für den Equal Pay Day 2016 Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit gefördert vom: Inhalt Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Motto 2016 „Berufe mit Zukunft – was ist meine Arbeit wert?“ . . . . . . . . . . . . . . . 4 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Anleitung Aktionsstand . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 Foto: © David Henning Anleitung: Wir haben Lohngleicheit auf dem Schirm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11 Anleitung: Guerilla-Knitting . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Anleitung: Foto-Aktion „Zeigen Sie Gesicht“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Über den Tellerrand geschaut: Kleb Dir einen! Das Spiel mit offenen Karten / Brettspiel „Frau, ärgere dich! Wer sich ärgert, kann verändern.“ Foto: © Brigitte Steinberg Anleitung: Infoflutwelle 17 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Foto: © Bernd Hoff Impressionen vom Equal Pay Day 2015: Emscher-Lippe-Region, Coesfeld, Dortmund und Düsseldorf 19 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Aktionsplan Equal Pay Day 2016 Impressum 16 . . . Tipps für die Medienarbeit Foto: © Gabriele Herweg-Zaide ............................ Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Einführung Die vorliegende Broschüre ist eine Neuauflage der Broschüre „Aktions tipps für den Equal Pay Day 2015“. Entstanden war die Erstauflage als Gemeinschaftsarbeit der kommu nalen Gleichstellungsbeauftragten und Leiterinnen von Frauenbüros in NRW und der Projektkoordination Equal Pay Day NRW. Die Ausgangsfrage: Mit welchen Aktivitäten lassen sich – möglichst effizient – die meisten Menschen mobilisieren, um das Anliegen Lohngleicheit in Medien, Politik und Wirtschaft zu verankern? Foto: © nning David He Foto: © Stadt Kreuztal Wichtig war es, einfache und kostengünstig umzusetzende Aktivitäten aus der Taufe zu heben. Die Aktionen von 2015 wurden für diese Broschüre überarbeitet und aktualisiert. Außerdem wurden ausgewählte neue Aktionen aus anderen Zusammenhängen aufgegriffen. Setzen Sie mit Hilfe der in dieser Broschüre vorgestellten Aktionen auch 2016 landesweit deutliche Zeichen gegen die Lohnlücke! 3 Jahresmotto 2016 2016 steht der Equal Pay Day unter dem Motto Aufwertung frauentypischer Berufe. Der Wahlspruch lautet: „Berufe mit Zukunft – Was ist meine Arbeit wert?“ Jedes Jahr steht beim Equal Pay Day ein Faktor im Fokus, der mit verantwortlich für die Lohnlücke ist. 2015 ging es um das Thema Transparenz bei der Lohngestaltung. 2016 stehen Berufe der Zukunft im Rampenlicht und die Frage, wie sich frauentypische Berufe z.B. im Pflege- und Erziehungsbereich aufwerten lassen. Unterschiedliche Themenaspekte sollen beim Equal Pay Day 2016 aufgegriffen werden: ertschätzung – Was sind uns W Pflege und Erziehung wert? Es geht um die wichtigen Berufe der öffentlichen Daseinsvorsorge, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten. Wie können wir die Wertschätzung gegenüber diesen Berufen monetär, gesellschaftlich und qualitativ erhöhen? 4 Berufswahl – Was ist meine Ausbildung wert? Mädchen wählen bei der Berufsorientierung aus einem engen Spektrum aus. Wie können wir verschiedene Branchen besser durchmischen und das Bewusstsein für die Lebensverlaufsperspektive schärfen? Lohngerechtigkeit – Was ist meine Zukunft wert? Eine gute Infrastruktur im Pflege- und Erziehungsbereich ist Voraussetzung für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie wirtschaftlicher Standortfaktor. Lohngerechtigkeit sollte nicht nur im Sinne einer Verwertung von Arbeitsleistung diskutiert werden, sondern Ausdruck von Wertschätzung sein, der den jeweiligen Beruf attraktiv macht für engagierte Menschen. Transparenz – Was ist mein