Drogensucht im Spannungsfeld - Friedrich-Ebert

B UND EHRENAMTLICHER
R ICHTERINNEN UND R ICHTER
L ANDESVERBAND
B RANDENBURG UND B ERLIN E.V.
Drogensucht im Spannungsfeld
zwischen Gericht und Therapie
Tag der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter 2016
Potsdam – Sonnabend, 12. März 2016, 10°°-14³° Uhr
Tagungsort: Universität Potsdam, Campus III Griebnitzsee, Haus 1 (Altbau), Hörsaal 10 im 1.OG
August-Bebel-Str. 89, 14482 Potsdam (direkt am S- und Regional-Bahnhof Potsdam-Griebnitzsee)
A
ngeklagt wegen unerlaubten Drogenhandels, gefährlicher Körperverletzung
und versuchter räuberischer Erpressung vor
einem Schöffengericht: Alles Straftaten eines 27Jährigen als Folge seiner Drogensucht. Ist damit sein Leben schon gelaufen?
Was wird aus seiner jungen Familie? Kann er
jemals wieder in einem Beruf Fuß fassen und
ein suchtfreies Leben führen?
V
or Deutschlands Gerichten finden jede
Woche Verhandlungen statt, die sich
nicht nur mit den strafrechtlichen Konsequenzen von Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz befassen müssen. Vielmehr müssen sich auch die ehrenamtlichen
Richter_innen in den Verfahren der Sozialund Arbeitsgerichte mit Folgen von Suchtverhalten auseinandersetzen.
S
ucht kann zu verheerenden gesundheitlichen Schäden führen. Sie wirkt sich auf
die Lebensgestaltung und das gesamte Lebensumfeld des Süchtigen aus. Der Arbeitsplatz kann verloren gehen, die Wohnung
gekündigt werden. Soziale Bindungen brechen weg. Oftmals geht damit auch ein Abrutschen in Kriminalität einher.
W
enn den Berufsrichter_innen und ehrenamtlichen Richter_innen die drogenabhängigen Menschen dann vor Gericht
begegnen, müssen sie mit ihrem Urteil auch
einen Weg finden, der Hilfestellung für einen
Neuanfang geben kann. Das ist nicht einfach
und setzt einen Abwägungsprozess zwischen
den unterschiedlichsten Interessen der Betroffenen, ob beispielsweise Opfer oder Arbeitgeber, und des straffällig Gewordenen
bzw. Klägers voraus.
U
nsere Tagung soll das Thema nicht nur
aus strafrechtlicher, sondern auch aus
sozialer und arbeitsrechtlicher Sicht behandeln. Damit wenden wir uns an ehrenamtliche Richter_innen aller Gerichtsbarkeiten, an
haupt- und ehrenamtliche Engagierte aus
dem Sozialbereich sowie an interessierte Bürger_innen.
A
n der Veranstaltung wird sich auch
Dr. Helmuth Markov, Minister der Justiz und für Europa und Verbraucherschutz
des Landes Brandenburg, beteiligen.
Bettina Cain
VORSITZENDE LANDESVERBAND BRANDENBURG UND BERLIN DES BEHR
Carsten Werner
FRIEDRICH-EBERT-STIFTUNG
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DROGENSUCHT IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN GERICHT UND THERAPIE
TAG DER EHRENAMTLICHEN RICHTERINNEN UND RICHTER 2016
UNIVERSITÄT POTSDAM, CAMPUS III GRIEBNITZSEE, AUGUST-BEBEL-STR. 89
ALTES HÖRSAALGEBÄUDE = HAUS 1, RAUM 10 IM 1.OG. – SONNABEND, 12. MÄRZ 2016
10:00
Begrüßung durch C.Werner, Fr.-Ebert-Stiftung, und Bettina Cain, Vorsitzende
des Bundes ehrenamtlicher Richterinnen & Richter, LV Brandenburg und Berlin e.V.
10:15
Grußworte
- Dr. Helmuth Markov , Minister der Justiz und für Europa und
Verbraucherschutz des Landes Brandenburg (MdJEV)
- Hasso Lieber, Staatssekretär a.D., Vorsitzender des Bundesverbandes
ehrenamtlicher Richterinnen und Richter, Berlin
Im Dialog: Fragen und Diskussion mit dem Bundesvorsitzenden Hasso Lieber
und Ministerialdirigent Manfred Koldehoff, Abteilungsleiter im brbg. MdJEV
ca.
11:45
Mittagsimbiss
ca.
12:30
Referate (mit Gelegenheit zu kurzen Verständnisfragen)
Was ist Sucht? Und wie gehen wir mit ihr um?
Michael Leydecker, Mitglied des Vorstandes der Brandenburgischen Landesstelle
für Suchtfragen
13:00
„Wie kriminell ist Kiffen …?“ - Zur Prozesspraxis bei Kriminalität
rund um Drogen- und Alkoholkonsum
Dr. Detlev Schmidt, Vorsitzender Richter am Landgericht Berlin
13:20
„Und dann wurde mir fristlos gekündigt …“: Arbeitsrechtliche Folgen
von Suchtverhalten
Hilde Fuhrmann, Direktorin des Arbeitsgerichtes Potsdam
13:40
Diskussions- und Fragerunde
ca.
14:30
Tagungsende
Moderation: Reinhard Scheiper
Kurze A N M E L D U N G bei der Friedrich-Ebert-Stiftung aus
organisator. Gründen bis 10.03.2016, 11 Uhr, nötig: mit
ggf. beigefügtem Antwortbogen, Fax an (0331) 275 88-18,
per E-Mail an [email protected] oder im Internet auf
www.fes.de/Potsdam. „Kurzinformierte“ sind auch so willkommen.
B A H N + B U S : Der Tagungsort liegt direkt am südlichen
Ausgang des Regional- und S-Bahnhofs Potsdam-Griebnitzsee. Dort halten S-Bahn S 7 (Berlin - Potsdam Hbf.) und
RegionalBahnen RB 21 (aus Wustermark und über Potsdam
Hbf.). Nahebei halten auch Busse 694, 616 + 118. Ihre
Bahn- und Busverbindung für Brandenburg und Berlin
können Sie sich im Internet heraussuchen lassen auf
http://fahrinfo.vbb.de/bin/query.exe/dn beim Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg; als Zielhaltestelle eingeben: „S Griebnitzsee Bhf“ (für Berliner: Tarifbereich C hinzu lösen!).
A U T O + P A R K E N : Der Tagungsort liegt südlich unweit der B 1 bzw. westlich nahe der A 115. Es gibt ausreichend Parkplätze am Tagungsort.