Geschäftsbericht 2015 - Teil 1 Tätigkeitsbericht

GESCHäftsbericht
2015
TätigkeitsBERICHT
Swiss Finance & Property Investment AG
Swiss Finance & Property Investment AG
2
Mehr zur Gerbergasse 48, Basel
auf Seite 34 bis 35.
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Inhaltsverzeichnis
Teil 1 – Tätigkeitsbericht
Schlüsselzahlen4
Meilensteine5
Vorwort des Verwaltungsrat
Verwaltungsrat und Geschäftsleitung
6
11
Strategie12
Anlagerichtlinien16
Investitions- und Auswahlprozess
17
Ausschüttungspolitik18
Wirtschaft und Konjunktur
19
Aktie21
Portfolio23
Kontakte und wichtige Daten
48
4
Schlüsselzahlen 2014
Schlüsselzahlen
portfoliowert
447.3 Mio. CHF
Der Portfoliowert konnte von CHF 410.4 Mio. auf
CHF 447.3 Mio. deutlich gesteigert werden.
EBIT
31.0 Mio. CHF
Das Betriebsergebnis konnte markant von CHF 16.5 Mio.
auf CHF 31.0 Mio. gesteigert werden.
Aktienkurs
84.0 CHF
Der Aktienkurs stieg in der Berichtsperiode
von CHF 83.00 auf CHF 84.00.
Mieterträge
18.2
Mio.
CHF
Die Mieterträge konnten im Berichtsjahr um 5 % gesteigert werden.
EigenkapitalQuote
42.5 %
Die Eigenkapitalquote ist
weiterhin stabil.
Leerstands­quote
per Stichtag
7.3 %
Die Leerstandsquote konnte im
Berichtsjahr von 9.4 % auf 7.3 %
gesenkt werden.
Meilensteine 2015
Meilensteine 2015
Januar 2015
Zukäufe in Basel, Verkäufe in Bern und Yverdon
Durch Zukäufe in Basel Stadt sowie Verkäufe in den Regionen
Bern, Romandie und Basel-Land wurde die Portfoliostrategie der
Fokussierung weiter konsequent umgesetzt.
Abschluss Umbauprojekt Limmatstrasse 65, Zürich
Das Umbauprojekt wurde per Ende Juni 2015 erfolgreich
abgeschlossen. Die Liegenschaft ist vollvermietet.
Abschluss Bauprojekt Witikonerstrasse 15, Zürich
Termingerecht konnte die Sanierung und die Aufstockung an der
Witikonerstrasse 15 im Spätherbst abgeschlossen werden.
Start der Umbauarbeiten Steinenvorstadt 67, Basel
Die Baugenehmigung wurde erteilt. Der Baustart erfolgte
im November 2015. Der Umbau läuft planmässig.
Sicherung Grundstücke an der Elsässerstrasse 1 + 3, Basel
Per Dezember 2015 konnten in Basel zwei nebeneinanderliegende,
DEZEMBER 2015
bebaute Grundstücke durch beurkundete Kaufverträge gesichert
werden.
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6
Vorwort des Verwaltungsrats
Vorwort des
Verwaltungsrats
2015 wird als ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr in die Geschichte der
Swiss Finance & Property Investment AG eingehen. Der Gewinn erreichte
einen neuen Höchststand, sowohl mit als auch ohne Neubewertungseffekte.
Generell entwickelten sich alle Aktivitäten der Gesellschaft, unterstützt
durch das tiefe Zinsumfeld, sehr gut. Sicherlich, der durchschnittliche
Diskontsatz für Neubewertungen ist im vergangenen Jahr marktbedingt
nochmals gesunken, was sich in den Bewertungen der Anlageliegenschaften positiv auswirkte. Doch insbesondere unser aktives Portfolio-
Der Ertrag und Erfolg
aus der Vermietung
steigen kontinuierlich an.
management liess den Ertrag und den Erfolg aus Vermietung kontinuierlich steigen. Neben Ertragszunahmen ist dies auf eine tiefere
Aufwandsquote zurückzuführen, was letztlich einen sensitiven und gezielten Einsatz von Mitteln und Ressourcen voraussetzt. Durch planmässige Realisierung der Umbauprojekte und eine fast nahtlose Anschlussvermietung der revitalisierten Flächen konnte die Leer­standsquote
verbessert werden. Ebenso erfreulich entwickelte sich das erste Promotionsgeschäft Parco d’Oro im Tessin. Die Nachfrage ist nach wie vor
vorhanden und wir sind zuversichtlich, die verbleibenden Wohnungen
entsprechend den Vorgaben verkaufen zu können. Und letztlich hat zur
Realisierung des sehr guten Ergebnisses auch der Verkauf von einzelnen Anlageliegenschaften beigetragen, die nicht mehr der aktuellen
Portfoliostrategie entsprachen.
Die Performance der Schweizer kotierten Immobilienanlagen wurde
2015 von wechselnden Erwartungen geprägt. Die Wachstumssorgen
der Weltwirtschaft, sich ändernde Zinserwartungen, der Entscheidung
der SNB, den Mindestkurs gegenüber dem Euro aufzugeben, wie auch
die Einführung von Negativzinsen zählten nebst zahlreichen Kapitalerhöhungen zu den Haupttreibern der Performance. Auf dem Büromarkt
übersteigt derzeit das Angebot vielerorts die Nachfrage, speziell an pe-
Zentrale, gut erschlossene
und moderne
Büroflächen werden nach
wie vor nachgefragt.
ripheren Lagen. Zentrale, gut erschlossene und moderne Büroflächen
werden aber nach wie vor nachgefragt. Dennoch dürfte sich in den
wirtschaftlichen Hauptregionen Zürich und Genf das zusätzliche Flächenangebot der letzten Jahre bei den Geschäftsflächen noch einige
Zeit dämpfend auf die Mietpreise auswirken. Der Verkaufsflächenmarkt
an zentralen Lagen («high street retail») hingegen präsentiert sich alles
in allem robust. Die Mietpreise blieben praktisch unverändert auf hohem
Niveau. Der Markt ist zwar anspruchsvoll, von einer Abschwächung
kann aber keine Rede sein.
Vorwort des Verwaltungsrats
Das volkswirtschaftliche Wachstum in diesem Jahr wird weiterhin von
niedrigen Zinsen und dem Versprechen der Zentralbanken abhängig
sein, die Versorgung mit günstigem Geld aufrecht zu halten. Wir erwarten auch 2016 eine anhaltend hohe Volatilität der Preisentwicklung für
Die erwartete positive
Performance wird von dem
moderaten Wachstum
der Schweizer Wirtschaft
und den anhaltend tiefen
Zinsen getragen.
kotierte Schweizer Immobilienanlagen. Die erwartete positive Performance wird dabei von dem moderaten Wachstum der Schweizer Wirtschaft und den anhaltend tiefen Zinsen getragen. Die Unsicherheiten in
Europa sowie der starke Franken sorgen für ein weiterhin herausforderndes Umfeld. Anders als beispielsweise die Exportindustrie und der
Tourismus, ist der Immobiliensektor davon aber nur indirekt betroffen.