Arbeitsplatz wert? Was sind meine Beschäftigten wert? Wie können wir transparente Gehaltsstrukturen in der Betriebspraxis umsetzen? Was können wir von anderen Ländern, die bereits Gesetze zur Umsetzung der Entgeltgleichheit eingeführt haben, lernen? Weitere Infos: www.equalpayday.de Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Die in dieser Broschüre vorgestellten Aktionstipps sind auch unabhängig vom Jahresmotto durchführbar. Viele wurden bereits 2015 erprobt. Beflaggung der kommunalen Rat- und Gemeindehäuser in NRW An vielen Rat- und Gemeindehäusern wehten am Tag für Lohngleicheit 2015 die Equal Pay Day-Flaggen. Diese Maßnahme ist einfach umzusetzen und zeigt Wirkung. Zeigen auch Sie am 19. März 2016 Flagge gegen Lohnungleichheit. Die Flaggen können ab Dezember 2015 im Online-Shop unter www.equalpayday.de bestellt werden. Foto: © Bernd Hoff Pressemeldung zum Equal Pay Day 2016 in NRW Informieren Sie die lokalen Medien mit aktuellen Presseinformationen zur Lohnlücke. Die aktuellen Daten gibt das Statistische Bundesamt kurzfristig einige Tage vor dem Equal Pay Day bekannt. Lassen Sie die Medien von Ihren Aktionen vor Ort wissen, liefern Sie Bildmaterial und Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner für Interviews. Die Bundesinitiative Equal Pay Day bietet zudem jährlich vorgefasste Pressemeldungen, die Sie für Ihre Arbeit verwenden und an die lokalen Bedürfnisse vor Ort anpassen können. 5 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 EPD-Aktionsstand Lebendige Statuen in der Hauptrolle Der Informationsstand gehört Jahr für Jahr zu den Spitzenreitern auf der Liste der Maßnahmen zum Equal Pay Day. Um diesen Liebling der Öffentlichkeitsarbeit aufzupeppen, statten Sie Ihren Equal Pay Day-Aktionsstand mit lebendigen Statuen aus: Gewinnen Sie engagierte Personen dafür, verschiedene Berufszweige zu repräsentieren. Als lebendige Statuen stehen sie stumm auf unterschiedlich hohen Podesten und demonstrieren durch den Höhenunterschied die Lohnlücke. Die Anleitung finden Sie ab Seite 8. OPTIONAL: Zeigen Sie, dass Sie Lohngleichheit auf dem Schirm haben! Zusätzlich werden am 19. März 2016 NRW-weit um 12:22 Uhr Schirme aufgespannt! Die Anleitung finden Sie ab Seite 11. 6 Foto: © Stadt Bottrop Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Folgende Aktionstipps ergänzen den Aktionsstand oder lassen sich alternativ durchführen Was bedeutet Guerilla Knitting? Der Begriff ist eine Kombination aus dem spanischen Wort „Guerilla“ für „kleiner Krieg“ – und dem englischen Wort „Knitting“ für „Stricken“. Guerilla Knitting – eine publikumswirksame Mitmach-Aktion 2015 wurde diese Aufsehen erregende Aktion in Düsseldorf durchgeführt. Produzieren auch Sie die Equal Pay Day-Tasche in rot-weißer Ausführung unter Mitwirkung von Passantinnen und Passanten öffentlichkeitswirksam aus Absperrband. Starten Sie an einem öffentlichen Platz in ihrer Gemeinde oder Stadt lautlos mit der Produktion der Tasche und animieren Sie dann Passantinnen und Passanten per Megafon zum M itmachen. Es geht ganz leicht! Übergeben Sie die Tasche Ihrer Bürgermeisterin oder Ihrem Bürgermeister! Die Anleitung finden Sie ab Seite 12. Foto: © Bernd Hoff Foto-Aktion – Zeigen Sie Gesicht Fordern Sie Bürgerinnen und Bürger auf, Gesicht zu zeigen mit einer Equal Pay Day-Fotoaktion. Bei dieser Aktion positionieren sich Interessierte mit vorgefertigten oder eigenen State ments vor der Kamera und lassen ein Foto von sich machen. Die Fotos werden um den Equal Pay Day herum ausgestellt oder in der Öffentlichkeitsarbeit verwendet. Thematisch sollen sich die Statements um das Thema Entgeltgleichheit oder das Motto „Berufe mit Zukunft – was ist meine Arbeit wert?