100 Tage im Amt Leserfoto

Warstein
100 Tage im Amt
Bürgermeister Schöne im Interview
Seit 100 Tagen ist Dr. Thomas
Schöne im Amt. Grund genug
für Hallo Soest, ein Interview
mit Warsteins neuem Bürgermeister zu führen.
Hallo Soest: Wie haben Sie
sich inzwischen in Ihr Amt eingewöhnt?
Dr. Schöne: Das Amt, das ich am
21. Oktober angetreten habe, ist
sehr fordernd - was mir ausgesprochen gut gefällt! -, und deshalb war es schon nach ein, zwei
Tagen für mich ein Gefühl der
Selbstverständlichkeit, morgens
ins Rathaus zu fahren. Vielleicht
liegt dieses Gefühl auch daran,
dass ich eigentlich schon am Tag
nach meiner Wahl (13. September) mit der Arbeit angefangen
habe. In viele Bereiche habe ich
mich daher schon sehr tief eingearbeitet und agiere mit meinen Teams unter Hochdruck.
Natürlich sind die Aufgaben des
Bürgermeisters
umfangreich
und komplex, so dass ich beinahe täglich Neues erfahre und
immer wieder neue Menschen
mit spezifischen Herausforderungen kennen lerne.
Hallo Soest: Wie sind Sie von
Ihren Mitarbeitern aufgenommen worden?
Dr. Schöne: Überaus freundlich
und wohlwollend. Man spürt,
dass hier in der gesamten Stadtverwaltung eine erfrischende
Aufbruchstimmung
herrscht.
Natürlich gab es im Vorfeld auch
einige Unsicherheiten, denn ein
neuer Chef steht auch immer für
Veränderung - und mit mir gibt
es tatsächlich viele Neuerungen.
Allerdings ist mir wichtig, dass
diese Veränderungen auch aus
den Reihen der Kollegen heraus
geboren, mitgetragen und umgesetzt werden. Schließlich sind
sie die Experten in ihrem Gebiet.
Deshalb habe ich einen Arbeitskreis „Veränderungsprozess“ ins
Leben gerufen. Unter anderem
hier erhalten die Mitarbeiter das
Gefühl, dass Optimierung gewünscht ist und honoriert wird.
Die Auszubildenden bereiten
auf meine Bitte hin parallel und
in einer Verzahnung mit diesem
Arbeitskreis eine Mitarbeiterbefragung vor - eine tolle, engagierte Truppe!
Hallo Soest: Und die Resonanz
aus den Reihen der Bürger?
Dr. Schöne: Die Bürger sind über
Partei- und Ortsteilgrenzen hinweg ebenfalls sehr wohlwollend und zugleich ausgesprochen erwartungsvoll. Sie sehen,
dass ihre Stadt weit mehr Potenzial hat als bislang genutzt. Sie
möchten jetzt Veränderungen
erleben. Alles dies merke ich
auch daran, dass viele Bürger
den Kontakt zu mir aktiv suchen
und mir auch ihre konstruktive
Mitarbeit bei Projekten anbieten. Davon lebt eine Stadt!
rungen. Dazu gehört etwa die
Weiterentwicklung der Warsteiner Innenstadt - nicht zuletzt die
„Warsteiner Vereinbarung“, die
wir derzeit in intensiven Gesprächen verhandeln
-, die Schaffung eines inneren Zusammenhaltes aller neun
Ortsteile, die zugleich
eigene
Ent w i ck lun gsperspektiven
brauchen,
die
Weiterentwicklung der Stadtverwaltung zu
einer modernen,
aktiv handelnden Behörde, die
von den Bürgern als Partner bei
der Umsetzung ihrer Anliegen
und Belange angesehen wird.
Leserfoto
Hallo Soest: Was war Ihre erste
Amtshandlung außer der Eröffnung der ersten Ratssitzung?
Foto: Manfred Kristmann, Belecke
Dr. Schöne: Vom ersten Tag an
hatte ich wahnsinnig viele Termine, und das ist bis heute so.
Viele Vereinsmitglieder möchten mich kennen lernen, ebenso viele Mitarbeiter von Unternehmen, Organisationen oder
Behörden, mit denen wir eng
zusammen arbeiten. Das macht
mir sehr viel Spaß und es entsteht nach und nach ein dichtes
Netz an Unterstützern.
Hallo Soest: Was macht Ihnen
am meisten Sorgen, wenn Sie
auf die Situation in Warstein
schauen?
Dr. Schöne: Bei einer Stadt mit
so viel Potenzial wie Warstein
hat man keine Sorgen! Das ist
grundsätzlich kein Begriff, der
mich prägt oder antreibt. Aber
es gibt enorme Herausforde-
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halloSoest März 2016 | 31