Diese «äusseren Umstände» könnten die Schweizer Wirtschaft zunehmend belasten, was sich zeitverzögert auch auf den Schweizer Immobilienmarkt auswirken könnte. In der Schweiz selbst sorgt das politische Umfeld für eine gewisse Unruhe. Die Wirtschaft wird durch die
Unsicherheiten über das Wann und Wie der Umsetzung der Einwanderungsinitiative zusehends belastet. Dazu kommt die mögliche Verschärfung der Lex Koller als «hausgemachtes» Problem: Trotz ablehnendem
Entscheid des Parlaments von Ende 2014 will der Bundesrat die Lex
Koller überarbeiten. Dem Vernehmen nach soll in der bevorstehenden
Vernehmlassung vorgeschlagen werden, den ausländischen Investoren
den Zugang zum Schweizer Immobilienmarkt zu erschweren. Die Zentralbanken werden also den Leitzins nur sehr langsam anheben.
Die Swiss Finance &
Property Investment AG
blickt nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft.
Die Swiss Finance & Property Investment AG blickt nach wie vor zuversichtlich in die Zukunft. Die Gesellschaft bleibt ihrer auf langfristige
Wertsteigerung ausgerichteten, zurückhaltenden Akquisitionsstrategie
und erfolgreichen Finanzierungspolitik treu. Durch ihre verbesserte
Stellung auf dem Schweizer Immobilienmarkt, einer soliden Kapital­
basis und einem qualitativ hochstehenden Immobilienportfolio wird sie
weiterhin die bestehenden Potentiale ausschöpfen können. Besonderes
Augenmerk wird weiterhin auf die Renovationen und Sanierungen einzelner Objekte sowie der Weiterentwicklung der bestehenden Liegenschaften gerichtet. Ausserdem wird die Gesellschaft in Zukunft der
Nachhaltigkeit noch stärker Rechnung tragen und ab kommendem Geschäftsjahr ihre Bemühungen in Form eines Nachhaltigkeitsberichtes
veröffentlichen. Die Mieteinnahmen dürften trotz diesen Investitionen
konstant weiterhin verbessert werden. Durch die erfolgreichen Mietvertragsabschlüsse sowie der stetigen Verbesserung der gewichteten
Mietverhältnissen bei Geschäftsliegenschaften wird die Leerstandsquote weiterhin verbessert werden können. Die gezielte Investition in
Promotions­projekte wird auch im Anschluss an die bereits gesicherten
Projekte im gleichen Masse verfolgt werden.
7
8
Vorwort des Verwaltungsrats
Institutionelle Investoren
sind den Immobilien
gegenüber weiterhin
positiv ein­gestellt.
Also noch mehr Immobilien? Sicherlich dürfte bei den institutionellen
Investoren, die den Immobilien gegenüber schon länger positiv ein­
gestellt sind, die Immobilienquote eine obere Grenze erreicht haben.
Und dennoch, solange die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum
immer noch dazu führt, dass längere Arbeitswege in Kauf genommen
werden, ist der Markt als Ganzes nicht gefährdet. Zudem wurde der
Referenzzinssatz per 30. September 2015 von 2.0 % auf 1.75 % reduziert. Trotzdem fehlen institutionellen Investoren alternative Anlagemöglichkeiten. Sie werden daher auch in diesem Jahr weiterhin Schweizer
Immobilien hinzukaufen.
Dr. Hans-Peter Bauer
Präsident des Verwaltungsrates
Vorwort des Verwaltungsrats
9
v.l.n.r Carolin Schmüser, Laurent Staffelbach,
Dr. Hans-Peter Bauer, Christian Perschak,
Alexander Vögele, Michael Schiltknecht
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Vorwort des Verwaltungsrats
v.l.n.r., Stephan Ehrsam,
Thomas Prajer
Organisation
Verwaltungsrat und
Geschäftsleitung
Verwaltungsrat
Geschäftsleitung
Dr. Hans-Peter Bauer, Zürich, 1953, Dr. sc. math.
Thomas Prajer, Pfäffikon, 1975, dipl. Wirtschafts­
ETH, lic. rer. pol., Schweizer Staatsbürger, Präsident
ingenieur & MBA, Schweizer Staatsbürger, CEO seit
des Verwaltungsrates, exekutives Mitglied seit dem
dem 1. April 2015.
30. Oktober 2002, gewählt bis zur ordentlichen
Generalversammlung 2016.
Stephan Ehrsam, Affoltern am Albis, 1968, Dipl.
Experte in Rechnungslegung, Schweizer Staatsbür-
Laurent Staffelbach, Lausanne, 1955, Dipl. arch. EPF,
MBA, Schweizer Staatsbürger, nicht exekutives Mitglied seit dem 27. Juni 2007, gewählt bis zur ordentlichen Generalversammlung 2016.
Christian Perschak, Zürich, 1956, lic. iur., Schweizer Staatsbürger, nicht exe­k utives Mitglied seit dem
27. Juni 2007, gewählt bis zur ordentlichen Generalversammlung 2016.
Carolin Schmüser, Graz, 1970, Dipl. Ing., M. Arch.,
MBA IMD, Deutsche Staatsbürgerin, nicht exekutives Mitglied seit dem 15. August 2007, exekutives
Mitglied ab dem 1. Oktober 2009 und seit dem
4. April 2012 wieder nicht exekutives Mitglied,
gewählt bis zur ordentlichen Generalversammlung
2016.
Michael Schiltknecht, Meilen, 1969, Dipl. Architekt
ETH, Dipl. Betiebsökonom FH, Schwei­zer Staatsbürger, nicht exekutives Mitglied seit dem 10. April 2013,
gewählt bis zur ordentlichen Generalversammlung
2016.
Alexander Vögele, Bäch, 1961, Rechtsanwalt, M.B.L.HSG, Schweizer Staatsbürger, nicht exekutives Mitglied seit dem 10. April 2014, gewählt bis zur ordentlichen Generalversammlung 2016.
ger, CFO seit dem 1. Januar 2014.
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12
Strategie
Strategie
Die Strategie der Gesellschaft ist darauf fokussiert, in Schweizerische
Immobilienanlagen zu investieren, die langfristig einen starken
Cash-Flow generieren und ein nicht realisiertes Wertpotential aufweisen,
das durch aktives Management ausgeschöpft werden kann.
Grundsatz
Die Gesellschaft beabsichtigt, durch Ertragssteigerungen und Akquisitionen ein langfristiges Wachstum zu erreichen. Es wird angestrebt, in
Objekte zu investieren, deren Nettoertrag durch Kostenmanagement,
Repositionierung, Weiterentwicklung, Restrukturierung der Mieterverhältnisse und andere Massnahmen nachhaltig gesteigert werden kann.
Geschäftsmodell
Alle Auftragsverhältnisse
werden regelmässig auf
Markt­konformität und
Einhaltung von Quali­täts­­standards überprüft.