“ drehen. Die Statements werden vorbereitet oder können von Interessierten vor Ort selbst geschrieben werden. Die Anleitung finden Sie ab Seite 14. Infoflutwellen Erzeugen Sie Infoflutwellen und bringen Sie das Thema Lohngleichheit bei möglichst vielen Gelegenheiten unter. Die Anleitung finden Sie ab Seite 18. Auf den folgenden Seiten finden Sie die Anleitungen zu den vorgestellten Aktionstipps. 7 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Anleitung: Aktionsstand – Lebendige Statuen in der Hauptrolle So setzen Sie die Aktion um: Gewinnen Sie engagierte Personen dafür, als Bankkauffrau und Bankkaufmann auf die Podeste zu steigen, als Köchin und Koch oder als Industriekauffrau und Industriekaufmann. Die lebendigen Statuen tragen die typische Berufskleidung und Accessoires für den Beruf, den sie darstellen. Außerdem erhalten sie ein Schild, das den jeweiligen Verdienst in dieser Branche geschlechtsspezifisch ausweist. Die männlichen Repräsentanten, die mehr verdienen als ihre weiblichen Kolleginnen, stehen auf einem höheren Podest. So wird die Lohnlücke am lebenden Exempel beispielhaft dargestellt. Sie bieten mit dieser Aktion ein interessantes Bildmotiv für die Medien und liefern Diskussionsanreize für Passantinnen und Passanten. Aktuelle Beispiele aus der Lohnspiegeldatenbank: Bankkauffrau 3.306 Bankkaufmann 4.059 € – 19% Köchin 1.706 € Koch 2.106 € – 19 % Industriekauffrau 2.885 € Industriekaufmann 3.395 € – 15 % Lagearbeiterin 1.737 € Lagerarbeiter 2.036 € – 15 % 8 Weitere Beispiele und Quelle: WSI Lohnspiegeldatenbank – www.lohnspiegel.de Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Sie benötigen dazu: →Equal Pay Day-Stand, z.B. einen Tapeziertisch mit einer roten Tischdecke →Informationsmaterialen wie Info-Flyer, Give-Aways (zu beziehen über das Forum Equal Pay Day unter www.equalpayday.de) →Mindestens zwei engagierte Personen (möglicherweise nur zu einer bestimmten Uhrzeit z.B. von 12 bis 13 Uhr, 14 bis 15 Uhr etc.) →Mindestens zwei unterschiedlich hohe Podeste, z.B. Kisten aus dem Baumarkt →Verkleidungen aus Fachgeschäften für Berufsbekleidung/Karneval oder aus dem eigenen Kleiderschrank: für die Köchin reichen beispielsweise eine Kochmütze (etwa acht Euro im Berufsbekleidungsgeschäft) und weiße Kleidung, sowie ein Kochlöffel. Berufswerkzeuge lassen sich auch leicht aus Schaumstoff oder Pappe herstellen und bemalen Statt mit lebendigen Statuen mit mobilen Litfaßsäulen punkten Alternativ zu den lebendigen Statuen können Sie wandelnde Litfaßsäulen kreieren. Dazu beschriften Sie große Kleiderkisten aus Pappe mit Sprüchen, die zum Thema Aufwertung passen. Diese Kleiderkisten können sich die Akteurinnen und Akteure über den Kopf ziehen und damit als wandelnde Litfaßsäulen in der Nähe des Aktionsstandes auf den Equal Pay Day aufmerksam machen. →Pappschilder mit Verdienstinformationen →Alternativ: große Kleiderkisten aus Pappe (ca. 13 Euro im Baumarkt) Vorbereitungszeit: etwa zwei bis vier Wochen Finanzielle Mittel: ab circa 150 Euro 9 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Darf es etwas mehr sein? Wenn Sie den Passantinnen etwas mehr bieten wollen, gewinnen Sie Unternehmen als Partnerinnen und Partner: Positionieren Sie ihren Aktionsstand vor einem Geschäft oder Unternehmen, mit dem Sie vorab spezielle Konditionen für Frauen an diesem Tag ausgehandelt haben. Überzeugen Sie beispielsweise eine Bäckerei, Frauen an diesem Tag (oder für einen bestimmten Zeitraum an diesem Tag) 22 Prozent mehr Ware in die Tüte zu geben. Erwirken Sie bei Drogerien oder in Einzelhandels- und Lebensmittelläden für Frauen Rabatte von 22 Prozent auf den Einkauf oder auf ein bestimmtes Produkt. 10 Tipp: Überzeugen Sie Unternehmen und Geschäfte damit, dass Sie die Aktion in Ihrer Medienarbeit erwähnen. Weisen Sie darauf hin, dass möglicherweise die lokale Presse vor Ort sein wird, und dass das Unternehmen durch die Beteiligung an der Aktion einen positiven Eindruck bei der Bevölkerung hinterlässt. Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Anleitung: Wir haben Lohngleichheit auf dem Schirm Zusätzlich können Sie am 19. März 2016 NRW-weit um 12:22 Uhr Schirme aufspannen. Wenn Sie genug Teilnehmende sind, versuchen Sie, eine „22“ als Menschenkette abzubilden – symbolisch für die 22 Prozent Lohnlücke. Diese Aktion wurde 2015 in Oberhausen durch geführt. Die Aktion sorgte für beeindruckende Bilder (siehe Foto rechts). Entscheidend ist die Teilnahme vieler Menschen mit gleichfarbigen Schirmen. Der Ort für die Aktion: Ihr Equal Pay Day-Aktionsstand. Wenn Sie keinen Aktionsstand organisieren können, positionieren Sie sich alternativ mit mindestens zehn Personen und zehn Schirmen unterhalb der Equal Pay Day-Flagge vor dem Ratoder Gemeindehaus. Es sollten pro Aktion mindestens zehn Schirme aufgespannt werden, um ein aus sagekräftiges Bild für die Medien zu liefern. Foto: © Maren Juli Sie benötigen dazu: → mindestens zehn Personen → Zehn Schirme → Eventuell einen kleinen Infotisch mit Informationsmaterialen wie Flyer, G ive-Aways → Presseinformation für die Medien Vorbereitungszeit: circa zwei bis drei Wochen Finanzielle Mittel: ab circa 100 Euro 11 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Anleitung: Guerilla Knitting So setzen Sie die Aktion um: Starten Sie an einem öffentlichen Platz in ihrer Gemeinde oder Stadt lautlos mit der Produktion der Tasche und animieren Sie dann Passantinnen und Passanten per Megafon zum Mitmachen. Es geht ganz leicht! Eine Produktionsanleitung erhalten Sie als Anlage zu dieser Broschüre. Das Netz zur Tasche legen: Flechten Sie zwei sehr lange Schnüre vor. Ziehen Sie die eine am äußeren Rand durch die Maschen (das muss nicht genau sein, einfach ab und zu mal durchziehen). Die andere Schnur ziehen Sie quer durch den Kreis und binden sie zusammen 12 (Henkel). Die Schnur, die am Rand verläuft wird zur Henkelschnur hingerafft und festgezurrt. Das Ganze nett drapieren. Laden Sie regionale Persönlichkeiten und Medien ein, bei der Aktion mitzumachen. Die Aktion ist sehr aufsehenerregend. Passantinnen und Passanten können sich jederzeit per neuer »Luftmasche« in die Produktion der Tasche integrieren. Verteilen Sie Flyer und Pins in Form der roten Tasche (beides kann beim Forum Equal Pay Day bestellt werden). Die Aktion dauert etwa eine Stunde. Übergeben Sie die Tasche zu einem verabredeten Zeitpunkt Ihrer Bürgermeisterin oder Bürgermeister und laden Sie auch hierzu die Medien ein. Alternativ können Sie die Tasche zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Eckpunktepapier (oder dem aktuellen Journal zum Equal Pay Day) in die nächste Ratssitzung bringen und dort auf das Anliegen Lohngleichheit hinweisen. Informieren Sie auch darüber die Medien! Foto: © Bernd Hoff Foto: © Ansgar Bolle Zum Equal Pay Day 2015 wurde diese Aktion in Düsseldorf durchgeführt. Auch Ministerin Barbara Steffens hat an der Produktion der überdimensionalen Tasche mitgewirkt. Musikalisch wurde das Guerilla Knitting in Düsseldorf durch eine Trommler-Gruppe begleitet. Darf es etwas mehr sein? Laute, musikalische Unterstützung unterreicht diese Aktion und erzeugt auch akustisch Aufmerksamkeit. Machen Sie Fotos und fertigen Sie anschließend eine Collage an, die im Rathaus ausgestellt wird. Sie benötigen dazu: → Genehmigung der Kommune (Ordnungsamt) für eine ö ffentliche Versammlung → etwa zehn Personen, die mit der Produktion beginnen → Drei bis vier Rollen rot-weißes Absperrband (möglicherweise vom Baubetriebshof gespendet oder ansonsten zum Preis von je vier bis fünf Euro im Baumarkt oder über das Internet zu b eziehen) → Megafon → Infomaterial zum Verteilen ( kleiner Infotisch ) Vorbereitungszeit: cira vier Wochen Finanzielle Mittel: ab circa 50 Euro Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Foto: © Bernd Hoff 13 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Anleitung: Foto-Aktion „Zeigen Sie Gesicht“ So setzen Sie die Aktion um: Es gibt verschiedene Varianten für die zeitliche Realisierung dieser Aktivität: Sie können die Foto-Aktion beispielsweise schon im Vorfeld des Equal Pay Days durchführen, etwa am Internationalen Frauentag Anfang März und sie am Equal Pay Day fortsetzen. Es bietet sich ebenfalls an, einige Fotos bereits im Februar zu machen, um die Aktion damit zu bewerben. •Für diese Aktion ist es hilfreich, Unterstützung im eigenen Haus zu suchen (Pressestelle) und auch an externe Kontakte heran zu treten. Suchen Sie gezielt nach Kooperationspartnerinnen und -partnern (siehe Seite 19) •Professionelle Fotografinnen und Fotografen sind nötig. Sprechen Sie Ihre Pressestelle an, fragen Sie Fotografinnen und Fotografen, ob Sie diese Aktion pro bono realisieren können, also für den guten Zweck (als Gegenleistung nennen Sie die Fotografin/den Fotografen in allen Verlautbarungen, die mit der Aktion zu tun haben) •Suchen Sie nach öffentlichen Räumlichkeiten für diese Aktion, beispielsweise die städtische Bücherei. Denken Sie an die Wetterbedingungen, wenn Sie die Aktion im Freien durchführen wollen. Vergessen Sie dann auch nicht, eine Versammlung beim Ordnungsamt anzumelden 14 •Bereiten Sie eine Infotafel vor, auf der zu lesen ist, was Sie machen und warum. Möglicherweise haben Sie auch eine Leinwand und einen Beamer, um die bereits erstellten Fotos zu zeigen •Animieren Sie Passantinnen und Passanten, sich mit den State ments fotografieren zu lassen. Einige Personen sollten im Vorfeld angesprochen werden und verabredet zu der Aktion kommen. Damit senken Sie die Hemmschwelle für andere Besucherinnen und Besucher. •Animieren Sie mögliche Kooperationspartnerinnen und -partner und weitere lokale Persönlichkeiten, sich mit ihren Statements gegen die Lohnlücke fotografieren zu lassen. Nutzen Sie die Gelegenheit, zu diesem „Making-of“ Medienvertreterinnen und Medienvertreter einzuladen Es muss im Vorfeld geklärt werden, was nach der Aktion mit den Fotos geschieht. Je nach Nutzungsumfang müssen die Fotografierten ihr Ein verständnis zur Verwendung der Bilder schriftlich geben. Dazu sollten Sie Einverständniserklärungen zur Unterschrift vorbereiten. Details erfragen Sie bitte in Ihrer Pressestelle. Die Fotografierten sollten ihr Foto unmittelbar oder im Anschluss an die Aktion erhalten. Es bietet sich an, einen Drucker vor Ort zu installieren. Notieren Sie die Kontaktdaten und stellen Sie sicher, dass die Fotos anschließend eindeutig zugeordnet werden können. Die Vorbereitungen für diese Aktion können schon im Vorjahr starten. Die Hauptarbeit findet im Februar und März des Aktionsjahres statt. Auch die Medienarbeit kann weit im Vorfeld der Aktion gestartet werden, beispielsweise im Rahmen eines „Making-ofs“ mit Medienvertreterinnen und -vertretern. Senden Sie dazu ein Beispielbild von sich oder von Kolleginnen und Kollegen ein. Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Nutzungsvorschläge: •Organisieren Sie eine Ausstellung. Diese kann auch im »Kleinformat«, realisiert werden, indem Sie die Bilder ausdrucken, auf verstärkte Pappe kleben und im Wechsel mit EPD-Taschen an eine Wäscheleine hängen. Sie benötigen dazu: → Professionelle Fotografin oder Fotografen (beispielsweise über Ihre Pressestelle) → Vorgefertigte Statements auf P appschildern → Infotafel für Passantinnen, Passanten und Medien •Veröffentlichen Sie die Bilder auf Ihrer Internetseite. Vorsicht bei der Nutzung von sozialen Online-Netzwerken, da