Kriegsbeute und Feindbilder. Kriegsausstellungen während des

Kriegsbeute und Feindbilder. Kriegsausstellungen während des Ersten Weltkrieges in
deutschen Städten
Vortrag von Dr. Christine Beil, Eppelheim
6. April 2016, 19.00 Uhr, Friedrich-Walter-Saal des Stadtarchivs–ISG, Collini-Center
Mannheim, Erdgeschoss
Mit Beginn des Ersten Weltkrieges wurde im Deutschen Reich alles gesammelt, was diesen
Krieg betraf. Ausstellungsmacher zogen alle gestalterischen Register, um den Frontkrieg den
Menschen an der „Heimatfront“ buchstäblich begreifbar zu machen. Während deutsche
Soldaten an der Front kämpften, begannen Altertums- und Kriegervereine, Schulen, Firmen,
Mitarbeiter kleiner lokalen Museen, Fürsorgeeinrichtungen, Archive, Bibliotheken und
Museen alles zu sammeln und auszustellen, was mit dem Krieg zu tun hatte. Reichsweit war
die Vielfalt an musealen Präsentationen groß: Sie reichte von improvisierten kleinen
Ausstellungen in Schulen und Heimatmuseen über begehbare Schauschützengräben, wie es
auch einen in Heidelberg gab, bis hin zu großen, multimedialen Beuteschauen, die 1916 auch
in Mannheim, Heidelberg und Karlsruhe Station machten.
Der reich bebilderte Vortrag bietet einen kursorischen Überblick über die umfangreiche
Musealisierung der Gegenwart während des Weltkrieges. Außerdem zeigt er erstmals
Fotografien der Mannheimer Kriegsausstellung, die vor genau 100 Jahren, vom 11. März bis
zum 2. April im Mannheimer Ballhaus gezeigt wurde. 15 000 Besucher sahen innerhalb von
drei Wochen Hunderte Beutestücke aus dem Krieg.
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