Das Asset Management, das Finanzmanagement sowie die Bewirtschaftung der Liegenschaften sind an Dritte ausgelagert. Alle Auftragsverhältnisse werden durch den Ver­waltungsrat regelmässig auf
deren Markt­konformität und die Einhaltung von Qualitätsstandards
überprüft und gegebenenfalls angepasst.
Asset Management
Das Asset Management, soweit nicht gesetzlich, statutarisch und reglementarisch der Generalversammlung, dem Verwaltungsrat oder
der Geschäftsleitung vorbehalten, ist extern an die Swiss Finance &
Property AG delegiert. Ein Managementvertrag zwischen den beiden
Gesellschaften regelt die Einzelheiten der Delegation. Das Aufgaben­­­­­­­­­­­­­­­­­­­
gebiet des Asset Managements umfasst gemäss Manage­m entvertrag
im Wesentlichen die folgenden Tätigkeiten:
Strategie
Portfoliomanagement
–– Identifikation von möglichen Investitionsobjekten im Rahmen der
vom Verwaltungsrat der Swiss Finance & Property Investment AG
festgelegten Anlagepolitik mittels Due Diligence-Prüfungen und
Vorbereitung sowie Vorschlag von einzelnen Investitionen
–– Organisation und Überwachung aller nötigen Schritte zur
Realisierung der von der Swiss Finance & Property Investment AG
bewilligten Investitionen
–– Überwachung von bestehenden Investitionen (einschliesslich
Leerstands-Controlling und Massnahmenplanung)
–– Vorschlag von Massnahmen zur Optimierung bestehender Objekte
und Organi­s ation und Überwachung aller nötigen Schritte zur
Realisierung von Optimierungs­m assnahmen
–– Beratung bei der Auswahl von und der Vertragsgestaltung mit den
Vertrags­partnern der Swiss Finance & Property Investment AG im
Zusammenhang mit der Verwaltung der bestehenden Objekte
(Administrative, technische und finanzielle Verwaltung der Liegenschaften einschliesslich Erstvermietung, Objektübernahmen
und -abgaben bei Mieterwechsel und Überwachung von Instandstellungsarbeiten, Mietzinsinkasso, Vertretung vor Schlichtungs­
stellen und Gerichten, Mietzinsanpassungen, Erstellung von Heizund Nebenkostenabrechnungen, Vertretung der Swiss Finance &
Property Investment AG im Verkehr mit Mietern, Behörden, Nachbarn, Hauswarten, Abschluss von Serviceverträgen und Über­
wachung, Anstellung, Betreuung und Überwachung der Haus­warte und anderer Hilfspersonen, Anordnung und Über­wachung
von Reparatur und Unterhalts­a rbeiten usw.)
–– Beratung bei der Auswahl von und der Ver­tragsgestaltung mit den
Vertragspartnern der Swiss Finance & Property Investment AG
im Zusammenhang mit der Realisation von Optimierungs- und
Renovationsmassnahmen an bestehenden Objekten (insbesondere
mit Architekten, Ingenieure, Bauunternehmer, Handwerker etc.)
–– Identifikation von möglichen Devestitionen im Hinblick auf die
Optimierung des Gesamtportfolios und seiner Performance
13
14
Strategie
–– Organisation und Begleitung der Port­foliobewertung mit dem
unabhängigen Bewerter
–– Regelmässiges Reporting an den Verwaltungsrat und an die
Geschäftsleitung der Swiss Finance & Property Investment AG,
insbesondere:
–– Bericht über die Erledigung der Auf­g aben sowie den Stand der
Geschäfte
–– monatliche Leerstandreportings und Berichterstattung über
Massnahmen zur Vermietung von Leerstandsflächen
–– Kommentar der jährlichen Immobilienbewertungen, namentlich
wie exogene bzw. von Swiss Finance & Property Investment AG
beeinflussbare Faktoren die Bewertung beeinflusst haben
Finanzmanagement
–– Leitung des Rechnungswesens im Rahmen der Vorgaben des
Verwaltungsrates
–– Entwerfen des Geschäftsberichtes bestehend aus Jahres- und
Halbjahresbericht, Jahres- und Halbjahresrechnung und
Konzernrechnung zuhanden des Verwaltungsrates nach Ende der
betreffenden Periode
Das Finanzmanagement
instruiert und überwacht
die externen Partner für die
Aktien­registerführung sowie
für die Buchhaltung.
–– Erstellen nicht revidierter Zwischenabschlüsse zusammen mit
einem Managementkommentar (Budgetvergleich und
Finanz­p lanung) zuhanden des Verwaltungsrates nach Ende des
betreffenden Kalenderquartals
–– Instruktion und Überwachung des externen, von der Geschäfts­
leitung der Swiss Finance & Property Investment AG beauftragten
Buchhaltungsunternehmens
–– Budgetierung
–– Operative Vorbereitung der jährlichen Revision
–– Investor Relations
–– Instruktion und Überwachung der externen Aktienregisterführung
–– Beratung bei der Fremdfinanzierung von Einzelliegenschaften oder
auf Portfoliostufe sowie Eigenkapitalfinanzierungen
Strategie
–– Unterstützung des Verwaltungsratspräsidenten der Swiss Finance &
Property Investment AG bei regulatorischen Auf­g aben und Börsenangelegenheiten einschliesslich Reporting
–– Beratung bei der Auswahl von Vertragspartnern und Vertrags­
gestaltung mit Vertragspartnern der Swiss Finance & Property
Investment AG im Zusammenhang mit der Führung der Buch­
haltung, der Vorbereitung der Steuererklärung, der Aufstellung der
Steuerstruktur, Finanzierungen, der Beratung in Rechtsfragen
sowie deren Überwachung
Personalmanagement
–– Instruktion und Überwachung des externen, von der Geschäfts­
leitung der Swiss Finance & Property Investment AG beauftragten
Salärbuchhaltungsunter­n ehmens
–– Überwachung der Abrechnung der Sozialleistungen (AHV, ALV, BVG)
–– Suche von Ersatz bei Abgängen in der Geschäftsführung der
Swiss Finance & Property Investment AG
Liegenschaftenverwaltung
Die administrative, technische und finanzielle Verwaltung der Liegenschaften erfolgt extern durch die Privera AG. Ihr obliegt die technische
und kaufmännische Bewirtschaftung und Verwaltung der Liegenschaften. Die Verwaltung der Miteigentumsliegenschaften erfolgt durch eine
Drittverwaltung, die direkt durch den Asset Manager überwacht wird.
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16
Anlagerichtlinien
Anlagerichtlinien
Akquisitionen und Portfolioaufbau
Die Gesellschaft investiert vorwiegend in Liegenschaften, die über ein
nicht realisiertes Wertpotential verfügen. Reine Baulandentwicklungen
sind bis zu einem Anteil von 15 % des Eigenkapitals möglich. Als Anlageobjekte kommen Liegenschaften in allen Marktsegmenten in Frage.
Strategische Beteiligungen an Immobiliengesellschaften sind möglich.
