Extra MM12 Auto Rückschau Die stärksten Neuheiten von Genf im Überblick Bild: Michael Sieber ab Seite 114 In voller Fahrt zum Crashtest Zu Besuch im Dynamic Test Center bei Bernhard Gerster. 100 | MM12, 21.3.2016 | AUTO 1 Dynamic Test Center (DTC) Wo die Dummies wohnen Friedlich eingebettet in den Berner Jura bei Vauffelin BE befindet sich das DTC. Im Dynamic Test Center wird im Auftrag von Bund, Firmen und Privaten entwickelt, getestet und zertifiziert. Ein Augenschein. Text: Raoul Schwinnen Bilder: Michael Sieber H erzlich willkommen im Safety Valley», begrüsst uns Bernhard Gerster freundlich lächelnd – und bietet uns gleich einen Kaffee an. Der 60-jährige HTL-Ingenieur, Gründer und Geschäftsführer des Dynamic Test Centers DTC im bernischen Vauffelin, steht in seiner einfachen grauen Fleecejacke im kalten Backsteinflur vor seinem Büro. Noch ehe wir Ja zum Kaffee sagen können, beginnt sich Gerster zu entschuldigen: «Versuchen Sie bitte meine Unordnung im Büro zu ignorieren.» Auch den nicht gerade sehr einladenden Empfangsbereich kritisiert er gleich selbst und verspricht, dass Umbau und Neustrukturierung dieses Bereichs zu seinen nächsten Projekten gehörten. Keine zehn Minuten später wird klar, weshalb Bernhard Gerster keinen aufgeräumten Schreibtisch haben kann. Seine Aufgaben sind so vielfältig wie zahlreich: «Ich trage als Dozent an der Berner Fachhochschule, als Abteilungsleiter Automobiltechnik und als DTC-Geschäftsführer eigentlich drei Hüte», sagt Gerster. Aber auch 22 Jahre nach der Gründung des DTC AUTO | MM12, 21.3.2016 | 101 hat dieser stets unter Strom stehende AutoFachmann kein bisschen seines Elans verloren. Im Gegenteil: Laufend geht er neue Projekte an. Wie die 2014 fertiggestellte Prüfstrecke. «Die längste der Schweiz», wie er stolz anmerkt, oder das erwähnte neue Empfangsgebäude. «Unser Vorteil ist, dass wir viel vom Gewinn wieder reinvestieren dürfen.» Doch was ist das Dynamic Test Center (DTC) eigentlich? Bernhard Gerster versucht es in seinem Büro mit wenigen Sätzen zu erklären: «Das DTC ist eine private Aktiengesellschaft mit Beteiligung der Privatwirtschaft und der Berner Technikund Informatik-Fachhochschule. Unser Dienstleistungsangebot umfasst Entwicklungen, Prüfungen, Untersuchungen und Schulungen im Bereich Fahrzeug- und Flugzeugsicherheit, im Fahrzeug-Engineering und in der Unfallanalyse. Gegründet haben wir das DTC 1994 aufgrund von Anfragen aus der Wirtschaft an den Fachbereich Automobiltechnik der Berner Fachhochschule. Heute beschäftigen wir gegen 40 Mitarbeiter.» Plötzlich steht Gerster auf und sagt: «Was soll ich Ihnen das im Büro erklären? Machen wir doch einen Rundgang durch das Center.» Als Erstes führt uns der DTC-Geschäftsführer zur Crashhalle. «Wir unterscheiden», erklärt er, «zwischen aktiver und passiver Sicherheit. Passive Sicherheit sind Mass- 3 nahmen am Fahrzeug, die Unfallfolgen mindern.» In der Halle sitzen diverse Crashdummies auf Kisten und in Rollstühlen – unter anderen auch der weibliche Dummy P04. «Eine Fünf-Prozent-Frau», erklärt Gerster. Wie bitte? Gerster klärt uns auf: P04 oder «Sarah», wie sie von den Mitarbeitern liebevoll genannt wird, repräsentiert mit 1,58 Meter Körpergrösse und 48 Kilo Gewicht nur fünf Prozent aller Frauen aus Fleisch und Blut. Das heisst: Das Gros der Frauen ist grösser und schwerer. Gerade darum ist Sarah wichtig; etwa für Crashtests von Flugzeugsitzen oder Autoairbags, «damit sie nicht unter dem Sicherheitsgurt oder Airbag durchtaucht», erläutert Gerster. 2 Crashversuche auch mit Flugzeugsitzen Derzeit hat das DTC neben vielen Kunden aus der Auto- und Zulieferbranche auch Aufträge der Flugzeugindustrie. So prüfte das DTC kürzlich im Auftrag von Pilatus das Bugfahrwerk des neuen PC-24 auf Widerstandsfähigkeit bei der Landung und führt derzeit für einen Flugzeugsitzhersteller Crashversuche durch, um sie für die europäische Luftfahrt-Sicherheitsbehörde (EASA) sowie die entsprechende US-Behörde zu zertifizieren, also zuzulassen. «Wir prüfen fast alles», erklärt Bernhard Gerster zufrieden, «von Gurt- und Sitzverankerungen über PWs und schwere LKWs 1 + 3 Verschiedene Crashdummies warten auf ihren Einsatz. Grösse und Gewicht der Crashpuppen sind genormt. 2 DTC-Gründer und -Geschäftsführer Bernhard Gerster erklärt mit viel Engagement die verschiedenen Einrichtungen seiner Institution. 102 | MM12, 21.3.2016 | AUTO 1 bis hin zu ganzen Seilbahnkabinen.» Im Auftrag des Bundes und der Kantone prüft und zertifiziert das DTC sogar SteinschlagSchutznetze oder Strassenleitplanken. «Nach einem Unfall, bei dem letztes Jahr ein Sattelzug mit Bagger eine Autobahn-Leitplanke am Übergangsstück durchschlug, werden Simulationsrechnungen für Leitplanken und deren Übergänge immer wichtiger. Wir führten aber auch schon Crashversuche mit Aufpralltempi von 200 km/h für Rennstrecken-Leitplanken durch. Dies bedeutete für uns fast sechs Mal so viel Aufwand wie ein normaler Crashversuch», sagt Gerster. Wir verlassen die Halle, setzen uns ins Auto und fahren auf die Prüfstrecke. Auf den ersten Blick unterscheidet sich das Gelände mit den Bewässerungsanlagen 2 und dem Rutschbelag kaum von jenem anderer Fahr- und Trainingszentren. «Wir verfügen aber über spezielle Asphaltbeläge sowie den längsten Gleitbelag – und können so selbst Sattelzüge oder extrem lange Doppelgelenkbusse prüfen», so Gerster. Neben Geräuschmessfahrten und Bremsprüfungen nutzt das DTC das Testgelände auch für dynamische Fahrzeugtests, Homologations- oder Fahrzeugabänderungsprüfungen. «Und», fügt Gerster