Kurz nach halb Zehn begann der Workshop mit Edgar Wehrle. Der 1955 in Bad Bellingen geborene Edgar Wehrle ist Berufsmusiker. Aber die Egerländer Musik hat es besonders angetan. Bereits als 14Jähriger kam er mit der Egerländer Blasmusik in Kontakt und spielte bei den "Fidelen Rebländer" aus Schliengen das 1.Tenorhorn. Weitere Informationen finden Sie auf seiner Homepage. Die Bekanntschaft mit Edgar kam im Leutasch in Österreich zustande. Unsere Musikamerden Hubert Behringer, Adolf Rombach und Hansjörg Fertl trafen Edgar anlässlich einer Festwoche der „Egerländer Musikanten“. Zu Beginn zeigte uns Edgar einige Atemübungen und Aufwärmübungen. Diese Übungen werden leider oft vernachlässigt. Es ist so wie im Sport, da muss man sich vor einer Disziplin auch erst aufwärmen. Dann ging es an die „Wastel Polka“ Zunächst ließ er uns das ganze Stück spielen, dann ging es in die einzelnen Details. Sehr wichtige Aspekte bei der Egerländer Musik ist die Präzision. Die Phrasen muss jeder spielen wie sie auf dem Blatt stehen. Es muss jeder Musiker also genau das Spielen wie es vorgegeben ist und vor allem muss das Timing stimmen, sonst kommt schwammiger Sound zustande. Edgar sagte immer man muss das Musizieren genießen und vor allem Spaß daran haben. Nur so könne man auch das Publikum begeistern. Immer wieder ließ er die einzelnen Register spielen bis er die Interpretationen so hatte wie er es wollte. Bei der Egerländer Musik spielt der Swing eine sehr große Rolle. Die Stücke müssen leicht klingen. Das ist gerade bei einem großen Orchester nicht immer leicht umzusetzen. Will man aber eine Stillrichtung richtig interpretieren, macht es auch Sinn sich diese Musik auf CD oder an einem Konzert mal anzuhören. Es war schon erstaunlich wie das Orchester mitarbeitete und wie am Schluss eine ganz andere Interpretation der „Wastel Polka“ zustande kam. Man merkte auch deutlich wie es den Musiker Spaß machte zu spielen. Umso schneller wurden die Stücke „Rauschende Birken“ und der „Andulka Marsch“ eingeübt. Sehr kurzweilig war die Probezeit. Das vierte Stück, die „Eddie Polka“ bekamen wir von Ihm geschenkt, diese wirklich schöne Polka hat Edgar für die Egerländer Musikanten geschrieben und wird derzeit auch von Ihnen an Konzerten gespielt. Auch diese Polka wurde einstudiert, bevor es zum Klassiger „Auf der Vogelwiese“ kam. Da gab es doch einiges was Eddie gern besser interpretiert haben wollte. Wie gesagt man kann ein Stück so oder so spielen. Es kommt halt auf den Grad der Konzentration an und wenn man sich mal eine falsche Spielweise angeeignet kommt man nur sehr schwer wieder davon ab. Der Schlendrian lässt grüßen. Für jeden Dirigenten oftmals keine leichte Aufgabe. Aber Edgar konnte doch noch einiges bewirken. Kurz nach 17:00 Uhr spielten wir nochmals, unter der Leitung von Edgar Wehrle, alle fünf Stücke, extra für unseren Dirigenten Hubert Behringer. Hubert war sichtlich begeistert und bedankte sich im Anschluss herzlich bei Edgar. Unser Vorstand Jakob Dörflinger überreichte Edgar noch ein kleines Gastgeschenk mit kulinarischen Köstlichkeiten aus der Region.
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