Standorte
Die Investitionstätigkeit
der Gesellschaft ist
geographisch auf die ganze
Schweiz aus­gerichtet.
Die Investitionstätigkeit der Gesellschaft ist auf die Wirtschaftsräume
Zürich und Basel fokussiert. Bei den Investitionsentscheiden wird der
geographisch effiziente Einsatz der Ressourcen des Managements und
der Bewirtschaftung berücksichtigt. Die Standorte der Liegenschaften
sollen kurz- und langfristig eine hohe Qualität bezüglich Makro- und
Mikrolage aufweisen. Entsprechend richtet die Gesellschaft ihre Investitionstätigkeit auf die genannten Wirtschaftsräume und Lagen aus, die
aufgrund demographischer, gesetzlicher oder ökonomischer Rahmenbedingungen oder deren Veränderungen mehr Potenzial aufweisen als
andere. Dies bedeutet zum Beispiel eine Bevorzugung von Liegenschaften an Passanten- oder Ecklagen.
Finanzierung und Liquiditätsmanagement
Für die Finanzierung des Liegenschaftenportfolios der Gesellschaft
wird ein Fremd­finanzierungsgrad (Leverage) von maximal 66 % angestrebt. Die Gesellschaft berücksich­tigt bei der Bestimmung des Fremdfinanzierungsgrades im Einzelfall unter anderem die Qualität der Mieterschaft in der konkret zu finanzierenden Liegenschaft. Zur Bewirtschaftung
der Zinsbindung können Zinsderivate eingesetzt werden.
Eigenmittelrenditeprofil
Das Erzielen einer angemessenen Eigenmittelrendite ist für die Gesellschaft wichtiger als das reine Wachstum des Portfolios. Bezüglich der
Höhe der Eigenmittelrendite soll sich die Gesellschaft an börsenkotierten Schweizer Immobilienaktiengesellschaften mit einer vergleichbaren
Anlage- und Finanzierungsstrategie orientieren.
Investitions- und Auswahlprozess
Investitions- und
Auswahlprozess
Bei der Auswahl von neuen Investitions­objekten folgt die Gesellschaft
einem klar strukturierten Prozess. Alle potentiellen Objekte werden umfassend analysiert, um das Risiko von langfristigen Ertragsausfällen
durch Leerstand in einer Rezession so tief wie möglich zu halten. Dazu
müssen die poten­tiellen Objekte über eine qualitativ sehr gute Makround Mikrolage verfügen, welche zur aktuellen oder beabsichtigten Nutzung des Objektes passt. Jedes Gebäude wird zudem bezüglich des
Potentials auf Wertsteigerungen analysiert. Dies geschieht durch:
–– Anwendung einer Matrix, welche die Kosten, Erträge, physische
und lage­orientierte Elemente und Entwicklungen berücksichtigt
–– Berechnung der erzielbaren Cash-Flows und Renditen und
Vergleich mit ortsüblichen Werten
–– Berechnung von Entwicklungsszenarien zur Identifikation von
ungenutzten Wertpotentialen
–– Erstellung einer Stärken-, Schwächen-, Chancen- und Risiken­
analyse für jedes Objekt
–– Analyse der Wirkung auf das gesamte Portfolio
Jedes Gebäude wird
bezüglich des Potentials
auf Wertsteigerungen
analysiert.
Neue Objekte werden durch das Netzwerk der Gesellschaft identifiziert. Dies beinhaltet Beziehungen zu Brokern, Architekten und Eigen­
tümern. Zudem werden fallweise Eigentümer besonders interessanter
Objekte direkt angegangen. Die identifizierten Objekte werden in einem
Phasenmodell analysiert. Dies garantiert eine schnelle, erste Selektion
von Objekten sowie einen effizienten und ziel­g erichteten Einsatz der
Ressourcen.
Vor der Akquisition werden grundsätzlich alle Objekte durch externe
Schätzungsexperten bewertet. Fallweise werden auch bautechnische
Gutachten erstellt, um den mittel bis langfristigen Unterhaltsbedarf
korrekt zu erfassen. Die Gesellschaft ist überzeugt, dass ein sehr
gründ­licher und strukturierter Auswahl- und Beurteilungsprozess langfristig stabile und gute Resultate ermöglicht.
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18
Ausschüttungspolitik
Ausschüttungspolitik
Gemäss Schweizerischem Obligationenrecht müssen mindestens 5 %
des Jahresgewinns der Gesellschaft der allgemeinen gesetzlichen
Reserve zugewiesen werden, bis diese 20 % des einbezahlten Aktien­
kapitals der Gesellschaft erreicht. Der verbleibende Gewinn steht grund­sätzlich zur Verfügung der Generalversammlung. Die Generalversammlung beschliesst über die Dividenden.
Der Verwaltungsrat schlägt
eine Kapitalrückzahlung
durch proportionale
Nennwertreduktion um
9.81 % vor.
Der Verwaltungsrat schlägt zudem eine Kapitalrückzahlung durch proportionale Nennwertreduktion um 9.81 % vor. Dadurch wird sich der
Nennwert der bisherigen Namenaktien à nominal CHF 34.65 auf nominal
CHF 31.25 um CHF 3.40 und der Nennwert der bisherigen Namenaktien
à nominal 6.93 auf nominal CHF 6.25 um CHF 0.68 reduzieren. Daraus
ergibt sich für die an der SIX Swiss Exchange kotierten Namenaktien à
CHF 34.65 nominal eine Ausschüttungsrendite von 4.05 % bezogen auf
die Marktkapitalisierung am 31. Dezember 2015.
Version 2014
überprüfen
Wirtschaft und Konjuktur
Wirtschaft und KonjunKtur
An den Märkten hat das Jahr wenig verheissungsvoll begonnen. Die Aktien­börsen haben mit ca. – 15 % bis – 20 % in den ersten Wochen des Jahres
2016 einen glatten Fehlstart hingelegt.
Da eigentlich kein zwingender Grund für diese Entwicklung erkennbar
war, liegt es nahe, diese Korrektur an den Märkten als Ausdruck eines
immer grösser werdenden Misstrauens in die Gestaltungsfähigkeiten
der Nationalbanken zu interpretieren. Was hat man nicht alles versprochen: eine radikale Senkung der Zinsen und eine gewaltige Ausweitung
der Geldmenge würde zu massiven Investitionen führen und damit die
Konjunktur wieder in Gang bringen. Die bewusst herbeigeführte, für
einige Jahre etwas höhere Inflation, werde sich der Staatsschulden annehmen. Nichts davon ist eingtroffen. Es ist zu massiven Investitionen
gekommen jedoch leider nur im Financial Engeneering. Überall dort wo
sich Arbitrage lohnte, wurde kräftig in Finanzanlagen investiert. Ausserdem haben wir sehr wohl Inflation bekommen, nur am «falschen» Ort.
Die Preise für Vermögen
aller Art stiegen fast
parallel zur Ausweitung
der Geldmenge kräftig an.