an, «Fahrzeughersteller oder -importeure können die Teststrecke für Versuche, Präsentationen oder Trainings mieten.» Nach einigen Drifts auf dem Gleitbelag verlassen wir das Prüfgelände wieder und fahren zurück zum Hallen- und Bürotrakt. Nun führt uns Gerster durch die diversen Büros des Centers. Dort ist etwa der Bereich EngineeringServices beheimatet, der je nach Kundenwunsch Beratungen, Berechnungen, Simulationen, aber auch Entwicklungen im sehr weiten Feld der Fahrzeugtechnik durchführt. Ein weiterer, äusserst interessanter Bereich ist die Unfallanalyse. Wie lässt sich eine Unfallkurve entschärfen? Für Gerichte erstellt das DTC Expertisen und verkehrstechnische Gutachten, in denen komplexe Unfälle rekonstruiert und Ausgangstempo oder Vermeidbarkeit geklärt werden. Oder in denen versucht wird, anhand technischer Untersuchungen und Simulationen nachzuweisen, dass der Unfall zum Beispiel auf einen technischen Defekt zurückzuführen ist. Bei unserem Besuch erstellt Mitarbeiter André Blanc gerade Anzeige Manchmal fehlt gar nicht viel. Der günstigste Privatkredit der Schweiz. Auf migrosbank.ch/privatkredit für 5,9 % abschliessen, Informationen unter 0900 845 400 (CHF 1.50/Min., Festnetztarif). Ein Kredit über CHF 10 000 mit effektivem Jahreszins von 5,9 % ergibt für 12 Monate eine monatl. Rate von CHF 859.50 und Gesamtzins kosten von CHF 314.00. Hinweis laut Gesetz: Die Kreditvergabe ist verboten, wenn sie zur Überschuldung führt (Art. 3 UWG). 3 AUTO | MM12, 21.3.2016 | 103 4 5 6 1 In Schuhen mit Ledersohlen zum eine Unfallschwerpunktkarte für den Kanton Aargau. Mit Computersimulation und 3-D-Scanning will Blanc für eine besonders unfallträchtige Kurve zudem errechnen, ob diese sich baulich entschärfen liesse oder wo und wie gross Auslaufzonen für verunfallende Fahrzeuge sein müssten. «Also, wo besser nur Buschwerk statt grosse Bäume gepflanzt werden sollten», erklärt Blanc. Mittlerweile ist Heinz Reber, Leiter Unfallanalyse, zu uns gestossen. Bei einer weiteren Tasse Kaffee erzählt er stolz, wie sich das Regionalgericht Biel beim Urteil zum kürzlich verhandelten Unfall von Täuffelen BE nicht zuletzt auf die DTC-Expertise stützte. «Wir konnten glaubhaft belegen», so Reber, «dass der Verursacher vor vier Jahren mit über 90 km/h auf der Hauptstrasse durchs Dorf raste, als sein Fahrzeug die Familie auf dem Trottoir erfasste, den Vater über 20 Meter wegschleuderte und tödlich verletzte.» Beide Raser, die sich mitten im Dorf ein Rennen lieferten, wurden zu langen Freiheitsstrafen verurteilt. Wir könnten den Herren vom DTC noch stundenlang zuhören, wenn sie von ihren interessanten Tätigkeiten berichten, doch die Zeit drängt zum Aufbruch. Beim Verabschieden erkundigt sich Bernhard Gerster noch: «Wo genau erscheint Ihr Artikel?» – Im Auto-Extra des Migros-Magazins. – Worauf er lächelnd erwidert: «Für die Migros haben wir auch schon Materialprüfungen durchgeführt. Etwa, als es darum ging, ob Kindervelos aus China stabil genug sind, um ins Verkaufssortiment aufgenommen zu werden.» MM Aufpralltest: Der Crashdummie in vorgeschriebener Ausrüstung. 2 Häufig werden im DTC Crashtests für Flugzeugsitze durchgeführt. 3 Mit Computersimulationen und 3-D-Scanning werden Unfallschwerpunkte errechnet. 4 + 5 Hochgeschwindigkeits-Crashtests (Heckaufprall mit 140 km/h auf ein stehendes Fahrzeug) finden auf dem Aussengelände statt … 6 … Belastungs- und Crashtests mit Schlitten werden dagegen in den Hallen durchgeführt. Anzeige Lassen Sie die Frische in Ihr Auto gute luft, gute laune Febreze Car gibt es in Ihren Do it + Garden Migros Filialen. doitgarden.ch DIE EXKLUSIVE SUZUKI SERGIO WIR FEIER IHR JUBILÄUMSVORTEIL Fr. 2 620.– * IHR JUBILÄUMSVORTEIL Fr. 9 530.– * IHR JUBILÄUMSVORTEIL Fr. 3 480.– * NEW CELERIO SERGIO CELLANO TOP BEREITS FÜR Fr. 13 990.– NEW SWIFT SERGIO CELLANO BEREITS FÜR Fr. 16 990.– NEW BALENO BOOSTERJET SERGIO CELLANO TOP BEREITS FÜR Fr. 20 490.– Auch als Automat. Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. Auch als 4 x 4. Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. Optional: Motorhauben- und Dachdekor Fr. 290.– Auch als Automat. Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. ELEGANTES DESIGN FÜR SIE UND IHREN SUZUKI BEI JEDEM JUBILÄUMSMODELL INKLUSIVE: DAS SERGIO CELLANO PAKET Die Sergio Cellano Jubiläumsmodelle bieten Ihnen nicht nur Kundenvorteile von bis zu 9 530 Franken, sondern auch edelstes Design, Handwerk und Luxus. Alle exklusiv für die Schweiz zur Verfügung stehenden Fahrzeuge begeistern mit äusserst attraktiven Dekorelementen, hochwertigen Materialien und weiteren Design-Highlights. Sergio Cellano übersetzt die Dynamik der kompakten Nummer 1 in ein einzigartiges Design und setzt damit Trends. Entdecken auch Sie unsere exklusiven Jubiläumsmodelle – jetzt bei Ihrem offiziellen Suzuki Fachhändler. Jedes Sergio Cellano Jubiläumsmodell enthält das exklusive Sergio Cellano Paket. Darin enthalten: eine trendige Ledertasche «Weekender», ein bequemes Sergio Cellano Reisekissen, hochwertige Bodenteppiche, ein eleganter Schlüsselanhänger sowie äusserst attraktive Dekorelemente. Ausserdem bei jedem Fahrzeug inklusive: Jubiläums-Bonus und 5 Jahre Suzuki Premium- und Mobilitätsgarantie. Trendige Sergio Cellano Ledertasche «Weekender» Aus echtem Leder und mit edlem Innenfutter – ideal für einen Weekend-Trip. Jetzt in jedem Jubiläumsmodell. Ihr Suzuki Fachhändler unterbreitet Ihnen gerne ein individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmtes Hit-Leasing-Angebot mit attraktiven 3.5%. Leasing-Konditionen: 48 Monate Laufzeit, 10000km pro Jahr, effektiver Jahreszins 3.56%, Vollkaskoversicherung obligatorisch, Sonderzahlung: 15% (Celerio 30%) vom Nettoverkaufspreis, Kaution: 5 % vom Nettoverkaufspreis, mindestens Fr. 1 000.