Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum 3 3 Tagungsprogramm 3 3 3 Tage im März Fragen Referenten Workshops Künstlerische Beiträge 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 3 Tage im März 18.-20.03.2016 in der Evangelischen Akademie Loccum Wie begegnet die Generation der deutschen Babyboomer der großen Flüchtlingswelle? Welche Voraussetzungen bringen die Kriegsenkel mit, gesellschaftlichen Herausforderungen wie dieser zu begegnen und sie zu gestalten. Fragen an eine Generation, die im Sediment der eigenen Familiengeschichten vieles von dem Elend vorfindet, das uns jetzt aus den Gesichtern von Menschen anschaut, die es offensichtlich zu uns zieht. Kriegsenkel im Aufbruch – Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Wir stehen vor fundamentalen Fragen, auf die wir als Gesellschaft eine Antwort finden müssen: Wer sind wir als Deutsche und als Europäer heute? Worin besteht unsere Identität in einer Zeit wachsender Migrationsströme, einer immer unwägbarer werdenden Globalisierung und komplexen Krisen in Europa und der Welt? Was stiftet kulturelle Identität? Wo befindet sich der Ort, an dem wir uns einbringen können? Wie sieht gesellschaftlicher Fortschritt eigentlich aus? Welchen Beitrag können wir leisten, um dieses Land in stürmischen Zeiten zu begleiten und weiterzuentwickeln? Wir sind Fährleute auf dem Fluss des Heraklit. Wen und was nehmen wir für die Überfahrt mit an Bord? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt unserer Tagung im Frühjahr 2016 in der Tagungsstätte der Evangelischen Akademie Loccum. 3 Drei Fragen Auf welchen Wegen können Erinnerung und Gedenken die gesellschaftliche Identität in Deutschland stärken? Worin bestehen die fundamentalen Herausforderungen, aber auch die Entwicklungschancen für Deutschland in der aktuellen Krise? Woran können wir erkennen, ob unsere Gesellschaft dabei Fortschritte mit sich macht? 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 3 Referenten Dr. Ina Schmidt, Hamburg „Lebendige Erinnerung – wenn Gedenken Identität stiftet“ Dr. Ina Schmidt ist Kulturwissenschaftlerin und Philosophin, geboren 1973, Autorin zahlreicher Bücher zu Themen der praktischen Philosophie, Mitarbeiterin des Philosophie Magazins HOHE LUFT, Schoolmaster an der Modern Life School in Hamburg, Referentin der Liechtenstein-Academy und Gründerin und Inhaberin der denkraeume.net „Es sind unsere Erinnerungen, die aus unseren Erlebnissen eine Geschichte machen, die Zusammenhänge stiften und unsere Erfahrungen zu etwas verknüpfen, das wir als Identität anerkennen. Das, woran wir uns erinnern, ist das, was wir sind. Aus diesem Geflecht entstehen kollektive Erinnerungen, die sich in Gruppen, in Organisationen, in Familien, Gesellschaften und Nationen wiederfinden, sie werden zum Teil einer Person, aber auch zur Grundlage einer gemeinsamen Identität. Gerade weil diese Identität nichts Sicheres ist, gilt es, sie in ihrer beständigen Entwicklung zu begleiten und mitzugestalten: als eine Form fließender Erkenntnis, die den Anspruch auf Objektivität gar nicht erst erhebt. -> www.denkraeume.net 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 3 Referenten Dr. Jens Heisterkamp, Frankfurt „Deutschland und die Flüchtlingspolitik – Helfen im Geist Hölderlins“ Jens Heisterkamp kommt aus Duisburg, wo er 1958 geboren wurde. Nach dem Studium der Geschichte und Literaturwissenschaft und der Promotion an der Universität Bochum übernahm er die Herausgabe der Kriegstagebücher von Wilhelm Muehlon, einem in der Schweiz lebenden Exil-Deutschen, der die Politik und Kriegsführung der Nazis scharf verurteilte. Seit 1994 ist er Chefredakteur und Mitherausgeber des Magazins Info 3. Er ist Stiftungsbeirat verschiedener Einrichtungen im anthroposophischen Umfeld. Durch das Errichten der NS-Diktatur und den Zweiten Weltkrieg zog sich Deutschland den Zorn der ganzen Welt zu. Trotz aller begangenen Verbrechen aber wurde Deutschland nach 1945 zweimal beschenkt: Der innerlich und äußerlich zerrütteten Nation ermöglichte man die Aufnahme in die demokratische Staatengemeinschaft. 