Die Preise für Vermögenswerte aller Art stiegen fast parallel zur Ausweitung der Geldmenge kräftig an. Die Konsumentenpreisinflation hingegen
ist in vielen Ländern kontinuier­lich zurückgegangen. In manchen Ländern, wie z.B. der Schweiz, ist sie sogar deutlich ins Negative gerutscht
und hat somit deflationäre Ängste geschürt.
Ganz generell kann man wohl sagen, dass die entscheidungsbefugten
«Experten» sehr mechanistisch entschieden haben, ohne auf den gesamten Kontext der konjunkturellen Situation, insbesondere der Entwicklung der realen Nachfrage, Rechnung zu tragen. Es hat sicherlich
nicht an Warnungen anderer «Experten» gefehlt, für die eine drastische
Ausweitung der Geldmenge bei unzureichender Nachfrage nicht zu einer Erholung der Konjunktur oder gar zu einer spürbaren Zunahme der
Inflation führen würde. Ganz ähnlich verhält es sich im Augenblick bei
der Interpretation der tiefen Öl- und Rohstoffpreise und den dadurch
stark gefallenen Inflationsraten. Rein mechanistisch gedacht sind rückläufige oder gar negative Inflationsraten nicht mit einer Erholung oder
einem Aufschwung vereinbar. Ein genauerer Blick auf die gegenwärtige
Situation zeigt jedoch, dass der Preisverfall am Ölmarkt nicht von einem
physischen Rückgang der Nachfrage ausgelöst wurde, die Nachfrage
lag zuletzt immer noch rund 3 % höher als ein Jahr zuvor, sondern von
einem Preiskampf. Wenn sich die Detailhändler in der Schweiz einen
Preiskampf bei mengenmässig steigendem Absatz liefern würden, wäre
19
20
Wirtschaft und Konjuktur
das doch kein Grund für rezessive Befürchtungen.
rekten Konsequenzen für die Schweiz zurzeit «mach-
Den aktuellen Einkommensverlusten der Erdöl und
bar» erscheinen, so sind die mittelfristigen politi-
Rohstoff exportierenden Ländern stehen ja die Ein-
schen Herausforderungen wohl viel bedeutender.
sparungen der Verbraucher und Produzenten in den
Extrapoliert man die aktuelle Weigerung der osteu-
importierenden Ländern gegenüber. Bei den ande-
ropäischen EU-Länder an der Bewältigung der
ren Rohstoffen ist die Sache ein wenig komplexer,
gegenwärtigen Flüchtlingswelle soli­
d arisch mit zu
hier gibt es zwar einen physischen Rückgang der
wirken. Kommt es ausserdem zu einem Austritt von
Nachfrage von Seiten Chinas, und der trifft auf ein
Grossbritannien aus der EU, dann wird eine Neufor-
massiv aus­g eweitetes Angebot. Dies dürfte in eini-
mierung der EU unaus­weichlich. Die ursprünglichen
gen Rohstoff produzierenden Ländern zu einem
Gründungsmitglieder könnten die Flucht nach vorne
konjunkturellen Dämpfer führen. Aber insgesamt gilt,
ergreifen und sich zu einem stärker integrierten
erste Schätzungen über den konjunkturellen Ge-
Kern­
e uropa zusammenschliessen. Wenn dem so
samteffekt gehen übereinstimmend von einem auf
wäre, würde die Schweiz wieder vor der Frage
rund zwei Jahre angelegten positiven Impuls für die
stehen, wie sie sich den Zugang zu diesen Kern-
Weltwirtschaft aus, insbesondere für die industriali-
märkten vorstellt, extern oder intern. Auf jedem Fall
sierten Länder der Westlichen Welt. Dies bedeutet,
wären die alten bilateralen Verträge dann Makulatur.
dass die aktuell sehr tiefen Inflationsraten nicht als
Hindernis für eine Normalisierung der Zinsstruktur
Vor diesem Hintergrund kann man sich nur wieder-
an­g eführt werden können, insbesondere wenn wie
holen, im gegenwärtigen Anlageuniversum nehmen
in den USA und in Deutschland, die Entwicklung am
Schweizer Immobilien eine privilegierte Stellung ein,
Arbeitsmarkt und bei den Löhnen höhere Zinsen
indem sie bei tiefer Volatilität eine deutlich positive
nahe legen. Rendite abwerfen und gleichzeitig einen partiellen,
langfristigen Inflationsschutz bieten. Der private und
Die konjunkturelle Entwicklung in der Schweiz ist im
institutionelle Zuspruch dürfte daher ungebrochen
letzten Jahr sehr positiv zu beurteilen. Trotz anhal-
anhalten. Mit anderen Worten, aller Warnungen vor
tender Ertragsprobleme beim Export in manchen
einer Immobilienblase zum Trotz wird die institutio-
Sektoren haben sich die apokalyptischen Progno-
nelle Nachfrage nach Schweizer Immobilien auch in
sen vom Januar 2015 nicht bewahrheitet. Ebenso ist
diesem Jahr erneut zunehmen.
die Entwicklung am Arbeitsmarkt erstaunlich robust.
Der Rückgang der Beschäftigung ist erfreulicher
Weise sehr gering ausgefallen. Zudem profitiert die
Schweiz ebenfalls von den tiefen Energie- und Rohstoffpreisen. Dennoch hält die Schweizer Nationalbank mit Verweis auf die tiefen Inflationsraten wacker
an ihrer Strategie der Negativ-Zinsen fest. Dabei ist
der Kollateral­schaden dieser Politik bei den Banken,
Versicherungen und Pensionskassen offensichtlich.
Viel gravierender als eine Inflationsrate von – 1 % aufgrund fallender Energiepreise sind wahrscheinlich
die politischen Auswirkungen der Flüchtlingswelle,
die Europa gegenwärtig überrollt. Auch wenn die di-
Die konjunkturelle Entwicklung
in der Schweiz ist im letzten
Jahr sehr positiv zu beurteilen.
Aktie
AKTIE
Dividendenpolitik
Swiss Finance & Property Investment AG ist bestrebt, eine nachhaltige
Dividendenentwicklung sicherzustellen. Die jährliche Ausschüttung soll
in etwa 85 % des Jahresgewinns ohne Neubewertungseffekte betragen.
Aktienkursentwicklung
Die Aktie wurde
Ende Jahr mit
einem Discount
von 2.1 % gehandelt.
Der Kurs der Aktie stieg 2015 um 1.2 % von CHF 83.00 auf CHF 84.00.
Das Eigenkapital pro Aktie (Net Asset Value; NAV) betrug Ende 2015
CHF 85.82. Somit wurde die Aktie Ende Jahr mit einem Discount von
2.1 % gehandelt. Seit der Kotierung an der SIX Swiss Exchange am
17. April 2012 bis Ende 2015 stieg die Aktie um 1.2 %.
Rückzahlung von Kapitaleinlagen
Der Verwaltungsrat beantragt für das Geschäftsjahr 2015 eine Kapitalrückzahlung durch Reduktion des Nennwertes von CHF 3.40 pro Aktie
(Vorjahr: CHF 3.20). Dies entspricht einer Ausschüttungsquote von
68.3 % des Reingewinns exklusive Neubewertungseffekte. Auf Basis
des Schlusskurses per 31. Dezember 2015 beträgt die Ausschüttungsrendite 4.05 %.