–. Die Laufzeit und Kilometerleistung sind variabel und können Ihren persönlichen Bedürfnissen angepasst werden. Finanzierung und Leasing: www.multilease.ch. Sämtliche Preisangaben verstehen sich als unverbindliche Preisempfehlung, inkl. MwSt (Jubiläums-Bonus bereits abgezogen). Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. Jetzt kaufen und profitieren. Gültig für Immatrikulationen (Baleno Vertragsabschluss) bis 30.4.2016 oder bis auf Widerruf. *New Celerio Sergio Cellano Top, 5-türig, Fr. 13 990.–, Vorteil Sergio Cellano Paket Fr. 1620.–, Jubiläums-Bonus Fr. 1000.–, total Jubiläumsvorteile Fr. 2620.–, Treibstoff-Normverbrauch: 3.6l/100 km, Energieeffizienz-Kategorie: A, CO₂-Emission: 84g/km; New Swift Sergio Cellano, 5-türig, Fr. 16 990.–, Vorteil Sergio Cellano Paket Fr. 7 530.–, Jubiläums-Bonus Fr. 2 000.–, Jubiläumsvorteile Fr. 9 530.–, Treibstoff-Normverbrauch: 4.3 l / 100 km, Energieeffizienz-Kategorie: C, CO₂-Emission: 99 g / km; New Baleno Boosterjet Sergio Cellano Top, 5-türig, Fr. 20 490.–, Vorteil Sergio Cellano Paket Fr. 1 480.–, Jubiläums-Bonus Fr. 2 000.–, CELLANO KOLLEKTION 2016 N, SIE PROFITIEREN! IHR JUBILÄUMSVORTEIL Fr. 5 560.– * IHR JUBILÄUMSVORTEIL Fr. 4 910.– * IHR JUBILÄUMSVORTEIL Fr. 5 520.– * NEW VITARA BOOSTERJET SERGIO CELLANO TOP 4 x 4 BEREITS FÜR Fr. 30 490.– NEW SX4 S-CROSS SERGIO CELLANO TOP 4 x 4 BEREITS FÜR Fr. 28 990.– NEW JIMNY SERGIO CELLANO TOP 4 x 4 BEREITS FÜR Fr. 21 490.– Auch als Automat. Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. Auch als Automat und Diesel. Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. Auch als Automat. Limitierte Serie. Nur solange Vorrat. Kundenvorteil bis Fr. 9 530.–! Sportliche Eleganz Rote Ziernähte veredeln das Alcantara-/Lederinterieur und sorgen beim Vitara Boosterjet für ein luxuriöses Sport-Ambiente. Jubiläumsvorteile Fr. 3 480.–, Treibstoff-Normverbrauch: 4.5 l / 100 km, Energieeffizienz-Kategorie: D, CO₂-Emission: 105 g / km; New SX4 S-CROSS Sergio Cellano Top 4 x 4, 5-türig, Fr. 28 990.–, Vorteil Sergio Cellano Paket Fr. 1 910.–, Jubiläums-Bonus Fr. 3 000.–, Jubiläumsvorteile Fr. 4 910.–, Treibstoff-Normverbrauch: 5.7 l / 100 km, Energieeffizienz-Kategorie: E, CO₂-Emission: 130 g / km; New Jimny Sergio Cellano Top 4 x 4, 5-türig, Fr. 21 490.–, Vorteil Sergio Cellano Paket Fr. 4 520.–, Jubiläums-Bonus Fr. 1 000.–, Jubiläumsvorteile Fr. 5 520.–, Treibstoff-Normverbrauch: 7.1 l / 100 km, Energieeffizienz-Kategorie: G, CO₂-Emission: 162 g / km; New Vitara Boosterjet Sergio Cellano Top 4 x 4, 5-türig, Fr. 30 490.–, Vorteil Sergio Cellano Paket Fr. 2 560.–, Jubiläums-Bonus Fr. 3 000.–, Jubiläumsvorteile Fr. 5 560.–, Treibstoff-Normverbrauch: 5.4 l / 100 km, Energieeffizienz-Kategorie: D, CO₂-Emission: 127 g / km; Durchschnitt aller Neuwagenmarken und -modelle in der Schweiz: 139 g / km. www.suzuki.ch 106 | MM12, 21.3.2016 | AUTO Gut zu wissen So funktioniert die Brennstoffzellentechnik Dort, wo bei konventionellen Autos der Verbrennungsmotor sitzt, befindet sich bei Wasserstoff-betriebenen Fahrzeugen die Brennstoffzelle (1). In dieser entsteht durch die Reaktion von Wasserstoff aus den hinteren Tanks (2) und Sauerstoff elektrische Energie, die wiederum für den Antrieb des Elektromotors an der Vorderachse (3) sorgt. Als Ergebnis dieser sogenannten «kalten» Verbrennung stossen die Fahrzeuge lediglich sauberen Wasserdampf aus. Da beim Anfahren noch nicht ausreichend Strom aus der Brennstoffzelle zur Verfügung steht, versorgt ein Lithium-Ionen-Akku hinter der Hinterachse (4) den E-Motor zum Start mit Strom. Die erzeugte Energie aus der Brennstoffzelle wird beim Fahren kurzzeitig in der Traktionsbatterie (5) zwischengespeichert. 2 1 3 Brennstoffzellen-Antrieb Der Stoff, aus dem die (Energie-) Träume sind Seit Jahrzehnten sprechen Autohersteller vom Durchbruch in der Brennstoffzellentechnik. Mit neuen Fahrzeugen und dem deutlichen Ausbau der Infrastruktur könnte es nun tatsächlich bald so weit sein. Text: Andreas Engel AUTO | MM12, 21.3.2016 | 107 Wettbewerb Kein Billett? 5 4 stoff ist ein zentrales Element beim Umstieg auf erneuerbare Energie», ist Bach über zeugt. «Anders als fossile kann erneuerbare Energie nicht nach Bedarf produziert wer den – das führt zwangsläufig zu temporären Überschüssen.» Diese überschüssige Ener gie kann gespeichert werden, indem sie zur Umwandlung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff genutzt wird. Vom Potenzial des Wasserstoffantriebs sind zahlreiche Hersteller überzeugt. So forscht Mercedes seit über 20 Jahren an Brennstoffzellenauto – ohne je ein Serien fahrzeug produziert zu haben. Wieder sind die asiatischen Hersteller federführend. Der KompaktSUV ix35 Fuel Cell von Hyundai ist seit letztem Jahr in der Schweiz zu kau fen – auch die Empa hat ein Testfahrzeug. Ein Problem sind die Entwicklungskosten E s brodelt in der Autobranche. Seit dem Abgasskandal von VW kämpfen die europäischen Autobauer hände ringend um ihren Wettbewerbs vorsprung bei den Selbstzündern. Dabei gäbe es genügend Alternativen. Spätestens seit Elektropionier Tesla 2012 seine Sport limousine Model S auf den Markt brachte, ist die alternative Elektroantriebstechnik auch Freunden grosser Hubräume und PSstarker Boliden bekannt. Trotzdem vermochten sich EAutos aber noch nicht so recht