die Nutzungsrechte an den Bildern oft automatisch an die Betreiber z.B. Facebook gehen. → Leere Pappschilder •Drucken Sie Postkarten mit den Fotomotiven die Sie kostenlos auslegen (2.500 Stück kosten ca. 50 Euro im Druck, die Gestaltung muss zuzüglich kalkuliert werden) → Adressliste der Fotografierten •Illustrieren Sie Broschüren mit den Fotos (in Folgejahren) Einige mögliche Statements: »Wertschätzung heißt für mich …«, »Berufe mit Zukunft sind…«, »Gleicher Lohn für gleichwertige Leistung«. → Dicke Stifte → Einverständniserklärungen für die Nutzung der Fotos → Drucker für Sofort-Fotos → Leinwand/Beamer für eine Live-Demonstration der Fotos in Endlosschleife Vorbereitungszeit: circa zwei bis drei Monate Finanzielle Mittel: ab circa 300 Euro 15 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Über den Tellerrand geschaut: Die Aktion „Kleb Dir einen! #Bartgeld“ Der Journalistinnenbund, das Netzwerk deutscher Journalistinnen, hat in seinem Blog „Watch-Salon“ zum Equal Pay Day 2015 zu einer bundesweiten Online-Aktion aufgerufen. Unter dem Motto „Kleb Dir einen!“ wurden Frauen aufgefordert, sich mit angeklebtem Schnäuzer zu fotografieren und am Equal Pay Day Bilder davon mit dem Hashtag #Bartgeld im Internet zu veröffentlichen. Foto: © Christine Olderdissen Foto: © Christine Olderdissen 16 Die Aktion gilt als Protest gegen die Argumentation, dass Frauen sich nur stärker an herrschende Normen anpassen müssten, um die Lohnlücke zu schließen. Im Klartext: Die Lohn differenz verschwindet nach dieser Auffassung automatisch, wenn Frauen beispielsweise in männerdominierten Branchen und Berufen arbeiten, keine Familienzeiten nehmen und mehr Lohn verlangen. Frauen müssen also Männer werden, um das gleiche Gehalt zu erzielen. Dies schlussfol- gerten die Akteurinnen bei ihrer amüsant-ironischen Aktion und forderten Frauen auf, mit aufgeklebtem Schnauzbart in der Öffentlichkeit „Bartgeld“ zu fordern. Die Aktion fand außer im Internet auch in Kooperation mit dem Münchner Gleichstellungsbüro live auf dem Marienplatz in der bayrischen Landeshauptstadt statt. Dort posierten Frauen mit aufgeklebten Bärten hinter männlichen Pappaufstellern, um so humorvoll gegen die Lohnlücke zu demonstrieren. In Kooperation mit dem Künstlerinnen-Duo MIME*sissies entstand ein erklärendes und motivierendes Comedy-Video, das im Internet eine große Fangemeinde fand. Mehr über die Künstlerinnen unter www.mimesissies.de Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Straßenspiel: Das Spiel mit offenen Karten Brettspiel: „Frau, ärgere dich! Wer sich ärgert, kann verändern.“ Foto: © Carola Gietzen Fotodesign Foto: © Kathrin Becker Zu einem Spiel mit offenen Karten rief am Equal Pay Day 2015 der Ulmer Club des Frauennetzwerks BPW Germany e.V. mit seinen Aktionsbündnispartnerinnen auf. Ort des Geschehens war der zentral gelegene Ulmer Münsterplatz. Dort hatten die Akteurinnen ein 20 Meter langes Spielfeld aufgebaut. Spielfiguren waren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst. Damit sie wie die Spielfiguren eines Mensch-ärgeredich-nicht-Spiels aussahen, bekamen sie rote und blaue Hütchen auf den Kopf gesetzt. Beim Spiel mit offenen Karten ging es darum, das Glücksrad zu drehen und mit spannenden Ereigniskarten die Unterschiede der beruflichen Entwicklung von Männern und Frauen und deren Konsequenzen auf das Ein kommen spielerisch zu erleben. Passantinnen und Passanten wurden aufgerufen, mitzuspielen. Sowohl junge als auch ältere Menschen machten interessiert mit. Die konzentrierte Vorbereitungszeit für das Spiel mit offenen Karten betrug etwa vier Wochen. Die Kosten lagen bei etwa 750 Euro. Eine ähnliche Spielidee hat die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) als Brettspiel entwickelt. In einer