DONNERSTAG, 14. JULI 2016 MAIN ACT: Earth, Wind and Fire EARTH, WIND AND FIRE Earth, Wind and Fire setzen mit ihrem unverwechselbaren Stilmix seit den frühen 1970erJahren Bestmarken. Mit grandiosen Evergreen-Hits wie «Let’s Groove», «September», «Sing a Song» oder «Boogie Wonderland» und einem mittlerweile gigantischen Gesamtrepertoire steht die Formation aber nicht für Nostalgie. Sondern für ein zeitlos originelles und süffiges Bouquet aus allen Groove-Stilelementen – von Funk über Jazz, Soul, Pop, Rock bis hin zu Disco. Was Wunder, dass EWF jüngere Musiker wie Prince, Alicia Keys, Beyoncé oder Jay Z beeinflusst und bis dato über 90 Millionen Tonträger verkauft hat. Von der Originalbesetzung sind einige Mitglieder noch immer aktiv dabei. Vorab der begnadete Sänger Philip Bailey, aber auch die Soul-Cracks Verdine White und Ralph Johnson. Dieses Trio bildet quasi das architektonische Fundament für immer neue Showund Stilvarianten. Im Spiel mit ihnen sind routinierte, aufstrebende, ehrgeizige und talentierte Musiker. Die allerdings, das ist das erklärte EWF-Credo, ihre individuellen Talente nie selbstgefällig ausreizen, sondern voll und ganz in den Dienst des Ganzen stellen. Denn das ist die Magie, die Philosophie von EWF: einem breit gefächerten, alterslosen und erwartungsvollen Publikum immer wieder die musikalische Leichtigkeit des Seins zu vermitteln. EWF hat bis heute acht Grammy-Awards abgeholt, global unzählige Tourneen absolviert. Diese Gruppe ist ein Phänomen und wird oft als Staract engagiert: beispielsweise beim Super-Bowl-Finale in den USA und schon zweimal im Weissen Haus in Washington: Dort spielte man für die Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama auf. Gewissermassen als Botschafter für eine musikalische, multikulturell orientierte, positive Lebensenergie. Earth, Wind and Fire ist nie eine Mogelpackung, sondern ein fantastisch arrangiertes, grooviges Gesamtkunstwerk. Mit Garantieschein: Denn wenn die Marke EWF aufscheint, ist EWF drin. Mit virtuosen, gefühlsintensiven Gesangspassagen, mitreissendend-fetzigen Bläser-Sets, einem grundsoliden Rhythmus-Boden. Und einer munterbunten ShowChoreografie, die in die Beine fährt, elektrisiert, ins Blut geht. Moon and Stars 2016 und die Fusion-Combo Earth, Wind and Fire, das ist der perfekte, quirlige Superlaune-Sommermix. Kurz: Wohlfühl-Sound pur. MAIN ACT 2: Tom Jones SIR TOM JONES Tom Jones ist eine der schillerndsten Persönlichkeiten im Showbusiness, seit fünfzig Jahren. Millionenhits wie «Green, Green Grass of Home», «Delilah», «It’s Not Unusual» oder «What`s New Pussycat?» sind Songs für die Ewigkeit. Und mit «Thunderball» intonierte er einen der besten Titelsongs in der ruhmreichen James-Bond-SoundtrackHistorie. Der herb-charmante Künstler mit der Schmirgelstimme mag es mal stahlhammerhart, mal balladesk, ja federzart. Davon ist auch die britische Queen entzückt, die ihn 2006 zum Ritter geschlagen hat. Jawohl, Sir Tom – Sohn eines Grubenarbeiters aus Wales – hat es weit gebracht. Weil ihn kein Karrieretief stoppen konnte, weil er seinem Talent vertraute, hartnäckig immer neue Wege suchte. Irgendwie erinnert das an Joe Cocker, wenngleich Sir Tom als Sänger und zunehmend als brillanter Entertainer noch variabler ist. Er bewegt sich stilsicher auf dem Feld von Blues, Rock, Soul und Funk, ohne in Routine zu erstarren. Jetzt ist Jones 75 und noch immer das, was man einen Frauenschwarm nennt. Doch so manche Attitüde von einst hat er längst abgelegt und bezirzt – nicht nur weibliche Fans – mit Authentizität, dem Feeling für exaktes Timing und einer Stimme, die noch besser geworden ist: kraftvoll wie eh und je, aber von einer gewissen Melancholie beseelt und von Lebenskrisen geformt. Jones Reifung begann 1988, als er nach einer kreativen Durststrecke wieder ins Rampenlicht rückte. Mit der fetzigen Coverversion des Prince-Klassikers «Kiss». Und 2000, als 60-Jähriger, machte er mit der Mousse-T-Komposition «Sex Bomb» sogar dem jungen Publikum klar, dass auch ein Senior weiss, wo soundmässig der Hammer hängt. Gerne misst sich Sir Tom mit prominenten Kollegen: Man erinnert sich an Duette mit Van Morrison und Stars wie Robbie Williams oder Bands wie Stereophonics und Manic Street Preachers. Kürzlich veröffentlichte er als Buchautor eine Autobiografie und war Coach in der TV-Jury von «The Voice UK». Sir Tom Jones, der vor drei Jahren gemeinsam mit anderen Pop-Granden des Empire vor dem Buckingham-Palast zum diamantenen Thronjubiläum der Queen aufspielte, ist immer noch ein Entertainer mit Leib und Seele. Wobei nun nicht mehr das vordergründig Animalische dominiert, dafür die faszinierende Ausdruckskunst, wo Platz ist für Poesie, Selbstironie und Humor. Moon and Stars ist für den stimmgewaltigen Superstar und seine Jahrhundertsongs eine perfekte Plattform.
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