GEW-Vertreter informierten sich über Pläne in Kipfenberg und Denkendorf lilA/I; A2,cJJ. Das Ziel heißt Gemeinschaftsschule?" Kultusministerium lehnte den Antrag ab - Gewerkschaftsvertreter sehen die Chance echter Inklusion WEISSENBURG - Immer welliger Schüler im Landkreis, gefährdete Mittelschulstandorte, in Gunzenhausen können nur Mädchen in die Realschule gehen, erheblich mehr Schüler besuchen Schulen in angrenzenden Landkreisen als umgekehrt: Gründe genug für den hiesigen Kreisvorstand der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft '(GEW), Mitglieder des Vereins "Bildung am Limes" zu besuchen. Gegründet wurde der Verein, dem unter anderem Kommunalvertreter aus Denkendorf und Kipfenberg angehören, um alternative Schulmodelle auf dem Land zu unterstützen. Aufgrund rückläufiger Schülerzahlen an den beiden Mittelschulen und zeitaufwendiger Fahrwege zu Realschulen und Gymnasien nach Eichstätt, Gaimersheim, Beilngries und Kösching hatten die Gemeinde Denkendorf und der Markt Kipfenberg 2013 beim Kultusministerium einen Antrag auf Erprobung einer Gemeinschaftsschule gestellt. Fußend auf einem Gesetzentwurf von SPD-Landtagsabgeordneten zur . Einführung eines inklusiven Schulsystems, wurde dem Antrag ein über 70-seitiges lokales Schulkonzept beigefügt, erläuterte Alfons Weber, Vorsitzender des Vereins und Zweiter Bürgermeister von Denkendorf. Vorausgegangen waren ein positives wissenschaftliches Gutachten zur Errichtung einer Gemeinschaftsschule als Modellversuch an zwei Standorten und eine Elternbefragung mit einer klaren Mehrheit für dieses Modell. Doch das Ministerium sagte Nein. Begründet wurde dies vornehmlich mit Artikel 128 Abs. 1 der Bayerischen Verfassung: "Jeder Bewohner Bayerns hat Anspruch darauf, eine seinen erkennbaren Fähigkeiten und seiner inneren Berufung entsprechende Ausbildung zu erhalten." Deshalb habe ein jedes Kind ein Anrecht auf Förderung seiner individuellen Fähigkeiten und dafür böten "klar ausgeprägte Schulprofile ... derzeit gute Voraussetzungen", argumentierte Kultusminister Ludwig Spaenle. "Bildung am Limes" und GEW sehen das anders: Das gegliederte Schulsystem biete kein "begabungs- und leistungsgerechtes Bildungsangebot" , betont die Gewerkschaft in einer Pressemitteilung. Knapp fünf Prozent der bayerischen Gymnasiasten wechselten im Schuljahr 2013/2014 in den Klassenstufen 7 bis 9 an eine Realschule. Zudem sei die statische Einteilung in theoretische, anwendende und praktische Begabung antiquiert und wissenschaftlieh nicht haltbar. Gerade deshalb gehe echte Inklusion von einem ungeteilten System für alle Schüler aus und strebe die Überwindung von AufteiIung in unterschiedliche Schularten an. Das habe auch das Schulkonzept ausführlich dargelegt, berichteten Alfons Weber und seine Mitstreiter den GEWGästen. München habe letztlich die Einführung von einigen Elementen der Montessori-Pädagogik und des Marchtaler Plans in einem M-Zug ab der 5. Klasse als Kompromiss vorgeschlagen. Doch das zuständige Schulamt signalisierte, die erforderlichen Realschullehrerstunden nicht akqui- rieren zu können. Von erheblichem Vorteil wäre es deshalb, die Ausbildung zum Stufenlehrer einzuführen. Dabei durchlaufen alle Studenten ein Grundstudium und spezialisieren sich .danach entweder auf die Grundschule oder die Sekundarstufe I bzw. Ir. Die Befürworter einer Gemeinschaftsschule in Denkendorf und Kipfenberg wollen sich auf keinen Fall geschlagen geben. Laut Gutachten habe man exzellente schulräumliche Ausgangsbedingungen, was die Besucher der GEW bestätigten. Das Schulforum, so Alfons Weber, hat sich noch nicht entschieden, ob es bereit ist, die Angebote des Kultusministeriums grundsätzlich anzunehmen. Die von Donaustauf bei Regensburg, Leutershausen (Mfr.) und Arzberg in der Oberpfalz gestellten Anträge auf Einführung einer Gemeinschaftsschule wurden ebenso abgelehnt, die Gemeinde Eching bei Landshut erstellt gerade ihren Antrag. Doch stehe man mit allen Gemeinden weiterhin in Kontakt. Zudem wolle man ein weiteres Gespräch mit dem Kultusministerium. Sommerprogramm für Kinder Schafkopfturnier war Erfolg GUNZENHAUSEN - In den Sommerferien vom 15. bis zum 26. August bietet das Familienzentrum Sonnenhof die Ferienbetreuung "EntdeckerKids" mit abwechslungsreichen Programm an. Es gibt Ausfluge und Aktivitäten in Haus und Garten. Geleitet wird das Programm für Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren von einer pädagogischen Fachkraft. Die Kosten betragen 85 Euro pro Woche inklusive Verpflegung sowie Eintrittsund Fahrtkosten. Eine Ermäßigung für Geschwister sind auf Nachfrage möglich. Anmeldung bis zum 8. Juli unter anne.berndanner®rf-plast. de, Weitere Infos bei Liselotte Meier unter Telefon 0 98 31 / 88 45 88 - 13. WEISSENBURG - Bereits zum 30. Mal veranstaltete der SPD-Ortsverein Weißenburg sein beliebtes Schafkopfturnier. 72 Teilnehmer konnten ihrer Leidenschaft im TSV-Sportheim Weißenburg nachgehen. Die Veranstaltung ist über die Landkreisgrenze hinaus bekannt. Jedes Jahr werden es mehr Teilnehmer, die den Weg nach Weißenburg finden. Die Vorstandschaft, vertreten durch Elisabeth Pecoraro und Andreas Schuster, gratulierte Friedrich Sommer zum ersten Preis, Emil Zapp zum zweiten Preis und Hermann Baumgärtner zum dritten Preis. Natürlich durfte der Trostpreis,' der begehrte Presssack, nicht fehlen. Dieser ging an Rudolf Waldmüller. ' 11
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