88
86
84
82
80
Jan.
Febr.
März
Apr.
Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Okt.
Nov.
Dez.
21
22
Aktie
Mehr zur Witikonerstrasse 15, Zürich
auf Seite 30 bis 31.
Aktie
PORTFOLIO
Marktregionen 24
Portfoliobericht25
Portfoliokennzahlen28
Ausgewählte Liegenschaften 30
Sämtliche Liegenschaften 41
23
24
Portfolio
Marktregionen
2
1
4
3
Die Marktregion Zürich umfasst ca. 60 % des Portfolio­g esamtwertes. Die Region
Basel ist die zweitgrösste Region und im Jahr 2015 weiter­hin angewachsen. Mittlerweile hat sie einen Anteil von knapp einem Viertel am Portfoliogesamtwert.
In Zusammenhang mit Devestitionen in den Regionen Bern und Romandie wurde die
Portfoliostrategie konsequent umgesetzt. Die übrigen Regionen, wie unter anderem
Schlieren und Winterthur, blieben konstant.
1 Region Zürich
CHF263.5 Mio. 63.3 %
2 Region Basel
CHF 98.6 Mio. 22.5 %
3 Region Romandie
CHF 29.1 Mio. 6.6%
4 Region Bern
CHF 10.3 Mio. 2.4 %
5 Übrige Regionen
CHF 45.9 Mio. 5.2 %
Portfolio
Portfoliobericht
Akquisitionen
Die Region Basel wurde
durch Zukäufe
strategisch gestärkt.
Die Gesellschaft konnte im 2015 den Standort Basel durch weitere Käufe
strategisch ausbauen. Insgesamt wurden 4 Liegenschaften in Basel erworben. Im zweiten Halbjahr konnten zudem Grundstücke an bester
Wohnlage an der Elsässerstrasse 1 und 3 in Basel gesichert werden.
Geplant ist die Erstellung von 23 Eigentumswohnungen.
In den Monaten Mai bis Juli wurden Liegenschaften in Yverdon und
Bern veräussert. Zudem konnte per 30. Oktober 2015 die Liegenschaft
in Liestal verkauft werden. Sämtliche Devestitionen erfolgten über dem
aktuellen Marktwert.
Mit diesen Transaktionen konnte die Portfoliostrategie der Konzentration
auf Zürich und Basel weiterhin konsequent umgesetzt werden.
Renovationen, Umnutzungen, Projekte und Vermietung
Erfolgreiche Renovation
und Vermietung
der Witikonerstrasse 15
in Zürich.
–– Der Umbau an der Witikonerstrasse 15 in Zürich konnte termin­
gerecht im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Die neu erstellten
Attikawohnungen sind alle vermietet und bereits bezogen. Im
Erdgeschoss wurde ein Mieter aus der Gastronomie gewonnen.
Für die Büroflächen konnte Verträge mit namhaften Mietern abgeschlossen werden. Der Fokus liegt nun auf der Vermietung der
restlichen Büroflächen.
–– Die Arbeiten an der Steinenvorstadt 67 in Basel sind im vollen
Gange und die Fertigstellung ist für das 2. Quartal 2016 geplant.
Bereits vor dem Start der Bauarbeiten konnten zwei wichtige
Mietverträge mit Hauptmietern geschlossen werden.
–– An der Elsässerstrasse 1 und 3 in Basel konnte zwei nebeneinanderliegende, bebaute Grundstücke durch beurkundete Kaufverträge
mit befristetem Rücktrittsrecht gesichert werden. Auf dem 537 m2
grossen Areal sind 23 Eigentumswohnungen im Gesamtvolumen
von rund CHF 13 Mio. geplant. Die Baueingabe ist für Frühling 2016
vorgesehen. Die Fertigstellung ist per 2019 geplant.
–– An der Klausstrasse 4 in Zürich wird weiterhin mit höchster Priorität
an der Vermietung der verbleibenden Büroflächen gearbeitet.
25
26
Portfolio
Residenza Parco d’Oro
Residenza Parco d’Oro
stösst auf grosses Interesse
bei potenziellen Käufern.
Das Projekt Residenza Parco d’Oro in Ascona mit 13 Eigentumswohnungen wurde im November 2013 gekauft. Die Bauarbeiten starteten im
Januar 2014 und kommen planmässig voran. Die Verkaufsaktivitäten
führten bereits zu acht Beurkundungen. Die ersten Wohnungen sind
bereits an die Käufer übergeben worden.
Veränderung der Leerstandsstruktur
Der periodenbezogene Leerstand ist durch die erstmalige ganzjährige
Gewichtung der Klausstrasse 4 im Vergleich zum 31. Dezember 2014
leicht angestiegen. Der Leerstand per Stichtag konnte durch erfolgreiche
Vermietungen von 9.35 % per 31. Dezember 2014 auf 7.28 % per
31. Dezember 2015 gesenkt werden.
Konsolidiertes Jahresergebnis 2015
Der Reingewinn exklusive Neubewertungseffekte stieg um CHF 2.5 Mio.
auf CHF 12.6 Mio. (Vorjahr: CHF 10.1 Mio.). Das entspricht einer Zu­nahme
um 24.6 %. Der entsprechende Gewinn pro Aktie betrug CHF 5.05 (Vorjahr: CHF 4.05). Der Reingewinn inklusive Neubewertungseffekte betrug
CHF 22.7 Mio. (Vorjahr: CHF 10.6 Mio.) und der Gewinn pro Aktie betrug
CHF 9.09 (Vorjahr: CHF 4.23).
Der Liegenschaftsertrag stieg um 5 % auf CHF 18.2 Mio. (Vorjahr:
CHF 17.3 Mio.). Die Steigerung ist im Wesentlichen begründet durch
bessere Vermietungen und durch den Abbau von Leerständen. Diese
Der Betriebsertrag vor
Neubewertung von Liegen­
schaften war 65 % höher als
in der Vorjahresperiode.
nahmen in der Berichtsperiode von 9.35 % auf 7.28 % ab. Der Betriebsertrag vor Neubewertung von Liegenschaften betrug in der Berichts­
periode CHF 31.7 Mio. (Vorjahr: CHF 19.2 Mio.) und war damit um 65 %
höher als in der Vorjahresperiode. Die Zunahme ist begründet durch
Erfolge aus Verkauf von Renditeliegenschaften in der Höhe von CHF 1.2
Mio. (Vorjahr: CHF 0.098) und durch die Verbuchung von Erträgen aus
zum Verkauf bestimmten Entwicklungsliegenschaften (Projekt Parco
d’Oro) in der Höhe CHF 12.2 Mio.