durchzusetzen. Denn anders als bei Teslas Nobelstromer (kostet ab rund 80 000 Franken), der je nach Akku grösse zwischen 400 und 550 Kilometer weit kommt, ist bei vielen preisgünstigeren EAutos meist nach 200 Kilometern Schluss. Die Tatsache, dass das «Tanken» an der heimischen Steckdose dann rund acht bis zehn Stunden Zeit in Anspruch nimmt, macht EMobile nicht gerade attraktiver. Bereits seit zwei Jahrzehnten forschen grosse Autobauer an der Alternative Was serstoffantrieb. Mit ihm soll der Abhängig keit von fossilen Energieträgern und den für den Klimawandel verantwortlichen CO₂ Emissionen der Kampf angesagt werden. Christian Bach, Abteilungsleiter für Fahr zeugantriebssysteme bei der Eidgenössi schen Materialprüfungs und Forschungs anstalt (Empa) in Dübendorf ZH, sieht im Wasserstoff enormes Potenzial. «Wasser Toyota bietet mit dem Mirai (zu Deutsch: Zukunft) seit 2015 ebenfalls ein wasserstoff betriebenes Fahrzeug an. Bisher ist es nur in ausgewählten europäischen Märkten, den USA und in Japan zu kaufen. 2017 soll der Mirai aber auch bei uns starten. Zum Vortrieb wandeln die Brennstoff zellenautos den in Hochdrucktanks gespei cherten Wasserstoff wieder in Strom um (siehe links), mit dem der Elektromotor angetrieben wird. Gegenüber normalen EFahrzeugen haben Brennstoffzellenautos den Vorteil, das sie je nach Tankgrösse 400 bis 700 Kilometer schaffen und das Tanken nur wenige Minuten dauert. Ein Problem, vor dem die an der Brenn stoffzellentechnik forschenden Hersteller stehen, sind zum einen die immensen Ent wicklungskosten. Mehrere 10 000 Franken verteuert der Wasserstoffantrieb derzeit ein Auto. So kostet der Mirai von Toyota in Deutschland momentan fast 80 000 Euro, der in der Schweiz erhältliche Hyundai ix35 Fuel Cell immerhin 66 990 Franken. Zum anderen weisen Fahrzeuge mit der noch jungen Brennstoffzellentechnik einen wesentlich geringeren Wirkungsgrad auf als reine EMobile: Der zum Antrieb nötige Wasserstoff muss erst mit viel Energie hergestellt werden. Und natürlich ist die Umweltbilanz nur dann optimal, wenn der Wasserstoff auch mit erneuerbaren Ener gien produziert wird. Sonst wird das im Fahrbetrieb eingesparte CO₂ bereits bei der Produktion freigesetzt. Für künftige Brenn stoffzellenautos auf unseren Strassen wird die nötige Menge an nachhaltig produzier tem Wasserstoff zur Herausforderung. Ein weiteres Problem sind die fehlenden Tankstellen. In der Schweiz gibt es bis jetzt zwei öffentliche Anlagen. Doch vielverspre chende WasserstoffTankstellenProjekte sind in Planung, und so könnte aus dem Hoffnungsträger Wasserstoff doch noch der Treibstoff der Zukunft werden. MM Starte noch heute mit den Vorbereitungen! Das Migros-Magazin und Melectronics verlosen 25-mal das Schweizer FahrschulLernprogramm «e.driver 2016/2017 Bundle Edition» für die Fahrzeugkategorie A1, A, B, F/G, M im Wert von je Fr. 59.90. Der Weg zum Führerschein ist lang: Not- hilfekurs, Theorieprüfung, praktischer Fahrunterricht, Verkehrskundeunterricht, Fahrprüfung und Zweiphasenausbildung. Das Ticket zum Lernfahrausweis sicherst du dir mit «e.driver 2016/ 2017 Bundle Edition». Das Lernprogramm enthält offizielle Prüfungsfragen der asa, Expertenkommentare und 600 Übungsfragen. Alle Prüfungsfragen sind zudem auch in einer App und auf Windows 8/10 verfügbar. Das adaptive Lernsystem bietet zudem einen 3-D-Fahrsimulator und ist in den Sprachen Deutsch, Französisch und Italienisch verfügbar. Teilnahme: www.migrosmagazin.ch/ gluecksgriff Kein Glück gehabt? e.driver gibts auf www. melectronics.ch zum Preis von Fr. 47.90 statt 59.90. Aktion gültig bis 4. April 2016. 108 | MM12, 21.3.2016 | AUTO Zur Person Frank M. Rinderknecht wurde am 24.11.1955 in Zürich geboren. Matura am naturwissenschaft lichen Gymnasium Zürich, Maschinen baustudium an der ETH Zürich. 1977 Gründung der Rinspeed Garage in Zürich, 1979 Gründung der Rinspeed AG. Er hat eine erwachse ne Tochter. Hobbys: Nautik (Segelboote), Sport, Reisen und Computer. In seiner Garage stehen: diverse Show Cars, Porsche 356 sowie Mercedes BKlasse Electric Drive für den Arbeitsweg. Spektakuläre Auftritte in Genf Was 1995 am Genfer Autosalon mit dem ersten eigenen Rin speedRoadster SCR und R begann, setzt Frank M. Rinderknecht Jahr für Jahr konse quent mit einer neuen Eigenkreation fort – bis zur heuer in Genf gezeigten Nummer 22, dem Rinspeed Etos. Dazwischen sorgte vor allem der 2008 gezeig te, von JamesBond Filmen inspirierte «sQuba», der sowohl über Land fahren als auch für bis zu zwei Stunden zehn Meter tief tauchen kann, für grosse Resonanz. 2013 versuchte Rinder knecht mit dem für den Nahverkehr er dachten Konzept des elektrischen «micro MAX» das Stehsitzen gesellschaftsfähig zu machen. Damals noch seiner Zeit voraus, tau chen mittlerweile ähn liche, autonom ver kehrende Kleinstbusse auf. Übrigens: Frank M. Rinderknecht macht sich bereits zur Num mer 23 Gedanken … Seiner Zeit voraus: Frank M. Rinderknecht mit dem «micro-MAX», einem für den Nahverkehr konzipierten Minibus mit Stehsitzen. AUTO | MM12, 21.3.2016 | 109 Interview «Unsere Gesellschaft leidet etwas an Übertreibungswahn» Frank M. Rinderknecht (60) ist ein Schweizer Daniel Düsentrieb: Seit mehr als 20 Jahren präsentiert er mit seiner Ideenschmiede Rinspeed am Genfer Autosalon alljährlich eine spektakuläre Eigenkreation. Wir sprechen mit Frank M. Rinderknecht über Visionen, Trends und die Bedürfnisse unserer Gesellschaft. Texte: Raoul Schwinnen Bilder: Daniel Winkler Frank Rinderknecht, Sie sagen, Ihre grösste Stärke sei, dass Sie