Special: 5. Wissensmanagement-Tage Krems Fachwissen: Big Data welches Wissen ggf. gefördert werden muss und welches Wissen evtl. nicht mehr benötigt wird. Ein dafür geeignetes System… Werner Herzog Das Wissen von heute auch morgen noch nutzen In den kommenden Jahren wird der demografische Wandel viele Unter nehmen vor große Herausforderun gen stellen. Der Grund: Die BabyBoomer-Generation, die bis Mitte der 1960er Jahre geboren wurde, kann ab dem Jahr 2020 in den Ru hestand gehen. Zu diesem Zeitpunkt wird jedes Unternehmen einen gro ßen Know-how-Verlust erfahren, sofern nicht rechtzeitig für den Erh alt des Wissens in den Unternehmen gesorgt wird. Aufgrund der Fülle an Informationen und möglicher Datenquellen bieten sich intelligente Big Data Lösungen an. Semantische Analyse, Kollaboration, visuelle Aufbereitung für schnelles Erfas sen sowie die Gewichtung von relevantem Wissen sind klare Voraussetzung. Diese Aspekte gewinnen im Zeitalter der Information eine immer größere Bedeutung, um mit Hilfe von Methoden der Wissensplanung, (automatisierten) -gewinnung, -vermittlung und -verwendung Wettbewerbsvorteile zu generieren. gorien“ erstellen. • Intelligente Systeme können das Benutzerverhalten mitverfolgen. • Der Benutzer kann für ihn relevante Ergebnisse sowie wichtige Weboder Workstation-Dokumente direkt auf Knopfdruck ablegen. • Organisationales Wissen wird durch systematisches Erfassen von Doku mentablagen eingebracht, etwa über Anbindung von File Systemen, operationalen DB-Anwendungen, CRM Systemen, Firmen-Datenbanken oder Web-Feeds (News, Twitter etc.). Wissen bewerten und bereinigen Das prozess- und unternehmensrelevante Wissen wird in Wissensdomänen eingeteilt und es wird festgelegt, welchen Anteil welches Wissen zur Wert schöpfung und zum Unternehmens erfolg beiträgt. Diese Vorgaben werden regelmäßig mit den Zielen aus der Wissensstrategie abgeglichen. So wird deutlich, ob die Ziele erreicht wurden, • enthält Funktionen zum Scoring von Wissensinhalten anhand von Relevanzprofilen, • hilft über Benutzerverhalten, Häufigkeit von Zugriffen und explizite Benutzerratings das Scoring über die Zeit zu verbessern, • bildet Wissensdomänen über Relevanzprofile und adäquate Knowledge Bases ab. Wissen erwerben Dieser Schritt umfasst die Beschaffung des notwendigen Wissens. Voraus setzung dafür ist das Erkennen eines Wissensdefizits. Das zu erwerbende Wissen kann sowohl externer als auch interner Art sein. • Die Wissenserfassung erfolgt durch Machine Learning Algorithmen und Big Data Ansätze • Das Wissen sollte im Team zugänglich gemacht werden; dh. die Relevanzbildung und Aufbereitung kann im Team geteilt werden. • Interne als auch externe Quellen (Social Media, Datenbanken,…) bzw. Wissensbasen werden eingebunden. Die Aufgaben des automatisierten Wis sensmanagements sind umfangreich und bedürfen eines ausgeklügelten Big Data Knowledge-Based Systems. Dieses kann dabei in den einzelnen Aufgaben bereichen wie folgt unterstützen: Vorhandenes Wissen identifizieren Dabei handelt es sich um eine Art Bestandaufnahme. Sie gibt einen Über blick über das intern und extern vorhandene Wissen. Dieses umfasst sowohl das persönliche Wissen der einzelnen Mitarbeiter als auch das organisationale Wissen des Unternehmens. Das Wis sensmanagement-System ermöglicht dabei: • Der Benutzer kann Relevanzprofile anlegen und damit „Wissenskate 1 Special: 5. Wissensmanagement-Tage Krems Fachwissen: Big Data Special: 5. Wissensmanagement-Tage Krems Wissen aufbereiten & transparent machen Wissen aufbereiten und transparent machen bedeutet: das