Der Betriebsaufwand stieg in der Berichtsperiode im Vergleich zur Vorjahresperiode von CHF 5.8 Mio. auf CHF 16.0 Mio. Die Zunahme ist auf
die Verbuchung des Aufwandes für zum Verkauf bestimmte Entwicklungsliegenschaften (Parco d’Oro) in der Höhe von CHF 10.0 Mio. zurückzuführen. Der mit der Vorjahresperiode vergleichbare Betriebsaufwand
hat von CHF 5.8 Mio. auf CHF 6.0 Mio. um 4 % zugenommen.
Portfolio
Im ersten Quartal hat die Gesellschaft, die mit Zinsswaps abgesicherten
Libor-Hypotheken durch Fixhypotheken ersetzt und die als Absicherung
dienenden Swaps glattgestellt. Der Finanzertrag bzw. Finanzaufwand hat
sich in der Folge verglichen zum Vorjahr stark verändert. Die Netto­
veränderung von CHF 0.8 Mio. entspricht den Netto-Bewertungs- und
Zinseffekten. Die durchschnittliche Zinsbindung nahm von 9.57 Jahren
auf 7.52 Jahre ab und der durchschnittliche Zinssatz auf dem NettoFinanzergebnis betrug im Berichtsjahr 0.97 % (Vorjahr: 1.43 %).
Das Eigenkapital nahm in der Berichtsperiode um CHF 13.7 Mio. von
CHF 200.3 Mio. auf CHF 214.0 zu. Das Eigenkapital pro Aktie (Net Assets Value (NAV) pro Aktie) betrug demnach am 31. Dezember 2015
CHF 85.82 (Vorjahr: CHF 80.30). Der NAV pro Aktie vor latenten Steuern
belief sich am 31. Dezember 2015 auf CHF 94.29 (Vorjahr: CHF 86.33).
Ausblick für das Jahr 2016
Vermietung
Die Vermietung der sanierten und neu erstellten Flächen steht weiterhin
im Mittelpunkt der Aktivitäten. Hohe Priorität hat dabei die Klaus­
Per 31. Dezember 2015
konnte ein Mietvertrag
mit einem renommierten
Finanzdienstleister
abgeschlossen werden.
strasse 4 in Zürich. Es konnte per 31. Dezember 2015 ein Mietvertrag
mit einem renommierten Finanzdienstleister über 1 184 m2 abgeschlossen werden. Dieser wird im Halb­jahresbericht 2016 gezeigt werden.
Die Vermietung der letzten Büroflächen an der Witikonerstrasse 15 wird
angestrebt.
Es werden sowohl die Unterhaltskosten der einzelnen Liegenschaften
als auch die Betriebskosten stärker in den Fokus rücken und noch genauer untersucht werden.
Im Bereich des Transaktionsmanagements wird weiterhin mit gezielten
Akquisitionen das Portfolio gestärkt und ausgebaut. Im Gegenzug
sollen Devestitionen vorgenommen werden, um die Portfoliostrategie
konsequent zu verfolgen.
Thomas Prajer
Chief Executive Officer
27
28
Portfolio
Portfoliokennzahlen
per 31. DEZEMBER 2015
Soll-Nettomietertrag nach Geschäftsbereich
1 Wohnliegenschaften 27.4 %
2 Wohn- und Geschäfts­
0
20
1
2 40
60
3100
80
liegenschaften, 11.9 %
3Geschäftsliegenschaften
ohne wesentlichen Wohn­
anteil (< 30 %), 60.6%
Soll-Nettomietertrag nach Region
1 Zürich, 53.4 %
2 Basel, 24.5 %
1
2
34
5
3 Romandie, 7.8 %
4 Bern, 3.1 %
5 Übrige Regionen, 7.6 %
Soll-Nettomietertrag nach Nutzungsart
1 Wohnen, 33.8 %
2 Büro, 25.3 %
1
2
3
4
5 6
3 Gastronomie, 10.8 %
4 Verkaufsflächen, 11.0 %
5 Gewerbe, Lager,
Sondernutzung, 12.7 %
6 Parkplätze, 6.4 %
Portfolio
Marktwert nach Geschäftsbereich
1 Wohnliegenschaften 29.5 %
2 Wohn- und Geschäfts­
0
20
1
240
60
3100
80
liegenschaften, 11.8 %
3Geschäftsliegenschaften
ohne wesentlichen Wohn­
anteil (< 30 %), 58.7%
Marktwert nach Region
1 Zürich, 63.3 %
2 Basel, 22.5 %
1
2 34
5
3 Romandie, 6.6 %
4 Bern, 2.4 %
5 Übrige Regionen, 5.2 %
Gewichtete Fälligkeit Mietverhältnisse Geschäftsliegenschaften
40%
31. Dezember 2014
31. Dezember 2015
30%
32%
27 %
23 %
20%
17 %
10%
7%
6%
0%
Unbefristet
5%
15 %
17 %
13 %
6%
4%
2016
16 %
13 %
2017
2018
2019
2020
Danach
29
30
Portfolio
Nutzfläche:
5 842 m2
Baujahr: 1973
Sanierung:2015
Nutzung: Geschäftsliegenschaft
Flächen nach Nutzungsart
100 %
80 %
60 %
40 %
20 %
0%
Wohnen
Büro
Läden
Gastro- Gewerbe /
nomie Lager /
Sondernutzung
Portfolio
WITIKONERSTRASSE 15
Zürich
Die Liegenschaft befindet sich an prominenter Lage am Klusplatz
gegenüber der Tramhaltestelle Klusplatz. Die Erschliessung mittels
öffentlicher Verkehrsmittel lässt sich somit als sehr gut bezeichnen.
Das Gebäude mit sechs Vollgeschossen wird im Erdgeschoss als
Verkaufs- und Gastrofläche genutzt. In den oberen Geschossen
befinden sich Büroflächen. Die Sanierung der Liegenschaft startete
im September 2014 und wurde im 2015 erfolgreich abgeschlossen.
Das sechste und somit oberste Geschoss wurde zu 7 Wohnungen
mit insgesamt 528 m2 reiner Wohnfläche aus- resp. umgebaut.
Die Nettobausumme für die Sanierung des kompletten Gebäudes
betrug CHF 9.85 Mio. Die Investition verteilte sich mit CHF 1.6 Mio
auf das Jahr 2014 und mit CHF 8.3 Mio auf das Jahr 2015.
31
32
Portfolio
Lagerstrasse 1
Zürich
Repräsentative Lage in einem städtischen Umfeld direkt im Herzen
von Zürich. Bei dem 1951 erbauten Haus handelt es sich um eine
Geschäftsliegenschaft mit fünf Obergeschossen und einem zurück­
versetztem Erdgeschoss. Teile des Objektes wie die Fassade, das
Treppenhaus, die originale Holzdecke im Restaurant und das Wandbild von Cariget stehen unter Denkmalschutz.