nichts richtig können – das aber richtig gut. Stimmt! Nach der Matura flog ich für einen Studienaufenthalt in die USA und brachte bei meiner Rückkehr in die Schweiz ein Sonnendach für mein Auto mit. Freunde und Bekannte waren begeistert und wollten auch eines. So liess ich die ETH links liegen und begann 1976 mit dem Import von Sonnendächern – Rinspeed war geboren. Danach surften Sie mit VW, BMW und Porsche auf der Tuningwelle der 1970er- und 1980er-Jahre und nutzten den Genfer Autosalon als Werbeplattform, ehe sie 1995 erstmals als eigene Automarke auftraten. Der mit einem Ford-MustangMotor angetriebene RinspeedRoadster SC-R war mein Erstling. Danach fragte ich mich: Was kommt jetzt? Mittlerweile bin ich bei Nummer 22, und man sieht dazwischen auch eine interessante Entwicklung. Meine ersten Fahrzeuge konnten nicht viel, später liess ich sie schrumpfen, schwimmen oder tauchen oder rüstete sie, wie zuletzt den Etos, mit zusätzlichen Features aus. Solche Einzelanfertigungen kosten viel, lassen sich aber kaum verkaufen. Verdienen Sie damit Geld? Geld war nie meine Hauptantriebsfeder. Vielmehr treibt mich meine Passion an. Ich wollte immer machen, was ich gerne mache. Was man gerne macht, macht man gut. Was man gut macht, bringt Erfolg. Und Erfolg – bringt meist auch Geld. Sie weichen aus ... (lacht) Ich habe vor acht Jahren das Tuninggeschäft verkauft. Es lief zwar super, aber ich hatte keine Freude mehr daran. Ich wollte nicht «nur» Autos umbauen, sondern Neues kreieren. Seit November 2015 besteht die Firma Rinspeed nur noch aus mir. Ich biete aber von Brainwork bis Hardware alles an. Ich habe konsequent alles ausgelagert – von der Putzfrau und der Buchhaltung über das Design bis zum Engineering. Aber mein Kopf entwickelt nach wie vor Ideen. So kann ich mich frei bewegen, kreativ sein und netzwerken. Dieses System funktioniert prima, und die weltweite Wahrnehmung ist in Relation zur Beschäftigtenzahl ziemlich eklatant … Was bezwecken Sie mit Ihren fantasievollen Kreationen? Im Prinzip sind wir eine Kommunikationsagentur. Wir bieten innovativen Zulieferern, die ihren Kunden markenneutrales Technologie-Know-how und Trendwissen demonstrieren wollen, eine Plattform in Form unserer Fahrzeugstudien. Gerade bei den Messeauftritten dieses Jahr in Las Vegas und Genf haben uns wieder zahlreiche Manager von Google, Apple, 110 | MM12, 21.3.2016 | AUTO aber auch Tesla und weiteren Autoherstellern besucht und die neuesten Technologien unserer Fahrzeugpartner studiert. Auf welche Ihrer Studien hätten Sie mehr Resonanz von der Industrie erwartet? (überlegt lange) Ich glaube, beim «MicroMAX». Dieser elek trische Microbus ist nur so lang wie ein Mini, bietet aber viel mehr Platz. Ich konnte damit vor zwei Jahren beim damaligen VWBoss Martin Winterkorn vorsprechen. Aber die Industrie war für das propagierte «Steh sitzen» noch nicht bereit, ob wohl es rechtlich zugelassen ist. Die denken viel zu traditionell und zu «ingenieurgetrieben». Zu Unrecht. Gerade im Zusam menhang mit autonomem Fahren hat diese Art Fahrzeug Erfolg. So verkehrten kürzlich versuchsweise auf dem Lausan ner ETHCampus auffallend ähnliche Microbusse. Ihre Studien verfügten über die verschiedensten Antriebe – von Kompogas über Hybrid bis Elektro. Was wird sich Ihrer Meinung nach durchsetzen? Es ist nicht die Frage, was wir gern hätten, sondern was für die Zukunft sinnvoll ist. Daher führt kein Weg an erneuerbaren Energien vorbei. Heute ist Strom die einfachste Energieform unter den erneuerbaren Energien, da Biogas nicht zuletzt auch unter dem Aspekt «Food for Fuel» limitiert ist. Ich behaupte jetzt mal kühn, dass es eines Tages eine Energie form geben wird, die erneuerbar sein wird, die wir heute aber noch nicht kennen. Mit Blick in die Zukunft können unsere Antriebe nur mit erneuerbaren Energien funktionieren. Das gilt auch für die Materialien. Wir können nicht einfach zwei Tonnen Abfall auf den Schrott haufen werfen, um anschlies send wieder zwei Tonnen neu zu verbauen. Vermutlich kann man aber auch dieses Problem erst unter mehr Leidensdruck lösen. Was halten Sie vom neuesten Trend, dem autonomen Fahren? Das finde ich absolut cool! Nur etwa fünf Prozent meiner täg lichen Autofahrten sind lustvoll. Heute auf der Autobahn von Zürich nach Bern oder Genf nach Lausanne zu fahren, macht keinen Spass. Ich muss mich dauernd konzentrieren, schau en, dass ich nicht zu schnell bin, oder ich stehe im Stau. Ausser zu diktieren oder kurz zu tele fonieren kann ich da nichts Sinnvolles erledigen. Kurz: Es geht viel Zeit verloren. Autono mes Fahren gibt uns viel von dieser verlorenen Zeit zurück. Wie bald fahren wir nur noch autonom? Ich persönlich werde Autos ohne Lenkrad – statistisch gese hen – nicht mehr erleben. Ich denke, wir müssen unsere Erwartungshaltung zurück schrauben. Auf ausgewählten, kurzen Autobahnabschnitten werden wir 2020, vielleicht gar etwas früher, autonom fahren. Bis wir aber in Städten wie Zürich oder Genf – und ich spreche bewusst noch nicht von MegaCitys wie der indischen Hauptstadt NeuDelhi – so weit sind, wird noch viel, sehr viel Wasser die Limmat oder die Rhone hinabfliessen. Warum dauert das für Städte so lange? AUTO | MM12, 21.3.2016 | 111 Der nächste Schritt müsste dann sein, dass man zum Arbeiten, zum Lesen oder Schlafen wäh rend der Fahrt temporär das Lenkrad wegklappt. Hat ein Händchen für eigenwillige Kreationen: Frank M. Rinderknecht mit seinem Erstling, dem RinspeedRoadster SC-R. Auf der Autobahn findet kaum Interaktion zwischen den Fahrern