44 Jahre später gewährten die ehemaligen Siegermächte Deutschland dann die Wiedervereinigung als souveräner Staat. Die Aufnahme von bisher mehr als einer Million Flüchtlingen hat in der Wahrnehmung Deutschlands durchaus etwas aufscheinen lassen: Ein Deutschland, das seine ebenso legendären wie gefürchteten Planungsfähigkeiten diesmal nicht zur Verwaltung von Tod und Vernichtung, sondern von humanitärer Hilfe einsetzt. Ein Deutschland, in dem für einen Moment weniger kalte Realpolitik gilt als der Geist Hölderlins mit seinem Wort „Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.“ -> www.info3-magazin.de 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 3 Referenten Dr. Stefan Bergheim, Frankfurt „Zukunft gestalten – Lebensqualität verbessern“ Dr. Stefan Bergheim ist Direktor der Denkfabrik „Zentrum für gesellschaftlichen Fortschritt“ in Frankfurt am Main. Geboren 1967 als Sohn zweier Kriegskinder, hatte er Ende 2008 den Mut seine Festanstellung in einer Großbank zu kündigen und sich der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutschland zu widmen. Im Zukunftsdialog der Bundeskanzlerin machte er 2012 Vorschläge, die nun als Regierungsstrategie „Gut leben in Deutschland“ umgesetzt werden. Ende 2013 begann er mit dem Lebensqualitätsprozess „Schöne Aussichten – Forum für Frankfurt“, in dem es ebenfalls um Dialoge, Visionen, Indikatoren und Handeln geht. Über diese Projekte wird er berichten. -> www.fortschrittszentrum.de 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. 3 Workshops Heidrun Schatanek ist Literaturwissenschaftlerin und Buchhändlerin. Sie kommt aus Friedberg und stellt in ihrem Workshop die Ergebnisse Ihrer Spurensuche nach der eigenen Familiengeschichte vor. Sie stieß in Böhmen auf einen Zweig ihrer Familie, zu dem jeder Kontakt seit 1938 abgebrochen war. Sie nennt ihren Workshop „Na shledanu“ , das heißt „Auf Wiedersehen“. Ulrich Krömer ist Therapeut und lebt in Münster. Er begleitet eine Kriegsenkelgruppe, hält Vorträge und organisiert Veranstaltungen zum Thema. Er wird eine Gruppe für den offenen Austausch zu Kriegsenkelthemen anbieten. Thomas Behrendt ist Bildhauer. Er ist Kulturpreisträger der Stadt Norderstedt. In seinen Seminaren vermittelt er die Grundfertigkeiten der Steinbildhauerei und leitet die Teilnehmer seiner Kurse zu einem intuitiven Umgang mit unterschiedlichsten Materialien an. Sein Motto „Hau rein mit Liebe!“. In seinem Workshop bietet er die Möglichkeit, sich kreativ mit dem Thema „Erinnern und Erwarten“ auseinanderzusetzen. 3 Künstlerische Beiträge Barbara Meisner, 1964 in Marl, freiberuflich als Künstlerin und Buchgestalterin tätig. Barbara Meisner stellt in Wort und Bild ihre Ausstellung von Installationen „Kriegsenkel 1964“ vor, die im vergangenen Herbst in Neuss stattfand. Birgit Schulz, geboren 1974 in Hameln, ist Kulturwissenschaftlerin, ausgebildete Pianistin und Sängerin und stellt auf der Tagung erstmals ihr musikalisches Programm „Aus dem Nebel“ vor. Sebastian Heinzel, Jahrgang 1979, in Kassel, ist freier Autor und Filmemacher. Er startete seine Karriere als Journalist für Tageszeitungen und beim Musikfernsehen. Auf der Tagung zeigt er seinen Film „Die Deutschen sind zurück“ und stellt sein Projekt eines Kriegsenkel-Dokumentarfilmes vor. 18. – 20. März 2016, Tagungsstätte Loccum der Evangelischen Akademie Loccum Kriegsenkel im Aufbruch. Gestalter einer neuen gesellschaftlichen Identität Jahrestagung des Kriegsenkel e. V. Information und Anmeldung Tagungsort ist die Evangelische Akademie in 31547 Rehburg-Loccum Münchehäger Str. 6 www.tagungsstaette-loccum.de Beginn der Tagung: 18.03.2016 - 18.30 h zum Abendessen Ende der Tagung: 20.03.2016 – ca. 13.15 h nach dem Mittagessen Kosten: Abhängig von der Dauer Ihres Aufenthaltes, Art der Unterkunft und einer möglichen Mitgliedschaft im Verein Kriegsenkel e.V. liegen die Kosten zwischen 140 und 290 Euro. Bitte wählen Sie im Anmeldedialog das für Sie geeignete Arrangement. Einen genauen Ablaufplan erhalten Sie bei Ihrer Ankunft im Tagungshaus. Wir bieten optional einen Shuttle-Service vom Bahnhof Wunstorf nach Loccum an. Teilen Sie bei Anmeldung mit, ob Sie vom Shuttle Gebrauch machen wollen. Abfahrt ab Wunstorf Freitag gegen 17.30 h, ab Loccum Sonntag gegen 13.45. Die Fahrtzeit beträgt ca. 30 min. Anmeldung über den Anmeldedialog auf der Internetseite www.kriegsenkel.de/anmeldung Bei Fragen wenden Sie sich gerne per Mail an: [email protected] oder telefonisch an: +49 151 21260665 Kriegsenkel e.V. | Hammer Steindamm 62| 20535 - Hamburg
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