Abwandlung des Klassikers „Mensch-ärgere-dich-nicht“ riefen die Frauen das Spiel „Frau-ärgere-dich“ ins Leben. In diesem Brettspiel um Job, Karriere und Gehalt werden die unterschiedlichen Lebens- und Karrierewege von Frauen und Männern mit ihren spezifischen Stolpersteinen und Sprungbrettern wie im richtigen Leben in Szene gesetzt. Wer schwanger ist, muss beispielsweise erst einmal drei Runden aussetzen. Verschiedene Ereignis- und Diskussionskarten regen in diesem Spiel zum Nachdenken und Austausch darüber an, warum Frauen auf dem Weg zur Lohngleichheit häufig auf der Strecke bleiben. Je nach Schwerpunktthema des Equal Pay Days werden die Ereignis- und Diskussionskarten angepasst. Das Spiel wurde von Ursula Reinsch entwickelt, Mitglied des Bundesvorstandes der kfd. Auch dieses Spiel dient als Publikumsmagnet, wenn es vom Spielbrett mit lebendigen Spielhütchen auf die Straße verlegt wird. Links zum Download der Materialien (drei Dokumente): 1) Spielanleitung, 2) Spielfeld und 3) Ereigniskarten 17 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Anleitung: Infoflutwelle Erzeugen Sie Infoflutwellen und bringen Sie das Thema Lohn gleichheit bei möglichst vielen Gelegenheiten unter. Und so setzen Sie die Aktion(en) um: VOR ORT •Sprechen Sie regionale Initiativen an, die Familien mit Neugeborenen besuchen und versuchen Sie, Equal Pay Day-Infoflyer mit in die Besuchstaschen für junge Familien zu integrieren VERANSTALTUNGEN •Halten Sie Ausschau nach öffentliche Veranstaltungen, die sich im Themenumfeld Lohngleichheit bewegen. Nutzen Sie diese Veranstaltungen für ein gemeinsames Foto mit politischen Repräsentantinnen und den Equal Pay Day-Taschen für Ihre anschließende Medienarbeit •Nutzen Sie auch den Mädchen- Zukunftstag „Girl’s Day“ am 28. April 2016 um auf die Lohn lücke und deren Folgen aufmerksam zu machen. Verwenden Sie dazu Ihre Materialien, die Sie für den Equal Pay Day vorbereitet haben •Tragen Sie Ihre Aktionen zur Lohngleichheit in den Kalender Mädchen-Merker ein, falls es den Mädchen-Merker in Ihrer Region gibt •Stellen Sie den Equal Pay Day in Schulen vor, und nutzen Sie dazu Ihre Equal Pay Day-Materialien 18 •Organisieren Sie rote Flashmobs vor Ort. Dabei handelt es sich um kurze, scheinbar spontane Menschenaufläufe auf öffentlichen oder halböffentlichen Plätzen, bei denen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuvor persönlich nicht kennen. Ein Aufruf zum Flashmob erscheint über eigene Medien oder über externe Kanäle (Radio, Internet, soziale Online-Netzwerke) •Organisieren Sie eine lokale Talk-Runde zum Thema Renten problematik: Bringen Sie dabei Generationen zusammen: Frauen von 18 bis 81 Jahren berichten beispielsweise über Renten und Auskommen gestern, heute und morgen Sie benötigen dazu: → Equal Pay Day-Promotion-Artikel → Zeitliche Ressourcen Vorbereitungszeit: der Aufwand richtet sich nach der gewählten Aktion Finanzielle Mittel: nach Menge der Promotionsartikel (ab circa 100 Euro) Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Tipps für die Medienarbeit •Suchen Sie aktiv Kontakt zu den Redaktionen: Informieren Sie sie gezielt über spezifische lokale Aktivitäten zum Equal Pay Day •Bieten Sie aktiv Gespräche und Interviews an •Senden Sie nach Möglichkeit Bildmaterial mit (z.B. „Making-of“ Ihrer Aktionen oder Bilder mit den roten Taschen). Verweisen Sie auf die Möglichkeit, während der Aktionen aussagekräftige Bilder machen zu können und beschreiben Sie dazu Ihre Aktion und das zu erwartende Bildmotiv) •Können Sie regionale Persönlich keiten für sich gewinnen, die am Equal Pay Day-Stand oder bei Ihrer Aktion für einen Fototermin mit der Presse zur Verfügung stehen? Auch dies könnte ein zusätzlicher Anreiz für eine Berichterstattung sein •Weisen Sie auf Ihrer