statt. Aber in einer Stadt muss ich auf mein Umfeld achten. Ich sehe beim Stopp an der Kreuzung, wo der entgegen kommende Fahrer hinschaut – vielleicht gibt er mir ja ein Zeichen, und das muss ich dann auch noch richtig deuten: Kann ich fahren, oder winkt er nur zufällig der hübschen Frau am Strassenrand? Nicht nur das Erfassen, sondern auch das korrekte Auswerten dieser Din ge ist ein riesiges Problem. Dies erfordert intuitive und adaptive, also lernfähige Software. Und das gibt es heute so nicht. Noch nicht. Ich denke, so etwas können heute nur noch ganz wenige Grosskonzerne wie zum Beispiel Google entwickeln. Es könnte also darauf hinaus laufen, dass die heutigen Auto hersteller in Zukunft nur noch Chassis, Karosserien und Antriebe bauen – und die Elek tronikkonzerne die Intelligenz des Fahrzeugs liefern. Das Auto wird ohnehin immer enger mit unserem Leben vernetzt. Was erwartet uns? Die Vernetzung wird total und übergangslos sein. Das Auto wird ein Teil von uns – wie das Handy oder die Kaffeemaschine. Wir erwarten ja heute schon, dass wir alle Inhalte auf allen Endgeräten auch im Auto zu gänglich haben. Nur dürfen wir sie dort meistens nicht nutzen. Daher bin ich überzeugt, werden unsere Gesetzgeber sich dazu durchringen, bei autonomer Fahrt Dinge wie Telefonieren oder Arbeiten am Computer freizugeben. Alles andere wäre eine Illusion. Ich meine, das passiert ja heute schon – ist aber brandgefährlich! So profitiert vom autonomen Fahren zu gleich die Fahrzeugvernetzung. Braucht es die totale Ver netzung überhaupt? Die Frage ist vielmehr: Wie weit will man gehen? Ein Beispiel: Es ist praktisch, wenn meine Kaffeemaschine meine Routi ne kennt und weiss, dass ich jeweils um 18:30 Uhr nach dem Joggen einen Espresso trinke. Also braut sie mir – ohne Auf forderung – jeweils pünktlich einen Espresso. In neun von zehn Fällen hab ich tatsächlich Lust darauf – aber ein Mal nicht. Genau dann nervt es, wenn die «blöde» Maschine trotzdem einen braut. Stellt sich also die Frage, ob die Maschine alles von mir wissen soll und muss. Ich habe eher das Gefühl, dass man derzeit vielleicht etwas zu krampfhaft versucht, alles zu vernetzen. Vielleicht wäre da manchmal weniger mehr. Aber sonst kann man ja alles deaktivieren … Schon, aber wenn ich mich ins Auto setze und vor dem Los fahren erst 100 Funktionen ak tivieren oder deaktivieren muss, dann stinkt mir das. Ich glaube, es ist ein Pendel, wie man es derzeit auch bei den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter sieht. Ich werde das Gefühl nicht los, dass wir – un sere Gesellschaft – etwas an Übertreibungswahn leiden. Gut möglich, dass wir von dem gan zen Kommunikationswahn auch mal die Nase voll haben und sa gen: Lasst uns in Frieden. MM Retro Alternativ Fiat 500 ÖV Jein (In der Agglo) Wie kleiden Sie sich? Ja Toyota Prius Ja Ja Nein, Erdgas geht auch Muss es denn Strom sein? Nein Ja Nein Nein Sitzen Sie gerne hoch? Ja, eins bis zwei Haben Sie Kinder? Start Sie suchen einen Familienwagen? Sind Sie bereit für Neues? Hat ihr Parkplatz eine Steckdose? Nein, auf dem Land Keine oder erwachsene Illustrationen: illumueller.ch Leben Sie in der Stadt? Text: Timothy Pfannkuchen Kombi oder SUV? Elektro oder Benziner? 50 oder 150 PS? Wer sich ein Auto kaufen will, hat vieles zu bedenken. Eine kleine Hilfe bietet unser Entscheidungsbaum. Welches Auto passt zu wem? Kaufentscheid Ja Ja An Stil Woran fehlt es Ihnen beim Auto? Renault Espace Ich habe «nur» drei Kinder Ich habe vier oder mehr Kinder Wie viele? 112 | MM12, 21.3.2016 | AUTO Mitsubishi Outlander VW Passat GTE Subaru BRZ Nein, nie Ja, gerne Ach, vielleicht bleibe ich doch noch beim Sprit Nein Ja Platz Tesla Model S Immer Skoda Octavia Beides Ja Citroën C4 Cactus Design Nein Fahren Sie oft in die Berge? Ist Ihnen Design oder Platz wichtig? Mazda 6 Sport Wagon Benötigen Sie Allradantrieb? Auf Kurzstrecken Wie oft wollen Sie elektrisch fahren? Fährt Ihre Schwiegermutter mit? Smart Fortwo Opel Astra Ja, viel zu oft Modern An Fahrspass An Geld Nissan Qashqai Ford S-Max Dacia Lodgy Seat Alhambra An Platz AUTO | MM12, 21.3.2016 | 113 Bild: PostAuto 114 | MM12, 21.3.2016 | AUTO Genfer Automobil-Salon Die Neuheitenparade Vor rund einer Woche ging der 86. Genfer Automobil-Salon zu Ende. Den über 650 000 Besuchern wurden in den Palexpo-Ausstellungshallen rund 900 automobile Neuheiten, darunter nicht weniger als 120 Welt- und Europapremieren gezeigt. Text: Martin A. Bartholdi Ferrari GTC4 Lusso Kein Genfer Automobil-Salon ohne Ferrari-Auftritt. Die Italiener präsentierten mit dem GTC4 Lusso den FF-Nachfolger. Mit Allradantrieb und Allradlenkung bringt der Vierplätzer eine starke Leistung (690 PS und 697 Nm) und kommt mit schwierigen Bedingungen und geringer Boden- haftung zurecht. So sprintet er in 3,4 Sekunden auf Tempo 100 und wird bis zu 335 km/h schnell. Masse: Länge 4,92 m, Breite 1,98 m, Höhe 1,38 m. Motoren: Benzin 690 PS. Verbrauch: 15 l/100 km. Verkauf: Sommer 2016. Preis: 310 070 Franken. Citroën SpaceTourer Citroën setzt dieses Jahr nicht zuletzt auf die Karte Familie. Mit dem neuen SpaceTourer sprechen die Franzosen aber auch Gewerbetreibende an. Den multifunktionalen Waren- oder Personentransporter gibts in drei Längen. Die längste Version hat ein Ladevolumen von fast 3000 Liter bei fünf Sitzplätzen. Für Sicherheit sorgen Head-up-Display und Müdigkeitserkennung. Der SpaceTourer teilt sich die Plattform mit dem Peugeot Traveller und dem Toyota Proace Verso, die beide ebenfalls in Genf zu sehen waren. Masse: Länge 4,60 bis 5,30 