Portfolio
Nutzfläche:
2 409 m2
Baujahr: 1951
Nutzung: Geschäftsliegenschaft
Flächen nach Nutzungsart
100 %
80 %
60 %
40 %
20 %
0%
Wohnen
Büro
Läden
Gastro- Gewerbe /
nomie Lager/
Sondernutzung
33
34
Portfolio
Nutzfläche:
805 m2
Baujahr: 1865
Nutzung: Geschäftsliegenschaft
Flächen nach Nutzungsart
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Wohnen
Büro
Läden
Gastro- Gewerbe /
nomie Lager /
Sondernutzung
Portfolio
GERBERGASSE 48
Basel
Per 1. Juli 2015 haben wir die Liegenschaft Gerbergasse 48 mit
zwei wichtigen Hauptmietern erwerben können. Ziel war es, mit
diesem strategischen Zukauf ein weiteres Objekt an bester Lage
der Stadt zu erwerben.
Die Liegenschaft befindet sich aufgrund des Baujahres 1865 –
Epoche des romantischen Historismus – in der Schutz- und
Schonzone. Das Erdgeschoss ist durch die grosse Höhe und die
Fassadengestaltung klar lesbar. Das Gebäude verfügt über
5 Vollgeschosse. Die Liegenschaft befindet sich in der Fussgängerzone Basels und gehört zur Altstadtzone. Das Objekt bildet
den Kopf einer Blockrandbebauung, welche im Erdgeschoss
hauptsächlich Nutzungen wie Gastronomie und Verkaufsflächen
aufweist. In den Obergeschossen befinden sich hauptsächlich
Büros sowie einzelne Wohnungen.
35
36
Portfolio
Schwarzwaldallee 171
Basel
Beim Gebäude handelt es sich um ein Objekt mit Baujahr 1908,
welches als Eckhaus die Riehenstrasse und die Schwarzwaldallee
flankiert. Die Fassade ist geprägt durch Elemente des späten
Jugendstils. Grosse Teile der Liegenschaft sind denkmalgeschützt.
Die Liegenschaft wurde im 2012 /13 vollständig saniert und das
für Altbauten typische Flair konnte vollständig erhalten werden.
Portfolio
Nutzfläche:
1632 m2
Baujahr: 1908
Sanierung:2012
Nutzung: Wohnliegenschaft mit
Gewerbeanteil im EG
Flächen nach Nutzungsart
100 %
80 %
60 %
40 %
20 %
0%
Wohnen
Büro
Läden
Gastro- Gewerbe /
nomie Lager/
Sondernutzung
37
38
Portfolio
Nutzfläche:
2 366 m2
Baujahr: 1917
Sanierung:
1989 / 2015
Nutzung: Geschäftsliegenschaft
Flächen nach Nutzungsart
100%
80%
60%
40%
20%
0%
Wohnen
Büro
Läden
Gastro- Gewerbe /
nomie Lager /
Sondernutzung
Portfolio
LIMMATSTRASSE 65
Zürich
Die Liegenschaft befindet sich im Kreis 5, in Gehdistanz zum HB
Zürich. Der Standort ist hinsichtlich öffentlicher Verkehrsmittel optimal
erschlossen.
Von Juli 2014 bis Ende Juni 2015 wurde die Liegenschaft in enger
Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege Zürich modernisiert. Bei
Fassade, Fenstern und im Treppenhaus gab es einige Auflagen zu
erfüllen. Der Lift konnte im Zuge der einhergehenden Erneuerung
ebenfalls vergrössert werden. Das Haus wurde insgesamt rollstuhl­
gerecht umgebaut. Es wurde Haustechnik auf den neusten Stand
gebracht sowie Mietflächen optimiert und modernisiert. Das Investi­
tionsvolumen betrug CHF 2.5 Millionen. Die Liegenschaft ist nun für
die nächste Phase im Zyklus bestens ausgestattet. Die Vollvermietung
bereits nach kürzester Zeit rundet dieses Projekt erfolgreich ab.
39
40
Portfolio
1 / 2 / 3
4
6
7
9
10
Portfolio
5
sämtliche
Liegenschaften
8
1
Badenerstrasse 425, Zürich
2
Badenerstrasse 427, Zürich
3
Badenerstrasse 429, Zürich
4
Badenerstrasse 431, Zürich
5
Bäckerstrasse 62, Zürich
6
Birmensdorferstrasse 20 / Grüngasse 2, Zürich
7
Brandschenkestrasse 171, Zürich
8
Bürglistrasse 6 – 10, Zürich
9
Klausstrasse 4, Zürich
10 Lagerstrasse 1, Zürich
11
11 Albisriederstrasse 170 / 172, Zürich
41
42
Portfolio
12
16
13
14
17
19
20
Portfolio
15
18
12 Limmatstrasse 65, Zürich
13 Neptunstrasse 57, Zürich
14 Niederdorfstrasse 70, Zürich
15 Witikonerstrasse 15, Zürich
16 Zähringerstrasse 37, Zürich
17 Zeltweg 67, Zürich
18 Zollikerstrasse 6, Zürich
19 Zweierstrasse 25, Zürich
20 Uitikonerstrasse 17, Schlieren
21
21 Maienstrasse 2 – 12, Winterthur
43
44
Portfolio
22 / 23
24
26
29
27
30
Portfolio
25
28
22 Binningerstrasse 11, Basel
23 Binningerstrasse 15, Basel
24 Egliseestrasse 1, Basel
25 Gerbergasse 48, Basel
26 Hochstrasse 56, Basel
27 Hutgasse 6, Basel
28 Picassoplatz 4, Basel
29 Rebgasse 64, Basel
30 Riehenring 77, Basel
31
31 Riehenstrasse 157, Basel
45
46
Portfolio
33
32
35
36
38
39
Portfolio
34
37
32 Riehenstrasse 163 / 165, Basel
33 Riehenstrasse 167, Basel
34 Schwarzwaldallee 171, Basel
35 Steinenvorstadt 67, Basel
36 Aarbergergasse 57, Bern
37 Chasseralstrasse 156, Spiegel bei Bern
38 Malerweg 4, Thun
39 Bohl 4, St. Gallen
40
40 Rue de Lausanne 29 – 31, Morges
47
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Kontakte & wichtige Daten
Kontakte & wichtige Daten
Hauptadresse
Swiss Finance & Property Investment AG
Seefeldstrasse 275
8008 Zürich
Telefon + 41 43 344 61 31
Fax
+ 41 43 344 61 30
Sekretariat des Verwaltungsrats
Stephan Ehrsam
Swiss Finance & Property Investment AG
Seefeldstrasse 275
8008 Zürich
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Fax
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Investor Relations
Adrian Schenker
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Seefeldstrasse 275
8008 Zürich
Telefon +41 43 344 61 35
Fax
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Wichtige Daten
Ordentliche Generalversammlung 2016
12. April 2016
Impressum
Herausgeberin: Swiss Finance & Property Investment AG, Zürich
Konzept, Gestaltung: LST Schenker AG, Luzern
Fotos: Thomas Zwyssig, Zürich
Text: Swiss Finance & Property Investment AG, Zürich
März 2016
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Börsenhandel, Handelssymbole
SIX Swiss Exchange: Symbol SFPN, Valor 3281613, ISIN CH0032816131
Reuters: SFPN.S
Bloomberg: SFPN SW