Homepage und in Ihren Newslettern auf Ihre Aktionen hin •Versorgen Sie die sozialen Online- Netzwerke mit Informationen zu Ihren Aktionen (bitte beachten Sie die Nutzungsbedingungen der Netzwerke beim Einstellen von Bildern) •Gewinnen Sie Medien als Kooperationspartnerinnen für Hintergrundberichterstattungen (lokale Zeitungen, Radio-Sender, TV-Formate), denen Sie exklusive Interviewpartnerinnen und -partner oder besondere Bilder zur Verfügung stellen. Regen Sie eine Schwerpunktsendung zum Thema Entgeltgleichheit an Suchen Sie Kooperationspartner und -partnerinnen: Gemeinsam sind Sie stärker! Teilen Sie Ressourcen und bündeln Sie Kräfte. Sprechen Sie mögliche Kooperationspartnerinnen und -partner an, beispielsweise → Frauenverbände und -vereine (z.B. die Katholische Frauen gemeinschaft Deutschlands kfd) → Unternehmen, die sich für den Wiedereinstieg stark machen (z.B. nach dem Audit Beruf und Familie der Hertie-Stiftung zertifizierte Unternehmen) → Gleichstellungsbeauftragte in Jobcentern und Arbeitsagenturen, politischen und kirchlichen Bildungsträgern → Gewerkschaften → Politikerinnen aus den Wahlkreisen → Schulen und Volkshochschulen → Industrie- und Handelskammern → Schauen Sie dazu auch in die Liste der Aktionspartnerschaften des Forums Equal Pay Day •Greifen Sie auf das Tool-Kit der Bundesinitiative Forum Equal Pay Day zurück 19 Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Aktionsplan Equal Pay Day 2016 Wann soll welche Aktion stattfinden? 20 Datum Uhrzeit Was Wo Ab sofort variabel Infoflutwelle Verschiedene Orte Circa 17. März 2016 Circa 10 Uhr Pressemeldung Lokale Medien Ab 17. März variabel Beflaggung Rat- und Gemeindehäuser 19. März 12:22 Uhr Schirme aufspannen Rat- und Gemeindehäuser oder am Aktionsstand 19. März /variabel variabel Aktionsstand mit lebendigen Statuen Öffentlicher Platz 19. März / variabel variabel Fotoaktion Öffentlicher Platz oder Räumlichkeiten 19. März variabel Guerilla Knitting Öffentlicher Platz Gemeinsam in NRW für Lohngleichheit – Aktionstipps für den Equal Pay Day 2016 Viel Spaß bei der Durchführung Ihrer Equal Pay Day-Aktion 2016! Über das Projekt Equal Pay Day NRW Das Projekt Equal Pay Day NRW wurde Anfang 2014 ins L eben gerufen, um die kommunalen Gleichstellungsbeauftragen und F rauenbüros in NRW dabei zu u nterstützen, ganz jährig Aktivitäten zum Equal Pay Day und dessen Schwerpunktthema durchzuführen. Nordrhein-Westfalen ist das erste und bisher einzige Bundesland, das sich für den Equal Pay Day mit einem eigenen Projekt engagiert. Es wird getragen von der Zukunftswerkstatt Düsseldorf und gefördert vom Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalen. gefördert vom: Impressum Redaktion: Martina Rieken, Projektkoordination Equal Pay Day NRW ViSdP: Claudia Diederich Herausgeberin: Zukunftswerkstatt Düsseldorf GmbH Postfach 10 55 05 40046 Düsseldorf Bildnachweise: (siehe Fotos) Gestaltung: MediaCompany – Agentur für Kommunikation GmbH Illustrationen: Juan González Die Zukunftswerkstatt Düsseldorf (ZWD) ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft der Landeshauptstadt Düsseldorf. Als Unternehmen der Sozialwirtschaft engagiert sie sich seit 1989 erfolgreich auf dem Arbeitsmarkt, schafft berufliche Perspektiven und wirkt an der Lösung gesellschaftlicher Probleme mit. In enger Abstimmung mit der Landeshauptstadt, dem Jobcenter, dem Land NRW und anderen Akteuren widmet sich die ZWD den Bereichen Wege in Arbeit, Beruf und Familie, Gleichstellung. 21 Foto: © Brigitte Steinberg Foto: © Gudrun Körber Foto: © Bernd Hoff Foto: © Stadt Detmold Foto: © Bernd Hoff Impressionen vom Equal Pay Day 2015 in NRW Foto: © Ansgar Bolle Foto: © Maren Juli Foto: © Bernd Hoff Foto: © Martina Bierkämper
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