Bericht - AK Nord Wien

BERICHT
Masters Austria Teamcup 2016, Vorrunde Ost
Die Mastersathleten der östlichen Bundesländer trafen sich am 5.3. in Wien, im Lokal
des KSK Eiche Wien, um ihre Vorrunde auszutragen. Der AK Nord Wien hatte gleich
zwei Teams entsandt, die Flodobären 2 und die Flodobären 1.
Vorweg kann man gleich sagen, beide Teams schlugen sich hervorragend – doch
der Reihe nach. Wallisch Werner kommt – berufsbedingt – nur sehr sporadisch dazu
trainingsmäßig zur Hantel zu greifen. Aber, wenn der Verein ihn ruft ist Werner zur
Stelle, um sein Bestes zu geben.
Mit einer soliden Technik ausgestattet absolvierte er seine ersten beiden Versuche
gültig, bei 65 kg bzw. 70 kg. Die 75 kg im dritten Zugang erwiesen sich an diesem
Tag als zu schwer, was aber wohl nur der mangelnden Sicherheit zu schulden war.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch beim Stoßen. 75 kg sowie 80 kg waren für
Werner kein Problem. Für 85 kg fehlte wohl etwas das „Schmalz“ sonst wäre diesem
Gewicht nicht der Funken einer Chance geblieben!
Mit 93,2 kg Körpergewicht erreichte Werner 150 kg im Zweikampf und somit 209,19
Melzer-Melone-Punkte und leistete eine wichtigen Beitrag zum Mannschaftsergebnis.
Auch Breiner Kurt ließ es sich nicht nehmen die Flodobären zu verstärken. Obwohl er
mit Schmerzen in den Ellbögen kämpft, besonders beim Ausstoß, zögerte Kurt keine
Sekunde seinem Team beizustehen.
Er wählte 40 kg als sein Startgewicht, welches er auch gültig in die Wertung brachte.
45 kg im zweiten Zugang waren vorerst nicht zu überzeugen in die Hochstrecke zu
gelangen. Die „Argumente“ im dritten Zugang stachen aber, was dieses Gewicht als
gut für Kurt zählen ließ.
Wie schon erwähnt ist aber das Stoßen die Problemzone. Daher startete der Athlet
relativ vorsichtig mit guten 45 kg in die zweite Teilübung. 48 kg folgten ebenso gültig
in die Wertung. Auf den letzten Versuch verzichtete Kurt, die Schmerzen waren
einfach zu groß.
Mit 93 kg Zweikampfleistung erreichte er 213,67 Masters-Melzer-Melone-Punkte und
das zweithöchste Scoring für die Flodobären 2.
Der Schlussmann dieser Riege fällt wahrlich in die Kategorie „bärig“. Petrik Harald
war mit 151,5 kg Körpergewicht der schwerste „Bär“ aus Floridsdorf an diesem
Nachmittag. 85 kg bzw. 90 kg lauteten seine ersten beiden, erfolgreichen Stationen
beim Reißen. 93 kg wollten nicht in der Hochstrecke verharren – schade!
Das Stoßen eröffnete Harry mit guten 107 kg, denen er ebenso schöne 112 kg folgen
ließ. Auch hier wollte der Drittversuch, bei 115 kg, nicht gelingen. Das tat aber seiner
Leistung keinen Abbruch.
Mit 202 kg Zweikampfleistung erreichte Harry 233,70 Melzer-Melonen-Punkte und
rundete einen erfolgreichen Auftritt der Flodobären 2 ab. Denn, sie erreichten ein
Gesamtergebnis von 656,56 Punkten und damit den respektablen vierten Platz in der
Gesamtwertung – Bravo Buben!
Motiviert durch die Kollegen trat Nemec Martin an die Hantel. Obwohl für ihn alles
„etwas zu früh“ kam, der Wettkampf an sich, die Startzeit und Überhaupt stellte er
sich dem Kampfgericht.