vorhandene Wissen aus internen und externen Quellen in eine geeignete Form zu bringen und so darzustellen, dass es von den Wissensarbeitern genutzt werden kann. Der Hauptfokus liegt hier darauf, Nutzungsbarrieren abzubauen oder so gering wie möglich zu halten und Zugang zu den Wissensträgern zu ermöglichen. Dies bedeutet für ein intelligentes Wissens-Tool: • Visualisierung von Informations zusammenhängen durch dynamische grafische Darstellung • Indexierung / Volltextsuche / Anrei cherung von Suchabfragen • Ranking der Ergebnisse durch Relevanz-Scoring • Sharing im Team • Zusammenfassung von Inhalten in Projekten Wissensanwendung fördern Diese Aufgabe beinhaltet, die richtigen Systeme, Strukturen und Abläufe zu gewährleisten, die eine optimale Wis sensnutzung zur Folge haben. Also über: • Organisatorische Maßnahmen und • User Akzeptanz durch gutes User Experience Design. Wissen verteilen In diesem Bereich ist dafür zu sorgen, dass das Wissen bei Bedarf genau dort vorhanden ist, wo es gebraucht wird. Hierbei ist es wichtig Barrieren, die den Wissensaustausch behindern könnten, zu reduzieren oder zu überwinden. Wichtige Voraussetzung für die Aufgabe „Wissen teilen“ ist, dass diese Funktion organisational verankert ist: • In Teams und Projekten, die auch abteilungsübergreifend gebildet werden können. Wissen bewahren Hiermit ist die Sicherstellung der Wie derverwendbarkeit von Wissen gemeint. Das bedeutet, dass das Wissen der einzelnen Mitarbeiter und auch das organisationale Wissen so strukturiert und systematisch aufbereitet werden, dass sie für zukünftige Anforderungen zur Verfügung stehen. • Muss durch eine leistungsfähige, offe ne Systemarchitektur gewährleistet sein. • Relevanzprofile können situativ neu geschaffen werden. • Längerfristige Nutzung steigert die Zuverlässigkeit. Wissenstransfer eine große Rolle, z.B. bei Projektabschluss oder -übergabe. Ziel muss es sein, das personengebundene Wissen loszulösen und für die Gemein schaft nutzbar zu machen. „Monopol“Wissen kritischer Wissensträger sollte im Unternehmen vermieden werden. Wissenstransfer Das Wissen muss im Unternehmen gehalten , das vorhandene Wissen gesammelt, aufgebaut und zielgerichtet weiterentwickelt werden. Voraussetzungen und Folgen: • Konsequente Anwendung des Wis sensmanagement-Tools im täglichen Betrieb • Dahingehende Motivation der Mit arbeiter • Schaffung einer breiten, etablierten Wissensbasis • Grundlage für das on-boarding neuer Mitarbeiter • Abbau von Wissensmonopolen durch transparente Zugriffsmöglichkeit • Projektbezogene Wissenssammlung • Zugreifbarkeit Organisations- und Abteilungsübergreifend Aber nicht nur beim Ausscheiden von Mitarbeitern und der Einarbeitung der Nachfolger ist Wissenstransfer von großer Bedeutung. Heute geht es vielmehr auch um das Teilen und Nutzen von Wis sen im Unternehmen allgemein. Das be zieht sich beispielsweise auf die Transpa renz von Arbeitsabläufen, Prozessen, Funk tionen und Aufgabengebieten. Besonders im Rahmen von Projektarbeit spielt Special: 5. Wissensmanagement-Tage Krems Der Autor: Werner Herzog war Absolvent der Johannes Kepler Universität Linz, Fachrichtung Betriebs- und Verwal tungsinformatik. Herr Herzog ist Consultant und Systems-Engineer bei der HC Solutions GesmbH im Bereich der I/T und Software Entwicklung, mit Spezialisierung auf Datenbankund Content Management Systeme und in letzter Zeit mit Fokus auf Big Data Anwendungen. Consultant im Bereich Knowledge-Based Systems. [email protected] www.hcsolutions.at www.tomo-base.at 2
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