m, Breite 1,92 m, Höhe 1,90 m. Motoren: Diesel 95 bis 180 PS. Verbrauch: 5,1 bis 5,8 l/100 km. Verkauf: ab September 2016. Preis: 44 700 Franken. Hyundai Ioniq Der neue Ioniq von Hyundai beherrscht alle alternativen Antriebe: Hybrid, Plug-in-Hybrid, Elektro. Effizienz dank Leichtbau- weise: Motorhaube, Kofferraumdeckel und Fahrwerksteile sind aus Alu und sparen so Gewicht. Innen bietet der Ioniq Platz für bis zu fünf Personen und ein Cockpit mit digitalem Kombi-Instrument. Masse: Länge 4,47 m, Breite 1,82 m, Höhe 1,45 m. Motoren: Hybrid 141 PS, Elektro 120 PS, Plug-in 141 PS. Verbrauch: Hybrid 3,4 l/100 km. Verkauf: ab Oktober 2016 (Hybrid), November 2016 (Elektro), Juli 2017 (Plug-in). Preis: nicht bekannt. AUTO | MM12, 21.3.2016 | 115 Dacia Duster «Essential» Die rumänische Renault-Tochter Dacia setzt auf ihre bewährten Eigenschaften: grosszügig und zuverlässig. Mit dem Duster in der Sonderserie «Essential» ist ein kompakter SUV für jedermann erschwinglich. Der Rumäne ist nicht nur preiswert im Anschaffungspreis, sondern dank moderaten Verbrauchs (4,7 bis 6,8 l/100 km laut Werk) auch im Unterhalt. Dazu bietet der simple Duster mit bis zu 1636 Liter ordentlich Platz. Für einzelne Modelle führt Dacia zudem auch das automatisierte Schaltgetriebe Easy-R ein. Masse: Länge 4,32 m, Breite 2 m, Höhe 1,70 m. Motoren: Benzin 115 und 125 PS, Diesel 110 PS. Verbrauch: 4,7 bis 6,8 l/100 km. Verkauf: ab sofort. Preis: ab 14 000 Franken. Audi A4 Allroad Fiat 124 Spider Der Fiat 124 Spider ist eine Legende und kehrt zum 50. Geburtstag zu- rück. Die Neuauflage besticht mit klassisch italienischem Style. Aus Anlass des Jubiläums lanciert Fiat zudem den neuen, offenen Zweiplätzer gleich als Sonderedition «Anniversary», die auf 124 Stück limitiert ist. Der 124 Spider ist ein technischer Zwilling des Mazda MX-5 und verfügt ebenfalls über Heckantrieb. In Genf feierte er Europapremiere und rollt im Juni mit einem Turbobenziner (140 PS) in die Schweiz. Masse: Länge 4,05 m, Breite 1,74 m, Höhe 1,23 m. Motoren: Benzin 140 PS. Verbrauch: 6,4 l/100 km. Verkauf: ab Juni 2016. Preis: 27 900 Franken. Audis Mittelklasselimousine A4 lässt sich nicht mehr nur auf befestigten Strassen geniessen. Wo diese aufhören, fängt der Spass im Allroad mit mehr Bodenfreiheit und Offroad-Modus erst an. Für sicheren Antrieb mit genügend Traktion im leichten Gelände sorgen neben dem Quattro-Allradantrieb auch kraftvolle Diesel- und Benzinmotoren mit bis zu 272 PS Leistung. Optisch hebt sich der Allroad unter anderem durch vertikale Chromlamellen im Kühlergrill vom normalen A4 ab. Masse: Länge 4,75 m, Breite 1,84 m, Höhe 1,49 m. Motor: Benzin 252 PS, Diesel 163 bis 272 PS. Verbrauch: 4,9 bis 6,4 l/100 km. Verkauf: ab Sommer 2016 bestellbar. Preis: 50 700 Franken. Jaguar F-Pace Die englische Raubkatze wagt sich ins boomende SUV-Segment und präsentier- Kia Optima Sportswagon Kia greift in der Mittelklasse mit einem Kombi an. In Genf präsentierten die Koreaner den Optima Sportswagon. Er ist mit 4,86 Metern gleich lang wie die Limousine, bietet aber mit 553 Liter klar mehr Kofferraum. Daneben bietet er aktuellste Assistenten wie Radartempomat, Fernlichtassistent oder Querverkehrswarner beim Rückwärtsfahren. Er kommt im Herbst vorerst mit einem Diesel in die Schweiz, ein Plug-in-Hybrid folgt 2017, und eventuell wird es auch eine Benzinvariante geben. Masse: Länge 4,86 m, Breite 1,86 m, Höhe 1,47 m. Motor: Diesel 141 PS. Verbrauch: nicht bekannt. Verkauf: Herbst 2016. Preis: ca. 28 000 Franken. te am Genfer Salon erstmals den F-Pace in der Schweiz. Er ist als zahme Hauskatze mit 180-PS-Diesel und 4,9 Liter Verbrauch zu haben oder als bissige Raubkatze mit 380-PS-V6-Benziner, die in 5,5 Sekunden auf 100 km/h sprintet. Als Ergänzung zum Schlüssel ist der Performance-SUV mit einem Armband erhältlich, das den F-Pace ver- und entriegelt, während der Schlüssel im Auto bleibt. Masse: Länge 4,73 m, Breite 2,07 m, Höhe 1,65 m. Motoren: Benzin 340 und 380 PS, Diesel 180 bis 300 PS. Verbrauch: 4,9 bis 8,9 l/100 km. Verkauf: ab Mai 2014. Preis: ab 49 500 Franken. 116 | MM12, 21.3.2016 | AUTO Renault Scenic Renault hat seinen Kompaktvan Scenic überarbeitet und ihm ein VW Tiguan Im Mai startet mit dem neuen VW Tiguan die zweite Generation des Kompakt-SUVBestsellers. Im Vergleich zum Vorgänger ist er in der Länge um sechs Zentimeter auf 4,49 Meter gewachsen und gefällt dank dynamischerem Design. Sein neuer Allradantrieb überzeugt mit einer stufenlosen Kraftübertragung. Seine verschiedenen Fahrmodi lassen sich neuerdings per Drehschalter anwählen. Alles in allem setzt der Tiguan bei Komfort, Sicherheit und Fahreigenschaften neue Massstäbe in seiner Klasse. moderneres Design verpasst. Wie der Espace streckt sich der Fünfplätzer mit mehr Bodenfreiheit und kurzem hinteren Überhang in Richtung SUV-Segment. Daneben tritt er mit der neuen Lichtsignatur selbstbewusster auf. Die bekannte Motorenpalette wird für Fahrspass sorgen. Der Siebenplätzer Grand Scenic folgt im Herbst. Masse: Länge 4,41 m, Breite 1,87 m, Höhe 1,65 m. Motoren: Benzin 115/130 PS, Diesel 110 bis 160 PS. Verkauf: ab September 2016. Verbrauch und Preis: nicht bekannt. Mazda 3 Der Mazda 3 wird noch sparsamer. Neu bieten die Japaner den 1,5-Liter-Diesel-Motor mit 105 PS und 270 Nm in ihrem Kompaktmodell an. Dieser verbraucht im Mazda 3 nur 3,8 Liter auf 100 km beziehungsweise 4,4 Liter mit Automatikgetriebe. Die sparsamste Version des kompakten Japaners soll dennoch mehr Fahrspass und Komfort bieten, weil der Motor schneller und