An Kraft hat es ihm ja nie gefehlt, an der Technik umso mehr und das stellte er auch
diesmal wieder unter Beweis. 68 kg bzw. 72 kg fanden in der Standstoßtechnik ihren
Weg gültig nach oben. 75 kg folgten zwar, aber dieser Versuch konnte einfach nicht
gültig gegeben werden!
Zornig auf sich selbst, ob dieser Leistung wollte er im Stoßen „angreifen“. 85 kg
flitzten gültig in Richtung Hallendecke. Beim zweiten Zugang, bei 90 kg, lag zwar die
Hantel auf der Brust, die Hände wussten aber nichts davon und blieben vor ihr, was
den Ausstoß verunmöglichte.
Jetzt reichte es dem Athleten. Aggressiv wiederholte er und diesmal folgten die 90 kg
willig seinem Ansinnen. 162 kg im Zweikampf ergaben 244,23 Melzer-MelonenPunkte und einen bescheidenen Beitrag zum Gesamtscore der Flodobären 1,
betrachtet man die Leistungen der beiden anderen „Teambären“.
Denn keiner der beiden gab sich mit weniger als einem Rekord zufrieden. Bei
Ploteny Josef scheint es Tradition zu werden, dass jeder seiner Antritte einen Rekord
bedeutet. Der 68,1 kg schwere Athlet startete seine Reißserie mit guten 50 kg, denen
er ebenso gültige 55 kg folgen ließ. Er steigerte auf 58 kg, was neuen Wiener
Landesmastersrekord bedeutet hätte.
Nur, diesmal war es wohl noch zu früh und dieser Versuch ging verloren. Wer Josef
kennt, weiß, dass dies seinen Ehrgeiz erst so richtig anstachelt. Mit 65 kg eröffnete
er das Stoßen. Nun ging es schon im zweiten Versuch auf Rekordlast. Das schien
ihn erneut etwas zu verunsichern und 68 kg gingen verloren.
Das war zu viel – Josef ging zur Ausbesserung! Dem Gewicht blieb keine andere
Chance als gültig in die Hochstrecke zu gelangen – neuer Wiener Landesrekord der
Masters!
Mit 123 kg Zweikampfleistung erreichte Josef 325,91 Melzer-Melonen-Punkte und
das wäre wohl die beste Punkteleistung an diesem Nachmittag gewesen, hätte nicht
noch ein gewisser Aliev Sultan unser Team verstärkt.
Sultan war höchst motiviert, weil es – aus seiner Sicht – in der Vorwoche „nicht
geklappt“ hatte. Er startete wieder, wie in Graz, bei 140 kg seine Reißserie. 145 kg
im zweiten und im dritten Versuch waren nicht zu überzeugen, in der Hochstrecke zu
verbleiben.
Auch Sultan steht hier seinen Mannschaftskollegen nicht nach, sowas macht ihn
einfach nur zornig. Diesen Frust entlud er dann beim Stoßen. Waren die 170 kg im
Erstversuch noch in die Kategorie „verhalten“ einzuordnen, so konnte man den 180
kg im zweiten Zugang schon das Etikett „mit Zorn“ anhaften. Sultan Zorn war aber
mitnichten gestillt, deswegen verlangte er nach 185 kg – neuen Österreichischen
Mastersrekord!
Er ließ nicht den Hauch eines Zweifels daran, dass dieser ab diesem Zeitpunkt ihm
gehören würde. Die 185 kg flitzten wie von selbst in die Hochstrecke! 325 kg
Zweikampfleistung ergaben 386,63 Melzer-Melonen-Punkte und einen würdigen
Abschluss dieser schönen Veranstaltung.
Das Team Flodobären 1 erreichte ein Gesamtergebnis von sensationellen 956,77
Melzer-Melonen-Punkte, welche zum eindeutigen Sieg der Vorrunde ausreichten!
Beide Teams schlugen sich unter der gewohnt umsichtigen Führung unseres
Obmanns, Dolezal Otto, ausgezeichnet und konnten zufrieden die Heimreise nach
Floridsdorf antreten.
Bleibt nur zu hoffen, dass alle Athleten gesund bleiben dann steht einem
erfolgreichen Antreten bei der Finalrunde nichts im Weg!