverträglichen biobasierten Wirtschaften beschaffen sein? Wie gelingt die Nachhaltigkeitssicherung einer staatlichen Beeinflussung von Stoffströmen? Wie kann die zunehmende Nutzungskonkurrenz von Biomasse gezielt gesteuert werden? Welche Lehren können aus den Erfahrungen der Bioenergieförderung gezogen und für die Bioökonomie fruchtbar gemacht werden? Wie kann die Nachfrage nach bio-basierten Produkten und einer ausgewogenen Bioökonomie-Politik gesteigert werden, um den Pfadübergang nachhaltig zu unterstützen? Welche Rolle spielen hier andere großmaßstäbliche Transformationskonzepte wie z. B. green economy?
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