proportionaler auf Beschleunigung reagiert. Der kleine Diesel läuft auch leiser und geschmeidiger. Er kam bisher im Mazda 2 und im CX-3 zum Einsatz. Masse: Länge 4,46 m, Breite 1,80 m, Höhe 1,47 m. Motoren: Diesel 105 PS. Verbrauch: 3,8 oder 4,4 (Automat) l/100 km. Verkauf: ab sofort. Preis: ab 25 400 Franken. Masse: Länge 4,49 m, Breite 1,84 m, Höhe 1,64 m. Motor: Benzin 125-180 PS, Diesel 150-240 PS. Verbrauch: 5,6 bis 7,4 l/100 km. Verkauf: Mai 2016. Preis: ab 27 900 Franken. Anzeige Über 2000 Extras, die jeden Autowunsch erfüllen. Wie zum Beispiel Qualitäts-Motorenöle. Kein Mindesteinkauf Gültig vom 22.3. bis 28.3.2016 Online-Gutschein-Code: doit1a 20% RABATT Alle Motorenöle Einlösbar in allen Do it + Garden Filialen in der Schweiz sowie im Do it + Garden Online-Shop. 1 Original-Rabattcoupon pro Angebot einlösbar. Nicht mit anderen Coupons kumulierbar. doitgarden.ch/fahrzeug Gemeinsam geht’s besser. AUTO | MM12, 21.3.2016 | 117 Seat Ateca Ateca ist der erste SUV von Seat. Der Opel Astra Sports Tourer In Genf präsentierte Opel den neuen Astra Sports Tourer. Der Kombi des beliebten Kompaktwagens ist aussen gleich gross geblieben wie sein Vorgänger, bietet aber mehr Platz für die Insassen. Das Kofferraum volumen beläuft sich auf 540 bis 1630 Liter. Opel konnte das Gewicht um bis zu 200 Kilo gramm reduzieren, womit das Einstiegs modell nur 1200 kg wiegt. Der Sports Tourer tritt mit effizienten Motoren und hochwerti ger Ausstattung zu bezahlbaren Preisen an. Masse: Länge 4,70 m, Breite 1,81 m, Höhe 1,54 m. Motoren: Benzin 100 bis 200 PS, Diesel 110 bis 160 PS. Verbrauch: 3,4 bis 6,2 l/100 km. Verkauf: ab Frühjahr 2016. Preis: ab 22 100 Franken. Anzeige Spanier unter den Crossovern über zeugt mit unverwechselbarem Design und neuesten Assistenzsystemen. Für Vortrieb sorgen ab diesem Sommer ef fiziente Turbomotoren mit 115 bis 190 PS in Verbindung mit optionalem Allrad antrieb und DSG. Mit dem Ateca will Seat Junge und Junggebliebene anspre chen, die Konnektivität schätzen und ein aktives Leben führen, wofür er 485 bis 510 Liter Kofferraum bietet. Masse: Länge 4,36 m, Breite 1,84 m, Höhe 1,60 m. Motoren: Benzin 115 und 150 PS, Diesel 115 bis 190 PS. Verbrauch: 4,3 bis 6,2 l/100 km. Verkauf: ab Juli 2016. Preis: 21 750 Franken. Subaru Forester Der Allradpionier Subaru hat seinen Forester aufgefrischt. Seit 1997 gehört der Allrounder zur Modellpalette der Japaner und hat dort seinen festen Platz. Die vierte Gene ration tritt mit der Auffrischung drei Jahre nach ihrer Lancierung moderner auf. Dafür sorgen ein neuer Kühlergrill und optionale LED Scheinwerfer. Auch die Seitenansicht und die Heckleuchten wurden leicht überarbeitet. Je nach Ausstattung erhöhen Kurvenlicht und Lenkradheizung Sicherheit und Komfort im neuen Forester. Masse: Länge 4,60 m, Breite 1,80 m, Höhe 1,74 m. Motoren: Benzin 150 bis 240 PS, Diesel 147 PS. Verbrauch: 5,7 bis 8,5 l/100 km. Verkauf: ab sofort. Preis: ab 28 900 Franken. 118 | MM12, 21.3.2016 | AUTO Maserati Levante Die italienische Interpretation eines SUVs lieferte Maserati in Genf: den Levante. Er kommt schon im Frühling mit Allradantrieb Q4 in die Schweiz und wird mit V6Diesel und Benzinmotoren er hältlich sein. Der erste SUV von Maserati basiert auf der Limousine Quattroporte (stand überarbeitet in Genf) und gefällt durch üppige Serienausstattung und zahl reiche Individualisierungsmöglichkeiten. Toyota Prius In Genf zeigte Toyota erstmals die Neu auflage seines HybridPioniers Prius. Der überarbeitete Hybridantrieb bietet durch bessere Geräuschdämmung mehr Fahr komfort. Die NickelMetallhybridBatterie ist 28 Prozent leistungsstärker und zehn Prozent kleiner geworden. Dadurch hat sie unter den Fondsitzen Platz, wovon der Kofferraum mit 502 Liter (+54 Liter) profitiert. Auch die Ladekante ist elf Zentimeter tiefer. Masse: Länge 4,54 m, Breite 1,76 m, Höhe 1,47 m. Motor: Hybrid 122 PS. Verbrauch: 3,0 l/100 km. Verkauf: ab sofort. Preis: ab 34 500 Franken. Masse: Länge 5,00 m, Breite 1,97 m, Höhe 1,68 m. Motoren: Benzin 350, 430 PS, Diesel 275 PS. Verbrauch: 7,2 bis 10,9 l/100 km. Verkauf: ab Mai 2016. Preis: 75 900 Franken. Suzuki Baleno Der Baleno von Suzuki ist einzigartig in der Schweiz. Nur schon das Fliessheck ist für einen Kompaktwagen selten, und zusätzlich ist er mit Hybridantrieb zu haben. So soll sich der geräumige Fünftürer mit vier Litern Verbrauch begnügen. Dafür wird ein 1,2LiterBenziner (90 PS) mit einem integrierten Startergenera tor (50 Nm mehr Schub beim Beschleunigen) kombiniert. Alternativ ist der Baleno mit Ein literTurbobenziner (111 PS, 170 Nm) zu haben. Masse: Länge 4,00 m, Breite 1,75 m, Höhe 1,46 m. Motor: Benzin 90111 PS, BenzinHyb rid 90 PS. Verbrauch: 4,0 bis 4,5 l/100 km. Verkauf: ab sofort. Preis: ab 15 990 Franken. Tesla Model X Der erste, rein elektrische SUV, der Tesla Model X, kommt endlich nach Europa. Serienmässig verfügt er über Allradantrieb und eine 90kWh Batterie, die eine Reichweite von 470 Kilometern ermöglichen soll. Die Topversion mit 773 PS und LudicrousMode schafft den Sprint auf Tempo 100 in 3,4 Sekunden. Eindrücklich sind die nach oben öff nenden FalconDoors des Siebenplätzers für be quemen Zustieg zur zweiten und dritten Sitzreihe. Masse: Länge 5,00 m, Breite 2,08 m, Höhe 1,63 m. Motor: Elektro 332 bis 773 PS. Reichweite: 400 bis 470 km. Verkauf: Frühsommer 2016. Preis: 88 500 Franken. Anzeige XXL Classic Sandwich & Passaia 0.5 Liter Combo 9.50 Fr. statt Fr.10.70 Bis 15.05.2016 nur in ausgewählten Standorten erhältlich.
© Copyright 2025 ExpyDoc